Nachteile eines TinyHouses

  • Martin schickte mir gerade dieses Video und es poppte eh schon auf Youtube bei mir auf.

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    Jenna spricht von 10 Dingen, die sie nerven/ gerne vorher gewusst hätte.

    • Schneller Haushalt ist der Vorteil, aber der Nachteil (gerade mit Hund) es wird auch genauso schnell dreckig. Vor allem, wenn man keinen Vorbau hat auf dem man mal die dreckigen Stiefel stehen lassen kann. Du öffnest die Tür, bist drin und der Dreck auch.
    • Komposttoilette + andere Menschen, einige verstehen wohl das Prinzip nicht, trotz Anleitung und es kommt zum Festivalfeeling, wenn man sich das Dixiklo mit anderen teilen muss.
    • Bett machen, auf Grund der niedrigen Lofts artet das wohl in einem kleinen Workout aus
    • Gerüche allgemein, vom Kochen, der nasse Hund.. die Gerüche bleiben wohl etwas stehen.
    • Besuch, du kannst nicht viel Besuch haben, Übernachtungsgäste, ein No Go!
    • Vergrößern, du kannst dich nicht vergrößern nur neuorganisieren.
    • Limitiertes Gewicht, wer wirklich mit seinem THoW reist, der muss aufs Gewicht achten. Egal ob bei Bücher, Küchenkram oder Klamotten.
    • Man zieht oft das selbe an.
    • Parkplätze und Stellplätze. Das Problem kennen wir ja.
    • Menschen werden immer über dich reden und urteilen.


    Einige der Punkte sind mir auch vorher schon klar.
    10. zb. gerade auf Arbeit stoße ich da ungemein auf Unverständnis und das fing schon damit an, dass keiner wusste was ein TH ist und mir direkt mal das Bauwagenleben unterstellt wurde. Kollege2 hätte Angst um mich in einem TH auf einem Grundstück. Aha... Wie kann man nur so winzig wohnen wollen?
    Wie kann man nur ein ganzes Haus haben wollen? Mit zig Zimmern wovon mal ja doch immer nur eins im Moment nutzen kann?


    Punkt 1,6,7 (&8) - entfällt wenn man einen Punkt 9. Stellplatz hat. Schließlich kann man dann eine überdachte Veranda bauen, das Gewicht ist beim Dauerwohnen an einem Ort auch egal, notfalls stellt man iwann ein zweites TH dazu.
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich mit meinem Konzipierten Stauraum anfangen soll :D


    Punkt 3 dürfte bei mir entfallen, da ich im Loft fast stehen kann. Was spricht dagegen das Bettzeug runter zu werfen, wenn man es neu bezieht. Warum macht sie das jeden Tag???? Irgendwas habe ich da wohl falsch verstanden
    Auch bei den Gerüchen ist es für mich nicht nachvollziehbar was sie meint. Kann sie ihre Fenster nicht öffnen?
    Und was hat sie für Besuch der die Kloanweisungen nicht liest, wo es doch offensichtlich KEINE Klospülung gibt?





    Habt ihr auch so eine Liste?
    Für mich wären es ja eher die Klogeräusche, je nach Besuch. Wahlweise muss man mal eben nach draußen die Temperatur checken xD
    Ich hoffe aber, dass Wanddicke und gewählte Tür alles im Bad lassen ;)
    Und ich habe Angst, dass ich mich mit der errechneten Größe arg verschätze, aber hey, dann plan ich eben doch n Meter mehr ein.

    Man liest sich ^^~

  • Haha, das Video hab ich gestern auch interessiert gekuckt :D


    Aber ich denke, ich hab die meisten Sachen schon ganz gut geplant, um diese Sachen zu "umgehen".


    - Mein Bett im Tiny wird unten sein. Aber da ich auch jetzt schon 1.40m Breite hab, muss ich auch bei meinem ebenerdigen Bett drauf rum kriechen, um an die hinteren Ecken zu kommen (wer hat sein Bett schon mitten im Zimmer stehen?) Und tägliches Decke aufschütteln reicht bei mir, das geht auch vom Rand aus. Fehlte noch, dass ich täglich Schwäne falte aus den Kopfkissen.... :rolleyes:


    - Meine Toilette wird soweit wie möglich von meinem Bett weg sein (auf der anderen Seite des Tiny) und das Gästeloft ebenso. Da kann Gast da hinten wurschteln wie er will. (und wenn er das mit der Kompo "verkackt", dann wird halt am nächsten Tag die Tüte gewechselt)


    - Ich lebe auch auf meinen aktuell knappen 40qm mit Hund zusammen. Ich lüfte viel, bin eh so nen Frischluft-Fanatiker und hasse Heizungsluft. Und ich musste mich noch nie mit Gerüchen rumschlagen. Wenn man den Müll allerdings 3 Wochen stehen lässt, ist es natürlich möglich, dass es nicht so doll riecht in der kleinen Hütte <X


    - Putzfilmmel hab ich auch keinen. Bissl Schmutz härtet ab! :evil:


    - Ich zieh auch jetzt schon oft das selbe an...meist direkt von der Leine, ohne Umweg über den Schrank.. :D

  • Das mit den Küchengerüchen bereitet mir am ehesten noch Kopfvzerberechen. Da zieht halt alles bis in den Schlafraum und wenn etwas anbrennen sollte, dann hält sich dieser eklige Geruch auch recht lange,
    Kochen mit Knobi hinterläßt da auch recht bleibende Eindrücke.


    Beim bett tendiere ich zu etwas ebenerdigen. Ich mag gern etwas freiraum nach oben über dem Bett.


    Zu Punkt 10 - gehört auch irgendwie zu mir mich von der Mase abzuheben. Fahre beispielsweise seit 5 Jahren Elektroauto.

  • 2. Komposttoilette + andere Menschen, einige verstehen wohl das Prinzip nicht, trotz Anleitung und es kommt zum Festivalfeeling, wenn man sich das Dixiklo mit anderen teilen muss.

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Ein oder Andere sich erstmal hinsetzt und "beginnt" während er sich die Lektüre durchließt (besonders, wenn es nötig war). Evtl. nimmt man auch gar nicht wahr, dass eine Spülung fehlt bevor es zu spät ist, da es so selbstverständlich ist, dass man nicht darauf achtet. Ebenso hängt es vermutlich ganz davon ab wie deutlich die Gebrauchsanweisung geschrieben ist (zu viel umschreiben könnte hinderlich sein).
    Bezüglich der Geräusche mache ich mir weniger sorgen, da ja das "Plätschern" wegfällt, wenn kein Wasser vorhanden ist und gegen ein erleichtertes "Puuuuuuh" würde ich vermutlich eher amüsiert lächeln.




    Punkt 1,6,7 (&8) - entfällt wenn man einen Punkt 9. Stellplatz hat. Schließlich kann man dann eine überdachte Veranda bauen, das Gewicht ist beim Dauerwohnen an einem Ort auch egal, notfalls stellt man iwann ein zweites TH dazu.
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich mit meinem Konzipierten Stauraum anfangen soll :D

    Punkt 6 (Vergrößern) und 8 (wenig Klamotten) entfällt natürlich bezüglich einer Veranda, wobei ich dort keinen Kleiderschrank hinstellen würde und im Winter kann man sich auch dort nur aufhalten, wenn man sehr dick eingepackt ist.


    Punkt 7 (Gewicht) wird sich tatsächlich auf ihre Situation als Reisende mit TH beziehen (sie ist 1 Jahr lang mit Häuschen im Schlepptau durch die USA gefahren). Besonders in Deutschland mit unseren 3,5t ist es eine größere Herausforderung, da selbst, wenn man sie zu Beginn einhält nicht zu viele Anschaffungen im Nachhinein gemacht werden können. Es sei denn man fährt regelmäßig zur Waage. Auch den Spritverbrauch sollte man wohl nicht vernachlässigen (bei 3,5t + entsprechendem Zugfahrzeug sicherlich nicht gering)


    Ein zweites TH ist auch eine Lösung, aber nicht besonders günstig und falls man nicht dauernd das Haus verlassen will (denke auch hier an die kalte Jahreszeit) um von einem in den anderen Raum zu kommen sollte man die Möglichkeit bereits bei der Planung von TH Nr.1 beachten.




    Punkt 3 dürfte bei mir entfallen, da ich im Loft fast stehen kann. Was spricht dagegen das Bettzeug runter zu werfen, wenn man es neu bezieht. Warum macht sie das jeden Tag???? Irgendwas habe ich da wohl falsch verstanden
    Auch bei den Gerüchen ist es für mich nicht nachvollziehbar was sie meint. Kann sie ihre Fenster nicht öffnen?


    Bei Punkt 3 (Bett machen) habe ich es so verstanden, dass es auch darum geht, dass es ordentlich auf dem Bett liegt nachdem man aufgestanden ist was wieder krabbeln bedeutet. Ansonsten könnte man es zum Beziehen wie du schon sagst runter werfen, aber auch da ist es bei einer Leiter die viele zum Loft nutzen sicher umständlich die Bettdecke hochzutragen nachdem man sie bezogen hat.


    Bei den Gerüchen kann man natürlich lüften, aber im Winter würde ich es mir zwei mal überlegen nach dem Kochen 30min zu lüften und mit Jacke im Haus zu sitzen nur um den Geruch loszuwerden. Ähnliches gilt wohl beim Geruch nach nassem Hund, wenn man mit diesem bei Regen Gassi ging und es dann innen danach riecht ist es schwer die Fenster zu öffnen ohne, dass es reinregnet.





    Die eingeplante Größe macht mir ebenfalls sorgen, wobei dafür wie auch vor der Anschaffung generell wohl mal ein kleiner Urlaub in einem ähnlichen TH Pflicht sind. Ein weiterer Punkt der mir noch Sorgen bereitet ist, dass man evtl. das TH seiner Träume baut und 6 Monate später den Partner seiner Träume findet und sich dann entscheiden muss, da nicht Jeder auf so kleinem Raum leben will wie man anscheinend aktuell bei Jenna sieht, die (soweit ich weiß) ihr TH vermietet, da sie zu ihrem aktuellen Freund in eine große Wohnung gezogen ist.

  • Ich finde diese Liste ziemlich merkwürdig.
    Also die Punkte sind ja keine Überraschung und klar sollte man sich darüber vorher Gedanken machen, aber mich stört daran nichts.


    Ich lebe auch jetzt überwiegend im Wohnmobil (zu zweit und habe gerne auch Übernachtungsbesuch) Platz, Geruch, Bett beziehen usw finde ich also wirklich entspannt und ist kein Problem (mir brennt beim Kochen aber auch nichts an )


    Neue Sachen kaufen bzw immer das selbe anziehen finde ich auch quatsch, ich hab doch genug Klamotten und kaufe regelmäßig neue. Klar, irgendwelcher Deko Kram für die Wohnung wird selten gekauft, aber das hatte ich vorher auch nicht.


    Komposttoillette nutze ich noch nicht, aber ich trau meinem Besuch zu, dass sie das hinkriegen und gegen Geräusche hilft ja auch ein kleines Radio.


    Und zum Schluss, dass Leute über mich reden, finde ich entweder gut (man kann mit den Leuten reden) oder es ist mir egal, falls die Leute mir egal sind.
    Außerdem reden die Leute doch eh immer.


    Fazit:
    Für mich gibt es keine Nachteile im TH, aber jede_r sollte natürlich vorher ehrlich für sich selbst überlegen und abwägen.
    Außerdem habe ich sicher den Vorteil, dass ich sehr viel in Spanien bin, das macht die Themen Platzmangel (ich geh raus), heizen (brauche ich fast gar nicht) und Stromversorgung (auch im Winter genug Sonne) natürlich einfacher und der Hund stinkt auch nicht so oft

  • Hihi, so einige dieser Probleme hat man in einer kleinen Wohnung auch und das Gerede der Leute eh - egal wo und wie man wohnt - die zerreissen sich immer das Maul! Weil du Kinder hast oder weil du keine hast, weil du in einer kleinen Wohnung wohnst oder im großen Haus, weil du einen Hund hast oder nicht … Deine Klamotten sind auch nie recht und dein Auto ne Katastrophe (egal ob es 60 oder 150 PS hat, neu oder alt ist) :D :evil: ! Egal - es ist nie o.k., also kann ich machen, was ich will 8o !


    Die Küchengerüche hat man in einem 1-Zimmer-Wohnklo im Block auch - Erfahrung aus fast 20 Jahre München: Räucherstäbchen und dann gut lüften hilft. Solnage man nicht täglich mit Massen an Knoblauch kocht, macht die normale Singleküche keine großen Probleme. Das Kompostklo ist nur bei viel Besuch ein Problem und den bringe ich jetzt schon außerhalb unter, weil sich sonst die Nachbarn beschweren … usw.

    • Schneller Haushalt ist der Vorteil, aber der Nachteil (gerade mit Hund) es wird auch genauso schnell dreckig. Vor allem, wenn man keinen Vorbau hat auf dem man mal die dreckigen Stiefel stehen lassen kann. Du öffnest die Tür, bist drin und der Dreck auch.
    • Komposttoilette + andere Menschen, einige verstehen wohl das Prinzip nicht, trotz Anleitung und es kommt zum Festivalfeeling, wenn man sich das Dixiklo mit anderen teilen muss.
    • Bett machen, auf Grund der niedrigen Lofts artet das wohl in einem kleinen Workout aus
    • Gerüche allgemein, vom Kochen, der nasse Hund.. die Gerüche bleiben wohl etwas stehen.
    • Besuch, du kannst nicht viel Besuch haben, Übernachtungsgäste, ein No Go!
    • Vergrößern, du kannst dich nicht vergrößern nur neuorganisieren.
    • Limitiertes Gewicht, wer wirklich mit seinem THoW reist, der muss aufs Gewicht achten. Egal ob bei Bücher, Küchenkram oder Klamotten.
    • Man zieht oft das selbe an.
    • Parkplätze und Stellplätze. Das Problem kennen wir ja.
    • Menschen werden immer über dich reden und urteilen.

    1. wie genau man auf die idee kommt, keinen vorbau zu haben und die hütte mit schuhen zu betretten erschließt sich mir nicht.
    die katzen bekommen einen ansteigenden tunnel, brauche eh eine zwangsbelüftung, dann bleibt nur der dreck von den pfoten wenn es naß ist.


    2. wenn es jemanden spaß macht in meinen bausatz eine komposttoilette einzubauen: viel spaß.


    3.die zuwegung zu meinem bett liegt 60 cm tiefer, werde also stehhöhe neben dem bett haben.


    4. naßer hund siehe überdachung, aber auch ohne kann man ihn trocknen. warum manche keine ablufthaube haben, erschließt sich mir nicht.


    5. werde 20m² haben, plus loft, da läßt sich locker eine indische großfamilie unterbringen.


    6. wenn gewünscht, läßt sich bei meinem bausatz auch eine zweite ebene in raumhöhe aufsetzen. für weiteres glump und graffel, einen weiterer trailer, oder eingartenhäuschen?


    7. wer wirklich reisen will, baut eh nur 5,5 meter und maximal 3,5 meter hoch oder per minisattel bzw. fifth wheel.
    jemand auf fb hat sich einen 130er landi für 5th wheel umbau geholt, er wird echt reisen können. ansonsten kauft oder baut kein haus, sondern einen wohnwagen oder ein mobil.


    8. selbst schuld. mein kleiderschrank wird unter der zuwegung zum bett sein.
    habe aber platz, baue 3 meter breit.


    9. einfach werkstatt oder irgendwas mieten, inkl. erstwohnsitz, womit das landratsamt inzwischen keine probleme mehr hat, und die hütte illegal davor stellen. am ende freut sich der eigner über die baugenehmigung, leider endet damit auch der mietvertrag.


    10. vor einer ordentlichen gestellung stehen alle ehrfürchtig rum.


    5 cent,
    werner

  • Hej everyone,
    ui, mein erster EIntrag;-) Habe das Video auch mit Interesse gesehen. Ich kann die Punkte Aufräumen und die Meinung anderer Leute schon ein wenig nachvollziehen. Ich wohne jetzt schon sehr klein und es war ein ganz schöner Weg, mich so zu organisieren, das alles organisiert ist;-) und mir das tägliche Aufräumrital anzueignen. Wenn man mehr Platzt hat, geht sich das anders aus.... Und ich finds auf kleinem Raum einen sehr kleinen Schritt von gemütlich hin zu chaotisch. Das empfindet natürlich jede*r anders.... aber für mich wars ne kleene Reise;-) dahin. Und die Meinung anderer Leute... Im Bauwagen war das schon krass, da hatte ich aber aufgrund der sehr basalen Bad-Möglichkeiten auch manchmal wirklich ein Hygieneproblem. Und ein saubere Sachen-Problem. Und ein meine Sachen riechen immer nach Ofen Problem. Und das war mir manchmal schon recht unangenehm. Aber im Tiny gibts ja zum Glück ein Bad und WaMa. Und ich werde mit klugen Einbaumöbeln wohl sogar mehr Stauraum haben als jetzt. Füür die Essensgerüche habe ich mir überlegt, die Küche entgegengesetzt des Schlaflofts zu bauen und in beiden "Räumen" Fenster über Eck anzubringen. Dann kann jut gelüftet werden....
    So far, einen ganz lieben Gruß
    Lucie

  • Ohne gesunden Menschenverstand kann man bauen was man will und es wird immer irgendwelche zT. selbst gemachte Problemchen geben.
    Macht man das MIT gesundem Menschenverstand fällt schon mal der grösste Teil der Liste weg.
    Bei Youtube fallen viele Filmchen in die Kategorie "mit welchem Quatsch verdiene ich denn heute mein Geld?"
    Das ist legitim, aber entsprechend muss man als Betrachter die Inhalte halt auch werten. Auch da braucht's gesunden Menschenverstand :D

  • Bei Youtube fallen viele Filmchen in die Kategorie "mit welchem Quatsch verdiene ich denn heute mein Geld?"

    Vom Gefühl her dient Youtube vielen 'hätte-gern-ein-Tiny-Häusle' Menschen als wahrhaftige Vorlage.
    Das eigentlich jedes Tiny so individuell wie seine Bewohner sein sollte und sich bei jedem ansatzweise individuellem Menschen unterschiedliche "Probleme" ergeben sollte klar sein. Dagegen ist scheinbar den wenigsten klar, dass in diesen Foren geschickt getrickst wird,
    bei den meisten Beiträgen bleibt mir die Spucke weg, so wenig erschließt sich mir die tägliche Handhabe...


    Klar wird es immer Dinge geben, die man im nachhinein anders gemacht hätte. Hier liegt der Vorteil klar im selber planen und umsetzen, da sich etliche Details erst im Prozess 'lösen'.


    Probewohnen wäre eine Lösung, auch mal über einen längeren Zeitraum.


    Habe gestern übrigens das erste mal im uralten Topf Pommes frittiert, dank des Fensters direkt am Herd und der Lehmwände hat es nicht die Bohne nach Fett gerochen danach! Aber verdammt lecker war's!


    ...alle anderen 'Nachteile' sind ebenfalls nicht nachvollziehbar...

  • Ich weiß nicht, ob Kochgerüche so ein großes Problem darstellen. Wenn es so stinkt, dass es problematisch wird, würde ich es auch nicht essen wollen.


    Wo ich allerdings Planungsbedarf sehe, ist die richtige Be- und Entlüftung. Das Luftvolumen ist wesentlich geringer als in einer herkömmlichen Wohnung und der Feuchteeintrag durch Kochen, Duschen, Schlafen, Leben ist der Gleiche. Holzkonstruktionen mit Dampfbremsen können da sehr empfindlich reagieren und der fehlerfreie Einbau von Dampfbremsen ist sowieso ein eigenes Thema.


    Über die richtige Benutzung einer Komposttoilette würde ich Besucherinnen und Besucher, die diese benutzen wollen (müssen) ausreichend mündlich informieren. Eine ausgelegte Gebrauchsanweisung halte ich nicht für zielführend. Es ist gar nicht so schwer, die Dinge beim Namen zu nennen.


    Übernachtungsgäste halte ich im Tiny House für völlig unproblematisch. Die Leute müssen halt damit zurechtkommen, dass es klein ist. Der Vergleich mit einer Wohnung mit Gästezimmer oder einer Villa, in der ich meinen Gästen ein Gästehaus anbieten kann, ist ein bisschen unfair, es sei denn, man stellt ein Gäste-Tiny House dazu.


    Worüber ich gerade nachdenke, ist das Thema Bett. Ein Loft wirkt zunächst einmal attraktiv, weil man mehr Platz schafft. Es hat jedoch den Nachteil, dass es niedrig und schwerer zugänglich ist. Da beißt die Maus keinen Faden ab.


    Ein Bett, das tagsüber verschwindet (Klappbett, als Sofa genutzt, an die Decke gezogen...) ist doch die eigentlich naheliegenste Lösung. Man kann das Bett, das man tagsüber nicht braucht, einfach verschwinden lassen. Jetzt kommt aber meine ganz persönliche Meinung: Ich hätte keine Lust, mein Bett jeden Morgen wegzupacken und jeden Abend wieder auszupacken. Geht das anderen auch so?


    Bei meinen Planungen habe ich mir ganz vorne groß notiert: Keep it simple. Meine Überlegungen bewegen sich jetzt im Spannungsfeld zwischen folgenden beiden Überlegungen:


    Tiny House heißt einfaches Leben. Wie viel Stauraum braucht ein Mensch? Braucht man eine Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner....?


    Intelligente Planung und hoch entwickelte Technik (für den Begriff Technik finde ich das Adjektiv "intelligent" völlig unangebracht) machen ein gutes Leben auf kleinem Raum möglich.


    Gibt es hier Menschen, die bezüglich Bett und/oder Lüftung und/oder der Frage "Wo liegen die Bedürfnisse im oben beschriebenen Spannungsfeld?" praktische Erfahrungen haben?
    ?(

  • Wie viel Stauraum braucht ein Mensch? Braucht man eine Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner....?

    Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist zu fragen wie viel man braucht. Man braucht ohne Zweifel noch erheblich weniger, als wir alle haben.
    Die Frage lautet vielmehr, was man WILL.
    Beide Fragen sind extrem individuell und man muss sie erst mit sich selber klären.
    Wenn man weiss, was man will, dann kann man auch den Platz dafür planen. Da der Mensch aber tunlichst in seiner Entwicklung nicht stehen bleiben sollte, kann sich die Antwort auf oben gestellte Frage auch ändern. Dann kann es sinnvoll sein ein modulares System gebaut zu haben. Verkleinern fällt ja oft leicht, aber vergrössern ist schon ein anderes Thema :)


    Ich will zB auf jeden Fall eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
    Beim Bett freunde ich mich mit einer Idee an, bei welcher das Bett auf dem Boden steht und oben drüber (auf dem Deckel des Bettkastens sozusagen) eine absenkbare Plattform mit einem Arbeitsbereich ist. Arbeitsbereich hoch gezogen => Bett frei. Arbeitsbereich unten => Bett im Bettkasten verschwunden.

  • Bett Weg räumen reizt mich auch nicht Grad. Zudem muss nach dem Schlafen ausreichend Zeit zum trockenen von Bettwäsche und Matratze bleiben.


    Bei mir werden es zwei kurze mit kleinen Türchen, damit die Küchenluft draußen bleibt.


    Spülmaschine ist unverzichtbar für mich. Wenn es ein Tina zum Dauerwohnen wære , die Waschmaschine ebenso.


    Bzgl. LLüftungsanlage bin ich unsicher, da Recht kostenintensiv. Evtl. Eine gebrauchte Abluftwärmepumpe

  • Ich lebe nun 1,5 Jahre in dem von mir selber geplanten Tiny. Ich kann nur sagen, man kann nicht lange genug über alles nachdenken, es gibt zu wenig Platz für Raumfehler.


    In der Planungsphase habe ich:

    • mich bei jeder Bewegung bei jedem Tun gefragt, wie wird das in einem Tiny sein.
    • Ich bin überall mit einem Meterstab rumgelaufen und habe mich vermessen, beim Kochen, auf der Toilette beim laufen.
    • Dann habe ich durch Tücher und Möbel verrücken verschiedene Raumgrößen simuliert.
    • mich beobachtet wie mein Wohnverhalten ist, was mir wichtig ist (z.B. Esstisch oder Sofa)


    Dann habe ich in einem Planungsprogramm mit 3D-Funktion für die jetzigen Außenmaße ca 20 verschiedene Grundrisse geplant. Ich bin virtuell darin herumgelaufen und habe:

    • mich gefragt wie ist das wenn man Wochenlang bei Dunkelheit heimkommt, (habe die Fenster durch schwarze Wände ersetzt)
    • Habe virtuell alle Türen, Schranktüren und Fenster geöffnet und geschaut ob ich mich bewegen kann, wie das auf mich wirkt
    • ich habe mich gefragt ob ich kleine Räume brauche oder eher einen Großen
    • ob ich mit Möbelspielereien arbeite aber dadurch umbauen muss
    • Wo ich meine Fenster brauche



    Ich habe gemerkt, dass mir folgendes wichtig ist:

    • Die Eingangstüre darf keine Terrassentüre sein. Ich möchte Privatsphäre im Wohnzimmer und keinen Postboten 2 Meter neben dem Sofa
    • ich möchte längs keinen geraden Gang sondern eine Welle auf der man sich durchs Tiny bewegt
    • Ich möchte nicht, dass Besuch automatisch durch die Küche geht oder diese sieht
    • Ich möchte von meinem Sofa die Küche nicht sehen


    • ich mag abgetrennte Bereiche/Räume um Perspektivenwechsel haben.
    • Ich möchte eine Garderobe die nicht im Wohnzimmer ist
    • Ich möchte hauptsächlich bodentiefe Fenster
    • Ich möchte das Katzenkloo nicht im Haus
    • Ich möchte keine Umbauspielereien (Bett herunterfahren) Schränke hin und her schieben)
    • Ich möchte ein Schlafzimmer mit einem Bett das am Boden steht und ich will kein Loft
    • Ich will auch bei Dunkelheit von meinem Sofa aus einen Blick der weiter als 2 Meter ist.
    • Ich will den Kleiderschrank so weit wie möglich weg von der Küche und den Kühlschrank so weit wie möglich weg vom Bett
    • Ich will für liegende Wäsche einen Schrankbereich der nicht tiefer ist als ein zusammengelegtes Shirt
    • Ich will die Spüle nicht im Eck
    • Ich will Fenster die nach innen aufgehen, da ich überall Fliegengitter möchte

    Ich denke, dass das alles sehr wichtig ist und man sollte nicht zu viele Kompromisse eingehen. Das das teurer ist... ja natürlich aber ich will ja auch die nächsten 30 Jahre oder so darin leben.


    Ich habe mich für einen reinen Holzaufbau entschieden (z.B. Dampfbremse aus OSB) und habe kein Problem mit Feuchtigkeit. Allerdings muss man sich daran gewöhnen die Feuchtigkeit ständig im Auge zu behalten. Mal ist es zu feucht, mal zu trocken. Ist die Luftfeuchte innen bei 60% und mal lüftet bei einer Außentemperatur von 5 Grad 5 Minuten, fällt die Raumfeuchte um mehr als 10%.
    Es ist definitiv ein Thema mit dem man sich beschäftigt und zwar durchgehend. einen Trockner brauche ich nicht im Sommer trocknet die Wäsche draußen und im Winter bin ich um die feuchte im Haus dankbar, denn ich habe einen Holzofen der mir das Haus immer wieder überheizt und ich meine feuchte Luft nach außen lüfte. Ich mag es, mich mit den wichtigen Dingen des Lebens zu beschäftigen, aber da muss man wirklich wissen worauf man sich einlässt wenn man als einzige Heizquelle einen Holzofen plant!


    Ich habe an zwei Stellen, die ich für problematisch bezüglich der Feuchtigkeit hielt, Kabel für ein eventuelles Gerät gelegt, aber ich brauche es nicht. Man muss aber dazu sagen, dass ich hier alleine lebe. Habe ich in nur eine Person zu besuch, merke ich das in der Luftfeuchte wie auch an der Raumtemperatur.

  • Wow, sehr beeindruckend. Man muss nicht mit allen Punkten überein stimmen, aber da hast Du Dir jede Menge Arbeit gemacht und ganz sicher solider geplant als mancher andere.
    Was die Feuchtigkeit angeht deckt sich das mit meiner Erfahrung im Haus mit Lüftungsanlage. Spätestens im Februar ist man in quasi jedem Gebäude bei 30% +/-5%. Da spielt es keine Rolle, wenn das mit Lüftung 3 Wochen früher erreicht ist.

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