Boden- und Wandaufbau

  • Hallo, wenn ich mich vielleicht mit einer für mich gerade sehr wichtigen Frage anschliesen dürfte.
    und zwar : muß ich die Durchlüftung unten offen halten ? den das wüede bedeuten das ich diese 2cm Luftschlitz plus 1cm Verschalung
    ja abziehen müßte also den Rahmen um 6cm schmaler ( da beidseitig ) schmaler machen müßte.


    bitte bitte um Dringende Antwort !!!!


    ACHTUNG WICHTIG für alle hier !!!!!!


    Ich habe eine Kroatische Firma beauftragt meinen Anhänger zu bauen. und es wurde mir in aussicht gestellt
    das er mir nur um dir 3000 bis 4000 € ( bei 10m länge und 2,55 breite ) kommen würde. Sobald ich meine genauen
    Maße übermittle, bekomme ich den Kostenvoranschlag.
    Er wird EU konform gebaut mit allem drum und dran, Licht Bremsen Anhängerkuplung Achsen, Prüfnummer, usw usw.


    LG Rob

  • Hallo Rob,
    wenn du eine diffusionsoffene Wand hast und die äussere Schicht „relativ“ dicht ist (z.B.: Holzschalung) brauchst man die Durchlüftung. Diese sollte oben und unten offen sein, da sonst kein „Kaminsog“ entstehen kann. Die feuchte Luft muss wegtransportiert werden.
    Allerdings muss die Öffnung nicht zwingend senkrecht nach unten zeigen. Du kannst das unterste Brett auch etwas höher setzten und den Schlitz mit Lüftungswinkel verschließen.
    Das hat auch den Vorteil daß man besser erkennt, wenn was mit der Lüftung nicht stimmt, zum Beispiel wenn sich Insekten eingenistet haben und den Luftschlitz zugebaut haben.
    Wobei ich auch keine 2 cm Hinterlüftung einbauen würde. 1-1,5 cm dürften m.M. nach reichen. Erstens ist der Abstand zwischen oben und unten ja max. 3,5 m und nicht über mehrere Stockwerke wie bei einem Haus. Zweitens läuft man doch öfters um das Haus und sieht so ob die Lüftungsschlitze noch offen sind und funktionieren.

    Gruß Stefan

  • danke für die schnelle Antwort, das mit oben frei lassen hab ich ganz vergessen zu fragen ^^.
    und das es auch seitlich zum offen lassen geht ist echt super, den wie wir alles wissen, jeder cm zählt xD
    Das mit den 2 Zentimetern hab ich denk ich hier gelesen, und das es auch bei normalen Holzhäusern die minimal norm ist.
    Ich bin da lieber vorsichtig, da ich schon erfahrung mit schimmel habe.
    Auser es kann mir hier doch noch ein Fachmann/Frau versichern das duraus 1 bis 1 1/2 ausreichend sind.

  • Hallo Steff


    So hab ich es auch verstanden. naja ich bin noch am überlegen was ich drauf mach, aber ich bin sehr erstaund was für wirklich wichtige Informationen man hier bekommt. ich hab auch selber nach soetwas gesucht aber mein Internet hat sowas nie ausgespuckt ^^.
    Aber ich denke eine kleine Luftschicht mit 1cm und eine 1cm Nut und Feder Latung und gut ist. Da ich kein Dachüberstand habe wäre bei mir die gefahr des Wasser eintits sonst sehr hoch bei einer hinterlüftung, da ist es gut das es eine Luftschicht auch tut.


    LG und Danke

  • Keine Hinterlüftungaber Luftschicht ist zwar möglich aber eigentlich nie wirklich empfehlenswert. Außerdem, ob ich jetzt 2 cm Luftschicht dahinter lasse und dann unten und oben zu mache oder nicht, nimmt sich ja in der Breite absolut nichts. Ich würde auf eine Hinterlüftung nicht verzichten. Es verlängert einfach die Lebenszeit der Fassade.

  • Guten Morgen Rob

    Ich denke schon das er den Link überflogen hat, daher auch den Hinweis mit den 2 cm ohne Hinterlüftung.
    Warum eine Hinterlüftung die Lebensdauer der Fassade verlängert soll, frag ich mich aber schon. Wenn der Wandaufbau korrekt geplant und ausgeführt ist, sehe ich eine Hinterlüftung wie im Wohnbau nicht als zwingend.

    Gruß Stefan

  • ja habe ich mir angeschaut.


    erst ein mal, Grundlegendes:


    http://www.quadriga-news.de/ww…0/17_20_Kehl_Fassaden.pdf


    [DIN18516-1 1999]: „Zur Reduzierungvon Feuchte … ist eine Hinterlüftung erforderlich.Diese Anforderung wird in der Regel erfüllt, wenn Bekleidungen mit einem Abstand von mind. 20 mm von der Außenwand bzw. Dämmstoffschicht angeordnet.


    DIN Normen haben häufig auch einen Sinn, der meist auf Erkenntnissen von Wissenschaftlicher Forschung basiert (so fern die jeweilige Norm tatsächlich einen Sinn hat...:D )


    Theoretisch gilt:


    Fazit: „Belüftete Konstruktionen“und „nicht hinterlüftete Fassaden mit Luftschicht“funktionieren bei kleinteiligen Fassaden auch ohne Lüftungs öffnungen. Liegt das Gebäude in einer vorstädtischen Bebauung oder gar im Wald und wird die Fassade verschattet,kann die Feuchte von außen und vor allem die eindiffundierende Feuchte von innen schlechter abtransportiert werden. Hier sollte der innere sd,eWert größer 5,5 m gewählt werden.


    Wie der Artikel darstellt bin auch ich der Meinung dass es sehr auf die Lage des Häusschens ankommt. Da es sich ja aber bei Tinyhäuser häufig um mobile Bauten handelt, kann diese natürlich wechseln.


    Weitere Informationen zu Hinterlüftungen habe ich von 3 Architekten die ich persönlich kenne (mein Vater, der Onkel meiner Freundin und der Vater eines Freundes....glück gehabt, sag ich mal, so für mich!)


    Alle sagen sie dass eine Hinterlüftung einer Holzfassade niemals verkehrt ist und eben teilweise auch zwingend notwendig sein kann.


    In Meinem Fall mag es noch wichtiger sein, da ich Semi-diffusionsoffen baue (das erkläre ich hier jetzt nicht weiter, das ist mir zu viel) was kurz gesagt bedeutet, dass ein sehr guter Feuchtigkeitsabtransport gewährleistet sein muss.



    Lebensdauer der Fassade:


    Da es sich in unserem Fall wie oben schon beschrieben meist um ein mobiles Haus handelt (ich gehe mal standardmäßig davon aus dass ein Tinyhouse im klassischen Sinne auf Rädern steht) und die Lage wechseln kann, ist dies ein PRO punkt für die Hinterlüftung.


    Ein kleinerer Raum und somit ein kleineres Raumvolumen bei selbiger Dampfentwicklung (Bad, dusche, küche, menschen u.s.w.) bedeutet im Umkehrschluss für die Wände eine höhere Beanspruchung was die Feuchtigkeit angeht. Es ist auch in Bauwagenkreisen allgemeinhin bekannt dass Schimmel ein großes Problem darstellt bzw stellen kann.


    Die Lebensdauer der Fassade selbst wird in so fern gewährleistet, als dass das Holz atmen kann. Holz kann zwar auch "atmen" wenn keine Hinterlüftung vorhanden ist, aber dann bleibt die Feuchtigkeit eben zwischen Holz und Wand.


    Feuchtigkeit kann auch großen Schaden im winter anrichten.


    http://www.fassaden-dach.de/vo…e-hinterlueftete-fassade/


    dieser Artikel beschreibt die Funktionsweise und Eigenschaften in vereinfachter Form ganz gut wie ich finde.



    Ich will ja niemandem etwas aufzwingen oder ihm sagen wie er etwas zu tun hätte, aber in diesem Fall.....Bitte bitte, für euer eigenes Wohlbefinden opfert die 3 bis 4 cm (1,5 bis 2 pro seite) in der Gesamtbreite und seid auf der Sicheren Seite.


    Mein Vater hatte schon mal einen sturen Bekannten der gegen seinen Rat ohne Hinterlüftung gebaut hat. Nach weniger als einem Jahr im feuchten Hamburger Klima, hat er es sehr bereut. Bauschaden: Feuchtigkeit in der Dämmung und im Konstruktionsholz + schimmel zwischen Fassade und Wand. Eine Katastrophe.


    Ich hoffe ich konnte meinen Standpunkt ein wenig klarer darstellen,


    Liebe Grüße


    Leopold

  • fassaden-dach.de/vorgehaengte-hinterlueftete-fassade/


    dieser Artikel beschreibt die Funktionsweise und Eigenschaften in vereinfachter Form ganz gut wie ich finde.

    Auf jeden Fall! Ich habe durch diesen Artikel einiges gelernt!
    Danke!


    Viele Grüße
    Martin

  • Ich war gerade im Baumarkt und habe mir Platten für die Innen und Außenverkleidung angesehen.
    Ich dachte das 12 mm reichen aber für mein Gefühl sind die schon extrem dünn.
    Ich dentiere jetzt eher für 15 mm.


    Was sagt Ihr dazu ?


    Von innen nach außen:
    12 oder 15 mm Platte
    Folie mit sd Wert 2 m
    8 cm Ständerwerk mit Steinwolle dämmung
    12 oder 15 mm Platte
    Folie mit sd Wert 0,02 m
    1 cm Durchlüftung
    1 cm Außenversade


    auserdem bin ich noch am überlegen öb 8 cm Dämmung reichen oder eher 10 cm.
    Da würde ich um Erfahrungwerte von Leuten bitten die schon einen Winter Wohnerfahrung haben.
    Der Rest darf natürlich auch.

  • Hallo,
    bitte geize nicht so mit Angaben
    Was für Platten? Span, OSB, Dreischicht…
    Was für Steinwolle, die gibt’s mit unterschiedlichen U-Werten, Festigkeiten
    Bei innen und außen die gleiche Beplankung müsste man auch den SD-Wert kennen, ob es mit Diffusionsoffen klappt. Außerdem würde innen 15 mm OSB oder Span zur Aussteifung eigentlich reichen.
    Welche Aussenverkleidung gibt es in 1 cm breite?

    PS: Wenn man die Menge der Platten weis, würde sich auch anbieten ein Angebote vom Fachhändler einzuholen. Die liefert auch auf die „Baustelle“

    Gruß Stefan

  • OSB-3-Verlegeplatte ungeschliffen Nut & Feder 205 cm x 62,5 cm x 12 mm

    Hygrodiode 20 Classic ( muß gutes immer teuer sein oder doch Schrott ? )

    Rockwool Sonorock WLG 040 80 mm ( die würde 336 kg ausmachen für das ganze Tiny Hous )


    2 Mal editiert, zuletzt von Rob ()

  • Hallo,
    auf die Schnelle, da ich gerade auf dem Sprung bin:
    OSB Platten mit 12 mm sind nicht Diffusionsoffen. Also Außen und Innen OSB funktioniert mit einer Folie die einen Sd-Wert von 2 m nicht. Wobei die 20 in Hygrodiode 20 Classic steht eigentlich für einen SD Wert von 20 m.
    Wie bereits geschrieben würde ich innen 15 mm nehmen und außen nur eine Diffusionsoffene Folie.
    Du willst eine ungeschliffene OSB Platte als Innenansicht? Kann man machen. Mein Fall wär es nicht.
    Zu der Dämmung kann ich leider nicht viel sagen, da fehlen mir die Erfahrungen mit Rockwool. Die Sonorock ist aber eigentlich eine Trennwanddämmung, mit Augenmerk auf den Schallschutz. Für Holzständerwerk dürfte Flexirock besser geeignet sein, zumal man bei einem Haus das auch mal bewegt wird darauf achten sollte das die Dämmung nicht zusammensagt.


    Thema Folie noch. Dort bitte nicht sparen, die Folie muss funktionieren und zwar über mehrere Jahre. Außen würde ich eine Fassadenbahn verwenden, die auch noch eine Weile UV-beständig ist.


    Achtung Werbung, wenn nicht gewünscht, bitte Bescheid geben oder löschen
    Mein Favoriten bei Folien ist Tyvek (auch wenn Du Point eine riesen Dreckschleuder ist) oder Produkte von Ampack.


    Gruß Stefan

  • Hallo,


    ich habe einige generelle Fragen zum Wandaufbau.


    Gearbeitet wird ja sicherlich mit "Holzbalken" (ausgeschlossen die Stahlrahmen-Alternative). Hier habe ich bei meiner Recherche gehört, dass KVH sehr sinnvoll wäre. Außerdem bin ich auf die Maße 6cmx8xm und 6cmx4cm gestoßen. Sind diese Maße zu den Proportionen eines kleinen Hauses sinnvoll und bieten auch die Balance zwischen Stabilität und Gewichtseinsparung? Und kann jemand etwas über Gewicht / Dichte sagen?


    Bei der Aufteilung der Balken werden ja (wahrscheinlich) vorerst an die Unter-/Boden- und die Ober-/Dachseite jeweils ein Balken horizontal befestigt. Dazwischen kommen vertikale Balken. Wie sieht es hier mit dem nötigen Abstand zwischen diesen aus? Natürlich setze ich neben Türen, Fenster, etc. einen vertikalen Balken (und obendrüber einen horizontalen), wie verteile ich aber die Balken in dem restlichen Raum?


    Und dann noch die Frage, wie man die "anderthalbte" Etage am besten stützt.



    Ich freue mich über Antworten!


    MfG
    Frederick :)



    Edit:
    Und wie sieht es mit den Ecken aus? Nehme ich beispielsweise 6cmx8cm Hölzer, müsste in der Ecke ja ein 8cmx8cm Balken stehen?!

    Einmal editiert, zuletzt von Frederick ()

  • Ich schließe mich Stphans Aussagen an.


    Ob 8 oder 10 cm bleibt jedem selbst überlassen, kommt auch auf das Gewicht und die Größe des ganzen Hauses an. Aber wenn ich mich richtig erinnere wolltest du ja auf einer Wechselbrücke bauen?


    Wenn du wirklich diffusionsoffen bauen willst (sd werte die du angegeben hast), kannst du nur auf diffusionsoffene Plattenwerkstoffe zurückgreifen. Die meisten fallen allerdings nicht darunter weil sie nicht diffusionsoffen verklebt sind.



    Hygrodiode 20 Classic

    Die OSB platten würden die Funktionen dieser Dampfbremse zunichte machen.



    Wenn du eine optimale Austrocknung und Atmung deiner Wände erreichen möchtest (wo von ich aussgehe da du die Hygrodiode 20 ausgewählt hast) könntest du auch eine Holzfaserdämmplatte verwenden. Z.B SteicoFlex o.Ä.


    1cm Durchlüftung/Hinterlüftung ist zu wenig, da kannst du sie gleich weglassen. Ein absolutes Minimum sollten 1,5 cm sein, ansonsten funktioniert eine Hinterlüftete Fassade schlicht und ergreifen nicht richtig.


    Was für eine Fassade möchtest du? Holz? Holzfassaden die nur 1 cm stark sind habe ich noch nicht gesehen. Ich habe eine Keilstülpschalung, die ist an der dünnsten Stelle 1,5 und an der dicksten 2,5 cm stark.


    Das liegt daran, dass sich dünnes Holz viel schneller verwirft und somit nicht so witterungsbeständig ist.


    Wenn das Gewicht egal ist kannst du außen natürlich auch Platten montieren, falls das nicht der Fall ist würde ich dir empfehlen diese wegzulassen.


    Schau doch mal bei ProClima vorbei. Die haben perfekt aufeinander abgestimmte Produkte was die Folien und Unterspannbahnen angeht.


    Es gibt Dort hoch-diffusionsoffene Unterspannbahnen.
    Ach ja, für die Dampfbremse innen benutze ich persönlich die Intello von ProClima. Die hat eine ähnliche Wirkung wie die von dir ausgewählte, funktioniert aber auf einem anderen Prinzip.


    Was mir an ProClima besser gefällt als bei Tyvek, ist die Umweltbewusstere und Energiesparendere Produktion.



    auch wenn Du Point eine riesen Dreckschleuder ist

    Da gebe ich dir recht.


    LG
    Leopold

  • Hi Frederik,


    Ich selbst baue auch 6x8, funktioniert sehr gut, musst aber n bissel mit dem Gewicht aufpassen.
    Unter Umständen funktioniert auch eine dünnere Dimensionieren wie z.B 8x4. Je schmaler jedoch das KVH (Konstruktionsvollholz) wird, desto wichtiger ist es die diagonale Aussteifung zu beachten.


    Die Proportionen von 6x8 sind auf jeden Fall einem kleinen Haus entsprechend angemessen, auf 6x4 würde ich nur dann heruntergehen wenn es ein Wohnwagen werden soll der nicht sehr hoch und dafür sehr leicht werden soll.
    Je kleiner du baust, desto dünner darf dein Holz sein, ich gehe aber mal davon aus dass du ein "großes" tinyhouse bauen möchtest.


    Holzgewicht, Dichte etc. werde ich auch in meinem Buch veröffentlichen, aber solche Listen findest du in eigenregie auch recht schnell im Internet ;)


    abstand zwischen den Balken wie du es nennst (Gefachbreite) sollte der Dimension deiner Kanthölzer entsprechen.
    ein maß welches dir bei der Dämmung mit eventuell verwendeten Dämmplatten helfen wird und auch gängig im Hausbau ist, sind 60 cm.


    Ich würde dir empfehlen dich noch mal über Holzbau und Statik sehr gut zu informieren oder einen Tischer/Zimmerer zu fragen.


    Ganz so einfach mit oben unten waagerecht dazwischen senkrecht ist es dann auch nicht. Über den Fenstern muss gegebenfalls ein sog. Fenstersturz rein, die Fenster müssen mit ziemlicher Sicherheit von unten extra abgestützt werdn (je nach dimensioniereung).


    Ich möchte dir noch zwei Begriffe für den Holzrahmenbau ans Herz legen auf die du achten solltest: Durchbiegung und Diagonalaussteifung.


    Die Durchbiegung spielt immer dann eine Rolle wenn einzelne Kanthölzer eine größere Spannbreite überbrücken sollen. So auch die Loftbalken.
    Das Holz muss dementsprechend dimensioniert sein.
    Auch der First fällt unter diese Kategorie so fern kein Pultdach oder Sparrendach geplant ist.


    Diagonalausteifung ist IMMER wichtig. Schönes Fallbeispiel:


    Es sollte mal ein großer Kindergarten in Holzbauweise gebaut werde. Also wurden alle Wände vorgefertigt.
    Diese Wände wurden an einem tag aufgestellt und abgestützt. Worauf man aber verzichtet hatte weil man direkt am nächsten Tag weiterbauen wollte und kein Sturm o.Ä vorausgesagt war, die provisorische diagonale Aussteifung der Holzrahmen.
    Über nacht wie es der Zufall will wurde es recht Windig und stürmte stark so dass am nächsten Morgen der gesamte Bau in sich selbst verdreht vorzufinden war. Wie ein riesiger Mikadohaufen. Hier hätten ein paar latten die provisorisch von außen aufgenagelt gewesen wären, diese katastrophe verhindert.


    Solche Probleme treten natürlich bei größeren Wandflächen schneller auf als bei Tinyhäusern, allerdings haben Tinyhäuser ja ganz andere Herausforderungen zu bewältigen. Zum Beispiel die Fliehkräfte beim fahren u.s.w.


    Deswegen, niemals auf diagonale Aussteifung IN der Wand verzichten. An manchen Stellen bieten sich Diagonale Träger auch als Lastabtrag an. Z.B über einem radkasten, den man nicht statisch belasten darf.


    LG
    leopold

  • Hallo Frederick,


    Hölzer unter 5 cm breite halte ich als nicht sinnvoll, da man dann Probleme mit dem Randabstand der Befestigung bekommt. Sprich: das Holz reist am Rand,wenn die Schraube / Nagel / Klammer nicht mittig sitzt. Dies dürfte vor allem auftreten wenn ein Plattenstoß auf dem Pfosten ist.
    Gewicht und Dichte Tabellen findet man zu genügen im Netz. KVH in Fi/Ta hat eine Dichte von ca 470 kg/m³ bei einer Holzfeuchte von ca. 15%.


    Der Abstand der Pfosten ist abhängig verschiedenen Faktoren. Wenn Du z. B: spezielle Dämmung einbringen willst, kann man sich nach diesen Richten. oder Abstand der Platten. Wenn diese zum Beispiel 100 cm breite haben würde sich ein Pfostensprung von 50 cm anbieten.
    Oder schon den Innenausbau berücksichtigen. Gleich die Pfosten für die Treppenbefestigung, Schrankbefestigung….
    Natürlich kannst du auch einfach die Pfosten gleichmäßig verteilen.
    Zum eigentlichen Maximalen Abstand kann ich ohne weitere Angaben leider auch nichts sagen. Würde aber aus Erfahrung mit dem Holzbau nicht über 60 cm gehen.


    Was meinst du mit


    Die Eckausbildung ist auch abhängig von dem restlichen Wandaufbau.
    Einfach mal aufzeichnen. Bei einem 8x8 Außeneckpfosten bekommst du innen keine Platte mehr befestigt.



    Gruß Stefan

    2 Mal editiert, zuletzt von Steff ()

  • Lieber Stefan,
    vermutlich meinst Du 470 kg / m3 nicht m2 .
    Betr.Lattung möchte ich erwähnen,dass die meisten von uns auf Standartmasse gehen müssen,ausser man kann selbst produzieren.


    Dann noch etwas Grundsätzliches: die meisten Latten / Doppellattten und Kanthölzer sind aus keilverzinkten Stücken hergestellt und demzufolge mit Abständen von 30 cm bis 60 cm gezinkt und verleimt.
    Tiny-Häusle- Bauer möchten doch möglichst gesunde Materialien verwenden oder ??? Wieviel ungesunde Chemie durch die Verleimung in diesen Latten steckt,daran denkt niemand. (durch die Zinkung enstehen ja recht grosse Leimflächen)


    Dann noch die Frage des Preises:Keilverzinkt kostet mindestens 750 bis 800 Fr./m3. dieselbe Holzart roh ungezinkt lufttrocken kostet im Sägewerk max. Fr,400 /m3. (in Deutschland etwa derselbe Preis in Euro)


    Liebe Grüsse von einem der alles Holz selbst produziert und zuschneidet und hobelt.


    Heini

  • Hallo lieber Heini,
    Natürlich m³, habs bereits geändert.
    Was meinst Du mit Standartmassen? Weil ich 5 cm genannt habe?
    Dann würde sich doch 6 cm anbieten.
    Keilverzinkung: Hab jetzt noch nie nachgemessen aber alle 60 cm eine Verzinkungfinde ich recht eng.
    Wie dick ist der Aufrag des Leimes bei einem Stoß? 0,5 mm hochgeschätzt, da dieVerzinkung ja schräg verläuft also geschätzt der sechsfache Wert=3 mm.
    macht 3/600 Leinanteil. Diese Bauteile sind zudem noch durch eineDampfbremsfolie vom Innenraum abgetrennt.
    Ich denke da gibt es andere Giftstoffe die mehr ins Gewicht fallen würden alsder Anteil beim PU-Leim.
    Natürlich kann man auch Vollholz von der Säge nehmen, Preislich liegenzumindest bei uns in DE keine 100% dazwischen. Zumindest wenn man getrocknetesauf Mass gehobeltes und angefügtes Holz nehmen will.
    Ich habe zuhause auch eine 60er Dicken- und Abrichtmaschine rumstehen. Aberselbst ich würde eher zu KVH greifen als mir den Stress mit Abrichten, Anfugenund hobeln anzutun.
    Das KVH bietet sich sich m.M. für Selbstbauer eben an, da es masshaltig undgetrockent ist.
    Ich habe auch schon Fachwerkwände aus Handbehauene Balken auf dem „Reißboden“angefertigt, da Spielt die Maßhaltigkeit wohl keine Rolle. Ist aber für „leihen“m.M nicht zu empfehlen.


    Grüße der auch alles selber machen könnte, aber unter Abwägung des Kosten /Nutzenauch mal zu „Standartware“ greift.


    Stefan

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