Energieeffizienz bei Tiny Houses

  • Hallo Zusammen!


    Seit ein paar Tagen recherchiere ich intensiv zum Thema Tiny House. Endlich eine gute Alternative zum Bauwagen.


    Nun stoße ich aber über immer mehr rechtliche Hürden.


    Vor allem die geforderten Werte zur Energieeffizienz machen mir Sorgen. Wie soll man als Erbauer denn auf diese Werte kommen? Eine Baugenehmigung scheint mir geradezu unmöglich.



    Gibt es da vielleicht ein paar Ideen dazu?


    Vielen Dank


    Domenic (der von diesem Forum begeistert ist)

  • Lies dir doch mal alte Beiträge aus der Kategorie Rechtliches durch ;)


    kleine Vorschau:


    Baugenehmigung brauchst du für fliegende Bauten nicht (so fern du sie nicht als Hauptwohnsitz anmelden willst und sie auf ein Stützen-Fundament setzt)


    Energiepass brauchst du erst ab einer bestimmten Größe des Hauses welche bei Tinyhouses normalerweise um einiges unterschritten wird. Wenn dies nicht der Fall ist handelt es sich aber auch nicht mehr um ein Tinyhouse.


    LG
    leopold

  • Fliegende Bauten halte ich einfach Quatsch für ein normales Leben.


    Was als fliegende Baute gilt, bestimmt auch das Bauamt und da kann es dann schonmal eng werden.


    Wer also eher den Zugeuner Lifestyle (überhaupt nicht negativ gemeint, ich mach ja gerade das selbe), für den den könnte es passen.


    Für alle anderen wird das nichts.

  • was kein fliegender Bau ist bestimmt auch das Bauamt und da kann es auch manchmal eng werden... Ich seh nicht so richtig den Unterschied in der Bürokratie von der du da sprichst, denn was ein Fliegender Bau ist wurde von den Behörden ganz klar festgelegt.


    Fliegende Bauten als Zigeuner Lifestyle zu bezeichnen ist nebenbei nicht ganz korrekt denn Nomaden (seien es Zigeuner, Indianer etc) sind nicht alles Zigeuner.


    Das Tinyhouse ist in so fern eine "alternative" zum Bauwagen als dass es ein anderes Lebensgefühl vermittelt (eben nicht das Gefühl des Nomadentums) was eben unter anderem an der Bauform und vielen anderen Aspekten und Prinzipien liegt.


    Wenn du von Tinyhouse sprichst kann es da auch an der einen oder anderen Ecke eng werden, denn es gibt nun mal keine offizielle Definition eines Tinyhouses, demnach kann ich nur für meinen Teil (und für einige die ich aus der Community kenne) sprechen wenn ich sage dass das Prinzip (für uns) des Tinyhouse Lifestyles eben auch dadurch bestimmt ist, dass es sich nicht um ein festen Bau handelt. Wenn man mal den Umweltaspekt betrachtet (der ja ein ganz entscheidender ist) geht es darum einen möglichst kleinen Co2 Fußabdruck zu hinterlassen, die Erde und Ihre Ressourcen nicht noch mehr auszubeuten, Respektvoll mit der Natur um zu gehen und vieles vieles mehr. Das alles hier auf zu zählen ist mir jetzt zu lang.
    Einen geringeren Fußabdruck hinterlässt man z.B wenn man eben nicht noch ein Platz mehr mit einem Fundament zu pflastert, noch ein Graben in die Erde buddelt und noch mehr Plastik (Gummi) in der Erde verbuddelt (Kabel und Hausanschluss).


    So wie du es beschreibst klingt es für mich eher danach als ob du nach einem Mini Haus suchst. Auch deine pauschal Aussage dass das für alle anderen nichts wird finde ich unangebracht, wie kannst du sagen was für andere passt und was nicht?
    Und der Zusatz dass du fliegende Bauten für ein "normales Leben" als Quatsch empfindest .... bei aller Achtung, es gibt Meinungsfreiheit, aber was ist denn schon normal? was erwartest du für "Normalitäten" in einem Forum in dem es um Alternativen und alternative Lebensweisen geht?!
    (Ich möchte auch noch hin zu fügen dass sich durch deine Aussage durchaus andere Menschen verletzt fühlen könnten da du a) Ihre Lebenssituation verallgemeinerst und sie b) als Quatsch bezeichnest. Ich bitte dich darum auch wenn es mich selbst nicht persönlich betrifft und es auch nur Kleinigkeiten sind (die manchmal große Wirkungen Haben), doch darauf zu achten.



    Es gibt durchaus Möglichkeiten auch in einem Tinyhouse durchgängig zu wohnen. Den Aspekt der Größe des Gebäudes den ich in meiner 1. Antwort erwähnt habe hast du völlig außer acht gelassen, denn auch ein Haus (mit Fundament) unter einer gewissen Größe braucht kein Energieausweis.


    Da du ja anscheinend erst seit wenigen Tagen am recherchieren bist, kannst du ja noch gar nicht alle Aspekte und Fakten zusammengetragen haben, aber dass man als Tinyhouse Erbauer oder Bewohner auf Rechtliche Hindernisse stößt ist klar da es ein undefinierter Bereich ist. Die Rechtslage wird auch nicht einfacher, dass kann ich dir versprechen... Es haben sich nicht umsonst einige Leute Jahrelang damit auseinandergesetzt (mit dem Bau, der Konstruktion und dem ganzen Rechtlich - bürokratischen kladderadatsch).


    Also. Mein Tipp: Lies dich ins Thema ein, such dir Leute die sich mit Minihäusern und Kleinhäusern auseinandersetzen und nicht mit so einem "Quatsch" wie er hier ja hauptsächlich besprochen wird ;)


    Die Linie zwischen Tiny oder nicht, normal und unnormal ist sehr fein und lässt sich immer diskutieren. Hier sind generell ALLE willkommen (auch Leute die an Kleinhäusern interessiert sind) die freundlich und respektvoll mit den alternativen Einstellungen der anderen Forumsmitglieder umgehen...



    Lieben Gruß und ein herzliches Willkommen


    Leopold :)



    p.s.: selbstverständlich ist das nur meine Wahrnehmung der Dinge, wenn ich also irgendetwas an deinen Aussagen grandios missverstanden haben sollte, bitte ich darum mich auf zu klären. Leider redet man im Internet ja häufig ungewollt aneinander vorbei....

  • Hey Leopold!


    Freut mich, dass du so umfangreich antwortest!


    Ich will auch gleich klarstellen, dass ich hier niemand verurteile oder irgendeine Lebensweise als schlecht oder gar falsch verurteile. Um Gottes Willen!


    Dann wäre mein Lebensstil wohl der aller schlimmste xD


    Zur Tiny House Definition hast du ja schon richtig geschrieben, dass sie eben schwammig ist. Wie groß darf ein Tiny House denn sein? Und muss es beweglich sein?


    Was ich konkret möchte, ist ein kleines Haus, das mir dein Freiheit ermöglichst, die man in einer Wohbung eben nicht hat. Wir möchten ein Grundstück kaufen und eben dort unser Tiny House erbauen. Und das auch möglichst nachhaltig.


    Die Möglichkeit, sein Haus irgendwann einfach mitzunehmen, fasziniert mich eben auch. Diese Freiheit möchte ich mir nicht nehmen, aber eben auch nicht den benötigten Raum. Dass der nicht groß ist, dass haben nun knapp 1 Jahr in einem Kleinbus bewiesen.



    Entschuldigt nochmal, falls ich irgendwem auf den Schlipps getreten bin. Die Gesetzlage in Deutschland macht mich einfach Wahnsinnig. Dass es anders sich geht, beweisen die vielen schönen Länder, durch die wir derzeit reisen.



    So far...

  • Hei Dome,


    für dich sind Häuser in der Modulbauweise sicherlich interessant. Eine der spannendsten architektonischen neuen Trends. Dabei werden Häuser in etwa containergroßen Modulen vorgefertigt und dann zusammengefügt. Je nach Laune und Lebenssituation kann man dann Jahre später Module dazu- oder verkaufen. Ich kenne mich nicht aus, was für Anbieter es dafür gibt, aber man kann sich so etwas sicherlich auch selberbauen.
    Du lässt dir ein paar Punktfundamente auf dein Grundstück gießen, kaufst dir eine Trägerplatte und baust darauf ein Haus (am besten natürlich möglichst autark ;) Der Umzug ist auch nicht so umständlich, du lässt woanders die Fundament gießen, beauftragst eine Spedition, und gut ist.
    Zur Veranschaulichung:
    http://www.casasnatura-holzhaus.de/modulares-haus/


    lg, Justus

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Hey Justus!


    Klingt interessant, aber ich möchte das Haus schon gern selbst bauen =)

  • Hi Dome,


    Okay, so etwas hatte ich mir schon gedacht. Wie schon gesagt, im Internet und dann nur übers Schreiben redet man häufig aneinander vorbei ;)


    Ein Tinyhouse hat eigentlich keine Beschränkung was die Größe angeht, da die Definierung eben schwammig ist.... aaaaber schon allein der Name verrät es ja, das mit Tiny eben winzig und nicht klein gemeint ist (zumindest meiner Meinung nach).


    Mal eben aus heiterem Himmel heraus so eine Grobe Einschätzung meinerseits:


    Tinyhouse: von extrem minimalistisch und winzig bis vllt 6 oder 7 Metern Länge.


    Minihaus: ab 7 Metern bis vllt. 12 oder sagen wir spontan mal 14.


    Alles darüber würde ich dann als Kleinhaus oder so bezeichnen.


    Von den Breiten her kann ich so Pauschal nichts sagen, ich würde behaupten dass Tiny bis maximal 3 Meter wäre und mini bis 5 oder so. Minihäuser sind selbstverständlich nicht mehr auf einem Anhänger sondern eher solche Containerbauten etc.


    Ich persönlich finde dass ein Tinyhouse eigentlich auf einen Anhänger gehört, der Erfinder (ja ich weiß dass es schon vorher Zirkuswägen und Zigeunerwägen gab) hat es ja schließlich auch so gebaut. Für mich gehört zum Tinyhouse die Flexibilität eines Hauses auf Rädern dazu wenn doch es eben einen eher wenig Nomadenhaften Eindruck hat.


    Ein Tinyhouse sollte meiner Meinung nach möglichst Ökologisch und Nachhaltig gebaut werden da man sonst ebenfalls den Grundgedanken der dahinter steht an der einen oder anderen Stelle missachtet.
    Selbstverständlich können Kompromisse eingegangen werden (z.B aus Kostengründen).


    Ein Tinyhouse ist für mich ein Haus in dem ganzjährig und auch Vollzeit leben kann, man kann es natürlich auch als Rückzugsort nutzen etc, ich finde aber dass es schon auch dazugehört dass ein Tinyhouse mindestens winterfest ist (es gibt da ein paar auf dem Markt die das anders sehen) denn sonst baut man sich eben einen Wohnwagen aber kein Haus.


    Kurzum ist ein Tinyhouse ein richtiges Haus, wie jedes andere auch, nur steht der Gedanke des "weniger ist mehr" und die Ökologie im Vordergrund (zur Ökologie gehören unter anderem eben auch die Räder).


    so, das war mal eine spontane Definition meinerseits, eigentlich wollte ich so etwas nicht tun sondern erst im März in der folgenden Veröffentlichung die Definition parat haben wo sie dann sehr viel überlegter und Begründeter dargestellt wird, aber ich konnte mich jetzt nicht zurückhalten. :)


    LG
    Leopold

  • Die Gesetzeslage ist eben typisch Deutschland und auch ziemlich einzigartig, kein anderes Land hat so viele Regelungen und Gesetze wie Deutschland. Es mag ja an der ein oder anderen Stelle gut sein, aber das kreative Individuum wird eben eingeschränkt.


    Mit feststehenden klein oder mini häusern kenne ich mich nicht so gut aus.


    Lass dich doch vllt mal von einem Architekten oder Rechtskundigen vom Amt beraten, wie klein du bauen darfst um darin dauerhaft zu leben und wie klein du bauen musst um dem Energiepass/ausweis zu entkommen u.s.w.


    Selber Bau ist auch im Fertigbau durchaus möglich :)
    Solltest du Fragen zu technischem Kram oder Sachen die den Bau angehen haben, stehe ich gern für Fragen bereit.


    LG
    Leopold

  • Mich würde da jetzt mal die Verbindung zwischen Ökologie und Reifen, also Beweglichkeit, interessieren.


    Man mindert seinen ökologischen Fußabdruck nicht unbedingt, indem man so ein Haus durch die Gegend fährt...

  • Nein so war das auch nicht gemeint, ich habe auch nie im Leben vor mit dem Tinyhouse auf Reisen zu gehen...viel zu groß, viel zu umständlich und eben viel zu viel Luftwiderstand und damit auch Kraftstoffverbrauch.


    Ich werde damit alle paar Jahre (wenn überhaupt) Umziehen... da denke ich nicht dass der Umzug bei dem kein Transporter für ne Menge Krimskrams wie man Ihn beim Umzug sonst so hat nun mehr verbrauchen würde als eben ein Normaler Umzug.


    Der Ökologieaspekt an einem Haus auf Rädern ist, dass man a) keine Fundamente braucht b) so fern man umzieht sein eigenes Haus mitnehmen kann und somit wieder Platz frei wird. Noch ein Grund der mir einfällt ist eben, dass der Platz an dem man steht, sich nach dem Umzug wieder erholen kann, Pflanzen können einfach wieder wachsen und die Flora und Faune kann regenerieren.


    Der Gedanke der dahinter steht ist der dass man eben nicht noch mehr Platz und Fläche zubaut sondern Flexibel die Landschaft nutzen und gestalten kann.


    Selbstverständlich ist ein Pfeilerfundament auch schon ökologischer als ein normales Fundament, so etwas ist finde ich schon auch vertretbar. Ich will ja auch gar nicht sagen dass alles Fundamente scheiße für die Erde sind, es geht mir nur um mein eigenes Prinzip hinter dem ich stehe und welches ich beim Bau von diesem Tinyhouse auch einhalte.

  • Ich bin da schon in weiten Teilen bei dir. Und ich bin froh, dass sich scheinbar immer mehr Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit etc machen.



    Leider erlebe ich dann aber oft folgendes: Menschen reden über ihr ökologisches Leben und dass sie lieber Bus fahren als den Flieger zu nehmen etc. Zwei Minuten später wird ein Schnitzel mit Pommes gegessen...


    Absolut falsches Thema für diesen Thread. Aber wer wirklich ökologisch leben will, muss sich dann auch vegan in seinem Häusschen ernähren ;)



    Aber wir kommen vom Thema ab!


    Wichtig waren mir wie gesagt die geltenden Normen und Gesetze. Und da gibt es keine Mindesgröße!


    Sobald das Haus mehr als 10m2 hat (je nach Bauordnung des jeweiligen Landes, 10 sind es in Thüringen), muss Bauantrag gestellt werden und dann entsprechend der Bauordnung, EnEV, VDE und und und bauen. Bzw. bauen lassen. Denn streng genommen dürfen Verschiedenen Arbeiten wie Elektro etc. nicht selbst gemacht werden. Und das ist auch oft gut so! Ich hab im Job oft genug Pfusch gesehen. Bei solchen Leuten möchte ich nicht zu Besuch kommen.

  • Ja da hast du recht, ökologisches und Nachhaltiges Leben ist inzwischen leider zu einem Trend geworden.


    Anmerkung: Zufälligerweise ist meine Freundin Veganerin und da sie hobbymäßig sehr viel in der Küche steht und unser Essen macht bin ich dementsprechend auch die meiste Zeit vegan, bzw. esse ich "plantbased". Eine seltsame Sache haben solche Trends ja immer, es wird sofort immer ein Name für alle möglichen Ausprägungen gefunden. Menschen die die meiste Zeit Vegan oder sehr gesund essen, trotzdem ab und an Schokolade oder ein mal in 2 Wochen fisch etc essen sind dann "plantbased" . :D Ehrlich gesagt lächerlich, aber mir ist es lieber dass es ein Trend wird, als dass es gar nicht passiert.
    Die möchtegern nachhaltigen die dann wie in deinem Beispiel Schnitzel mit Pommes essen (womöglich gerade noch irgendwo für Tierrechte gespendet haben und dann zu McDoof) regen mich persönlich auch am meisten auf, vor allem wenn sie dann noch anfangen auf anderen herumzuhacken weil sie nicht so "öko" sind wie sie.... alles schon erlebt.


    Naja falsches Forum falscher Thread.


    Das mit dem Bauantrag und den Vorschriften stimmt wohl, aber eben nur bei einem festen Tinyhouse (oder unter was man es dann eben auch immer definiert).
    Zu den Normen kann ich nur sagen, dass man auch wenn man ein Tinyhouse auf Rädern baut, durchaus mit Normen konfrontiert ist (die zwar meist vom tüv nicht überprüft werden) bei denen es sich auch lohnt sie einzuhalten...


    Ansonsten zur Elektrik und Neuverlegung: Ist auch kein Hexenwerk, heute wo man auf alle Info der Welt (nahezu :D ) Zugriff hat, kann man wirklich sehr viel online lernen. Wenn man also jemand hat der einem über die Schulter guckt (so fern man sich nicht 100 % sicher ist mit dem was man tut) kann man das schon auch selbst machen.
    Die Normen des VDE verlangen schon einiges, welches aber durchaus Laienverständlich gelernt werden kann. Beim Bau diese Normen einzuhalten liegt beim Durchführenden. Es ist gesetzlich schon auch erlaubt dass man als Privatperson die ganzen Elektrischen Arbeiten in einem Haus vornimmt, den Verteilerkasten ans Netz anschließen darf allerdings tatsächlich nur der Elektriker.


    Pfuschen ist für Looser und Faule :D


    Generell würde ich aber auch jedem der a) nicht 100 % weiß was er tut und b) zu faul ist sich so weit mit dem im Detail Thema auseinander zu setzen dass er weiß was er tut, empfehlen einen Elektriker damit zu beauftragen. So lang man auch tatsächlich Tiny baut, bleiben die Kosten auch "tiny" :)

  • Hei Dome,


    [...] Ich kenne mich nicht aus, was für Anbieter es dafür gibt, aber man kann sich so etwas sicherlich auch selberbauen.
    [...]

    Hey Justus!


    Klingt interessant, aber ich möchte das Haus schon gern selbst bauen =)


    ???????





    Der Link von der Firma war nur zur Veranschaulichung. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass man bei so einer Firma auch nur die Grundplattform kaufen kann und dann selber das Hausbauen kann.


    Du hast natürlich recht, ein Haus hinter sich herzuziehen ist nicht so ganz ökologisch, aber ich glaub, das würde mein Gewissen dennoch verkraften ;-).
    Wenn du Bedenken wegen dem Betonfundament hast, kannst du natürlich auch einen Steinmetz fragen, ob der dir ein Punktfundament aus Sandstein anfertigt, so teuer sollte das nicht sein, es wären ja nur ein paar tonnen Last pro Punkt. Der Kölner Dom steht auch nur auf Sandstein. Es wäre halt natürlich nicht so billig wie Beton, aber ökologie kostet halt leider manchmal.


    Die Gesetzeslage ist in Deutschland leider für große Häuser günstiger, da sich bei einer Vergrößerung des Volumens das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche verschiebt. Dadurch wird es effizienter einen Kubikmeter zu heizen, aber dass trotzdem mehr geheizt werden muss, weil mehr Kubikmeter vorhanden sind beachtet das Gesetz leider nicht.
    Politischer Umweltschutz, Fehlanzeige!
    Man will sich ja nicht ausdenken, wie es der Baubranche gehen würde, wenn alle nur noch kleine billige Häuser bauen würden, die ganzen Arbeitsplätze, ohjemine!!!



    Zurück zur Frage:
    Es gibt im Gesetzestext der EnEV den §16, der sagt, das Neubauten grundsätzlich einen Energieausweis brauchen. Dieser fällt bei großen Häusern wie erwähnt günstiger aus, als bei kleinen. Allerdings steht im §16 EnEV Absatz 5: "Auf kleine Gebäude sind die Vorschriften dieses Abschnitts nicht anzuwenden. Auf Baudenkmäler sind die Absätze 2 bis 4 nicht anzuwenden."
    (Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/enev_2007/__16.html )
    Leider steht im Gesetzestext nicht wann ein Haus als "klein" einzuordnen ist. Ein Bekannter von mir ist Fachjurist für Bauwesen, wenn ich den mal sehe, frage ich ihn mal.





    Übrigens,
    Interessantes Angeberwissen (ich zitiere von Wikipedia):
    Mit dem Bau von moderner, konventioneller Wohnfläche entsteht ein Herstellungsenergieaufwand (HEA) von etwa 1.200 kWh/m².[9] Schon mit der beim Bau eines Minihauses pro Quadratmeter eingesparten Herstellungsenergie lässt sich dieses ein ganzes Jahr lang heizen. Somit ließe sich mit der für den Bau eines 100 m²-EFH benötigten Energie ein Minihaus 100 Jahre lang beheizen.

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Ja, dein "Angeber Wissen" ist gar nicht so angeberhaft ;) weil das Thema hier schon bekannt ist. trotzdem toll dass du noch ein mal in diesem passenden Thread die faktischen Zahlen präsentierst!


    Ich finde solche Vergleiche auch immer super, das selbe kann man für den Wasserverbrauch, den aktiven Stromverbrauch etc auch machen :)
    Es gibt da sehr interessante Beispiele (vor allem zur Kompost Toilette).

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