Wasserinstallation

  • Super Markus ! Hast Du ein Dusche eingebaut? Was fürLeitungen hast fürs Wasser verwendet? Wie machst Du es mit dem Schmutzwasser ?
    Bin mir noch nicht im klaren wie ich das alles bei mir machen soll ? Für ein paare Tips wäre ich Dankbar.LG Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich habe 16mm PEX-Rohre verbaut. Die Fittinge haben TH-Kontur. Das Grauwasser soll über eine kleine Schilfrohrkläranlage laufen. Da diese im Moment behördlich noch nicht genehmigt ist, werden wir bis auf weiteres einen rollbaren 40L Abwassertank nutzen, den man dann halt regelmäßig entleeren muss. Als Abwasserrohre habe ich - da ja durch die Komposttoilette keine Fäkalien im Spiel sind - konventionelle DN40 Abwasserrohre verwendet. wichtig ist nur, dass Du die Wasserleitungen im isolierten Bereich planst, damit sie im Winter nicht einfrieren. Die Frischwasserleitung sollte im Winter im Bereich ab ca. 80 cm unter der Erde bis in das TinyHouse isoliert sein und es sollte ein Wärmekabel an der Leitung mitlaufen, das bei Frost die Leitung frostfrei hält.


    Grüße


    Markus

  • Man ne naive Frage: Schraubt man die Rohre zusammen und es ist dicht? Ich hatte schon ab und an mal mit Problemen mit der Dichtigkeit zu kämpfen (Metall) und habe dann ein Teflonband verwendet.

  • Man ne naive Frage: Schraubt man die Rohre zusammen und es ist dicht? Ich hatte schon ab und an mal mit Problemen mit der Dichtigkeit zu kämpfen (Metall) und habe dann ein Teflonband verwendet.

    Hi ViNS!


    Selber kenne ich die PEX Verbinder nicht, aber ich habe gerade Tante google gefragt. Die Verbinder werden geschraubt, ja.
    Es wird unter pex-rohr.de erklärt. Ich kann nur sagen, das es wichtig ist, das Rohr im rechten Winkel zu durchtrennen. Ausserdem musst du drauf achten, das du es vernünftig entgratest.
    Bin selber gelernter Heizungsbauer (ist schon etwas her) und habe diverse Anbieter kennengelernt. Es gibt da heute eine große Auswahl. Was ich fürs TH selber nehmen würde, kann ich gerade noch nicht mal sagen. Vermute aber, ein ähnliches Verbundrohr.


    Marc

  • Hallo nochmal,


    ich habe mit Verpressungen gearbeitet. Die Fittinge sehen dann so aus. Ich habe das System schon bei mehreren Haussanierungen verwendet und konnte in den letzten 5 Jahren bei den bisherigen Projekten nicht eine Undichtigkeit ausmachen. Dazu kommt, dass es kinderleicht umzusetzen ist. Die Rohre sind biegbar, wodurch zum einen Fittinge gespart werden können, zum anderen aber auch "unkonventionelle" Verlegung möglich ist. Die Verpressungen kann man wohl auch mit einer Handpresse machen, ich habe aber mit einer elektrohydraulischen Presszange gearbeitet. Da ist der Pressdruck optimal und man kann sicher sein, dass die Verbindung hinterher auch was taugt.


    Grüße vom Jeetzehof


    Markus

  • ich habe 16mm PEX-Rohre verbaut. Die Fittinge haben TH-Kontur.

    Was sind Fittinge und was ist TH-Kontur?


    Die 16er Rohre sehen nach google nach Schläuchen aus?! Zumindest zeigen die Bilder Rollen.


    Du verlinkst später Metallverbindungen? Jetzt bin ich komplett irritiert?! :)

  • Hi!


    Fittinge sind die Verbinder: T- Stücke, Bögen, Muffen, Übergänge, usw.


    Es sieht aus wie Schlauch, ist aber nicht so labberig wie ein Gartenschlauch.
    Es ist aber auch nicht komplett starr wie z. B. ein Kupferrohr.
    Es hat eine Gewisse Steifigkeit, lässt sich aber noch biegen bis zu einem bestimmte Punkt.
    Dadurch ist es flexibler als Kupferrohr.
    Soweit mein Wissen.


    Marc

  • Guten Morgen Zusammen,



    Du verlinkst später Metallverbindungen? Jetzt bin ich komplett irritiert?! :)


    Die Fittinge sind aus Metall, ja. Die gibt es in verschiedenen Größen, als Verbinder, T-stücke, 90-Grad-Stücke, Wandscheibe, etc., also alles, was man so für die Installation braucht. Die Rohre Selbst sind aus PE mnit einer dünnen Mittelschicht aus Aluminium.


    Die Verarbeitung ist wie folgt:


    1. Das Rohr mit einem PERX-Rohrschneider durchtrennen (Sieht ähnlich aus wie eine Gartenschere) Wichtig ist, dass das Rohr gerade durchtrennt wird.


    2. Kalibrieren des Rohrendes. Das ist ein kleines Teil (Wie ein Korkenzieher), der genau den Rohr-Innendurchmesser hat. Das steckst Du rein und drehst. Dadurch werden die Kanten genau in die Form geschnitten (kalibriert), die das Rohr braucht, um exakt auf den Fitting zu passen.


    3. Rohr in Fitting stecken. Unten an der Einstecktülle ist einb sehr kleine Sichtfenster. Wenn Du dahinter das Ende des Rohres siehst, ist es weit genug im Fitting drin.


    4. Verpressen mit elektrohydr. Presszange (Rothenberger, Rems, etc.)


    5. Am Ende natürlich zur Sicherheit das komplette System abdrücken, d.h Enden schließen und mit Druckluft auf Undichtigkeiten prüfen.


    Was noch wichtig ist:


    Es gibt einige Hersteller und nicht alle verwenden für die Fittinge die selbe Presskontur. Wenn ihr also Fittinge bestellt müsst ihr immer darauf achten, welche Kontur der Hersteller verwendet. Sicher weiß ich es eben bei HEIMA24. Die verwenden eine TH-Kontur (auch Qualität und Preis sind m.E. in Ordnung) - Die Presse und die Presszangen müsst ihr im Übrigen nicht unbedingt kaufen. Zumindest einde Presse hat jeder Klempner, da sämtliche Pressverbindungen damit gemacht werden können. (Es wird jeweils nur die Presszange ausgetauscht)


    Grüße vom Jeetzehof


    Markus

  • Verpressen von Wasserleitungen ist heute eigentlich normal. Nicht nur PEX-, sondern auch Kupfer- oder Inoxrohre werden verpresst.
    Das Arbeiten mit PEX-(Kunststoff-)Leitungen ist wie beschrieben eigentlich recht einfach.
    Die Rohre sind ähnlich wie weiche Kupferrohre zu biegen, halten nach dem Biegen aber nicht die Form und müssen deshalb mit mehr Schellen fixiert werden.
    Das Verarbeiten geht auch mit Handpresszangen sehr einfach. Ich selbst arbeite auch professionell lieber mit der Handpresse, weil sie kleiner als die Akkumaschine ist. Da jeder Hersteller ein anderes Verbindungssystem hat, darum kann man die Zangen mit den passenden Backen auch in vielen Baumärkten für die dort angebotenen Systeme mieten.
    Wichtig ist bei den Wasserleitungen, dass sie in Isolierschäuchen in der Wand verlegt werden. Bei der nackten Verlegung in der Wandisolierung kann sich sonst an ihrer Oberfläche, besonders an der Kaltwasserleitung, Kondensfeuchtigkeit bilden, die auch in die Faserdämmung übergeht.


    Bei der Abwasserleitung würde ich statt 40 mm eher zu 32 mm starken Rohren tendieren, diese dann allerdings nur mit 45Grad- statt mit rechtwinkligen Bögen verbinden. Ist nicht normgerecht, meiner Meinung nach aber ausrechend. Mir ist in diesem Fall die Wanddämmung wichtiger als die Normweite der Rohre.


    Gruß Udo

  • Vielen Dank für die Info, auch den Hinweis für das Leihen der Geräte.


    Ich schlage vor, die betreffenden Beiträge in einen eigenen Thread "Wasserinstallation" zu verschieben?

  • Hallo,
    wenn man einen externen Wasseranschluss möchte. Wie sieht ein Wasseranschluss an ein Tiny House aus? Ist das einfach ein Wasserhahn mit Adapter? Oder gibt es extra Anschlüsse dafür (wie beim Strom am Wohnwagen).
    Wo könnte/müsste die Wasseruhr angebracht sein?
    Gruß Ingrid

  • Die ganez Pressysteme halte ich nicht für nachhaltig. ich habe mit Klemmringverschraubungen im haus gearbeitet. Da ist dann bei Umbau o.ä. nur der Ring für den Müll und nicht der kompeltte fitting. ist halt auch die Frage, wie lange die Gummidichtungen in den Pressfittingen halten.


    Netter Nebeneffekt ist, das man keine teure Spezial-Presszange benötigt, sondern nur zwei passende Schraubschlüssel

  • Das mit der Alterungsanfälligkeit der (Gummi-)-O-Ringe könnte theoretisch ein Problem sein. Obwohl sie sicherlich länger halten als ein normales Tinyhaus.
    Allerdings arbeiten PEX-Presssysteme ohne O-Ringe. Die geweiteten Rohre werden direkt auf die Fittings geschoben und mit der Hülse fixiert. Das hält ewig. Oder zumindest die nächsten 500 Jahre. Und dann schauen wir mal.


    Gruß Udo

  • Bei "normalen" Häusern geht man von 60-80 Jahren aus.
    Je nachdem wie das Tiny gebaut ist (inkl. Renovierung von Außenfassade, Dach, ...) sollten doch die 60 Jahre auch gehen.
    Erfahrungswerte gibt's ja noch keine.

  • Gruß in die Runde,
    Ich möchte den Thread Mal nutzen um meine Idee der Frisch- und Brauchwasser Installation zu diskutieren. Plan siehe Anhang.
    Mir schweben zwei Betriebsweisen vor:
    A) Stadtanschlüsse vorhanden
    B) Autonomie


    Hat jemand so eine "duale" Installation?
    Wo speise ich das Frischwasser ein? In den Vorratstank oder direkt ins "Netz"?
    Bei letzterem hätte ich den Druck vorhanden, beim Tank müsste ich per Schwimmer abschalten und brauche eine Pumpe.
    Darf ich das überhaupt zusammen schalten (Hygiene)?
    Brauchen ich, wie in meinem "festen Haus", auch Filter, Druckminderer?
    Beim Grauwasser: gibt es da einen "Umschalter" mit dem ich das in den Abwasseranschluss leite und wenn nicht vorhanden in den Abwassertank?
    Auf Grund meiner Begriffe ("Umschalter, "Netz") merkt Ihr, dass ich Elektriker/Informatiker bin...

  • Hallo Uwe,


    diese "duale" Installation ist in Wohnwagen/Wohnmobilbau schon lange Gang und Gebe.


    Zum Aufbau:
    Im Frischwassertank wird ein Citywasseranschluß mit Schwimmer eingebaut. Idealerweise kombiniert durch einem Außenanschluß mit Druckminderung, damit das Wasser nicht so stark in den den Tank rein schie0t (Geräuschminderung). Für den autarken Betrieb kann noch ein Einfüllstutzen eingebaut werden, um z.B. den Tank mit Kanistern zu befüllen.
    Vom Frischwasserank führt eine Leitung zur Wasserpumpe mit Druckausgleichbehälter. Diese Pumpe sollte selbstansaugend und mit einem Druckschalter ausgestattet sein. Dann schaltet sich die Pumpe ein, sobald in den Leitungen ein Druckabfall durch das Öffnen eines Wasserhahns registriert wird.
    Hinter der Pumpe sollte ein Entleerungshahn eingebaut werden, um die gesamte Anlage zur Wartung und beim Transport leer laufen zu lassen.


    Das Abwasser kann direkt in den Abwassertank laufen. Im autarken Betrieb wird einfach der Absperrhahn am Entleerungsstutzen geschlossen, ansonsten wird am Stutzen des Tanks einfach der Abwasseranschluß angeschlossen. Das Abwasser fließt dann durch den Tank direkt ins städtische Abwassersystem.
    So sieht das gesamte System aus:


    Zur Hygiene:
    Im "stationären" Betrieb, wenn das Haus an die Versorgung angeschlossen ist, sehe ich kein Problem, da das Wasser im Tank ja bei jeder Entnahme mit Frischwasser aufgefüllt wird.
    Im autarken Betrieb, geht man ja etwas sparsamer mit dem Wasserverbrauch um, das Wasser bleibt also länger im Tank und es können sich Keime bilden. Laut der neusten Trinkwasserverordnung ist der Gebrauch von Silber-Ionen Tabs im Tank nur noch für den Eigenverbrauch zugelassen, du dürftest also niemandem Wasser aus deiner Leitung anbieten, damit fällt diese Art der Aufbereitung also weg. Trinkwasser sollte in dem Fall dann aus Flaschen verwendet werden.
    Oder man baut einen Trinkwasserfilter mit UV Filterung in das System mit ein um das Wasser aus dem Tank aufzubereiten.


    Wichtig ist in jedem Fall, das gesamte System mind. einmal im Jahr gründlich zu reinigen.


    Gruß
    Dietmar

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