Siebdruckplatten oder Alublech für den Boden

  • Wie ich gelesen habe, nehmen die meisten für den Bodenaufbau eine 9 mm Siebdruckplatte. Doch da gibt es anscheinend 2 verschiedene Materialien: Birke mit ca 7 kg/m² und Rotholz (was immer das auch ist) mit 5 kg/m². Haben die beiden Materialien Qualitätsunterschiede?
    Als Alternative könnte man doch auch ein 1,5 mm dickes Alublech nehmen. Das wiegt nur 4 kg/m², was bei einem 7,2 m langen TH eine Gewichtsersparnis von 18 bzw. 54 kg ergibt. Die Überstände des Bleches können nach oben umgeschlagen werden, was einen zusätzlichen Wetterschutz zum Vorteil hat. Da der Boden sowieso aus mehren Platten / Tafeln besteht, hat man auch keinen Stabilitäts-Nachteil.

  • Hallo Rene,


    für Siebdruckplatten gibt es mehr als nur 2 Materialvarianten, am häufigsten wird Birke oder Buche verwendet, es gibt sie jedoch auch mit Kiefer (Rotholz) oder Pappel.
    Außerdem muss es ja nicht unbedingt eine 9 mm Platte sein, 4 mm Pappel-Siebdruckplatte (2,4 kg/m²) reichen auch aus.


    Der Unterschied zwischen einer Holzplatte (Siebdruckplatte) und einer Metallplatte (Aluminium) ist die Geschwindigkeit wie schnell sie sich abkühlen bzw. aufheizen. Bei Metall führt das zu großen Temperaturunterschieden zwischen Untergrund und Dämmung, und somit eine Kältebrücke an der Tauwasser in der Dämmung entsteht und zu Schimmelbildung führen kann.


    Es hängt also von der Dämmung ab welche Variante geeigneter ist.

    • Bei Sprühschaumdämmung oder vollflächig verklebten Styrodur- bzw. Styropurplatten ist eine Metallplatte (Aluminium) kein Problem.
    • Bei Faserdämmung (Holz-, Mineral-, Hanf-, Jutefasern) oder lose verlegter Plattendämmung ist eine Holzplatte (Siebdruckplatte) besser geeignet.


    P.S.: Was viele bei Siebdruckplatten vergessen, die Schnittkanten nach dem Zuschnitt wieder mit Acrylharzlack zu versiegeln um dem Wetterschutz zu erhalten!

  • Hallo Dietmar,
    danke für dei Info. 4mm Pappelsperrholz ist schon sehr dünn. Ich werd mir erstmal ein Muster bauen, um zu probieren, wie es sich anfühlt.

  • Warum machen manche unter die Siebdruckplatten noch eine Folie drunter? Das hab ich jetzt schon auf ein paar Bildern gesehen. Die Folie wird dann an den Kanten hochgeklappt und fest getackert.

  • Hallo Rene,


    für die Folie hätte ich 3 Erklärungen:


    • Teich- oder EPDM-Folie als Entkopplung zwischen Fahrgestell (Metall) und Bodenplatte (Holz) um Kältebrücken zu vermindern. Günstiger wäre sicher ein Entkopplungsband (EPDM-Band), was auf das Fahgestell aufgeklebt wird
    • Teich- oder EPDM-Folie als zusätzlichen Feuchtigkeitsschutz (Regenschutz), für den Fall das man häufiger mit seinem TH auf der Straße unterwegs sein will
    • Antirutschmatten zur Verbesserung der Ladungssicherheit des TH auf dem Trailer. Sie reduzieren die erforderlichen Gesamtvorspannkräfte beim Niederzurren der Lasten und sorgen zusammen mit den Befestigungen des TH dafür, dass das TH eine geschlossene Einheit mit dem Trailer bildet.


    Gruß
    Dietmar

  • Hallo Dietmar,
    für Antirutschmatten im Außenbereich gibt es keine Garantie gegen Witterungsbeständigkeit und UV-Stabilität. Ich hab bei dem Hersteller nachgefragt:


    "
    Grundsätzlich haben unsere Antirutschmatten eine gewisse UV-Stabilität. Allerdings werden diese als antirutschhemmendes Material meist im Fahrzeugbereich verwendet, so dass keine genaue Aussage getroffen werden kann, wie lange diese im Außenbereich halten.


    Sollten Sie eine Matte nur für den Außenbereich z.B. als Zwischenlage eines Bodens benötigen, empfehlen wir Ihnen unsere Bautenschutzmatten. https://www.ladungssicherung.eu/search/?q=bautenschutzmatte Diese sind verrottungsfrei und witterungsbeständig.


    Beachten Sie bitte, dass Sie diese Matten nicht als Antirutschmatte zur Ladungssicherung verwenden dürfen.
    "


    Wenn man diese Antirutschmatten verwendet sollte man vielleicht mit einplanen diese nach 10 ? Jahren austauschen zu können.

  • für Antirutschmatten im Außenbereich gibt es keine Garantie gegen Witterungsbeständigkeit und UV-Stabilität

    Nun ja, unter der Bodenplatte sind sie ja zumindest keiner UV-Strahlung ausgesetzt, denn dort sollte eigentlich kein Sonnenlicht hinkommen ;) , es sei den das TH liegt auf dem Dach. Und eine direkte Bewitterung findet dort ja auch nicht statt, außer man ist auf der Straße unterwegs. Also sollten sie schon einige Jahre oder sogar Jahrzehnte aushalten.



    Wenn man diese Antirutschmatten verwendet sollte man vielleicht mit einplanen diese nach 10 ? Jahren austauschen zu können.

    Das sollte man ja generell alle paar Jahre checken, ob irgend eine Komponente von der Witterung angegriffen wurde und gegebenfalls ausgetauscht werden muss.

  • Temperaturbedingte Ausdehnung


    Bei Alublech auf Holz wäre etwas vorsichtig. Mal die Ausdehnungskoeffizienten von Alu und Holz vergleichen. Ich denke, dass da bei Delta 50°C schon mehr als nur 1-2mm rauskommen. Dabei meine ich nicht den Temperaturunterschied zwischen Alu und Holz sondern die Längenänderung von Alu -15°C zu +35°C im Vergleich zur Längenänderung von Holz von -15°C zu +35°C.


    Wenn man sich Blechdächer ansieht, dann sind dies entweder gewellt oder z. B. bei Kupfer oder verzinktem Blech in Streifen mit "Knicken". Dabei hat man sich schon was gedacht.

  • Hallo Oliver,
    vielen Dank für den Hinweis. Ich habs mal nochgerechnet. Ein 7m langes Holz dehnt sich bei einem Temperaturunterschied von 40° 1mm aus, Stahl würde sich um 3,3mm ausdehnen und Alu 6,5mm. Das gibt entweder Wellen, oder es schert die Schrauben ab, oder was halt sonst noch nachgeben kann. Dann lieber doch kein Alu, V2A ist zu schwer, also bleibt nur die dünne Siebdruckplatte, die Dietmar vorgeschlagen hat.

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