Boden- und Wandaufbau

  • Hallo Dandy,
    das klingt interessant mit dem Siloschutzgitter. Der Styropor ist aber nicht diffusionsoffen, oder?
    Haben Sie da schon Erfahrungen was Schimmel und Beständigkeit Ihres Aufbaus angeht?
    Die Folie am Boden hatte ich bei mir als zusätzlichen Schutz vor Spritzwasser eingeplant.
    MfG,
    Herr Funkenflug

  • Hallo,


    ...
    Erfahrungen was Schimmel und Beständigkeit Ihres Aufbaus angeht...

    Nein, habe ich noch nicht. Habe auch nicht vor, allzu oft damit rumzufahren. Demnach wirds unten eh nicht nass. Und ich denke Styropor verrottet eh nicht. Der ökologische Nachteil ist an dieser Stelle also der Haltbarkeitsvorteil.
    Und das Kondenswasser oder sonstiges kann so schön ablüften.


    Dandy

    Es gibt eine Lösung, ... ?( für alles.

  • Die Thematik diffusionsoffener-/geschlossener Bodenaufbau beschäftigt mich gerade auch sehr.
    Ich bin dabei ein Tiny-Tiny, welches bei Bedarf auf einen Anhänger verladen werden könnte, auf ein Punktfundament zu stellen. Außenmaße ca 4,4m x 2,4m. Die Punkte sind gesetzt: 4St je Längsseite und einer mittelseitig je Stirnseite.


    Wand und Dachaufbau sollen diffusionsoffen und mit Schafwolle gedämmt werden:


    Wand von außen nach Innen:


    22mm Lärche Rhombusverschalung
    24mm Hinterlüftung
    (Mento 1000 Unterspannbahn)
    80mm Isolena Schafwolldämmung
    (Intello Dampfbremse)
    Fichte Nut+Feder Verschalung


    Dach und Boden hatte ich mit 120mm Dämmebene angedacht.


    Beim Dach ähnlicher Aufbau, wie in der Wand (mit Dachblech anstatt Lärchenschalung natürlich :) ). Dabei sehe ich bis jetzt keine Probleme.


    Beim Boden allerdings bin ich mir nicht sicher, wie ein nachhaltiger, (langlebiger) und ökologischer Aufbau aussehen könnte.
    Ich würde sehr gerne Infrarotheizmatten verlegen. Ebenfalls Schafwolle im Boden wäre super.


    Bei einem Bodenaufbau mit zB
    von oben nach unten:


    20mm Parkett
    (evlt Trittschallebene)
    Infrarot Heizmatten
    PE Folie
    12mm Siebdruckplatte
    120mm Schafwolldämmung Isolena
    12mm Siebdruckplatte


    würde Ubakus Tauwasser melden. Wie ich die Infrarotheizung in Ubakus programmiere weiß ich gerade nicht.


    Wie könnte ein diffosionsgeschlossener Bodenaufbau mit Schafwolldämmung aussehen. Heißt dicht hierbei, dass auch Stirn und unterseite des Bodens mit Folie / anderen Dichtmitteln geschlossen werden ?
    In meinem Fall wäre der Bodenaufbau recht nah am Erdreich (5-10cm), welches ich noch mit einer Unkrautmatte und etwas Kies bedeckt hätte.
    Ist ein diffusionsoffener Boden hier überhaupt eine Option? Die Nähe zum Boden lässt mich daran zweifeln. Noch könnte etwas mehr auseheben.


    @DietmarS68 s Vorschlag wäre eine alubeschichtete PUR Dämmplatte gewesen. Hätte wärmereflektierenden Vorteil und meldet bei


    20mm Parkett
    (evlt Trittschallebene)
    Infrarot Heizmatten
    PE Folie
    12mm Siebdruckplatte
    120mm PUR/PIR alukaschiert
    12mm Siebdruckplatte


    bei Standardsettings keine Gefahr.


    @DietmarS68 Trittschall+Dampfbremse in Einem, über den Infrarotmatten wäre natürlich auch eine Option.


    Macht es bei solch einer Bauweise nicht Sinn, die Dampfbremse über die Stirnseiten/das KVH hinunter zur Siebdruckplatte am unteren Boden zu ziehen und dort zu verkleben?


    Beste Grüße und vielen Dank für Euer bisheriges Engagement und die zahlreichen, differenzierten, fachlich wertfollen Beiträge. Kann das Forum nur jedem, der sich etwas tiefer mit der Materie beschäftigen will empfehlen:)


    Chris

    Einmal editiert, zuletzt von tinychris ()

  • Halo Dietmar, wollte nur fragen, was meine Aussage jetzt von deiner unterscheidet?

    der Bodenaufbau sollte immer diffusionsgeschlossen sein, schon allein wegen der Siebdruckplatte macht eine diffusionsoffene Bauweise mit varibaler Dampfbremse keinen Sinn ( @Quito ).

    Ich würde sagen: Baue diffusionsoffen von Innen nach Außen, sprich:
    SD-Wert der Siebdruckplatte muss geringer sein als die von dir Innenseitig verlegte Dampfbremse.

  • Hallo allerseits
    Ich benötige mal euren Rat zur Dämmung meiner Gartenlaube, an der ich ursprünglich nichts machen wollte.
    Es soll nun doch eine Dämmung her, vorwiegend gegen die Sommerhitze.
    Da ich mein geplantes TH auf der Parzelle bauen kann/darf.
    (Der Garten liegt an der Koloniegrenze)
    Zugleich soll es mir auch als Testdämmung für mein zukünftiges TH dienen.


    Das vorhandene Ständerwerk hat 60mm²,
    Raumhöhe innen 2,05m.
    Aussenmasse:
    Länge 4,25m, Breite 3m, Höhe 2,3m plus 0,52m Satteldach


    Meine grobe Vorstellung ist von innen nach aussen:
    Kalkfarbe oder 15mm Lehmschicht/Lehmplatten mit Kalkanstrich (wg. Schimmelvorbeugung)


    Steico Install 50mm (weil als Putzträgerplatte geeignet)


    OSB Platte 15mm /als Aussteiffung


    Steico flex 60mm ins vorhandene Ständerwerk


    Steico flex 60mm als Vorgehängte Dämmung, mit entsprechender Lattung


    Steico universal black 22mm


    Hinterlüftete Fassade
    (Zementgebundene Spanplatte oder Boden-Deckel Fassade aus Fichtenbrettern jeweils mit Osmo Farbe behandelt)


    Wo sollte ich am besten noch welche Folie aufbringen?


    Das ganze soll so geldbeutelschonend wie möglich werden, wegen dem TH-Bau.


    Ich bitte um Kritik und Anregungen.


    Gruss
    AM

    P.S:
    Da mein Laptop nach Sturz totalschaden ist,
    habe ich u-net per Smartphone probiert,
    klappt mit meinem leider nicht :-((

    Einmal editiert, zuletzt von AM-Laa () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Hallo,
    dienen die OSB-Platten lediglich zur Aussteifung? Diese könnte man auch durch diagonale Streben erzielen oder durch Windrispenbänder. Auch die Steico Universal Platten eigenen sich zum Aussteifen, wenn sie hinnreichend dick sind.
    Bei diesem kleinen Gebäude, finde ich einen Lehmputz/Lehmplatten sehr sinnvoll, da sich ein so kleiner Raum sehr schnell aufwärmt. Lehm wirkt wie ein thermischer Speicher und kann die Kälte länger speichern.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Herr Funkenflug.

  • Hallo AM,


    Dein Wandaufbau ist schon sehr gut, der Kälteschutz im Winter ist gut (u-Wert ca. 0,204) aber auch der Wärmeschutz im Sommer ist fast optimal. Der Aufbau ist diffusionoffen, er kann gut die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Vor Schimmelbildung brauchst du keine Angst zu haben.
    Bei diesem Wandaufbau wird keinerlei Folie benötigt und er ist ökologisch/nachhaltig.
    Die Kombi innen OSB und außen STEICO universal als Aussteifung ist schon gut, diagonale Streben senken nur den Dämmwert der Wand und Windrispenbänder sind nicht gut, da durch das Metall der Taupunkt verschoben wird.


    Hier noch ein paar kleine Änderungen, die ich so machen würde:


    Aufbau von innen nach außen

    • 1,5 mm Lehmrollputz oder Lehmfarbe von Claytec
    • 50 mm STEICO Install (nimm am besten die ungefrästen und schneide nur dort Kanäle wo sie benötigt werden)
    • 12 mm ESB-Platte von ELKA (ist stabiler und umweltfreundlicher als OSB) zur Aussteifung UND als Dampfbremse (am besten Nut und Feder Platten und die Stöße mit Dichtband abkleben)
    • 120 mm STEICOflex 036, das vorhandene 60 mm Ständerwerk mit 60 mm Latten auf 120mm auflatten
    • 22m STEICO universal black, es dient als Winddichtbahn wenn die Stöße mit Dichtband abgeklebt werden
    • 30 mm Hinterlüftung
    • 14-18 mm Boden-Deckel Fassade aus Fichtenbrettern (die müssen nicht dick sein, denn sie dienen nur der Optik)

    Liebe Grüße
    Dietmar

  • Hallo Herr Funkenflug
    Hallo Dietmar
    vielen Dank für die Anregungen.


    Windrispenbändern möchte ich nicht.
    Die Laube steht min. 45 Jahre,
    da verspanne ich so etwas lieber nicht.


    • Da ich das Ständerwerk bis jetzt nur an einem kleinen inneren ungedämmten Stück Wand (1,3m breit) begutachten kann, muss ich von der Notwendigkeit einer zusätzlichen Aussteifung ausgehen.


    Um diese Jahreszeit möchte ich aber nicht die Aussenverkleidung demontieren oder die inneren Platten (wenn es auch nur dünnes Sperrholz ist) abreissen.


    Wegen der Ständerwerkabmasse (welche sich mir bis jetzt erschliessen) ist mir die Idee von 2× 60mm Steico flex gekommen,
    um dadurch eine sinnvolle Lattung für die "Steico universal black" zu bekommen.
    Meine erster und immer noch favorisierter Gedanke ist die auch von Dietmar vorgeschlagene aufdoppelung der Lattung.
    Zumal ja doch immer die Gefahr von Hohlräumen besteht, bei 2× 60mm anstatt 1× 120mm.


    Die innenseitige "Steico install" wollte ich ohnehin ungefräst nehmen, weil:
    Licht werde ich, abgesehen vom Eingang, per Fernbedienung schalten (12V Versorgung innen und aussen / um später evtl. PV testen zu können). Die wenigen Wandkabel für Steckdosen und die Steckdosen selber kommen AP und werden durch die Hinterlüftungsgerechten Schränke ohnehin größtenteils verdeckt.
    Die Querverkabelung lege ich über das nicht nutzbare Satteldach (knappe 50cm am höchsten Innenpunkt).


    Das mit dem Lehmrollputz ist eine gute Idee!


    Kleine Anmerkung zu meinem Vorhaben:
    Es ist hier echt schwer Händler für die erwähnten Materialien zu finden.
    Die Baumärkte vor Ort verweisen auf den Baustoffhandel, obwohl Steico Produkte teilweise Online gelistet sind.
    Der Baustoffhandel will nur Palettenweise abgeben, oder extreme Mindermengenzuschläge.
    Mal abgesehen von den krassen Transportkosten für den Endverbraucher.
    Ich verbrachte selber fast 30 Jahre im LKW und weiß um die bescheidenen Frachtraten welche bei den Transporteuren ankommen.


    Nicht zu vergessen die Grosshändler, welche das gesuchte zwar haben, aber nicht an Privat abgeben.


    Der Dachdecker, Zimmermann etc. ist bei der derzeitigen Auftragslage schon fast beleidigt ob der Materialanfrage ohne ausführende Arbeiten.
    Obwohl der ohnehin nicht lohnend wäre.
    Mit einem Wort:
    DIY Diaspora



    Vielen Dank und schöne Vorweinachtstage
    wünscht euch AM


    P.S:
    sorry für mein mimimi

    Einmal editiert, zuletzt von AM-Laa () aus folgendem Grund: Rechtschreibung


  • Ich habe meins unten sogar offengelassen, mein Styropor unten nur mit Siloschutzgitterbefestigt. Allerdings oben mit Folie zu.


    Dandy


    Hey 'DandyS',


    könntest du vielleicht einmal erzählen, wie du deinen Boden aufgebaut hast mit dem Siloschutzgitter?


    LG
    Thomas

  • Hi.
    Das Gitter ist auf der Unterseite meines Bodenelementes befestigt. Darüber kommt dann direkt styropor. Dann die Dampfsperre und die Osb Platten.
    Ist auf meinem Ausbautagebuch gut zu sehen.


    Dandy

    Es gibt eine Lösung, ... ?( für alles.

  • Hallo Mel,

    Bist Du sicher, dass Du dich da nicht vertippt hast? Bei dieser Wand bleibt nicht mehr viel Raum zum Leben ;)
    Viele Grüße
    Martin

    Mit Mineralfaser WLG 032 könnte man auch mit 250 mm auskommen, aber sonst sind 300 mm für eine den Baunormen entsprechnede Wärmedämmung schon erforderlich. Eine andere schreibt hier "11 kg Gas pro Woche". Andere fahren mit 11 kg Gas pro Woche 20.000 km Auto pro Jahr.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!