Werkzeug-Tipps?

  • Hallo in die Runde!


    Wie es der Titel schon sagt geht meine Frage um den "Werkzeug-Backround" welchen man als Tiny-Häusle-Bauer so benötigt. Also alles, was über ne richtig gute Bohrmaschine, nen kraftvollen Akkuschrauber und ne Stich- bzw. Handkreissäge hinausgeht. Was lohnt sich zu kaufen, anstatt es zB. beim Tischler bearbeiten zu lassen (teure Maschinen kann man ja auch gebraucht kaufen und später auch wieder verkaufen). Elektrotacker? Spezialwerkzeuge um Holzverbindungen professionell zu gestalten (nein, auch ich wollte mein Holzständerwerk NICHT mit Winkeln verbinden :D ). Ich möchte den Hausbau so umfangreich wie möglich selber erleben und frage mich deshalb, was da im Privathandwerkerbereich so möglich ist bzw. sinnig ist. Fenster- und Türenbau überlasse ich jedoch einem Profi. Und die Gas-, Wasser- und Strominstallation natürlich auch. Da ist zu viel Wissen und Spezialwerkzeug von Nöten und die Sorge, da etwas falsch zu machen doch zu groß. Ich bedanke mich für Eure Kommentare!

  • Also, ich kann aus Erfahrung sagen dass es ohne eine gute Tischkreissäge (wenigstens eine Bautischkreissäge oder Unterflurzugsäge) schwer ist. Ich hab ja zum Glück eine. So etwas sollte man sich schon anschaffen, vor allem wenn man richtige Holzverbindungen herstellen will, damit sie dann auch passgenau sind muss die Säge auch exakt sein und nicht eine Billigvariante von Topcraft oder so was Baumarktähnliches.


    Ein leistungsstarker Akkuschrauber ist mein bester Freund, braucht man nämlich den gesamten Bau über. Von der Holzständerkonstruktion über die Dachmontage bis zur Fassade und der Inneneinrichtung.


    Elektrotacker finde ich nicht unbedingt nötig, aber praktisch ist es schon für die Unterspannbahn, muss aber wirklich nicht unbedingt sein.


    Um Holzverbindungen herzustellen brauchst du auf jedenfall gute Winkel, Schmiege,guter Gliedermaßstab und Maßband (Maßband sollte so lang sein dass man auch über Diagonalmessung die Rechtwinkligkeit seines Baus überprüfen kann). Ein Set guter Stemmeisen plus Klüpfel, wäre auch wichtig so fern du die Holzverbindungen von Hand herstellen willst um den Hausbau so umfangreich wie möglich zu erleben.
    Du kannst natürlich auch teure Stemmmaschinen etc kaufen um diese Verbindungen maschinell herzustellen.


    Ebenfalls sehr nützliche Dinge sind eine Handkreissäge, egal ob Tauchsäge oder normal, eine Führungsschiene ist praktisch (für Arbeiten aller Art und Plattenzuschnitten).
    Falls du planst deine Inneneinrichtung auch selbst zu tichlern, kann ich dir eine gute Oberfräse empfehlen. Kann richtig verwendet sehr viel Zeit sparen.


    Aber um so ein Prozess so intensiv wie möglich zu erleben, müsste man genaugenommen das meiste in Handarbeit herstellen.
    Denn Handarbeit die dann ein fertiges Projekt oder Objekt zum Vorschein bringt, ist die befriedigendste. finde ich zumindest.

  • Ergänzend zu Leopold würde ich noch eine Kapp-Zug-Gehrungssäge anschaffen, mit dieser kann bis zum Zuschnitt der Innenverkleidung die normale Kreissäge im Schrank bleiben denn damit sägst Du sämtliche Balken (schauen dass für deine Balkenstärke das Sägeblatt groß genug ist!), alle Leisten und die Aussenverkleidung, sofern sie aus schmalen Bretter bis zu 20cm Breite besteht .
    Ok, die Bodenplatten hab ich vergessen, dafür braucht man eine Kreissäge und Schiene.


    Was man meines Erachtens nicht baucht, ist einen Sägetisch, die Schiene ist da viel praktischer. Ich habe den Festool CMS mit der TS55 Tauchsäge drin, darauf ist jede Platte, die größer als 60x60cm ist, nicht mehr gescheit zu hantieren. Für den Möbelbau ist die aber super.


    Also, eine gescheite Kappsäge, lieber eine gute gebrauchte als eine billige neue, dazu noch ein paar Böcke, damit Du die langen Balken der Säge zuführen kannst und nicht ständig ein Helfer die Enden festhalten muss.


    Übrigens, generell gilt für Werkzeug: Bittebittebitte keine grünen Bosch Maschinen! Vielleicht noch die blauen, aber am besten sind die Geräte, die auch die Schreiner benutzen. Die sind zwar teuer, aber sieh es mal so: entweder Du bist dann angefixt und machst mehr mit Holz, dann halten diese Maschinen dein Leben lang, oder du verkaufst sie nach dem Bau wieder, dann bekommst Du für Markengeräte immer noch sehr gutes Geld! Meine Kappsäge ist eine gebrauchte von Elu, die Firma gibts nicht mehr, die Dinger sind aber super! Gut ist auch Dewalt (Gelb) oder natürlich Festo oder Festool (ist dasselbe). Eine günstigere Tochter von Festool ist Protool, davon ist meine Bohrmaschine.


    Soweit zu den Maschinen, eine Stichsäge brauche ich nur selten und auch hier tuts eine gute gebrauchte Festool PS 300. Akkuschrauber von Makita, am besten einen großen mit ordentlich Zug mit 18V Akku und einen kleinen mit 10V Akku, weil dir sonst mit dem großen beim Über-Kopf Schrauben von Verkleidungen irgendwann der Arm abfällt :D
    Dazu einen Satz gescheite Bits von Wera, mach Dich auch mal mit dem Unterschied zwischen PH und PZ Schrauben und Bits vertraut! Die Bits dürfen ruhig 20-30 EUR kosten, dafür halten die dann auch!


    So noch was wichtiges zu Gliedermaßstäben (Umgangssprachlich Zollstock):
    Es ist echt frustrierend, wenn man in der Werkstatt auf den Millimeter genau etwas zuschneidet und es dann draussen am Wagen einfach nicht passen will, weil man zwei verschiedene Zollstöcke verwendet hat. Bei einem selbstversuch mit mehreren Zollstöcken und Maßbändern habe ich dann herausgefunden, dass teilweise dramatische Unterschiede bei der Genauigkeit vorherrschen, vor allem wenn man Werbegeschenke mit dazu nimmt. Schaut mal das Bild an:



    Weil ich nicht genau wusste, welcher denn nun richtig ist, habe ich alle weggeworfen, bin zum Baumarkt und habe mir 6 Stück "Bauhaus Hausmarke" aus derselben Charge gekauft, die waren alle gleich lang. Dazu Maßbänder, die ich mit den Bauhaus-Zollstöcken verglichen habe und schon war es gut.


    Hm was, noch...? Eine Menge an Handwerkzeug, bitte auch das nicht aus dem Baumarkt. Ich kaufe mein Werkzeug bei tbs-aachen.de das ist gescheites Zeug und selbst die günstige Linie "Carolus" ist immer noch besser als das Baumarkt Zeug. Und wenn ich dort einen Satz HaZet Schraubendreher für unter 20 EUR sehe, muss ich echt nicht mehr überlegen.
    Ein gescheiter Winkel ist wichtig, allerdings kann man bei sehr großen Maßen auch darauf verzichten, wenn man statt dessen die beiden Diagonalen misst und miteinander vergleicht.


    Zum Tacker: Es gibt welche, die man wie einen Hammer schlägt und durch den Schwung die Tackernadeln ins Holz rammt. Das "Nachladen" erfolgt automatisch, man muss nur schlagen, das ist recht praktisch.


    Leopold, hättest Du Lust, mal eine Einkaufsliste für den TH-Bauer zusammenzustellen? Ich fand deine Zusammenstellung schon ganz gut. Ich kann ja später noch meinen Senf dazu geben :)


    Viele Grüße
    Martin

  • Weil diese Maschinen, egal wie sehr sie von manchen "Heimwerkern" auch angepriesen werden, meist nicht dem harten Einsatz gewachsen sind.
    Bosch professional ist schon in Ordnung aber ich kenne auch keinen Tischler der das Zeug benutzt.


    @Martin eine Einkaufsliste meines Materials, samt Kostenaufstellung wird es in meinem Buch geben.
    Dazu gehört selbstverständlich auch eine Werkzeugliste samt Empfehlungen und Erfahrungen.

  • Schade, Leopold, dass Du Deine Erfahrungen und Empfehlungen doch nicht komplett hier teilen möchtest sondern "nur" in einem Buch. Das, was Du hier zu meiner Frage geschrieben hast war aber schon sehr hilfreich!


    Auch an Martin ein Dankeschön! Das mit den Zollstöcken war schon mal ein echt guter Tipp. Ich werde auch ganz sicher eher teures Werkzeug kaufen. Nervt mich ja schon im Alltag mit so Laienwerkzeug rumzukriechen. Der Bau meiner Terasse wäre auch angenehmer gewesen und das Endergebnis etwas professioneller.

  • Ich finde das auch nicht wirklich gut... ich werde mal eine Liste beginnen, vielleicht sind andere ja interessiert, diese nach und nach zu erweitern.

  • Mensch Leute,


    So eine vielfältige Ausstattung braucht man nun wirklich nicht, es ist halt viel klein kram.
    Dass die KOMPLETTE Werkzeugliste erst in meinem Buch oder später zur Verfügung steht, liegt nicht daran dass ich euch hier nicht helfen will oder mir mehr kommerziellen Erfolg verspreche, sondern a) daran dass ich noch nicht fertig gebaut habe und deswegen noch gar nicht weiß was ich noch alles brauche bzw noch benötigen werde und b) weil es doch auch immer Arbeit ist hier auf Beiträge und Fragen im Forum zu antworten. Es ist ja nicht so dass es mir kein Spaß macht, aber ich bitte doch um Verständnis wenn ich als Vollzeitschüler nicht auch noch neben dem ganzen Hausaufgaben Theoriekram und der Tinyhousedokumentation hier im Forum alles aufschreibe was ich benutze und wie ich was nun ganz genau mache.
    Ich habe hier im Forum sehr viele Beiträge geschrieben, es werden sicherlich auch noch mehr. Und wenn ich mal Zeit und Lust habe, dann kommt auch hier eine komplette Werkzeugliste rein. Aber da ich das in meiner Dokumentation der Jahresarbeit so oder so mache, kann es eben noch eine Weile dauern.


    Also,
    schönen Abend noch.

  • Hallo Leopold,
    für mich ganz persönlich klang es auch so, als ob es eben erst im Buch alles komplett drin stehen wird, weil dann ein klein wenig was zurückkommet für Deine Mühen am Tiny House. Was ja auch, je nach Sichtweise, irgendwie verständlich ist. Und Deine angenehme Art Dich auszudrücken und das Fachwissen, was für Dein Alter bemerkenswert ist, machen die Aussicht auf ein deutschsprachiges Buch schon interessant. Jeder lechzt hier eben ein bißchen nach Informationen, welche nicht in inch und auf Grundlage amerikanischer gesetzesvorlagen dargestellt sind. Auch, wenn ich den Hausbau erst in zwölf Monaten beginnen kann, weil erst dann das Geld für den Trailer und das erste Holz zusammengekramt ist und ich das ganze sehr entspannt angehen werde ohne einen Tag x im Nacken, zu dem das Haus abfahrbereit sein muss, so wälze ich doch jeden Tag, mal mehr mal weniger Gedanken dazu. Erstelle Grundrisspläne und verwerfe sie wieder, richte Listen über pro und contra über Baumaterialien ein und...erstelle eben auch schon Werkzeuglisten.
    Ich will nun mit meinen fast 39 Jahren nicht so mütterlich klingen (kinderlos ist dies auch irgendwie nicht möglich), aber es wirkt schon ein wenig so, als ob das alles auf einmal arg viel ist bei Dir. Also die Schule allein frisst doch einen Menschen schon ganz gut auf. Und dann quetscht Du da noch nen Hausbau dazwischen. Ist nur meine persönliche Einstellung dazu, aber wenn der Hausbau in derartigen Stress ausartet, dann ist doch die Erinnerung daran nicht wirklich schön. Für mich ist der Weg dahin schon ein länger geplante Etappe welche mich, auch wenn sie geschafft ist, mit einem entspannten Glücksgefühl erfüllen soll. Du bist noch so jung und hast so verdammt viel Zeit. Wieso nicht nach Abschluss der Schule ganz entspannt daran bauen? Manche gehen ins Ausland oder engagieren sich anderweitig...naja, und Du baust eben ein Haus. Man kann ja froh sein, wenn junge Menschen heutzutage ein Ziel haben und nicht so in die Zukunft träumen aber das genaue Gegenteil ist auch schon irgendwie hart. Ich weiß eben aus eigener Erfahrung, dass Lücken im Lebenslauf ganz sicher nicht schlimm sind (und bei mir gabs eeecht viele Lücken). Hätte ich jetzt zB. noch mal die Chance wie damals, für ein Jahr nach Irland zu gehen und würde nicht aus der Angst heraus, ich könne hier ja für meinen beruflichen Erfolg eher was reissen, den bereits zugesagten Aufenthalt auf einer irischen Farm absagen, ich würde sie ergreifen.
    Haha, ich bin schon arg abgeschweift oder? Das kommt, wenn der Hund nachts um Ausgang gebettelt hat und man in der Zwischenzeit um halb vier morgens, kurz die eMails checkt. Ich hab da jetzt bestimmt viel zu viel reininterpretiert aber was ich so an Texten von Dir lese, so klingt das, für mich ganz persönlich, eben schon ein wenig so, als ob das Ganze unter einem, für mich nicht ersichtlichen Zeitdruck steht, welcher, auch für mich ganz persönlich, eine Tortour wär'. Wenn dann so ein paar Möchtegern-Häuslebauer um eine Werkzeugliste betteln, dann passt sowas bestimmt nicht noch mit in Deine straffe Zeitplanung.
    Ich werde mir, was die Haus-Planung und Beratung zu Werkzeugen angeht, wohl auch professionelle Hilfe besorgen. Also jemanden vom Fach, der mir, für Geld und in Zusammenarbeit mit mir, einen ganz persönlichen Plan und eine nach Bauetappen gegliederte Material-Liste erstellt. Damit ich dann "nur noch" die Hürde zu überwinden habe, das alles auch umzusetzen und mir keine Sorgen machen müss, dass der ganze "Kladderadatsch" (norddeutsches Wort) bei der ersten Bodenwelle zusammenfällt, wie ein Kartenhaus.
    Zum einen hast Du die Kritik also wohl schon richtig verstanden aber so ist das im realen Leben ja auch. Da sagt man seine Meinung und kriegt auch mal andere Meinungen gesagt.


    Ich freue mich, wenn Du weiterhin etwas hier zu einigen Themen schreiben magst. Deine Erfahrungen und Dein Wissen helfen bestimmt nicht nur mir. Und wenn nicht, dann eben nicht...und das ist nicht bös' gemeint!



    Alles Gute für Dich und all' Deine Lebensprojekte!


    Christine

  • Hi Christine.
    Erstmal vielen Dank für die freundlichen Worte und den Zuspruch :)
    das der Bedarf nach Informationen sehr groß ist, erfahre ich anhand von sehr häufig auftretenden Anfragen die ich über Facebook oder meine Webseite erhalte (Die Anfragen beziehen sich meist eben auf spezifische Informationen und Fragen oder manchmal auch auf ander Sachen wie z.B ob ich Workshops anbieten würde etc....) Ich verstehe auch dass es nicht so nett ausschaut wenn man in einem gemeinnützigen Forum mit der Aussage kommt dass die ganzen Informationen nur in einem verkauften Buch zu finden sind, klar. Aber um mal eine kleine Gegenkritik zur Kritik auszusprechen... So ist das Leben heutzutage, leider. Ich möchte mit unserem jetzigen Gesellschaftssystem auch nur in wenigen Teilen übereinstimmen, da mir wirklich vieles (bzw. an allen Ecken und Enden) nicht in den Kram passt was hier so abläuft. Dieses Mindset kommt vllt auch ein wenig daher dass ich hier im Wendland (vielleicht kennt das der ein oder andere ja aus dem Fernsehen und dem Castor Transport) aufgewachsen bin und hier generell vieles kritisch hinterfragt wird und alternativen häufig gern gesehen sind.


    Es freut mich jedenfalls, dass du dir anscheinend fest vorgenommen hast ein Tinyhouse zu bauen, ich kenne einige Erwachsene die ebenfalls total Feuer und Flamme sind oder waren, die Pläne aber traurigerweise (aus unterschiedlichen Gründen) wieder begraben haben.


    Jetzt zum Thema Stress, Schule, Abitur, Tinyhouse, Einstellung zum Leben blabla. :D
    Also, auch an dieser Stelle möchte ich mich gern für Sorgsamkeit und Empathie deinerseits bedanken, so etwas finde ich sehr wichtig und sehe dies auch als wichtigen Bestandteil unseres Zusammenlebens hier in Deutschland und der ganzen Welt. Das hat für mich nicht unbedingt etwas mit Mütterlichkeit zu tun, aber ich verstehe deine Sorge, dass ich dich falsch verstehen könnte (so etwas passiert ja über Online Texte nur zu schnell).
    Um noch einmal einen Gesamtüberblick zu verschaffen wie das bei mir läuft, fange ich am besten von Vorn an.
    Ich gehe auf eine Freie Schule (Privat- bzw Waldorfschule) wo einiges anders läuft als an "normalen" staatlichen Schulen. Ich werde nicht weiter ins Detail gehen, das würde zu lange dauern, jedenfalls kann ich sagen, dass ich über die Möglichkeit auf diese Schule zu gehen sehr sehr dankbar bin. Wir haben eins a Lehrer, die Schule ist nicht zu groß, nicht zu klein. Es herrscht einfach ein gutes Schulklima (verbesserungswürdig ist natürlich jede Institution an der einen oder anderen Stelle, meine Schule nicht ausgeschlossen). Trotzdem herrscht an unserer Schule was den Stress angeht ein (aus meiner Erfahrung) sehr entspanntes und gesundes Zusammen-lernen. D.h nicht dass es keinen Stress gibt, häufig jedoch tritt erst dann auf wenn sich ein Schüler oder Schülerin diesen selbst macht.
    Jetzt am Ende der Schule ( ich muss noch 1 1/2 Jahre) steigt selbstverständlich der Druck, einfach weil auch hier bei uns am Ende Der Schullaufbahn die Staatlichen Anforderungen erfüllt werden müssen (welche häufig sehr absurd sind...bsp: mit Vorsintflutlichen Taschenrechnern Technische Kompetenz entwickeln...dass ich nicht lache. selber rechnen und Grips (logisches Denken) entwickeln wäre wohl mal für den ein oder anderen nicht Schlecht, vor allem wenn ich mir so die Politik ansehe. Aber ich schweife ab.)
    Mir persönlich fällt die Schule nicht sehr schwer, ich habe das Glück einfach mitgehen zu können ohne irgendwelche Leistungsdefizite bzw Erhöhung meines Stresspegels zu erleben.


    Mein Tinyhouse gehört ja auch quasi zur Schule dazu, da es sich um eine Jahresarbeit handelt die jeder von uns in der 12. Klasse halten muss. Ich mache mir aber inzwischen überhaupt kein Stress mehr mit rechtzeitig fertig werden, weil mir schon im Mai als die Planung und die Zeichnungen fertig waren gesagt wurde, dass ich ja eigentlich schon fertig wäre und nur noch ein Model bauen müsste. Ich wollte mir auch immer im Hinterkopf behalten dass ich deswegen wirklich nicht rechtzeitig fertig werden muss, das geriet ab und zu mal aus meinem Kopf da man selbstverständlich ein schönes "Produkt" seiner Arbeit auch im Praktischen vorzeigen möchte. Aber ich finde immer wieder zurück, einigen inspirierenden Menschen meiner Umgebung sei dank :) Den Zeitdruck gibt es nun eigentlich nicht mehr wirklich, ich muss eben einen theoretischen Teil schreiben und der besteht größtenteils aus meiner Bau-dokumentation und erklärenden Artikeln zu einzelnen Themenbereichen.


    Und auch wenn das Tinyhouse viel Arbeit macht, ist es trotzdem noch Arbeit die mich immer wieder einen Schritt näher an einen Traum heranbringt. Deswegen macht es mir auch nichts aus mal 10 Stunden am Tag zu arbeiten, ich finde es sehr befriedigend am Ende eines langen Arbeitstages vor abgeschlossenem Werk bzw Arbeitsschritt zu stehen und zu sehen was man geschafft hat.


    Ich hoffe der Text war nicht zu ermüdend (Überlänge),
    Mir geht es gut mit dem was ich mache und außer Teilen des Schulkrimskrams (kladderadatsch ;) beschäftige ich mich ausschließlich mit Dingen die mir Spaß bereiten und mich zu Neuem inspirieren.


    Ich möchte nächstes Jahr im Sommer einziehen, da ich mein Abi-jahr dichter an der Schule wohnen wollte. Kurzer Schulweg etc. Das ist alles abgeklärt und geplant. Und bis dahin sollte es auch ein leichtes sein, das Haus bezugsfertig her zu richten, bedenkt man dass der Rohbau irgendwann im Frühjahr fertig sein wird und ich dann noch einrichten und Kleinarbeit erledigen muss.


    Nach der Schule gehts auf große Fahrt bzw Reise. Was danach kommt steht noch in den Sternen, Ideen und Inspiration gibt es aber genug.
    Ich versuche mir Zeit zu nehmen, die Natur (habe das Glück diese direkt vor der Haustüre zu haben) und alles mögliche andere hilft mir ganz gut dabei.


    Lieben Gruß
    Leopold



    p.s.: In welcher Region du denn wenn ich fragen darf ? (ich frage weil du mir zur Sicherheit das Wort Kladderadatsch als Norddeutsch erklärt hast, ich ja aber selbst hier im Norden wohne, was du natürlich nicht wissen kannst ;)

  • Hallo Leopold,


    ich fasse mich hier kurz, weil unsere Unterhaltung ja an sich nicht zum Thema gehört und die anderen sich nicht durch privates Gerede durchwühlen sollen.


    Ja, ich gehöre wohl zu den wenigen (nicht hier, sondern auf Deutschland bezogen), die das Tiny House wirklich bauen möchten. Nicht nur Bilder liken, nicht nur denken "cool, das hätte ich auch gern", nicht an den inneren selbsterrichteten Hürden scheitern. So viel wie möglich selber bauen mit meinen eigenen Händen. Bin mit körperlich schwerer Arbeit groß geworden und krieg das schon hin. Ich möchte es als Hauptwohnsitz (auch wenn dies im dümmsten Fall ein Dauercampingplatz ist, an welchem ich nicht meine Meldeadresse haben kann) und mein restliches Leben darin verbringen. Deshalb plane ich auch einstöckig - das Alter wird kommen, unausweichlich. Ich muss meine Ungeduld unglaublich zügeln und habe mein Leben komplett umgekrempelt. Kleine Wohnung (17qm) nah am Arbeitsplatz. Keinen Urlaub mehr die nächsten Jahre. Habe mir von meinem Lohn abzüglich der festen unausweichlichen Kosten ein Taschengeld von 100€ zugeteilt und kann, weil ich ohne Auto und ohne sonstigen Luxus bin, mehr als 500€ im Monat zur Seite legen.Wenn der Hund nicht krank wird wüsste ich nicht, was mir diesen Plan durchkreuzt.Wenn ich Dinge kaufe, dann stell ich mir immer vor, ob ich das auch später im Tiny House nutzen kann. Dies nur kurz zu meiner echten Überzeugung, das Haus auch zu bauen.


    Geboren bin ich in der Nähe von Flensburg. Bin sehr viel umgezogen von Nord nach Süd und wieder zurück und lebe nun etwa eine Stunde Bahnfahrt nördlich von Hamburg. Habe die Natur hier auch direkt vor der Haustür und sogar ein Sägewerk und einen Holzlieferanten im Dorf ;) .Und mein Arbeitgeber ist ein Baustoffhandel. Dies sollten gute Grundvoraussetzungen sein denke ich :thumbup: .


    Danke für Deine lange Nachricht und den Einblick in Deinen "Background".


    Viele Grüße und Dir und auch allen anderen, die es bis hier geschafft haben, einen guten Start ins neue Jahr!


    Christine


  • Quelle: http://www.hausinfo-forum.ch/t…0147&viewfull=1#post10147

    3 Mal editiert, zuletzt von Martin () aus folgendem Grund: Kopierten Text aus dem Netz in Zitat umgewandelt.

  • Hallo Marvin,
    netter erster Beitrag.
    Wenn auch nicht vollständig (zur einer Sandstrahlkabine gehört auch ein Kompressor)und für einen Zimmermann und ein Tinyhouse Forum ungewöhnliche Zusammenstellung.


    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan,


    das stimmt allerdings, das dies keine Zimmermannswerkzeuge sind. Allerdings arbeite ich dort wo es sich für mich am meisten lohnt. Das sind renovierungsarbeiten und Investitionen in Immobilien. Trotzdem würde ich selbst nicht gerne in einem Betonklotz wohnen wollen. Ich hab einfach die Erfahrung für mich gemacht alte Materialien aufzuwerten und damit mein und anderer Leute Leben zu verbessern.
    Habe auch schon auf kleineren Festivals bei uns für die Crew eine Sauna aus gesponsortem und Schrott gebaut. Man spart sich sehr viel Geld.


    :)

  • [MOD] Marvin, wenn Du einen Text komplett aus dem Netz kopierst, kennzeichne diesen bitte auch als solchen, inkl. einer Quellenangabe
    Ich habe alles als Zitat umgewandelt.

  • Moin zusammen,


    mein Rohbau ist Brettsperrholz, das ich komplett habe auf Maß produzieren und montieren lassen. Alles andere angefangen von Außenfassade bis hin zum Innenausbau habe ich selbst hauptsächlich mit folgenden elektrischen Werkzeugen ausgeführt:


    - Akkuschrauber
    - Stichsäge
    - Kreissäge mit Schiene (Schiene gaaaanz wichtig!)
    - Oberfräse
    - Exzenterschleifer
    - Staubsauger


    alles in Handwerkerqualität und nicht immer das kleinste Gerät. Hat mich bisher nichts im Stich gelassen. Mit der Kreissäge habe ich auch Gehrungsschnitte ausgeführt. Braucht etwas Übung, geht aber.


    Sehr praktisch beim Zuschneiden der 120mm Bodenisolierung (Faserdämmplatten) war eine zufällig nebenan stehende Bandsäge. Vermisst habe ich - gerade beim Möbelbau - eine Formatkreissäge. Rechte Winkel sind damit ein Kinderspiel.


    Einen Schrank habe ich komplett in einer Schreinerwerkstatt gebaut. Dann merkt man erst einmal, wie sehr solche Maschinen die Arbeit erleichtern und beschleunigen.


    Dabei war auch noch eine alte Bohrmaschine für größere und tiefere Bohrlöcher.


    Was ich aber immer sehr empfehlen kann: Guten Kontakt zu einem Schreiner halten! Dann kann man vielleicht das ein oder andere in seiner Werkstatt bearbeiten!


    Viele Grüße
    Oliver

  • Kleiner simpler Tipp den ich selbst erst neulich gelernt habe!


    2x gute Akkuschrauber (Makita o.ä.)


    Warum? => Mit dem 1. Vorbohren, mit dem 2. Schrauben, spart unfassbar viel Zeit! :)

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