Wechselrahmen auf dem Anhänger

  • Moin zusammen,


    zum Thema Containerlocks kann ich etwas beitragen. Mein Haus hat solche nämlich, da groß und schwer.


    Für diejenigen, die ihren Aufbau als Ladung deklarieren wollen und somit die TÜV-Abnahme sparen wollen, ist es wichtig zu wissen, dass die Verbindung zwischen Ladung und Fahrgestell durch eine Verbindung erfolgen muss, die ohne Werkzeug lösbar ist. Dazu zählen z. B. Spanngurte, Spannketten, Containerlocks aber auch Flügelmuttern o. ä.


    Containerlocks sind für sehr hohe Belastungen ausgelegt. I. a. für mind. 9 Container übereinander mit je ca. 30t. Nur damit man mal eine Vorstellung von den Dimensionen bekommt.


    Für mein Haus habe ich keine Locks für Iso-Container sondern für Wechselbrücken verwendet. Die Locks für Iso-Container sind auf eine Gesamtbreite von 2,343 m ausgelegt, Wechselbrücken für 2,55 m. Die Ecken sind mit L-Profilen (100 x 65) über die Fahrzeugbreite miteinander verschweißt. Außerdem reichen die Profile bis auf 1 m bis zur Mitte der Containerlänge und sind mit vielen, langen 8mm Montageschrauben mit der Bodenplatte verschraubt. Auf den Millimeter kommt es bei den Locks übrigens nicht an. Die Aufnahmen haben einiges an Spiel.


    Die Position der Gegenstücke auf dem Fahrgestell ist immer gleich - egal ob für Iso-Container oder Wechselbrücken.


    Für die 3,5t Anhänger würden die Locks zwar auch gehen, doch würde ich vermutlich zu einfacheren Hilfsmitteln greifen. Am Ende vielleicht sogar zu Spanngurten oder -ketten mit Antirutschmatten am Boden. Wer weiß ...


    Den Unterbau für Wechselbrücken gibt es übrigens auch fertig zu kaufen. Aber dann sind wir in der Gewichtsklasse > 11t.


    Für das Absetzen von Containern ohne eigene Stützen gibt es meines Wissens in Deutschland nur einen Hersteller. Dieser produziert hauptsächlich für Bundeswehr und Hilfseinrichtungen wie THW. Ich müsste jetzt googeln ... Im Prinzip funktionieren die Geräte gleich, egal ob elektrisch oder handbetrieben: An jeder Ecke greift in die unteren Containerlocks die Hebeeinrichtung. I. a. stützt sie sich weiter oben - manchmal auch in den oberen Locks - gegen die Seitenwand ab. Die Stützen werden dann nach unten herausgefahren. Damit lässt sich ein Container auch im Gelände absetzen. Es gibt Hebeeinrichtungen, die anschließend das Absenken auf Bodenhöhe ermöglichen. Das alles ist fein, aber teuer!


    Zum Thema Steifigkeit: Es wird nicht funktionieren, ein Objekt ab einer gewissen Größe zu konstruieren, das sich nicht messbar verwindet!


    Viele Grüße
    Oliver

  • Hallo,


    Es gibt ja mittlerweile einige Mobilheime in modularer Bauweise, die am Markt verfügbar sind. Als Beispiel möchte ich da mal die Holz100 "Mobilie" nennen. Diese kann auch verladen und per Kran gehoben werden. Mir scheint, als hätten diese Mobilien auch in etwa Containerformat. Hat jemand eine Ahnung, wie die diversen Hersteller solcher Mobilheime ihre Produkte verladefähig machen? Worauf bauen die ihre Tiny Houses auf und wie sind die Hebevorrichtungen, also Ankerpunkte für Kräne etc, konstruktiv ausgeführt? Eine Wechselbrücke verwenden die ja nicht. Dennoch kann man sie per Kran in nullkommanix verladen oder auf Punktfundamente absetzen. Sind da Stahlrahmen ins Haus eingearbeitet, an denen der Kran ansetzt? Schweißen die ihre Bodenplatten selbst oder kann man da auf ein gängiges System zurückgreifen, welches auf jeden Container LKW passt? Also quasi Wechselbrücke ohne Standfüße?


    https://www.thoma.at/holz100-mobilie/


    Viele Grüße!


    cpunti

  • Hallo,



    die Holz100 Wände sind Masivholzwände, also so eine Art überdimensionale Sperrholzplatte.
    Die Tafeln sind in sich so stabile das sie keinen eigenen Rahmen, weder Holz
    noch Stahl brauchen.
    Ebenso verhält es sich mit Decke und Boden.
    Auch bei herkömmlicher Holzständerbauweise braucht es keinen extra Tragrahmen.
    Vorausgesetzt die Holzverbindungen sind ausreichend zugstabil.



    Gruß Stefan

  • Hallo nochmal,


    Hätte ich ja nicht gedacht, dass das Holz ausreicht. Bei mehreren Tonnen Gewicht reißt das nicht aus? Bei Holz100 konnte ich mir das noch halbwegs vorstellen, hab mich ne Weile damit beschäftigt, aber bei einfachem Holzrahmenbau? Und ist dann keine Lkw-kompatible Bodenplatte nötig, kann man also einfach plan verladen und mit Gurten sichern oder wie?


    In einem anderen Thread ging es ja um die BDF Chassis, aber da gefallen mir die langen Ständer nicht.


    Grüße!

  • Hallo,


    Holz kann nahezu genau so viel Zug wie Druck parallel zur Faser aufnehmen.
    Bei Druck kommt aber noch die Gefahr der Biegung und Bruch dazu.
    (Versuch mal ein Zahnstocher zu Zerreisen, auch das zusammendrücken geht nicht, vorher verbiegt er sich und knickt ein.)
    Der Schwachpunkt ist die Verbindung der einzelnen Bauteile miteinander.
    Wenn diese ausreichend bemessen und dimensioniert ist, hält das.



    Mit Ständer meinst Du die Stützen?
    Da gibt es auch welche wo man komplett bis auf den Boden ablassen kann.
    Billig ist aber was anderes.
    Außerdem Bleibt immer noch die Transporthöhe, da das Wechselbrückenfahrzeug ja schon min. 80 cm hoch ist.
    Da ist es dann wahrscheinlich günstiger auch gleich ein Kranen oder ein Spezialtransport zu bestellen (siehe weiter oben). Vorausgesetzt man zieht nicht jeden Monat um.


    Gruß Stefan

  • Hallo,


    Ja, ich denke, der Knackpunkt sind die Verbindungen der Bauteile und vor allem auch die Aufnahmen fürs Krangeschirr. Muss man sich halt was einfallen lassen. LKWs mit planer Ladefläche wirds wohl geben. Kennst du da die standard Ladehöhe? Ich denke, man sollte sich da konstruktiv an die gängigsten Standards der Transportunternehmen halten, bevor man niemanden mehr findet, der das zu spezielle Haus transportieren kann.


    Danke für deine Hilfe!


    LG

  • finden lässt sich mit Sicherheit immer jemand. Ist halt dann eine Geldfrage. Zur Not halt als Schwerlasttransporter. Viele Speditionen die auch für Fertighausfirmen fahren haben Britschen mit einer Höhe von ca. 80 cm. Um auf der Sicheren Seite zu sein würde ich mich an die Abmessungen der seecontainer anlehnen.


    Gruss Stefan

  • Hallo,
    Ich hab gerade mit großem Interesse die vorherigen Beiträge gelesen. Wenn man ein Haus mit Stabiler Bodenplatte baut, warum soll man dass den nur mit einem LKW Transporter bzw Wchselbrücke transportieren können.
    Wäre es nicht möglich, wenn es z. B. abgesagt steht, es z.B. Mit mehreren Wagenhebern hochzuschrauben und dann auch mit nem Auto trailer, zb. FLemix, Boots Anhänger etc. drunterzufahren. Dann kann man den Trailer noch anders nutzen, oder vielleicht leiht man sich sogar nur zum Transport einen aus....
    Viele Grüße, Corinna

  • Eine Wechselbrücke ist die Bodenplatte, auf die man aufbauen kann.


    Es muss aber nicht so sein, man kann es wie von Dir beschrieben machen. Siehe Mein Hausbau

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