Holz und Gasofen in einem?

Technisch lässt sich sowas sicher leicht bauen. Nur leider wäre es höchst gefährlich und dazu noch illegal.

Warum?

1.) Bei Gas ist das immer problematisch, denn es muss verhindert werden dass unverbranntes Gas sich an Funken der Holzheizung entzünden kann. Selbst wenn du das Gas mittels Hahn abdrehst, wie willst du verhindern das sich unverbranntes Gas im Brennraum ansammelt und verpufft? (Gefährlich, Explosionsgefahr)
2.) Bei Holz ist ein Mindestquerschnitt des Kamins erforderlich und bei Gas meist ein Maximalquerschnitt, wegen des Versottens des Kamins. Ein nahezu unmöglicher Spagat der Machbarkeit. (Keine Abnahme durch Schornsteinfeger, somit illegal)

Ich wüsste jetzt nicht wie es möglich sein soll, solch eine Konstruktion explosionssicher zu bauen.

Zitat von Kastanislaus

Da aber Gas ja auch sowieso an Bord ist zum Kochen oder Heißwasser, wäre das als alternativ Heizung doch ideal.

Bedenke dabei, dass Du eine 11kg Gasflasche beim heizen in 2-3 Tagen leerst. Verwendest Du sie nur zum Kochen, reicht sie unter Umständen ein ganzes Jahr. Mit Duschen immer noch mehrere Monate.

Holz und Gas in einem gibt es meines Wissens nicht, alleine wegen der Sicherheit.

Viele Grüße,
Martin

Nicht nur wegen Sicherheit, sondern auch technisch dürfte dies einiges Probleme aufwerfen.
beim Holzbetrieb würden die Düsen in der Hitze liegen was auf Dauer nicht so toll ist.
Der Kamin würde versotten, da Asche und Ruß Feuchtigkeit bindet und Gas sehr viel Wasser einbringt.

Jeder Kaminkehrer würde bei so was Schnappatmung bekommen.

Gruß Stefan

Zitat von Kastanislaus

Und muss ein Kamin im Tiny überhaupt abgenommen werden!? Ich dachte alles unter 40-50 Quadratmeter fällt sowieso nicht unter die Bauordnung oder so ähnlich. Ein Wohnwagen wird ja auch nicht abgenommen.

Wenn du darin gemeldet wohnen willst, fällt dein Tiny sehr wohl unter die Bauordnung. Schon wenn ein - Ironie des Schicksals - Kamin drin ist, fällt es darunter. In einigen Bundesländern musst du ein Gartenhaus größer als 10qm genehmigen lassen.
Diese und eine Myriade weiterer unterhaltsamer Bestimmungen und Regeln dieser Art findest du im Forum.

Und wenn ein Wohnwagen (insbesondere dessen Gasanlage) nicht abgenommen wird - was glaubst du macht der TÜV genau?

Wann müssen Schornstein und Feuerstätte abgenommen werden?
Die Pflicht zur Schornsteinfeger Kamin Abnahme besteht für alle neu installierten Feuerstätten und Schornsteine. Außerdem müssen Sie diese abnehmen lassen, wenn Sie bauliche Veränderungen oder Sanierungsarbeiten vorgenommen haben.

Versäumte Abnahme – welche Konsequenzen drohen?
Lassen Sie Ihren Schornstein, Ofen oder Kamin nicht ordnungsgemäß abnehmen, kann eine Geldbuße von bis zu 5.000 Euro (§24 Schornsteinfeger-Handwerksgesetz) verhängt werden. Außerdem erlischt bei nicht erfolgter Abnahme im Falle von Schäden durch Rauch oder einen Brand der Versicherungsschutz.

Zitat von Kastanislaus

Zum Kamin nochmal. Wenn ich mir so einen klassischen winzigen Holzofen vorstelle. Wenn ich da ganz unten, praktisch da wo die Asche runterfällt, also nicht direkt im Feuer eine kleine Düse anbringen würde dann könnte ich doch Gas darin verbrennen!?

Das meinte ich ja mit technisch kein Problem, doch schon die Aussage "da wo die Asche runterfällt" schreit gerade nach Sicherheit !

Zitat von Kastanislaus

Wieso sollte da etwas verpuffen, ich werde ja niemals innerhalb von 1 Tag mehr oder weniger zwischen den 2 wechseln.
Das ist ja kein Umschaltsystem. Nur wenn zB. das Holz leer wird mal auf Gas umstellen.

Wie stellst du sicher, das nicht doch mal Gas austritt oder versehentlich mal umgestellt wird, wenn noch heiße Asche drin ist?

Da sind einfach zu viele Wenn und Aber, als das es sicherheitstechnisch irgendwie zu realisieren sei, und wenn dann nur mit einem sehr großen Aufwand.

Zitat von Kastanislaus

Ja vielleicht aber wir sind hier bei Tinyhouse. Da zählt jeder cm² und da muss man schon mal unkonventionell denken.
Da habe ich in den letzten Tagen ein super Interview mit einem Schweizer der schon fast seit der Gründung bei Google arbeitet gelesen.
Er sagt so ungefähr dass ein großer Unterschied zwischen Europa/Deutschland/etc. und den USA ist dass sich in Europa die Leute erst mal anschauen was ist gesetzlich möglich und erlaubt und dann erst immer in diesen Grenzen etwas entwickeln oder machen.
Groß denken ist da nicht.
In den USA oder zumindest bei Google erfinden sie völlig frei etwas und testen das und erst danach kann man es gesetzlich in einen Rahmen fassen. So funktioniert Entwicklung!
Soweit meine Predigt zum Sonntag

Zum Kamin nochmal. Wenn ich mir so einen klassischen winzigen Holzofen vorstelle. Wenn ich da ganz unten, praktisch da wo die Asche runterfällt, also nicht direkt im Feuer eine kleine Düse anbringen würde dann könnte ich doch Gas darin verbrennen!?
Wieso sollte da etwas verpuffen, ich werde ja niemals innerhalb von 1 Tag mehr oder weniger zwischen den 2 wechseln.
Das ist ja kein Umschaltsystem. Nur wenn zB. das Holz leer wird mal auf Gas umstellen.
Eher im Notfall dann kann auch mal eine Flasche für 1-2 Tage leergehen.

Ich kann den Ofen ja super auslüften bevor ich wieder Holz reinlege. Ist doch beim Gasherd nichts anderes!?

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Bei meiner Aussage über den Kaminfeger ging es mir nicht um die Rechtliche, sondern Technische Seite.

Die Düse bei der Asche würde wahrscheinlich bedeuten das die Verbrennung des Gases ineffizient ist, da weit weg vom erwärmenden Kammer, zweites dürfte die Düse durch den Ruß bzw. Asche verschmutzen, was der guten Verbrennung auch nicht unbedingt zuträglich ist.


Du vielleicht nicht, kannst du es garantieren das niemand anders deinen Ofen benützt?
Abwesenheit, Krankheit, Übernachtungsgäste die sich morgens nützlich manchen wollen….
Um bei Google bzw. in der IT zu bleiben: man muss immer vom DaU ausgehen.
(Dümmster anzunehmender User)

Natürlich könnte man den Ofen mechanisch und / oder elektronisch so konstruieren das eine Fehlbedienung bzw. Fehlfunktion ausgeschlossen wird. Was die Sache mit Sicherheit nicht einfacher und billiger macht.
Dies würde wahrscheinlich dann wieder zwei Brennkammern und zwei Kamine bedeuten.
ob das Ganze dann viel Platz und Gewicht spart, wage ich mehr als zu bezweifeln.

Ich habe in meinem Haus eine Zentralheizung die ich mit Öl und Stückholz betreiben kann. Selbst mir (seit über 10 Jahren) passiert es ab und zu mal das ich was nicht richtig mache bzw. vergesse: Schalter in falscher Stellung, Klappe nicht geschlossen…. Was dann zur Folge hat, das entweder das Holz zu schnell abbrennt, der Keller voller Rauch steht oder die Bude kalt bleibt.

Gruß Stefan

Hallo,
ehrlich gesagt weis ich echt nicht was Du willst.
Als erstes stellst Du deine Frage selbst als Dumm da.
Auch war nicht ersichtlich das Du Gas nur als „Backup“ willst.
Wenn Du schreibst, das die Gasdüse ganz unten sein soll da wo die Asche runterfällt. Ist sie halt meiner Ansicht weit weg und da wo sie schnell verschmutzen kann.

Was soll ich erfunden haben? Der DaU oder das andere Menschen es nicht mehr gewohnt sind mit Gas bzw. Holzofen die Bude warm zu machen?

Eine Mikrowelle besitze ich nicht. Selber koche ich mit Gas und drehe jeden Abend die Flasche zu, wenn nicht ist es auch nicht schlimm, da die Leitung über Tage den Druck halten.
Den Herd und die Leitung habe ich übrigens selbst angeschlossen und verlegt. Ganz Oldshool habe ich die Leitung sogar mit dem Feuerzeug auf Dichtigkeit überprüft.

Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den Menschen die nur noch mit Mikrowelle oder Induktion ihr Essen aufwärmen können. Gerade deshalb habe ich meine Zweifel und Bedenken deiner Idee geäußert. Falls DU den Ofen umsetzt und er halb Wegs praktikabel ist, sag Bescheid.

Gruß Stefan

@Kastanislaus, bitte bewahr einen respektvollen Umgangston. Wenn Dir was nicht passt und Du aus der Hose springst, warte einfach einen Tag mit der Antwort und gut.

Viele Grüße,
Martin