Boden Wände Dach aus SandwichPanelen

  • Nachdem ich jetzt das 9m House hin und her plane komme ich einfach gewichtsmäßig nicht hin.


    Immer wenn ich einen Holzrahmen innen und außen mit Holz, egal wie dick beplanke geht es ruck zuck
    über 3,5 t.


    Habe das Ganze jetzt mal mit Sandwich Panelen mit PU Kern probiert. Da liegt das Flächengewicht für
    Wand, Decke und Boden inkl. 80mm PU Dämmung bei 12 Kg /m². Dämmwert entspricht 120mm Steinwolle.


    Die gesamte Fläche beträgt ca. 110 m² und der nackte Rohbaukasten würde damit ca. 1,3 t wiegen. Natürlich kommen auch da noch einige
    Holzstreben für Loft und Trennwände dazu und die Fenster/ Türen Ausschnitte werden durch Fenster/Türen ersetzt.


    Trotzdem würde das Ganze dann weniger als 1,8 t wiegen. Dann könnten noch ca. 800 kg Möbel und Technik eingebaut werden.
    Mein Statiker-Kollege meinte das Ganze sei sehr viel stabiler und verwindungssteifer als eine HGolzbalkenkonstruktion.
    Die Verdindungen der Platten würden mit Sikaflex 252 geklebt.


    Hier der Link zu den Sandwich Panelen:


    https://www.panelsell.com/lagerware


    Hat jemand schon damit gebaut? Wo liegen die Nachteile abgesehen dass es kein Holz ist? Wie bekommt man die Lüftung
    in den Griff?

  • Mmmh, was verwendest du denn für Materialien für die Berechnung.
    Ich hab das gerade mal durchgerechnet:



    Ich komme bei einer 80er PUR-Dämmung mit Ständerwerk, innen 9 mm Sperrholz (reicht aus wegen der festen PUR Dämmung), außen 12 mm Fichte Panelle (Portugal ist ja recht trocken und warm), auf ein Gewicht von 15 kg/m².


    Macht bei 110 m² = 1,65 t


    Dazu 0,67 t für den Anhänger, bleibt für den Rest 1,18 t übrig.

  • Mein Statiker-Kollege meinte das Ganze sei sehr viel stabiler und verwindungssteifer als eine HGolzbalkenkonstruktion.
    Die Verdindungen der Platten würden mit Sikaflex 252 geklebt.

    Das muss kein nennenswerter Vorteil sein, wenn die Holzkonstruktion ausreichend steif und stabil ist. Deine Referenz könnte der Aufbau vom 9m TH von Rheinau sein. Bei 9mm Sperrholz wie von Dietmar vorgeschlagen würde ich selbst nochmal genauer hinsehen, ob man nicht noch die ein oder andere Querverstrebung einbaut (würde es auch nicht signifikant schwerer machen).

    Wie bekommt man die Lüftung in den Griff?

    Ist unabhängig ob Holz oder nicht. I.d.R. baut man eh mit luftdichter Bremse.


    Ich befürchte, dass Du mit Leichtbau nicht allzu viel Hitzeschutz hinbekommst. Willst Du in Portugal beschatten? Falls Du über Jahre fest stehen willst, kannst Du ja auch mal die Variante mit > 3,5t und Spedition durchspielen.


    Zu den "Nachteilen": Für mich wäre es zuvorderst eine Geschmacksache, dazu mag ich Holz einfach zu sehr.

    2 Mal editiert, zuletzt von ViNS ()

  • Hallo,


    @ FelzenSolar
    ich kenne deinen Kollegen nicht, aber Statiker ist nicht gleich Statiker. Hat er „Holz-Erfahrung“? Ansonsten ist seine Aussage mit Vorsicht zu genießen.


    @ DietmarS68
    Deine Aussage das 9er Sperrholz als Aussteifung reicht, da PUR-Platten drin sind, finde ich sehr verwegen. PUR-Platten haben in dem Gefache keinerlei Zugeigenschaften.


    Den 9m von Tinyhouse Rheinau würde ich jetzt nicht als Referenz nehmen, wenn man sich die Videos von Nessa goes Wild ansieht. Diese hat schon deutlich Risse an den Plattenstößen und ist mit Sicherheit noch keine 500 km bewegt worden.


    Ansonsten ist mit Sandwichsplatten die Optik wohl mehr Wohnwagen als Wohnhaus.


    Gruß Stefan

  • @Steff, wieso findest du denn diese Aussage verwegen? Die Sandwichplatten bestehen zu >95 % aus PUR-Schaum und damit werden die meisten Wohnaufbauten auf Fahrzeugen gebaut.


    Natürlich ist es auch Geschmackssache, wer will schon in so einer Metallbox bzw. Plastikbox wohnen. Und wenn man es dann wieder mit Holz verkleidet, ist der Gewichtsvorteil weg.


    Um das Holzständerwerk vor Verwindung zu schützen, reicht eine 9 mm Sperrholzplatte völlig aus. Und wenn man dann die PUR Dämmung noch mit den Sperrholzplatten verklebt, ist die Wand "bombenfest".


    Gruß
    Dietmar

  • @'ViNS
    Danke für dir Kommentare. Was ich nicht verstehe ist, warum bei Leichtbau Hitzeschutz schwieriger ist.


    Mit diesen Panelen werden Kühl und Tiefkühlkammern gebaut gebaut mit Temperaturdifferenzen von innen nach
    Außen von bis zu 50 Grad.


    Im heißesten Süden sind diese Differenzen sehr viel geringer und ich würde die Fensterflächen als Schwachpunkt eher
    als Wände oder Decken sehen.

  • Hitzeschutz != Isolation


    https://www.u-wert.net/berechnung-des-hitzeschutzes/


    Du kannst ja mal verschiedene Materialien durchrechnen. Am meisten hilft Lehm :)


    Unbeschattete Fenster dominieren, da hast Du Recht, wird auch im Link ausführlich diskutiert (Kommentare).


    Aber wie sich eine errechnete Amplitudenzahl tatsächlich a.d. Wohnklima auswirkt, ist eine andere Frage.


    Ich selbst bin mal aufgrund unglücklicher Umstände im Süden für eine Woche in einem dünnwandigen Mobilehome ohne Schatten gelandet. Das war eher unangenehm. Leider stand daneben kein MH mit besseren Hitzeschutz zum direkten Vergleich.

  • Ich plane mit 6mm Sperrholz, leichtem 0,3mm Glasfaser Überzug und 80cm PUR platten zu bauen: Leichtbauweise Sitch and Glue und SIPs


    Für Hitzeschutz streiche das Dach mit hochreflektierender weißen Farbe. Oder Solarzellen als zweites Dach mit etwas Abstand. Oder einfach mehr Solarzellen draufknallen, Strom für Klimaanlage brauchst du ja nur wenn die Sonne brennt. Batterien sind ja das was kostet.

  • In deinem Schreiben auf das ich Bezug genommen habe, war nichts von Sandwichplatten geschrieben. Daher bin ich davon ausgegebenen das die Wand in "Konventioneller Holzständerbauwandweise" gefertigt werden soll. Also keine Verbindung der Sperholzplatte mit der PUR-Platten. Die Pur-Platten einfach zwischen die Ständer eingebracht. Bei Sandwichplattenbauweise sieht die Sache natürlich wieder ganz anders aus.
    Ist aber nach m.M. nicht umbedingt Öko und nachhaltig.


    Gruß Stefan

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