Erste Schritte

  • Erst mal Hallo an alle!


    Ich bin neu hier und interessiere mich aber schon länger für Tiny Houses.
    Ich finde es sehr schwer den ersten Schritt zu machen, bin da geradezu blockiert und man bekommt ja weder in der Schule, noch sonst irgendwo die Informationen wie man zu einem eigenen Wohnraum findet obwohl das ja ein elementares Grundbedürfnis / ja meiner Meinung nach ein Grundrecht ist.
    Ich wurde hier auf dieser Erde geboren und sehne mich nach einem kleinen Stück Land mit einem kleinen ökologischen, möglichst autarken Wohnraum für mich und meine kleine Tochter.
    Ich will definitiv nicht den Weg gehen der uns von Bankenkartellen und Politik vorgeschrieben wird.
    Wer nimmt sich das Recht die Erde "mein" zu nennen und andere Menschen haben eben keinen Platz mehr, oder müssen an Menschen die ein Stück unserer Erde gekauft (oder ergaunert) haben ihr Leben lang Miete bezahlen?!
    Ich denke, es wird nicht anders gehen als ein Stück Land zu erwerben, aber wie gehe ich dabei vor und was für Vorschriften müssen dabei befolgt werden?
    Ich habe eine interessante Möglichkeit gefunden einigermaßen preiswert ein Wohnmodul aus Mondholz zu kaufen (transportabel).
    Dieses Modul ist zu 100% aus Holz, es gibt keine Gifte, Lacke, Konservierungsstoffe, Isolierung usw... eben 100% Holz. Auch keine Schrauben.
    Ein interessanter Link dazu: https://kenfm.de/erwin-thoma/
    und ein weiterer Link wo man die Produktion sieht hier: https://kenfm.de/die-macher-erwin-thoma-holz100/


    Es wäre schön, ein kleines Stück Land zu haben, mit Platz für einen Gemüsegarten und evtl. auch 2 Ziegen und Hühnern.
    Darauf würde ich gerne einen 20qm² "Holzcontainer" stellen der beizeiten evtl. auch noch erweitert werden könnte.
    Kann mir jemand helfen?
    Wie muss ich vorgehen?
    Muss ich Bauland kaufen oder kann man auch mit transportablen "Tiny Houses" manche Regelungen umgehen evtl. muss es ja dann nicht mehr Bauland sein?
    Wie habt ihr das gemacht?


    Ich hoffe es kann mir jemand helfen.
    Herzliche Grüße!
    Zerberus

  • Hi,


    ich bin auch neu hier und meine Fragen sehen ziemlich genauso aus wie deine. Wir haben auch eine kleine Tochter und wollen unser leben deutlich entschleunigen. Ich lebe seit meiner Geburt vor 27 Jahren, im Herzen Berlins und halte es langsam nicht mehr aus. Uns geht es ebenfalls um nachhaltiges, minimalistisches Bauen. Holz100 find ich auch super, aber vermutlich viel zu schwer für ein mobiles TH. Hab sogar ein Buch über Holz100. Mehr zu uns hier:


    Hallo aus Berlin


    Wenn du ein Tiny-House als "Fliegenden Bau", also auf Rädern, baust, so brauchst du wohl keine Baugenehmigung. Allerdings kannst du dann an entsprechender Stelle nicht deinen Hauptwohnsitz melden. Wenn du dann die Räder demontierst und durch Stützen ersetzt, muss es genehmigt werden. Allerdings weiß ich nicht, ob das dann genauso abläuft (mit Bauantrag usw.) wie bei klassisch errichteten Häusern. Vielleicht weiß jemand anderes aus dem Forum mehr dazu? Kommt es dann aufs Selbe heraus, ein stationäres TH mit Fundament zu bauen? Die Seite Tiny-House-Rheinau schreibt das Folgende dazu:


    http://tiny-house-rheinau.de/Rechtliches-zum-Tiny-House/



    Mich würde auch interessieren, ob es einen Unterschied macht, sein mobiles TH auf Bauland oder Brachland (beides ja theoretisch erwerbbar) zu platzieren. Der Vorteil von Bauland ist natürlich, dass es technisch und verkehrstechnisch erschlossen ist. Damit dürfte es aber auch meist deutlich teurer sein.


    Zu den Fragen von Zerberus hätte ich noch folgende weitere Fragen, auf die ich im Forum so eindeutig noch keine Antwort gefunden habe:


    Mich interessiert an den mobilen THs (z.B. auf einem Vlemmix-Trailer) vorwiegend der Aspekt, damit einen Haufen rechtlicher Hürden zu umgehen. Tatsächlich planen wir nicht, permanent auf Reisen zu sein. Lediglich ein außerordentlicher Umzug läge im Bereich des Möglichen. Ich sehe, wie die meisten anderen im Forum, daher das Gewicht des Ganzen als Hauptproblematik. Vlemmix macht bei 3,5 Tonnen Gesamtgewicht Schluss, hat aber den Vorteil, eine besonders niedrige Einstiegshöhe zu bieten, was wiederum das Bauen eines 1,5-geschossigen THs ermöglicht. Die Dimensionen von 4m Höhe und 2,55 Breite würde ich, aufgrund eines möglichen Umzugs, schon recht gern einhalten. Es dürfte ja deutlich schwieriger sein, das TH in Höhe und Breite zu reduzieren für den Umzug, anstatt einfach das Gewicht zu reduzieren (Entfernen der Einrichtung). Nun also meine Frage: Was macht kostentechnisch (wir sind nicht gerade wohlhabend) Sinn? Der klassische Bauwagen, den z.B. http://www.wohlwagen.de/en/ verwendet erlaubt zwar höhere Lasten, aber eben keinen 1,5-geschossigen Bau. Was ist also möglichst günstig, flach und belastbar?


    Dann wollte ich noch wissen, ob schon irgendjemand Erfahrungen gemacht hat oder Projekte kennt, wo mobile THs kombiniert wurden. Wir haben eine Tochter und es soll noch ein weiteres Kind folgen. Da würde es in einem einzigen TH recht eng werden.


    Des Weiteren wollte ich wissen, ob, sofern das TH als fliegender Bau ausgeführt wird, es notwendig ist, dass Fachleute bestimmte Arbeiten übernehmen MÜSSEN (Zimmerer-Statik, Elektriker, Gas-Installateur) oder man theoretisch alles allein machen darf.


    So, das war jetzt recht üppig, aber das lag mir noch auf dem Herzen. Die meisten meiner Fragen konnte ich dank des Forums schon klären.


    Viele Grüße,
    Claas

    Einmal editiert, zuletzt von cpunti ()

  • Des Weiteren wollte ich wissen, ob, sofern das TH als fliegender Bau ausgeführt wird, es notwendig ist, dass Fachleute bestimmte Arbeiten übernehmen MÜSSEN (Zimmerer-Statik, Elektriker, Gas-Installateur) oder man theoretisch alles allein machen darf.

    Sorry dass ich nicht mehr beantworte, ich habe gerade kaum Zeit. Aber das kann ich dir mal eben beantworten.


    Theoretisch ist es erlaubt ALLES selbst zu machen. Sogar den Anhänger dürftest du selber bauen.
    Das Problem an der Sache, die Ausführung einiger Punkte muss trotzdem gewissen Ansprüchen und Normen entsprechen. So müsste ein selbstgebauter Anhänger vom Tüv überprüft werden.


    Da du ja aber auf einem gekauften Anhänger bauen möchtest, kannst du tatsächlich alles selbst machen.
    Aber auch hier gilt, dass selbst wenn es nicht unbedingt Vorschrift ist nach VDE Norm (Elektrik) zu bauen oder eine G607 Gasprüfung durchführen zu lassen...so bietet es sich doch stark an diese zu beachten.
    Normen haben gerade im Bauwesen häufig einen triftigen Grund und sind über Jahrzehnte entstanden (Erfahrungswerte etc).
    Manche mögen sinnlos sein, mir ist beim Tinyhousebau noch keine unnötig erschienen.


    Auch bei der Statik kontrolliert dich keiner. Das Tinyhouse ist immer noch eine Grauzone was rechtliche Bereiche anbelangt.
    D.h. alles was der Tüv sehen will musst du zwangsweise beachten (vorher am besten mit dem Tüvprüfer reden) und wenn du eine Gasprüfung machen lassen möchtest, musst du dich selbstverständlich auch an diese Regeln halten.


    Dass es letztendlich doch sinnvoll ist ein professionellen Menschen um Rat zu fragen (egal in welchem Bereich) sollte selbstverständlich sein.


    Was ich immer wieder anmerken möchte: Man kann alles selber machen, so fern man gewillt ist sich die notwendige Professionalität anzueignen um den Sicherheitsstandards gerecht zu bauen.
    Sollte man sich jedoch nur halbwegs in einem Thema auskennen oder veraltetes Wissen besitzen, lieber machen lassen.....als zum Beispiel einen Kabelbrand wegen falsch dimensionierter Leiterquerschnitte zu riskieren.



    Gruß Leopold

  • Hi,


    habe heute erst mit Vlemmix gesprochen.


    Ich werde den auf den großen Trailer 8,4 m Aufbau noch 1 m auf die Deichsel verlängern. Also Aufbaulänge 9,4 m. Vlemmix hat gesagt das dieses Statik gesehen kein Problem darstellt. Desweitern gehen ich auf Überbreite von 3 m. Auch wir werden mit Wagen nur ganz selten wenn überhaupt umziehen. Vlemmix hat mir gesagt, ich bräuchte den Hänger noch nicht mal zum TÜV bringen. Eine Transportfirma könnte ihn dann mit Rundumleuchte usw. ohne Anmeldung 25 km/h schnell ziehen (Wir fahren bestimmt nicht nach Spanien). Wenn ein Umzug nötigt wird bleiben wir in oder um Berlin. Über das Gewicht mache ich mir auch nicht so viel sorgen. Wir bauen höchsten auf 3,5 m Höhe. In Falles eines Transport werden die Möbel etc. mit einen extra gemieteten kleinen LKW transportiert. Der Rohbau sollte schon nicht die 3, 5 Tonnen erreichen. Wir bauen deshalb kein Loft für das Bett ein, weil wir werden älter, wer weiß, ob wir dann da noch hinaufkommen. Des weiteren erlauben manche Campingplatze einen Aufbau höchsten von 3,50 m.


    Sie haben mir gesagt, das die Trailer nach Werder geliefert werden. Mit vorheriger Absprache mit dem Fahrer liefern sie den Trailer für 0,60 € pro Kilometer von Werder auch woanders hin.


    Ich warte noch auf die Mail von Vlemmix. Diese enthält die Transportvorschriften und eine detaillierte Zeichnung von Trailer.


    Schöne Grüße aus Berlin wünschen


    Thomas und meine Frau

  • Das klingt ja schonmal sehr interessant, was ihr zu sagen habt.


    Ich muss also nicht zum TÜV, wenn ich den Wagen von einer Spezialfirma bei 25 km/h ziehen lasse? Muss dann überhaupt noch etwas vom TÜV abgenommen werden?


    Wenn dann der Wagen samt Haus auf dem Grundstück steht, ist es doch sicherlich ratsam ihn abzustützen und nicht dauerhaft nur auf den Rädern stehen zu lassen oder? Verändert sich etwas an der rechtlichen Lage, wenn er abgestützt ist, aber die Räder noch montiert sind?


    Danke und viele Grüße!

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  • ,


    Ich habe vorhin schon Antwort bekommen von Vlemmix Trailer. Jo so war die Aussage. Da ich auf Länge und nicht auf Höhe baue kann eine Firma mit Tieflader diesen auch transportieren bis 3,5 m Höhe . Somit kommen sie dann auf höchsten 4 m mit Tieflader. Der Transport wird aber bestimmt mehr kosten als mit einen starken Zugfahrzeug (z.B.: SOV).
    Ich finde das stellt eine gute Alternative da, wenn man mit seinen Tiny house gar nicht ständig den Standort wechselt.
    Was das abstützen angeht kenn ich mich rechtlich nicht aus, doch auf den Campingplätzen sind doch alle Wohnwagen abgestützt um sie in Waage zu bringen und auch die Räder zu entlasten. Und wenn ich sehe was die da für Vorbauten bauen, dann wird mir schon mal schwindelig.


    25 kmh Regelung
    FZV (Fahrzeugzulassungsverordnung) nach §3 abs.2 Satz 2 e)
    und
    §4 Abs 1 S.2 3.
    Kennzeichnung nach STVZO (Strassenverk.Zul.VO) :
    3 Schilder 20 cm mit 12 cm Schrift u. schw. Rand am Anhänger
    Kennzeichen des Zugfz. am Anhänger


    ich habe als jpg die Zeichnung vom 8,4 m Trailer mit angehangen.


    Schöne Grüße


    Thomas

  • Wenn Du echt über alle Grenzen baust und ohne Zulassung fahren willst, würde ich dem Anhänger was gutes tun und auf 4,5to gehen. Vlemmix hat meines Erachtens Achsen, die das können. So wird das ganze etwas langlebiger. Vielleicht wären drei Achsen auch eine Alternative.


    In jedem Fall eine sehr interessnate Variante! Es gibt Menschen, die reisen mit einem Traktor durch ganz Europa, dann wird man mit einem TH einen Umzug mit 25km/h im Umkreis von 100km locker schaffen.


    Viele Grüße
    Martin

  • Hi,


    der Trailer mit 8,4 m Aufbaulänge ist ein Dreiachser. Er ist ausgelegt für 1,8 Tonnen pro Achse, also 5,4 Tonnen. Doch er ist nur zu gelassen für 3, 5 t.


    Heute habe ich mit der Berliner Transportfirma Lex gesprochen. 3 m Breite kein Problem, Kann ich auch selber als Anhänger transportieren. Lkw mit Kupplung kann ich mieten. Ich habe zwar den alten 3er Führerschein, würde wohl ihn aber von deren Fahrer transportieren lassen. Ich gehe mal davon aus, das dann die Firma das Risiko bei einen Unfall und auch dementsprechend versichert sind. Das was ich an Miete für Wohnung einspare, könnte ich wohl mir jeden Monat einen Transport leisten. :D


    Gruß


    Thomas

  • Das mit den 3,5 to. bezieht sich wahrscheinlich auf einen Anhänger mit 80 km/h Zulassung und Auflaufbremsen. Es gibt meines Wissens (Ohne Gewähr) auch die Möglichkeit Anhänger auf 40 km/h anzumelden, so das sie trotz Auflaufbremse mehr als 3,5 to. Gesamtgewicht haben. Ich denke da lohnt sich das nachfragen.


    Was heißt Dreiachser? Drei Achsen dicht hintereinander, Achsabstand max. 99 cm oder ein Drehschemelanhänger? Einen Drehschemel darfst du mit dem alten 3er nicht Fahren (nicht mehr als 3 Achsen) Da müsste man den Führerschein dann auch CE1 umschreiben lassen. Dieser geht dann aber nur noch bis 12 to. Gesamtgewicht und ab Fünfzig muss man diesen auch alle fünf 5 Jahre verlängern lassen (Aktuelle noch ohne Gesundheitsnachweis.)


    Gruß Stefan


    Nachtrag: [24.07.2017]
    Wenn man den alten 3er umschreiben lässt und begründet das man weiterhin Fahrzeuge und Gespanne bewegen will die nicht in C1E abgedeckt sind bekommt man bei C1E den Eintrag: 79(C1E>12000kg,L<3)
    Dieser Eintrag 79 bedeutet das man auch über 12000 kg Gesamtgewicht ziehen darf, allerdings nur 3 Achsen.
    Also wie beim alten 3er Zugfahrzeug max. 7,5 to. und max. 1,5 fache des Zugfahrzeug als Anhänger. Also bei Ausschöpfung aller Grenzen 18,75 to. Allerdings nur auf 3 Achsen.
    Unterhalb der 12 to. dürfen es anscheint aber mehr als 3 Achsen sein, da dies beim C1E so steht.

    Einmal editiert, zuletzt von Steff () aus folgendem Grund: Man lernt nie aus.

  • Ich habe die Vlemmix Firma angerufen. Nett ist der Mann ja. :)


    Also. ich darf den mit dem alten 3er fahren, er zählt dann als 2 Achser, aber keine der Achsen ist mehr als 99 cm von der anderen auseinander.


    Im übrigen ist der Achsabstand bei diesen Model der beiden äußeren Achsen 140 cm.


    Ich habe eben zusätzlich eine Fahrschule angerufen, welches mir dieses noch mal bestätigt hat.


    Eine Auflastung auf eine höhere Gewichtszulassung wäre zu teuer (ca.: 10000 € der Umbau) Der Trailer aber hält Problemlos 5,4 Tonnen aus.


    Selbst wenn ich ihn nicht fahren dürfte, ich lass, wenn ich ihn mal bewegen müsste sowieso von eine Transport Firma bewegen.


    Gruß Thomas

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