Fragen zu Genehmigung und Kosten

  • Ich habe noch einige Fragen und es wäre super wenn ihr mir da weiter helfen könntet.


    Erstens, mit wieviel Pacht für so einen Stellplatz mit so 50- 100 m2 muss man denn rechnen.
    Zweitens wie ist das mit Abwasseranschluß, darf das nur ein Profi legen oder ein guter Freund wenn nicht was kostet das pro Meter?
    Wenn man es privat machen darf, darf man im T auf eine bestehende Leitung aufbauen oder muss man die Leitung bis zum Kanal neu legen?
    Selbe Fragestellung für das Zuwasser und den Strom.
    Wie ist das mit dem Wasser wie tief in den Boden sollte man die Leitung isolieren und braucht es eine Heizung, wenn ja welche?
    Wieviel muss ich ca. Für den Architekten, diese ganzen Energiegenemigungen, einen Bauantrag (sollte ich einen brauchen), einen Kaminkehrer und überhaupt für den ganzen Genemigungskram rechnen?


    Ihr seht schon, ich bin voller Fragen und möchte mal herausfinden ob das derzeit noch in meinem finanziellen Rahmen passt bevor ich mich auf die Suche nach dem Stellplatz versteife.


    Ich danke euch schon mal im Voraus :)

  • Zu deinen Fragen:

    Erstens, mit wieviel Pacht für so einen Stellplatz mit so 50- 100 m2 muss man denn rechnen.

    Das ist natürlich abhängig davon, wo sich das Grundstück befindet. Nach meiner kurzen Recherche liegt der Pachtpreis in Fürstenfeldbruck wohl bei ca. 1,50 - 2 €/m² + Nebenkosten im Monat. Für ein TH geht man von mind. 150-200 m² Grundstücksgröße aus (Bedenke das du nicht nur die TH Grundfläche brauchst, sondern auch mind. 3 m Abstand in jede Richtung. Bei einem 5 x 9 m TH ein Grundstück von 11 x 15 m = 165 m²).


    Das wäre im günstigsten Fall - 165 m² x 1,50 €/m² = 247,50 € Pacht im Monat.
    Nebenkosten sind Grundsteuer, Ab- und Oberflächenwassergebühr, Müllgebühr, etc. und ist in der Regel jährlich zu zahlen, abhängig von der Grundstücksgröße und der örtlichen Gebührenordnung.

    Zweitens wie ist das mit Abwasseranschluß, darf das nur ein Profi legen oder ein guter Freund wenn nicht was kostet das pro Meter?
    Wenn man es privat machen darf, darf man im T auf eine bestehende Leitung aufbauen oder muss man die Leitung bis zum Kanal neu legen?
    Selbe Fragestellung für das Zuwasser und den Strom.

    Wenn das Grundstück bereits erschlossen ist, dann kannst du dich natürlich an die vorhandenen Leitungen anschließen. Das kannst du, bzw. ein Freund, auch selber machen. Es sollte nur darauf geachtet werden, direkt an die Hauptleitung (Wasser), die Sammelleitung (Abwasser), den Hauptanschluß (Strom) heran zu gehen. Und das ein Fachmann (Meister) das ganze am Ende dann auch abnimmt (seine Unterschrift, das alles fachgerecht ausgeführt wurde).


    Beim Strom muss ja sowieso der Energieversorger einen extra Zähler für dich anbringen, von wo die Leitung dann in dein TH geht.

    Wie ist das mit dem Wasser wie tief in den Boden sollte man die Leitung isolieren und braucht es eine Heizung, wenn ja welche?

    Hauswasseranschluss: Frosttiefe für Wasserleitungen ist 1,50 m!


    Kanalanschluss: Frosttiefe für Kanalleitungen erfordert eine Überdeckung von 60 cm! Grundleitungen sind in der Dimension DN 150 auszuführen!


    Die frostsichere Verlegung von Außenleitungen ist auch mit anderen Mitteln möglich, wenn die erforderliche Frosttiefe einzuhalten, unmöglich ist! In dem Fall bietet eine elektrische Begleitheizung die größtmögliche Sicherheit.
    Von zusätzlichen, verstärkten Rohrisolierungen ist abzuraten. Bei anhaltendem Frost ist es eine Frage der Zeit, wann auch diese Leitungen einfrieren.

    Wieviel muss ich ca. Für den Architekten, diese ganzen Energiegenemigungen, einen Bauantrag (sollte ich einen brauchen), einen Kaminkehrer und überhaupt für den ganzen Genemigungskram rechnen?

    Die Kosten für die Kaminabnahme betragen je nach Aufwand ca. 40 bis 150 Euro. (Ich hab z.B. 1999 für die Abnahme meiner Heizung 115 DM bezahlt)


    Die Gebühr für den Bauantrag laut BayBO:

    • Für eine Baugenehmigung, die im vereinfachten Genehmigungsverfahren erteilt wird, wird eine Gebühr in Höhe von 1 - 2,5 v. T. (wenn sich das Bauvorhaben im Geltungsbereich eines Bebauungsplans befindet) bzw. 2 - 3,5 v. T. (wenn sich das Bauvorhaben im Innenbereich oder im Außenbereich befindet) der Baukosten erhoben.

    Angenommen die Gesamtbaukosten betragen 50.000 €, so wären es im schlimmsten Fall 175 € Gebühren für den Bauantrag.


    Der Preis für den Architekten (und die ganzen Energiegenehmigungen etc.) werden nach der HOAI festgelegt:


    Entgegen einer weit verbreiteten Meinung lässt sich ein Architektenhonorar nicht einfach über einen bestimmten Prozentsatz der Baukosten („Da kannst Du 10% von den Baukosten rechnen, kann man überall lesen.“) ermitteln, genauso wenig ist es frei verhandelbar. D.h., frei verhandelbar kann das Honorar schon sein, immer dann, wenn die Höhe der anrechenbaren Kosten unter 25.000 Euro beträgt.


    Nach der HOAI können also die Kosten für den Architekten bei anrechenbaren Kosten für den Bau von 35.000 € zwischen 4.217 € und 8.962 € liegen, je nach Aufwand.


    Da heißt es also gut verhandeln!

  • Wow Dietmar, danke. Das mit dem Kaminkehrer und dem Bauantrag hatte ich auch gefunden aber gerade beim Bauantrag war ich mir nicht sicher, es kam mir beidds günstig vor. Aber wenn das so ist mecker ich nicht :).
    Na gut, mit der Pacht hatte ich in dieser Höhe ja gerechnet und wasser/Abwasser /Müll sind runterbebrochen ca. 60 € mtl.


    Bei Telefon war es schwerer, Eon scheint für den Erstanschluss 600 € zu verlangen, das ist schon ein Batzen. Vielleicht hat da noch jemand Erfahrungen.


    Da man das Grundstück ja nicht kennt (sagen wir mal es ist bereits erschloßen) und wir Erdarbeiten machen lassen und der Architekt dazukommt sollte man also etwa 10k dafür bereithalten oder ist das zu wenig?

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  • Bei den Nebenkosten für ein Grundstück bzw. der Miete eines Hauses kommt noch die Grundsteuer dazu. Aber das ist auch nicht die Welt, ich hab in der Vergangenheit für die Häuser die ich gemietet hatte, nie mehr als 200 € im Jahr an Grundsteuer bezahlt.


    Beim Telefon meinst du sicher die Telekom und nicht Eon !?!?


    Ein Neuanschluß fürs Telefon auf dem Grundstück kostet 799,95 €, 200 € bekommst du dann als Gutschrift auf dein Kundenkonto und du musst mind. 2 Jahre Telekom Kunde bleiben.


    Fürs Wasser musst bei den Stadtwerken ein Neuanschluß bzw. eine Änderung des bestehenden Anschluß beauftragt werden, du brauchst ja eine eigene Wasseruhr.
    Das selbe gilt für den Strom.
    Über die Kosten konnte ich nichts finden, aber die werden wohl nach Aufwand abgerechnet (Muss z.B. nur eine weiter Uhr/Zähler eingebaut werden oder müssen auch neue Leitungen verlegt werden etc.)


    Wäre das Grundstück nicht erschlossen, darfst du ja schon mal nicht drauf bauen ;)
    Die "Erdarbeiten" für die Leitungen lassen sich ja auch selber machen, so nen Minibagger ausleihen kostet ja nicht die Welt (100-150 € pro Tag).
    Was der Architekt kostet, dafür müsste dieser erst einmal eine Kostenschätzung machen um die anfallenden Kosten zu ermitteln. Daraus ergibt sich nach §35 der HOAI das Honorar für den Architekten.

  • Das wäre im günstigsten Fall - 165 m² x 1,50 €/m² = 247,50 € Pacht im Monat.
    Nebenkosten sind Grundsteuer, Ab- und Oberflächenwassergebühr, Müllgebühr, etc. und ist in der Regel jährlich zu zahlen, abhängig von der Grundstücksgröße und der örtlichen Gebührenordnung.

    Hm...das hätte ich nicht erwartet. D.h. dass man bei einem Tinyhouse, welches ja schön klein und an sich günstig von Unterhaltung her ist, so viel an Grundgebühren zahlt wie für eine fertige Wohnung? :(
    Ich ziehe nächsten Monat in eine 2-Zi 76 m² Wohnung für 320 € kalt ein (normale Preise hier). Das müsst ich beim Tinyhouse ja schon zahlen ohne eins zu haben. Und das auch noch für ein Grundstück das nicht mal mir gehört und ich ggf. auch noch irgendwann verlassen muss.
    Und wenn ich das richtig verstehe ist das Grundstück noch nicht erschlossen gewesen bei dem Preis?
    Dachte dass Dauerstellplätze auf Campingplätzen das teuerste an der Geschichte wären... :/

  • Ein Neuanschluß fürs Telefon auf dem Grundstück kostet 799,95 €, 200 € bekommst du dann als Gutschrift auf dein Kundenkonto und du musst mind. 2 Jahre Telekom Kunde bleiben.

    Würde ich persönlich nicht machen. Wir haben das Jahr 2019 - da gibt es für ~30 € Funkverbindungen mit mehreren GB beim Internet ohne horrende Anschlussgebühren und Kabelverlegung :)

  • Würde ich persönlich nicht machen. Wir haben das Jahr 2019 - da gibt es für ~30 € Funkverbindungen mit mehreren GB beim Internet ohne horrende Anschlussgebühren und Kabelverlegung

    Wenn dir das reicht kannst du es ja so machen, es kommt halt immer drauf an wofür man z.B. eine schnelle Internetverbindung braucht und so lange es kein flächendeckendes 5G Netz in Deutschland gibt, dann kann es durchaus sein das man auf eine kabelgebundene Internetverbindung angewiesen ist.

    Wohnung für 320 € kalt ein (normale Preise hier)

    Es kommt ja auch immer drauf an, wo man sich befindet. Fürstenfeldbruck liegt schon in einem sehr teuren Gebiet in Deutschland (da bekommst für 320 € höchstens eine 2m² Abstellkammer), zudem ist das ja "nur" der "normale" Pachtpreis. Wenn man das Grundstück bebauen möchte dann geht das nur über das Erbbaurecht. In dem Fall richtet sich die Pacht an den Grundstückswert und kann je nach Lokation noch sehr viel höher sein.


    Dachte dass Dauerstellplätze auf Campingplätzen das teuerste an der Geschichte wären...

    Ein Stellplatz auf dem Campingplatz ist immer noch die günstigste Variante für einen legalen Stellplatz.

  • Es kommt ja auch immer drauf an, wo man sich befindet. Fürstenfeldbruck liegt schon in einem sehr teuren Gebiet in Deutschland (da bekommst für 320 € höchstens eine 2m² Abstellkammer), zudem ist das ja "nur" der "normale" Pachtpreis. Wenn man das Grundstück bebauen möchte dann geht das nur über das Erbbaurecht. In dem Fall richtet sich die Pacht an den Grundstückswert und kann je nach Lokation noch sehr viel höher sein.

    Hauptgrund für die Idee des Tinyhouses bei mir ist Kostenersparnis. Wenn ich aber für eine Pacht schon so viel zahle würde wie für eine größere Wohnung, dann lohnt das ganze ja so gar nicht, wenn man bedenkt ,dass man ja vorher noch 20...50 Tausend€ investieren muss um dann das selbe monatlich auszugeben wie für die Miete + auch noch die Kreditrate, da die wenigsten so viel Kohle auf dem Konto liegen haben...


    D.h. statt jetzt z.b. 40.000 € Miete in 10 Jahren hat man bei einem Tinyhouse z.B. 30.000 € Roh-Baukosten + 40.000 € "Stellplatzgebühr". Da auch mal alle paar Jahre Reparaturen usw. anfallen würde eine Amortisation nach Jahrzehnten eintreten :/
    Irgendwie verfehlt dann sowas den Sinn eines günstigen und sparsamen Hauses + Lebens finde ich. Im Zuge des Umziehens in ein Tinyhouse war die Überlegung meine Arbeitszeit zu reduzieren, da man ja an sich viel günstiger lebt (betonung auf "lebt" => weniger Arbeit, mehr "Leben"). So ja aber irgendwie nicht wirklich.
    Der Kauf eines Grudstücks oder eine viel günstigere Pacht eines erschlossenen Grundstücks wären ja an sich die einzigen Möglichkeiten wie ein Tinyhouse günstiger bleibt als ein normales Haus bzw. große/teure Wohnung. Kleines Grundstück für 10.000 € kann man ja innerhalb drei bis ier Jahren abzahlen. Danach lebt man günstig.

  • Nun, da sollte man auch mal seine Horizont erweitern und die unterschiedlichen Blickwinkel betrachten.


    Jemand aus dem Münchner Umland wird bei einer Grundstückspacht von 300-500 € im Monat jubeln und sagen "Hey, das ist nur ja 1/4 von dem was ich hier sonst für eine Wohnung bezahle !"


    Jemand aus dem Niedersächischen Hinterland sagt bei 300-500 € Pacht im Monat wohl eher "Hey, ihr spinnt wohl, das ist ja mehr als ich hier für eine Wohnung bezahle !"


    Es kommt halt immer auf den Blickwinkel drauf an, deshalb bringen solche "Pauschalisierungen" überhaupt nichts.



    P.S.: Die Kostenersparniss bei einem Tiny House ergibt sich ja nicht aus dem Grundstückswert sondern an den geringeren Baukosten bei einem kleineren Haus. Dem Grundstück ist es egal ob nichts auf ihm steht, ein Tiny House oder ein Palast... der Wert des Grund und Bodens ändert sich dadurch ja nicht. Und ein Grundstück in Hamburg, Berlin, München etc. ist nun mal sehr viel mehr wert als ein Grundstück im Harz, der Eifel, der Lausitz, etc. (das Prinzip von Angebot und Nachfrage)

  • Nix Hinterland - Stadt Höxter und Beverungen. Normale Preise für (kalt)Mieten 280-360 € bei 70-80 m².
    Wer natürlich vorher in ner teuren Großstadt gewohnt hat freut sich drüber. Der hat ja noch einiges über dann.
    Wer aber seine Arbeitszeit um 1/3 oder 1/2 reduzieren will, weil er theoretisch weniger benötigt, dann nicht wirklich... ;)

  • Nix Hinterland - Stadt Höxter und Beverungen. Normale Preise für (kalt)Mieten 280-360 € bei 70-80 m².

    Definitiv Hinterland bei den Preisen, selbst hier im Eifel Randgebiet liegen die Mieten bei 600-800 € für 70-80 m² !

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