TH ohne Gas

  • Hallo,


    nachdem ich nun einige Threads mehrmals durchgeackert habe, mir die Lösungen von anderen angeguckt habe (und noch einige andere Seiten und Bücher zum Thema), habe ich immer noch keinen perfekten Plan, aber immerhin schon mal eine etwas bessere Vorstellung - die immer noch viele Unklarheiten aufweist. Daher nun noch ein weiterer Thread zu diesem Thema...

    • Wie aus dem Titel hervorgeht, möchte ich Gas nicht nutzen. Einziger Vorteil wäre für mich, dass man stromnetzunabhängig ist - was für mich lediglich bei Stromausfall interessant wäre, und das passiert in Deutschland ja nicht alle Tage und schon gar nicht über längere Zeit.
      Strom also von extern. Evtl. Ergänzung durch Solarpaneele und Akkus (oder/bzw. Nachrüstung irgendwann später)
    • Wasser: Regenwasser und Grauwasser aufbereitet. Dazu (evtl.?) externer Anschluss für Trinkwasser.


    Grundriss: 9x3m, alles auf einer Ebene
    [Schlafzimmer][Wohnbereich + Küche][Bad]
    Stauraum über Schlafzimmer und evtl. überm Bad



    Pelletofen (im Wohnbereich, angrenzend zum Schlafzimmer)

    • ca 4 kWh, raumluftunabhängig
    • Wie heiß wird die Oberfläche?
    • nicht wasserführend und dazu Infrarotheizung im Bad (da Ofen auf anderer Seite) und evtl. Infrarotheizung im Schlafzimmer
    • oder wasserführend

      • Nutzung in Heizkörpern (Bad, Schlafzimmer; im Wohnbereich reicht der Ofen selbst?) (an der Wand oder als Fußbodenheizung?)
      • auch zur Erwärmung des Trinkwassers? (Kombispeicher sind teuer) Es muss ohnehin für den Sommer eine zusätzliche Heizmöglichkeit geben (aber Pellets sind günstiger und sinnvoller als Erhitzung durch Strom, wenn der Ofen im Winter eh läuft).
        kann man den zur Not auch stromlos betreiben? Sicher eher nicht? -> Da müsste ich nochmal recherchieren.

    Befüllung des Pelletofens

    • durch Fallrohr automatisch möglich?
    • Andererseits würde ich es überm Bad lagern und nicht überm Schlafzimmer (da überm Bad der Loft eine geringere Höhe haben wird und ich den ohnehin nicht unbedingt brauche und evtl. sonst weglassen würde…) und ein Fallrohr nutzen, um Eimer zu füllen und manuell den Ofen zu befüllen.



    Problem beim Pelletofen

    • Kosten des Ofens. Außerdem habe ich auch schon einige Male von Störungen beim Pelletofen gelesen, z.B. beim Anfeuern.
    • Aber: ist ein Holzofen auch so gut steuerbar? Zudem benötigt man noch mehr Staufläche für das Heizgut.


    Wasservorräte

    • Reicht ein Wassertank? Und wo genau könnte dann geheizt werden? Möglichst spät heiß durchhitzen vor Nutzung (Bakterien abtöten) (bzw. einen kleinen Warmwasservorrat haben) und ansonsten ist der Wassertank kalt gehalten. - ich habe mich noch nicht für eine Lösung entschieden, wie das Wasser geheizt werden könnte.
    • Erhitzen: Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher (noch was?); Pelletofen
    • Trinkwasser (ohne extra Tank)

      • entweder das Wasser für die Waschbeckenwasserhähne extra versorgen (und extra erhitzen müssen)
      • oder zusätzliche Trinkwasserfilter vorschalten? (Mit dem Filter wäre ich unabhängiger vom Wassernetz – ist aber nicht unbedingt notwendig, es klingt als System allerdings einfacher als extra erhitzen)

    Gibts noch jemanden, der ganz ohne Gas auskommt? Oder langfristig über Pelletöfen berichten kann? Oder einfach jemand, der zu meinen Fragen ein paar Denk-/Rechercheanstöße geben kann? :D


    Beste Grüße
    Toni

    Einmal editiert, zuletzt von Toni ()

  • Ich plane auch gaslos.
    Bei einem legalen Stellplatz unterliegt man eh dem Anschlusszwang und soweit ist die Solartechnik noch nicht /mein Geldbeutel zu klein.
    Also Energiequelle Strom.
    Regenwassernutzung ist dann ein späteres Projekt, da ja auch bei Zu/Abwasser Anschlusszwang besteht.


    Wärme für den Winter hätte ich gerne via Ofen.

    Man liest sich ^^~

  • Dass ein Anschlusszwang besteht, habe ich auch schon gelesen, mich aber noch nicht informiert, wie ich dann trotzdem das Grauwasser selbst ableiten kann. Hast du da nähere Infos? Schwarzwasser fällt ja nicht an.
    Möchtest du einen Stückholzofen oder auch einen Pelletofen nutzen?

  • Bezüglich Anschlusszwang siehe - Tiny Houses und das deutsche Baurecht - Legal wohnen im Tiny House - Abwasser



    P.S.: Bei der Wassseraufbereitung wird das Wasser zum abtöten der Bakterien nicht erhitzt! Die Abtötung biologischer Verunreinigungen erfolgt mit einem UV-Filter (starkes ultraviolettes Licht).

    Danke! Den Thread habe ich mir tatsächlich noch gar nicht so genau angeguckt. (im Gegensatz zu einigen anderen, die man dafür mehrmals liest :D )
    Daraus ergeben sich sicher noch einige Fragen für mich, wo ich nun noch weiter recherchieren muss.
    Aber letztendlich scheint es mit entsprechender Bürokratie und ausreichend guter Kläranlage möglich zu sein, sich den Abfluss zu sparen. (aber kennen die das System ohne Grube, da ja kein Schwarzwasser entsteht?) (und für wechselnde Grundstücke und somit andere Behörden wäre die Möglichkeit der Nutzung am Haus ja dennoch sinnvoll anzubringen)
    Ist ein Trinkwasserfilter also auch bei der Dusche sinnvoll/nötig - oder ist das nur eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme? Spülmaschine und WaMa werden ja ohnehin nicht direkt angezapft und dafür dürfte man ja auch Brauchwasser verwenden (zumindest für die WaMa).


    >> Wow, ich seh jetzt erst das "Ausmaß" des verlinkten Threads. Das ist ja echt klasse. Danke dafür! <<


    Ich meinte damit einfach die Legionellengefahr, falls das Wasser längere Zeit steht. :?: Sorry. Ungenau ausgedrückt. :whistling: Aber auch Kaltwassertanks könnten ja evtl. zu warm werden und dadurch Legionellen begünstigen :?:

  • Ist ein Trinkwasserfilter also auch bei der Dusche sinnvoll/nötig - oder ist das nur eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme? Spülmaschine und WaMa werden ja ohnehin nicht direkt angezapft und dafür dürfte man ja auch Brauchwasser verwenden (zumindest für die WaMa).

    Brauchwasser kommt ursprünglich aus der Industrie, dort wird es meist zur Kühlung eingesetzt. Allerdings muss auch Brauchwasser einen gewissen Standard erfüllen. Im Haushalt darf Brauchwasser nur für die Waschmaschine und die Toilettenspülung verwendet werden. Dusche (Du könntest Wasser verschlucken) und Spülmaschine (Geschirr kommt mit Lebensmitteln in Berührung) ist nicht zulässig.


    Wasser aus der Spüle und der Spülmaschine dürfen z.B. der Brauchwasseraufbereitung nicht zugeführt werden, wegen dem evtl, enthaltenen Fettgehalt im Wasser.


    Aber auch hier muss natürlich unterschieden werden zwischen Brauchwasseraufbereitung und Trinkwasseraufbereitung. Es gibt auch Anlagen, die aus Grauwasser wieder Trinkwasserqualität herstellen können, diese sind natürlich entsprechend aufwendiger und teurer.


    Das wäre z.B. eine kleine Trinkwasseraufbereitungsanlage



    Ich meinte damit einfach die Legionellengefahr, falls das Wasser längere Zeit steht. Sorry. Ungenau ausgedrückt. Aber auch Kaltwassertanks könnten ja evtl. zu warm werden und dadurch Legionellen begünstigen

    Legionellen können durch eine Temperatur von über 55°C abgetötet werden. Fürs Warmwasser ok, wenn der Boiler entsprechen hoch eingestellt ist. Allerdings mit 55°C heißem Wasser zu duschen, wäre mir dann doch zu heiß.
    Beim niedrigeren Temperaturen und Kaltwasser gibt es folgende Methoden zum abtöten von Keimen (auch Legionellen):

    • Natriumhypochlorit (wird von den Wasserwerken verwendet um Keime in Trinkwasserleitungen abzutöten)
    • UV-Filter (für das Rohrnetz im Haushalt, Leitungen müssen periodisch durchgespült werden)
    • Silberkatalysatoren (textiles Silbergeflecht in den Rohren, funktioniert nur bei hohem Wasserdruck, für TH eher ungeeignet)

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