Welche Dämmung?

  • Hallo Leopold,


    der Trailer ist bei den 4000€ aber noch nicht dabei oder?
    Und die 4 selbstgebauten Fenster interessieren mich sehr - nimmst du Plexiglas oder ESG? Baust du ne spezielle Form? Gibts irgendwo gute Anleitungen? (passt vermutl. eher in den Fenster-Thread)


    LG Ana

  • Hi Ana,
    doch der Trailer ist da mit berücksichtigt. Der Wert ist nur Grob, es können auch 4200 sein oder so, aber nicht weit drüber.


    Für die Fenster nehme ich ESG oder VSG glas allerdings in der Iso Variante, Einfachverglasung ist meiner Meinung nach nicht Sinnvoll so lange man keine Kastenfenster hat etc.


    Das Fenster an meiner Eingangswand (hinten) an welcher auch meine Terasse ist, wird ein relativ großes Fenster. Eine kurze Seite ist hauptsächlich aus Designgründen angeschrägt (ich poste bilder wenns so weit ist).


    Weitere Spezielle Formen sind:
    - ein Rundfenster fürs Bad
    - eine Gefach-Verglasung der hinteren Giebelseite


    Eventuell baue ich die Haustüre auch selbst.
    Ich habe das Glück dass ich eine relativ gut ausgestattete Werkstatt benutzen kann und einen Bruder habe der Schreiner ist und mir mit Rat und Tat zur Seite steht.
    Anleitungen gibt es im Internet keine und ich habe auch kein Buch etc. Man findet manchmal Videos in denen die unterschiedlichen Produktionsstufen eines Fensterbaus gezeigt werden.
    Ansonsten gibt es einige Dinge die eben beachtet werden müssen (um z.B. ein Verziehen der Holzrahmen und damit Undichtigkeit zu verhindern u.s.w.)
    Was mir am meisten geholfen hat war einfach schon produzierte Fenster anzuschauen.
    Profil zeichnen, Hölzer besorgen und eventuell Kanteln, Profile an der Tischfräse einfräsen, Eckverbindungen herstellen und verleimen, Oberflächenbehandlung, Verglasung. Das wäre mal ein ganz grober Bauablauf einer Festverglasung.


    LG
    Leopold

  • Hallo Leopold,
    wo hast Du denn dein Holz gekauft? Das erscheint mir doch sehr wenig Geld wenn der Trailer schon 3500 kostet.


    Viele Grüße
    Martin

  • Hi Martin,
    mit so wenig hatte ich selbst nicht gerechnet!
    Ich habe das Holz ganz stumpf im Baumarkt gekauft.
    Habe vorher natürlich einige Händler kontaktiert (unter anderem auch unsere normale Bezugsquelle Sägewerk um die Ecke) jedoch war der Preis nirgens günstiger.
    Ich muss da zu sagen, dass ich keine Leimbinder oder KVH verwende, sondern Kreuzrahmen. Also fast das billigste.
    Man muss ein wenig mehr auf die Qualität achten (nicht technisch getrocknet, manchmal verzogen) aber da ich die Möglichkeit hatte mir mein Holz selbst im Lager auszusuchen, habe ich mir selbstverständlich das beste rausgepickt.


    Wenn ich jetzt noch ein mal überschlage, würde ich sagen dass ich grob bei 4500 liege. Man sollte nie die Kosten für Schrauben jeglicher Art, Winkel, Unterspannbahnen und Klebematerial unterschätzen.


    Um ehrlich zu sein habe ich inzwischen schon über 1000 Euro mehr ausgegeben, das liegt daran das die Fenster gerade gebaut werden. Da sie aber noch nicht im Tinyhouse eingebaut sind, zählen sie noch nicht.


    LG
    Leopold

  • Der Leopold schafft es mit 10000€+- ans Ziel zu kommen. Weiter so! Gute Hilfe bei der eigenen Kalkulation.

  • Mit 10.000 +- hoffe ich auf jeden Fall sehr gut an zu kommen.
    Ganz so viel Geld ist grad gar nicht da, aber fürs Gröbste wird es reichen.
    Inneneinrichtungstechnisch habe ich auch schon einiges hier Zuhause (man hat ja nicht umsonst einen riesigen Dachboden auf dem sich viele Schätze verbergen :D ).


    Ich denke aber wenn man von fertig redet und damit auch wirklich fix und fertig (all inclusive quasi) meint, wird mein tinyhouse tatsächlich so um die 10 000 Euro liegen.


    Es geht aber definitiv auch billiger denke ich! Ich habe ja leider nicht so viel recycled weil ich einen Zeitrahmen habe.
    Man kann selbstverständlich alte billige Fenster restaurieren aber das braucht immer Zeit etc.


    Naja, eiegntlich ist das hier ja auch der ganz falsche Thread um so etwas zu besprechen... Dämmung und so.


    Lieben Gruß


    Leopold

  • Betr.Fenster,
    Lieber ;Leopold und andere Forum Mitglieder.
    Betr.Fenster muss ich einfach antworten,sonst platzt mir ev.der Kragen.Ich möchte aber betonen,dass ich niemandem zu Nahe treten möchte:
    Holz-Fenster:
    nur das Beste Holz ist gut genug:kein Baumarkt Schrott;keine Kreuzrahmen sondern:
    -Technisch getrocknet oder mindestens absolut lufttrocken
    -Rift/Halbrift-Schnitt (die bleiben stehen)mit feinen Jahrringen.
    -Qualität:Fensterholz I.II Kl.
    -wenn Ihr im Handel diese fertigen Kanteln nicht erhalten solltet.dann kauft Blockware und schneidet selbst zu
    -betr.Preis: im Baumarkt kostet der m3 430 Euro // gutes Fensterholz kostet 800 Euro/m3 aber:dies spielt keine Rolle,weil Du ja pro Fenster im max.0,0459 m3 benötigst (im max.) was pro Fenster dann Kostem von 36.-Euro ausmacht. Bitte bitte vegesst die Fensterproduktion in Eigen-Regie,davon muss man nämlich schon etwas verstehen (nicht nur gerne machen) sonst produziert ihr nur Pfusch was sich später bemerkbar macht.
    Ich habe mich im Forum auch schon geäussert,dass ich das Holz selbst mit einem Motorsäge-Sägewerk zuschneide und für Konstruktionsholz leicht angetrocknet verbauen würde,aber für Fensterholz dient nur das Beste vom Besten,sowie also trocken.
    PS.dasselbe gilt auch für Vollholztüren.
    Bitte schaut nicht im Internet nach,die dort vorhandenen Videos sind allesamt unbrauchbar ausser diejenigen von echten Fensterleuten,jene Fenster werdet ihr jedoch nicht nachbauen können,da euch das Werkzeug und die Maschinen fehlen.
    Schaut den Beitrag oder im Internet bei Peter Brunner nach,er hat Qualitäs-Fenster eingebaut.


    Liebe Grüsse von einem der selbst schon Fenster und Türen für das eigene Haus und Bauwagen angefertigt hat und obwohl Holz-Fachmann viel lernen musste.


    Heini

  • Hallo Heini,
    Erstmal, du trittst keinem zu nahe, jeder darf sich zu Diskussionsthemen äußern. Sonst wäre es ja keine.


    Anscheinend ist es wieder einmal passiert. Die Schrift hat versagt. So etwas passiert ja leider häufiger.
    Wir reden aneinander vorbei!


    Mit Fenster restaurieren meinte ich NICHT: irgendwo Fenster für 30 Euro kaufen die schon gammeln und eh schlecht waren, SONDERN sich umhören (ich z.B. habe einige Kontakte zu Baustellen bzw Leuten die im Hausbau beteiligt sind) und schauen wo gerade Fenster ausgetauscht werden (das sind Gründe wie z.B. Hausabriss auf Grund von Wasserschaden bei uns im Nachbardorf). Diese Fenster sind auch nicht älter als 5 bis 10 Jahre und tun ihren Dienst noch ganz hervorragend. Mit Restauration ist gemeint: eventuell neue Oberflächenbehandlung (Farbe), Dichtungen tauschen, neue schöne Griffe (Beschläge, jeh nach technischem Aufwand) montieren.
    Das sollte für jeden halbwegs gut ausgerüsteten und nicht ganz dummen möglich sein :D


    Im Baumarkt Holz für Fenster kaufen? Um Gottes Willen!Niemals. Aber zum Glück hat das hier ja auch nie jemand gesagt! Das Holz im Bezug auf den Baumarkt galt für den Ständerbau der Wand.


    Das mit dem Fensterbau in Eigenregie kam hier auch nicht zur Sprache, es hieß wie schon gesagt "Restauration".
    Dass das eine technisch hoch aufwändige Aufgabe ist sollte jeder wissen, nicht umsonst gibt es dafür einen Beruf.


    Und wenn ich es in einem früheren Post oder gar auf meiner Webseite erwähnt haben sollte (ich bin der Meinung ich hätte darüber noch kein Wort verloren aber man weiß ja nie) dann läuft das bei mir wie Folgt ab:


    Ich baue 3 Festverglasungen für mein Tinyhouse (was die ganze Sache schon ein mal erheblich weniger schwierig macht)


    Mein Bruder ist ausgebildeter Schreiner


    Ich habe Kontakte zu diversen Tischlern die allesamt eine sehr sehr gut ausgestattete Werkstatt betreiben die ich auch benutzen darf.
    Mit dem richtigen Holz und den vorhandenen Werkzeugen und Materialien (Fensterfräser - Set, Frästisch, Kanteln, Leisten, entsprechender Leim und Oberflächenbehandlung etc etc) ist Fensterbau auf einmal gar nicht mehr so eine Hexerei wie es manchmal scheint.


    Jedem anderen empfehle ich aber auch sich professionelle Hilfe zu holen oder einfach die Fenster in Auftrag zu geben.


    Ich beziehe 3 meiner Fenster von der Firma Vrögum aus Dänemark, 2 Dachfenster von Velux (eines davon war gebraucht und ich habe es "restauriert" :D ), 3 Festverglasungen (eine davon als Rundfenster, das wird noch spannend! :) ) und eventuell die Haustüre baue ich selbst
    (selbstverständlich unter Aufsicht und mit gutem Rat).
    Es gibt also gar kein Grund den Kragen platzen zu lassen :)


    Liebe Grüße von einem der auch schon Fenster für Baumhäuser und "Restaurationen" (ich setz es mal in Anführungszeichen weil die Ansichten relativ sind) gemacht hat.


    Leopold :)

  • Lieber Leopold
    alles klar
    ich hätte es schade gefunden wenn Du nachdem Du Dir so viel Mühe gegeben hast mit der Wand und der Dachkonstruktion und dies auch schön ausgeführt hast bei den Fenstern etwas billiges gemacht hättest .
    Mein Kompliment zu Deinem Vorhaben.
    Ich habe bei meinem Trecker-Schäferwagen auch gebrauchte Fenster eingebaut;dies einfach weil ich zu bequem war sie selbst herzustellen.Für 20 bis 50 Euro findet man auch bei uns immer etwas.Nur muss man aufpassen dass diese Fenster nicht zu alt sind,da sie dann meist bald blind werden.(PS: bei der Isolierverglasung steht immer zwischen den beiden Gläsern auf der Seite im Alu der Hersteller und das Produktionsdatum eingeritzt.)
    Ich freue mich,dass in diesem Forum junge Leute sich für solche Projekte begeistern können.
    Viel Erfolg und Freude beim weiterbauen.
    Grüsse: Heini

  • Ja, leider passiert es in Foren (oder noch schlimmer in Kommentarbereichen auf Youtube) dass man sich missversteht, aber zum Glück gibt es hier im Forum ja nur vernünftige Menschen die nicht gleich anfangen rum zu pöbeln wenn so etwas passiert etc. (leider sehr häufig der Fall, meist bei größeren Foren).
    Ja, da hast du absolut recht, das wäre sehr schade :) man sagt ja nicht um sonst dass die Fenster die Augen und Türe die Visitenkarte eines Hauses ist. Ich persönlich mag schöne Augen :D


    Danke für den Tipp, das mit dem Produktionsdatum wusste ich noch nicht.
    Ich finde es auch toll dass dieses doch verhältnismäßig kleine und junge Forum so nett geworden ist.
    :)


    Danke,
    Lieben Gruß
    Leopold

  • Hi Allerseits!
    Hat sich schon jemand Gedanken bezüglich Schafwolldämmung gemacht?
    Nach kurzer Recherche stellt sich heraus:


    + mind 30% leichter als hanf/jute (schafwolle ~20kg/ m³)
    + sehr gute Annahme / Abgabe von Feuchtigkeit (bis 33% vom Eigengewicht); trocknet sehr gut
    + vergleichbarer u-wert von unter 0.04W/mK.


    Preis ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung


    Schwierig ist aus ökologischer Sicht evtl das Thema Transport / Herstellung (Reinigung)


    Liebe Grüße
    Chris

  • Hallo,
    mein aktueller Stand bei Schaftwolle ist schon ein paar Jahre her.
    Aber der damaligen Schafswolle hatte keine wirkliche Steifigkeit, so das ich bedenken hätte das sie sich mit der Zeit, vor allem wenn das Haus ab und zu bewegt wird, sich setzt.
    Die Behandlung mit Borsalzen als Insektenschutz halte ich auch nicht unbedingt für Öko!
    Die Aufnahme der Feuchtigkeit spielt eher eine untergeordnete Rolle, da die Dämmung ja auch er „Kalten Seite“ der Außenwand eingebracht wird. Die immer noch notwendigere Dampfbremse (Egal ob Holzwerkstoffplatte oder Folie) verhindert das man im Innenraum was davon spürt.


    Falls sich in den letzten 10 Jahren sich im Bezug auf Festigkeit und Insektizid was getan hätte wäre ich sehr an Infos interessiert.


    Gruß Stefan

  • Hallo an alle!


    Da ich mich gerade ziemlich intensiv mit Schafwolle als Dämmung beschäftige, kann ich folgendes dazu sagen.
    Hab nach längerem suchen im Internet einen Hersteller/Verarbeiter von Schafwolle in Österreich gefunden der das Natureplus Zertifikat für seine Schafwolldämmung ausweisen darf.
    Hier der Link für weitere Infos:
    Schafwolldämmung, diese Dämmung werde ich auch in meinem nächsten Tiny House Projekt verwenden und testen und kann dann mehr Infos zu Verarbeitung rausgeben. (wenn gewünscht)
    Die variation die ich gewählt habe wiegt nur 18kg pro kubikmeter in trockener Form. Damit spar ich im vergleich zu hanf und jute immens an Gewicht ein!
    In Bezug auf das zusammensetzen der Dämmung sehe ich bis jetzt noch keine Probleme, da sie an die Holzständer außen angetackert wird und somit nicht verrutschen kann...
    Anscheinend brechen die einzelnen Häärchen auch erst nach 20000 fachem knicken. ( laut Hersteller)


    Grüße kleinerNomade

    Wir haben die Welt nicht von unseren Eltern geerbt,
    wir haben sie von unseren Kindern nur geliehen.
    Indianisches Sprichwort



    kleinernomade.org

  • Ich hab mal eine zeitlang beim Hausbau eines Freundes mitgeholfen, da standen wir auch vor der Entscheidung des richtigen Dämmstoffs. Es hängt halt denke ich immer sehr von den jeweiligen Gegebenheiten ab, es gibt viele verschiedene Materialien für verschiedene Bedürfnisse (hier gibts unten auf der Seite eine ganz gute Übersicht: https://www.kemmler.de/sortiment/hochbau/daemmstoffe ). Wir haben dann Steinwolle verwendet, hat halt den Vorteil das nicht brennbar, bin mir aber nicht sicher ob das auch fürs Tiny House funktioniert.

  • Anscheinend brechen die einzelnen Häärchen auch erst nach 20000 fachem knicken. ( laut Hersteller)

    Ok, für Naturmaterial habe ich wirklich sehr, sehr grosse Sympathien. Habe selbst ausschlieslich mit Holzflex gedämmt - jedoch habe ich ein stationäres TH, daher ist Gewicht total untergeordnet. Aber: Wer hat das gezählt? Stimmt das überbaupt? Gibt es dafür ein anerkanntes Prüfsiegel? Falls nicht, halte ich das für pure Spekulation und, sorry gelinde gesagt für etwas Verdummung.


    Gruss Haumdaucha

  • Ich interessiere mich auch für die Schafwolle, weil sie das Raumklima so verbessern soll und wirklich leicht zu sein scheint. Woher weiß ich welche Stärke ich brauche? Ist die von dir gewählte irgendwie imprägniert zum schutz vor insekten?

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