Solarenergie als Zusatzheizung / Solarluft-Kollektor

  • Ich habe mich zwar immer gehen Photovoltaik ausgesprochen, bin aber ins Grübeln gekommen.


    Ich plane ja ein "aussen" gelegenes Bad als Würfel mit ca. 2m Kantenlänge und 10cm Isolierung (am liebsten Naturdämmung).


    Ich möchte das Bad elektrisch heizen, laut Wärmebedarfrechner braucht es dafür ca. max 400W und 800...1200 kWh im Jahr. Das sind immerhin ca. 400,- im Jahr. Darum schwanke ich hier auch noch mit der Naturdämmung ...


    Da ich ja nicht aufs Gewicht achten muss und viel Dachfläche habe, habe ich mir überlegt, gebrauchte! (auch aus ökologischen Gründen) Panels zu kaufen.
    Z.B. 4*125W für 210,-: https://www.ebay.de/itm/4-Stuc…nokristallin/162685988292
    Gebrauchte Panels werden die angegebene Leistung wohl nicht mehr bringen.


    Und dann ohne Laderegler und Batterien direkt an einen Verbraucher zu hängen. Wenn die Sonne scheint, wird zusatzgeheizt, sonst nicht. Im Sommer muss ich die Panels entweder abdecken oder mir was anderes einfallen lassen.


    Als Verbraucher ist mir bisher noch nichts anderes als alte Glühlampen eingefallen (muss mal rechnen, ob Reihenschaltung Sinn macht). Aber auch was mit Wärmespeicher könnte Sinn machen. Ich habe mal den Strom von einem kleinen 35W Panel gemessen (Teilbeschattung hat sich katastrophal ausgewirkt), das gibt mit einer Glühlampe ganz gut.


    Was meint Ihr? Schnappsidee oder nicht? Kann jemand einen Solarrechner empfehlen um das mal durch zu rechnen?


    For allem: Hat jemand eine Idee für eine einfache elektrische 12-24V Heizung mit Wärmespeicher?


    Ich möchte auf jeden Fall keine Batterie dafür, aus ökologischen und ökonomischen Gründen - solche Batterien halten ja auch nicht ewig.

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  • Eine elektrische Last könnte eine elektrische Fußbodenheizung (bei mir unter Fliessen) sein.

  • Hallo,
    Nur mit PV heizen wird nicht funktionieren. Also braucht es noch eine Alternative bzw. Sogar eine Hauptwärmequelle. Da ist die Frage: Ist es der Aufwand überhaupt wert eine Heizung einzubauen das die leistung bringt wenn man sie nicht benötigt?
    Eine PV Anlage auf dem Dach nur um ein paar Glühbirnen zu verballern liest sich doch wie ein Schildbürgerstreich.

  • Mir kam die Idee heute beim Spazierengehen - ob es Sinn macht, müsste man ausrechnen - ich habe noch keine Ertragsdaten für den Winter in meiner Region gefunden.


    Klar, es wäre nur Zusatzheizung, wenn sie läuft, könnte sich die elektrische Badheizung eher ausschalten.


    Glühlampen habe immerhin um die 95% Heizleistung, ganz so abwegig finde ich sie also nicht.


    Bei PV spreche ich ja explizit von gebrauchten Teilen, bei neuen wäre es wohl energetischer Unsinn.


  • Eine PV Anlage auf dem Dach nur um ein paar Glühbirnen zu verballern liest sich doch wie ein Schildbürgerstreich.

    Jetzt hab ich's auch kapiert :)


    Mit PV Licht betreiben ist könnte aus Schilda stammen :) Ist für mich nur eine erste Idee für eine billige Heizung.

  • Die Frage, die mich i.d. Fred umtreibt ist die, ob es Sinn machen kann, mit PV elektrisch zu zu heizen. Vor zwei Tagen hätte ich noch a.d. Bauchgefühlt gesagt, dass dies Unsinn ist. Jetzt grüble ich noch und vermute mal, dass man am Schluß fifty-fifty zu Sinn oder Unsinn kommt, zumindest für mich ist es also eine spannende Frage :)


    Rahmenbedingungen sind ökologische und ökonomische Argumente als Zusatzheizung zum Landstrom. Darum schließe ich mal Batterien komplett aus. Für mich selbst wäre es auch eine Argumentation pro-Naturdämmung. Es geht mir um mein abgekapseltes Bad, darum rein elektrische Heizung.


    Den monatlichen Solareintrag kann man hier nachsehen: https://www.solarserver.de/ser…ngsdaten/deutschland.html


    Ich rechne solche Probleme auch gerne von der anderen Seite her: Man kann wohl nicht von viel Wärmespeicher ausgehen. Wenn der Wärmebedarfsrechner von 900 kWh ausgeht, wäre also die Frage, wie viel Prozent der Zeit überhaupt Tag ist, so dass die PV zuheizen kann. Davon dann die Sonnenstunden und die Effizienz und man bekommt die maximale Einsparung.


    Die Tageslänge nach http://www.solartopo.com/tageslaenge-jahresverlauf.htm ist für mich schon mal falsch, wenn ich meinen Wohnort eingebe. Auch kurz vor Weihnachten beginnt der Tag nich nach 10:00 und und endet um ca. 14:00.
    Also anders: von 720 Stunden im Monat, scheint nach https://de.statista.com/statis…nenscheindauer-in-bayern/ die Sonne von Oktober bis März im Schnitt 70h im Monat.


    Ohne Puffer ist es also nicht möglich, mehr als 10% der Heizkosten für das Bad durch PV einzusparen.


    Mit Raum überheizen und auskühlen lassen (also eine Temeraturhysterese für die elektrische Heizung) rate ich die 10% mal auf 15%.


    Bei 300€ für die 900kWh sind das also ca. 45€ maximales Einsparpotential.


    Jetzt fehlt noch die benötigte PV-Leistung und der Gebrauchtpreis, um das mit den 45€ ins Verhältnis zu setzen. Noch könnte es gehen, aber ich denke, eine nicht-Naturdämmung amortisiert sich (ökonomisch und ökologisch!) viel schneller! Ich kann den Gedanken hinter der EnEV immer besser verstehen - auch wenn ich glaube, dass manche Auswüchse Unsinn sind.


    So, für jetzt habe ich keinen Bock mehr auf Rechnen ...


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  • Ich will aber keine Warmwasserheizung mit Wasserkreislauf, Heizkörper, Frostschutz, ...

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  • So, mein Spieltrieb hat gesiegt: Ich will mir so eine Winter-Zusatz-PV-Wandheizung fürs Bad mit gebrauchten Panels basteln.


    Was ich im Sommer mit dem Strom mache, weiß ich noch nicht. Eigentlich schreckt mit Batterie, Regelung, DCAC-Wandler für ein 200W Panel (was auch immer ein gebrauchtes noch liefert) ab.

  • @Dietmar: Nein, noch nicht daran gedacht, weil ich davon nichts (mehr) wusste :)


    Danke für den Tipp, das ist wirklich interessant und vor allem für ein TH das (tagsüber) elektrisch (grund-)beheizt wird, eine sinnvolle Ergänzung.

  • Schon mal an einen Solarwarmluftkollektor gedacht ?


    Die lassen sich auch ganz simple selber bauen - Youtube

    Noch sinnvoller wäre es die Innenluft anzusaugen.
    Gibt es auch zu kaufen, rechnet sich dann nur nicht. Lässt sich natürlich auch in DIY umsetzen.


    Wenn du bei Strom bleiben willst, könnte auch eine Infrarotlampe sinnvoll sein, je nachdem welche Oberflächen du innen verbaust. Dann würde sich die Wärme in der Duschkabine besser halten und nicht beim herein-/herausgehen bis zur Gänze mit der Luft entweichen. Bin mir nicht sicher ob die wie die Glühlampen als rein ohmsche Last direkt an die Solaranlage gehängt werden können.


    Einen unbeheizten Vorraum als Windfang halte ich auch für sinnvoll, damit sollten die zuvor genannten Verluste schon deutlich reduziert sein.

  • Danke für den Tipp mit der Infrarotbirne. Wäre eine Alternative zur elektrischen Wandheizung hinter Lehm.


    Mir gefällt das Warmluft-Solarkonzept ziemlich gut, auch weil man es basteln kann. Für den Wohnbereich würde ich es zumindest als Öffnungen i.d. Wand/Boden vorsehen. Das Bad plane ich bisher für die Nordseite, da im Wohnbereich die Küche a.d. Nordseite wäre und die Warmwasserbereitung im Bad, bietet sich das an. Da müsste ich die Luft über 6m ins Bad führen. Das müsste man erst einmal mäusesicher isolieren ...


    Bei einem Holzofen muss man mit Gebläse natürlich immer aufpassen. Aber ich will eh einen raumluftunabgängigen Ofen. Die Idee der Luftzirkulation ist auch interessant. Ich habe mit die DIY-Videos noch nicht genau angesehen, habe aber bisher nur einen Lüfter ins Haus gesehen. Dann würde die Luft als Kaltluft durch die Ritzen kommen i.d. Solaranlagen kommen. Eine zweite Luftverbindung zum (passiven) Ansaugen macht dann m.E. schon Sinn. Gleichzeitig hat man natürlich ein ziemliches Loch i.d. Isolierung wenn keine Warme Luft geblasen wird (z.B. Nachts :)). Also müsste man die beiden Luftöffnungen abdecken, wenn der Temperaturdifferenzsensor keine warme Luft ins Haus bläst. So eine Lösung eröffnet kreatives Potential :)


    Hat schon jemand was über den Wirkungsgrad gefunden? Könnte höher sein als bei PV. Die 900W für 1,2m^2 bei ecosolaris glaube ich nicht.


    Hier noch ein schöner Artikel über die optimale Neigung der Solaranlage, v.a. im Winter: https://www.photovoltaik-web.d…k/dacheignung/dachneigung

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