Mein "Tiny Plan"

  • So liebe Leute,
    ich möchte mein Tiny house natürlich auf einen Vlemmix Trailer (im Moment 5,40 Meter Ladefläche) bauen und befinde mich aktuell in der "sensiblen" Planungsphase.
    Anbei mal ein paar Eindrücke von meinem Sketchup-Modell.


    Ein paar Gedanken:
    ganz aktuell habe ich Probleme mit der Hinterlüftung der Fassade.
    Ich habe gelesen, dass jemand die Wände am Rand des Trailers um einige Zentimeter nach innen verschoben hat um die Gesamtbreite inklusive kleinem Dachüberstand (3cm genug?!) in die geforderten 2,55m Anhängerbreite zu bekommen. Hierzu sollte man dann durch den Boden Löcher bohren, damit durch die Hinterlüftung mögliche Feuchtigkeit abfließen kann. Da würde man aber offensichtlich auf den Rahmen des Trailers stoßen oder?!


    Außerdem mache ich mir natürlich um das Gesamtgewicht sorgen und möchte auch aus ökologischen Gründen auf eine OSB-Verschalung verzichten. So wie ich es sehe hat beispielsweise Tinyhouse- Wanderlust ebenfalls auf OSB an den Wänden verzichtet. Wie bekäme ich genug Stabilität in den Aufbau ohne zu viel Gewicht in Platten zu stecken?


    Ich wäre dankbar für Feedback aller Art
    PS: Es soll schon bald losgehen :D

  • Hallo Philipp,
    Wenn Du die Wände nach innen versetzt, fehlen die cm im Innenraum.
    Statt Dachvorsprung würde ich eher ein Überhangblech einige cm an den Holzversade unterlaufen lassen. Wenn der Hänger nur 1°schief steht bringen 3 cm fast nichts.
    Die Belüftung würde ich eher seitlich in die Wand integrieren, also das unterste Brett etwas höher setzten und ein Lüftungsblech anbringen. Aber das ist Geschmackssache.

    Wie soll der Wandaufbau den aussehen? Innen auch Schalung?
    Zur Aussteifung kann man auch Büge und Streben in das Holzständerwerk einbringen.
    Es gehen aber auch Eisenbänder ( Rispenbänder)…
    Schalung bringt (zumindest laut Norm) nur Diagonal angebracht Aussteifung.

    Gruß Stefan

    PS: ich hoffe die Bilder sind nur Skizzen und keine Werkpläne, den dazu weisen sie m.M. zu viele Detailfehler auf.

  • Danke für deine schnelle Antwort.
    Das mit dem Überhangblech kann ich mir nicht ganz vorstellen, gibt es dafür irgendwo beispiele?


    Der Aufbau der Wand soll (von innen) so aussehen:


    Schalung
    Dampfbremse
    Ständerwerk, Holzfaserdämmung 8cm
    Diffusionsoffene Unterspannbahn
    Hinterküftung
    Keil-Stülp Schalung


    Rispenbänder erscheinen mir auch am besten, vor allem wegen der Gewichtsfrage, gegebenenfalls werde ich die Wände durch Fachwerkelemente zusätzlich versteifen denke ich.


    Zu den Bildern: Natürlich handelt es sich um eine grobe Ausarbeitung, mich würde aber schon interessieren welche Detailfehler du so siehst ^^
    Mfg

  • Hallo Philipp,
    Etwa wie das Tropfblech auf dem ersten Bild im Link.

    https://www.rheinzink.de/produ…g/konstruktionsbeispiele/

    Falls Du eine Regenrinne haben möchtest, schau Dir mal das Detail „
    Sonderform Hinter-Gesims-liegende-Rinne“ an. (Drittes Bild im Link)
    Wenn Du die Innere Schalung diagonal (45°) anbringst oder durch Holzwerkstoffplatten ersetzt, kannst Du Dir die aussteifende Elemente (Büge, Rispenband, Streben) sparen.
    Meine Persönliche Meinung: Eine geschliffene 3-S Platte in 13 mm wo alle 1,25 oder 2,50 Meter ein Stoß ist sieht um Klassen besser aus als Nut-u. Federschalung.
    Preislich natürlich auch anders.

    Nur mal kurz ein Bild auf die Schnelle betrachtet.
    Firstpfette steht auf der Vorderseite über,
    Die seitlichen Pfosten am Gaubenfenster würde ich durchlaufen lassen und die Riegel gegen die Pfosten, wie bei den unteren Fenster auch. Noch ein Pfosten unter das Fenster
    Die Sparrenabstände sind unterschiedlich. Mittelschifter würde ich wenn möglich vermeiden.
    Am Klo fehlt ein Pfosten.
    An den Ecken fehlt ein Posten oder leiste, da man sonst die innere Beplankung nicht fest bekommt.
    Die Gauben würde ich nicht zurücksetzten.
    Da muss man zum Dämmen entweder die Dachschräge weiterführen, was erstens bei so einem kurzen Stück Scheiße aussieht und auch sehr aufwändig und anfällig ist, oder man muss im Deckenbereich innen dämmen.
    Ansonsten hat man eine Kältebrücke.
    Wie geschrieben nur auf die Schnelle und nicht als Kritik verstehen, sondern als weiterführende Überlegung.
    AV ist alles!!

    Gruß Stefan

  • Hey ich bin total dankbar für dein Feedback, damit kann ich schon was anfangen, die kleinen Fehler im Modell waren mir natürlich bewusst, im Moment plane ich noch viel um, setzte Fenster um etc, daher die Ungenauigkeiten.
    Über dünne dreischichtplatten habe ich auch schon nachgedacht, allerdings habe ich Bedenken bezüglich des Gewichtes.
    Hast du auch ein tiny Haus auf einem vlemmix trailer?
    Ich habe viel gerechnet und überschlagen und komme auf 900kg für die Innenausstattung und den Fußboden, wobei hier die Schalung mit 200kg schon abgezogen wurde. Ich kann das Gewicht für die Ausstattung, Schränke, Tisch etc nur schwer einschätzen, komme ich da mit einer knappen Tonne hin? (Drei Schicht Platten, ggf Eichentischplatte etc.)

  • Hallo Philipp,


    das Gewicht müsste nahezu das gleiche sein.
    Wenn das Holz, also Fichte der Tanne, das gleiche ist und die Dicke.
    Schalung hat halt ein paar Nuten mehr, was Gewicht reduziert, dafür kann ich mir bei Platten Rispenband und Büge sparen.
    Nein ich habe (noch) kein Tinyhouse und schon gar nicht auf einen umgebauten Bootshänger.
    Wenn ich baue, dann auf einer Wechselbrücke, Abrollbrücke oder auf ganz gewöhnlichen (Schraub)Fundamente… wo es nicht ganz so sehr auf das Gewicht ankommt. Daher kann ich dazu keine Aussage treffen.


    Gruß und weiterhin viel Spaß bei der Planung


    Stefan

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