Gewichtsberechnung

  • Ich bin gerade dabei mein Tiny-House zu konstruieren. Ich benutze dafür Autodesk Inventor, d.H. ich kann mir das Gewicht bequem anzeigen lasse, sofern man das Programm mit den richtigen Materialwerten füttert...
    Leider finde ich zu den meisten Dämmstoffen unterschiedliche Angaben was die Dichte angeht.
    Da die Dämmung einen großen Anteil am Gesamtgewicht hat, macht es schon einen Unterschied ob ich 20kg/m^3 oder 150kg/m^3 einkalkuliere.
    Welche Materialien habt ihr verwendet bei welcher Gewichtsannahme? Oder besser noch, hat jemand selber mal nachgewogen?


    Für das Ständerwerk aus Fichte habe ich eine Dichte von 470kg/m^3 angenommen, Ich denke das ist realistisch.


    Wie steht es mit dem Gewicht von Fenstern, hat da jemand Erfahrungswerte?
    Und was meint ihr wieviele kg Schrauben kommen insgesamt zusammen bei einem 7,20m Tiny-House?




    Schonmal im Voraus besten Dank für alle Antworten.

  • Ich schließe mich der Frage an und habe noch eine dazu:
    Ich habe einen 2x3m Anhänger der bis max. 1000kg beladen werden darf. Schaffe ich es, darauf ein Tiny-House zu bauen, das nur aus Holzfachwerk und Nut-und-Feder Außenhaut besteht (keine Isolierung, keine Innenwand), eine Sitz/Schlafecke wie im Wohnwagen hat und eine kleine Küchenzeile? Sozusagen ein Wochenend-Domizil.


    Vielen Dank vorab für jede Zahl...

  • Arne: Wo findest Du denn die unterschiedlichen Angaben? Ich würde ide ubakus.de (u-wert.net) Datenbank nutzen und für die finale Angaben mit direkten Herstellerangaben vergleichen.


    markus: Sind die 1000kg Zuladung oder Gesamtgewicht? Du kannst ja mal nach einem entsprechendem Gartenhaus im Versandhandel schauen und Dich an deren Gewicht orientieren + Einrichtung. Auch wenn ich mir bei den ganz windigen Teilen nicht sicher bin wie viel Transport die überleben. Wenn ich mir einen einen kleinen Wohnwagen mit ca. 1000kg ansehe und die Leichtbauweise der Möbel und Fenster, wirst Du wohl genau rechnen müssen.

  • Teilweise habe ich die Werte vom U-Wert Rechner. Auch da gibt es unterschiedliche Angaben zu gleichen oder ähnlichen Materialien. Teilweise geben die Shops, bei denen man bestellen kann ein Gewicht an.
    Ich wollte eine Mineralwolledämmung für Dach und Wände nutzen. Z.B. Rockwool Flexirock 035. Beim Hersteller selber finde ich keine Werte.
    Wenn ich mir bei Obi das Gewicht ausrechne komme ich auf ca. 240kg/m^3 (halte ich für unwahrscheinlich). Hatte gestern auch irgendwo noch andere Werte im 100er Bereich gefunden.
    Auf Ubakus gibt es nur ähnliche Produkte wie z.B. Rockwool Klemmrock 035. Da geben die Leute 20,36,45 oder 60kg/m^3 an.
    Die Bauphysik Datenbank (http://bphdb.com/) gibt für beide Produkte 40kg/m^3 an.



    Das es da natürlich gewisse Schwankungen geben kann bei solchen Produkten ist natürlich klar. Wollte nur nicht total daneben liegen.
    Ich werde erstmal mit 40kg/m^3 rechnen, ist das realistisch?

  • Vielen Dank für die Idee, ViNS! Ein windiges Gartenhaus kommt auf ca. 360kg.
    Dazu kommt dann noch die Holzkonstruktion/Fachwerk, Boden und Inneneinrichtung. Wer dazu noch Gewichtsangaben hat, herzlichen Dank vorab.

  • Teilweise habe ich die Werte vom U-Wert Rechner.

    Der U-Wert Rechner ist nicht zuverlässig, die Angaben dort sind oft veraltet oder nur verallgemeinert bzw. geschätzt.


    Die erste Anlaufstelle ist in der Regel zunächst einmal der Hersteller selber, manche haben allerdings ihre Daten sehr versteckt im Internet bzw. wie bei Rockwool erst garnicht veröffentlicht.
    Als zweite Anlaufstelle ist dann die Bauphysik Datenbank, die Daten dort sind sehr zuverlässig und werden auch von Softwareherstellern für Architekten und Tragwerksplanern genutzt.


    Auf Gewichtsangaben von Obi etc. würde ich mich nicht verlassen, da dort meist keine zusätzlichen Angaben stehen (z.B. ist das Gewicht für 1 m², 1 m³, 1 Platte, 1 Paket ...?)

  • Hallo,
    zum Thema Gewichtsberechnung sind die Fenster ein enorm schwerer Brocken. Laut einem Angebot von unserem Fensterbauer wären unsere 9 Fenster und die Tür 270 kg schwer. Für VSG6 käme dann noch ein Gewicht von ca 50kg hinzu (pro mm Glas 2,5 kg mehr für m²). Würdet ihr VSG6 befürworten oder reicht ESG4?
    Würdet ihr Fichte oder Kiefer als Rahmen nehmen? Fichte ist leichter, aber Kiefer ist ist haltbarer ?(


    In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass die Strassenverordung nur auf Sicherheitsglas bestehen würde, wenn man im Fahrzeug befördert wird, sonst wäre das gar nicht nötig. Stimmt das?


    Wo kann ich unser Tinyhouse Plan vorstellen? Der Trailer kommt diese Woche Freitag :D , dann legen wir los.


    Viele Grüße
    Tinyhousefamily
    Kathi

  • hoi,


    vsg brauchste wenn leute befördert werden für die windschutzscheibe, der rest vom auto ist esg.
    eines von beiden brauchste wenn die hütte eine wohnwagenzulassung erhält, es tun aber auch verschließbare fensterläden,
    damit keine fensterscheiben durch die gegend fliegen. fahrzeugbreite beachten.


    holzfenster mußte so oder so pflegen, fichte deutlich mehr.


    in pläne und ausbautagebücher.


    grüße,
    werner

  • Hallo,
    wir dind zur Zeit bei der Dach Dämmung und uns kommen Zweifel, ob die Dämmung mit Mineralwolle 8cm Wärmeleitfähigkeit von 0,039 zu wenig Hitzeschutz im Sommer geben wird.
    Eventuell würden wir auf Holzfaserdämmplatten von Steico flex umsatteln, die haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,036 und eine Rohdichte von 60kg/m³, aaaber die haben ein Gewicht von 4,80kg /m².
    Lohnt sich das doppelte Gewicht?
    LG
    TinyHouseFamily
    Kathi

  • Rockwool

    Ja, in den Wänden haben wir Rockwool, Sonorock 80mm 1000mm 625mm, Wärmeleitfähigkeit 0,039 und RD 2,05 m² K/W.
    Die Wände sind ja schon fertig gedämmt, auf dem Dach könnten wir noch auf Holzfaserdämmplatten wechseln. Das wären dann 42kg mehr. Holzfaserdämmplatten würden besser gegen Hitze im Sommer dämmen.


    Ich habe übrigens dein Haus gesehen, sehr schön!!! So viel Arbeit und du willst es vielleicht schon verkaufen. Hast du schon einen Interessenten?


    LG
    TinyHouseFamily
    Kathi

  • Und persönlich, ich würde nie Holz Isolation benuzten.
    Holz schimmelt, fault und brennt, Tiere und Insekten lieben es, es hält feuchtigkeit und Wasser und trocknet sehr langsam.
    Steinwolle brennt nicht, Basalt ist besonders warm (denk: Vulkan!), Tiere und Insekten lieben es nicht, es ist Wasserabstoßend, und trocknet gut. Basalt dauert Tausende Jahren! (oder mehr!) :) Holz... Kompost. :)
    Holz und Wasser = Katastrophe. Warum das Risiko übernehmen?
    Ich liebe Rockwool und denke es keine Bessere Dämmung gibt.

    lieber blumengucker.
    ich muss etwas schmunzeln bei deinen ausführungen. du hast eine putzige vorstellung von bauphysik.
    wenn holz so ein schlechter brennbarer werkstoff ist, warum baust du dann daraus die tragkonstruktion?
    es gibt verschiedene isolationen für wand und decken.. von holz über hanf bis papier. brennen tut davon im gegensatz zu holz, in form von dachlatten oder balken, nix. das darf es auch nicht. sonst wäre es nicht zugelassen als isolation.
    richtig verwendet sind diese materialien diffusionsoffen und trocknen sehr wohl sehr schnell.
    im gegesatz zu steinwolle. die muss in eine plastiktüte, diffusionsoffen mag die nicht und ist sie nicht. wenn die einmal nass wird, bleibt die das dann. das passiert, wenn die dampfsperre schadhaft wird, der taupunkt sich verschiebt und sich in der wolle kondenswasser bildet. das dauert zur not nicht mal 10 jahre, von deinen tausend. man kann das an alten wohnwagen hervorragend sehen, wie sie trotz "toller" glaswolle verotten.
    es ist heutzutage auch nicht mehr angesagt baustoffe für tausend jahre zu entwickeln. das funzt außer steinbauten sowieso nicht. du hättest persöhnlich auch wenig davon.
    gerade bei mobilen bauten ist das problem der kondensation ein sehr spezielles. EBEN wegen der bewegung. folierte dampfsperren machen das nicht lange mit, reißen oder scheuern durch. ich habe einen bauwagen auf einer pritsche und habe keine dampfsperre oder bremse. ich habe mit hanf gedämmt, nach außen gut hinterlüftet und innen diffusionsoffene materialien.
    schlagregen sollte natürlich nicht in die isolation laufen können. ebenso kein regen bei 80km/h.
    das gewicht ist auch bei einem wohnmobil wichtig. nicht nur bei einer hütte auf einem hänger.
    mir waren die paar kilo aber wurscht. das kann, muss man sich wo anders einsparen.
    zudem habe ich bewusst 2 einfach verglaste bauwagenfenster behalten, damit exakt dort sich das kondenswasser bildet, durch den rahmen ablaufen kann und nicht irgendwo an einer schlecht isolierten ecke vor sich hin schimmelt.
    auch die dichtigkeit eines hauses ist von wichtigkeit, ob ja oder nicht, kommt auch auf das heizkonzept an.
    ein von innen mit tüte verschlossener raum MUSS dicht sein, einer mit diffusionsoffener dämmung nicht unbedingt.
    apropos schimmel. der bildet sich bei kondesproblemen, nicht weil's holz ist.
    zum schluss: in meinem alten schuppen, der noch mit mineralwolle gedämmt ist fühlen sich mäuse und besonders ratten übrigens besonders wohl in den wänden.
    ich vermute du kommst aus der usa. dann wundert mich deine einstellung um so mehr. du müsstest eigentlich besser wissen, daß die häuser dort oft sehr kurzlebig sind und manche innerhalb weniger jahre vergammeln. dort kümmert man sich selten um u-werte und taupunkte.
    aber baut überwiegend mit steinwolle und spanplatten... nun ja...ist ja billiger...
    und abfackeln tun die trotzdem gleich reihenweise in den bergen von hollywood, wenns mal brennt.
    netten gruß,
    jan
    ps:
    holz und wasser eine katastrophe?
    sag das keinem bootsbauer, es könnte ihn verunsichern ;)

    5 Mal editiert, zuletzt von jan58 ()

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