Mein Tiny House - im schnelldurchlauf...leider

  • Es gibt viele viele Neuigkeiten!!!


    Zum ersten wurde mein Bauantrag bei der Gemeinderatssitzung mehrheitlich abgelehnt, da sich mein Bauvorhaben nach deren Meinung nicht in die nähere Umgebung einfügt (siehe §34.1 BauGB). Das hat mich erstmal ziemlich zurück geworfen in der Motivation, aber wie schon beschrieben drängt bei mir die Zeit, also habe ich trotzdem mit dem Bau begonnen. Aber dazu weiter unten mehr.
    Nun geht das ganze mit den Bauplänen an das zuständige Landratsamt, wo geprüft wird, ob das ganze auch so rechtens ist. Zudem habe ich zusammen mit meiner Schwester (studiert Jura) eine entsprechende Stellungnahme geschrieben, die auch an das Landratsamt geht.
    Weiter hat auch die lokale Zeitung einen kleinen Artikel über die Ablehnung geschrieben :) und jetzt habe ich am Donnerstag einen ausführlichen Interview Termin, denn es soll einen großen Artikel über mein Tiny House Vorhaben geben - das macht hoffentlich etwas Druck auf die Entscheidung im Landratsamt.


    Zudem hatte ich ja den Termin mit den Zuständigen für (Ab-)Wasser der Gemeinde. Das stellt in meinem Fall gar kein Problem, denn die Wasserleitung läuft direkt am Rand vom Grundstück und da würde ich einen Zählerschacht (900-1200€) bekommen und das Abwasser muss nur von der Mitte der Straße an den Rand des Grundstücks gelegt werden.


    Sobald es etwas neues dazu gibt werde ich es hier wieder berichten.

  • Mutig mutig, zeig uns unbedingt den Artikel :D
    Gut auch, dass du dich nicht unterbuttern lässt und mit der Schwester zurück schlägst, hihi.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, wir hatten damals ein paar Grundstücke weiter auch so ein Rumpelgrundstück und ganz ganz weit hinten haben sie in Wohnwagen gewohnt und bestimmt über 15 Jahren entstand vorn an der Straße deren Haus. Bei uns in der Straße gibt es dann also so Gehöfte mit altem Fachwerk, die 50er/60er Jahre Bauten und dann deren 'bayrisch' angehauchtes Haus. So viel also zur einheitlichen Umgebung :rolleyes:
    Haben die an Bauwagen gedacht?

    Man liest sich ^^~

  • Das tut mir echt leid. Ich finde es gut, dass Du so optimistisch und voll Kampfgeist bleibst!


    Konntest Du das Projekt selbst vorstellen? War vielleicht die Darstellung im Antrag nicht so gut? Kennst Du Leute a.d. Gemeinderat?


    Vielleicht ist es eine Lehre für die Zukunft, dass man bei entsprechender Möglichkeit bei einzelnen Gemeinderatsmitgliedern vorab mal vorspricht und das Projekt vorstellt. Sozusagen die Begeisterung teilen kann. Man weiß ja nicht, was zur Ablehnung geführt hat. Das können ja auch krude Vorstellungen/ Assoziationen/ Ängste sein.

  • Nun aber zum Baufortschritt!:


    Zunächst habe ich meinen Trailer in Königsdorf beim Bootsstadl abgeholt.

    War doch eine Umstellung einen 10m Anhänger an meinem 6m Kastenwagen zu haben. Aber habe mich relativ schnell dran gewöhnt :)


    Von dort aus bin ich dann gleich weiter nach Plattling gefahren, wo ich bei Scheiffele und Schmiederer das ganze bestellte Bauholz und Innenverkleidung sowie die Siebdruckplatten angeholt habe. Da wurden der Anhänger und die frisch (und selbst) installierte Anhängerkupplung gleich mal auf die Probe gestellt, denn es waren denke ich fast 2to die auf dem Anhänger waren. Das war bergauf mit gerade einmal 125PS nicht ganz so entspannt, aber mein Ford Transit hat sich sehr gut durchgekämpft


    Dann habe ich den Anhänger an seinen Aufbauplatz gebracht und dort aufgebockt und ausnivelliert, damit er auch wirklich gerade steht und man beim Bau auch mit der Wasserwaage arbeiten kann.


    Weiter habe ich dann gesamten Anhänger mit einer 10mm Bautenschutzmatte beklebt, um das Haus nochmal thermisch vom Anhänger zu trennen und auch um die Höhenunterschiede der U-Bügel der Achsbefestigung zum Hauptrahmen auszugleichen. Die Bautenschutzmatten habe ich mit einem Cutter geschnitten, was aber ziemlich mühselig ist, da das Material ziemlich zäh ist. Dadurch sind die Streifen auch nicht wirklich gerade geworden, was mir aber relativ egal was, denn später sieht man das eh nicht mehr, weil es ja unter dem Haus ist :P


    Weiter ging es dann mit dem Bau der Bodenplatte


    Da habe ich zunächst den äußeren Rahmen aus 60x80mm KVH gebaut und mit 8x140 Spax Holzbauschrauben ( Hi force) verschrbaut



    Danach habe ich die einzelnen Zwischensparren auf länge geschnitten abwechselnd auf 4 bzw. 5cm runter gehobelt. Habe mir dafür extra den Triton TBT 125 Dickenhobel gekauft. Das hat wirklich sehr gut funktioniert.
    Dann habe ich mir ein stück Kantholz auf 61cm geschnitten, welches als Maß genutzt wird damit die Sparren immer einen Innenabstand 61cm haben, damit die 62,5 cm breite Jute genau rein passt.

  • Dann habe ich als nächstes die 9mm Siebdruckplatte auf den fertigen Rahmen mit 4x35mm Edelstahl Spax Schrauben verschraubt und die Überstände der Platten mit der Stichsäge abgeschnitten. Die Ränder habe ich dann mit einem Unterbodenschutz für Autos (von Nigrin) neu versiegelt und die Stöße mit dem Proclima Tecon Klebeband nochmal abgeklebt (ist das Klebeband für die Dampfsperre). Was ich beim nächsten mal anders gemacht hätte wäre, dass ich die Stöße der Platten genau auf die Quersparren geschnitten hätte, dann wäre es stabiler geworden und ich hätte nicht noch zusätzliche Verstärkungen an die Siebdruckplatten machen müssen.



    Viele drehen an dieser Stelle die Bodenplatte schon um. Wir haben uns dafür entschieden, diese tolle, ebene Oberfläche zu nutzen um die Wände zu bauen.
    Das habe ich dann auch mit meinem Vater zusammen gemacht und innerhalb eines Tages waren beide Wände fertig!

    Die ganze Wände bestehen aus 60x80mm Konstruktionsvollholz welches wir nach meinen Plänen verschraubt haben.


    Wichtig ist auch hier immer außen noch ein paar einfache Bretter diagonal auf die Wände zu schrauben, damit diese vorübergehend ausgesteift sind und nicht beim nächsten Windstoß einfach zusammenklappen.


    Im folgenden habe ich (weil alles schnell gehen musste gegen Abend hin) eher wenige Fotos gemacht und so haben wir zu 6 die schwere Bodenplatte umgedreht und dann mit den U-Bügel mit dem trailer verschraubt. Ingesamt habe ich 12x M10 U-Bügel verwendet, welche wir in dem Holz versenkt haben.



    Und plötzlich standen auch schon die Wände!



    Weitere Bilder und Baubeschreibungen folgen noch. Am donnerstag kommt erstmal der Zimmerer (für den Dachstuhl) und auch die Presse und am Wochenende soll dann Dampfsperre und Innenverkleidung montiert werden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!