Ungewöhnlicher Bodenaufbau

  • Hallo,
    habe gerade in Ebay-Kleinanzeigen folgendes Inserat gefunden.


    https://www.ebay-kleinanzeigen…nhaus-/953162262-220-7245


    die Beschreiben des ersten Bauteils ist hier sehr schön dokumentiert.


    https://eravellatinyhouse.word…bau-fuer-trockene-fuesse/


    Nun bin ich etwas verwundert über die Vorgehensweise des Bodenaufbaus. Kennst das Jemand schon?


    Und was bringt diese Art des Aufbaus ? 5 cm mehr Luft nach oben?


    Auch die Art und Weise des Ständerfachwerks ist eher ungewöhnlich und sehr aufwendig.

  • Der Aufbau bringt ganz klar die 5 cm Luft, allerdings auch den Nachteil einer Wärmebrücke wenn ich das richtig sehe.


    Der Rahmen ist an der Außenseite in der Kälte, im Tiny und damit am Boden warm.
    Zwischen Innenraum und Rahmen liegt ja nur die OSB-Platte und die Gummigranulatrolle.
    Und genau hier ist meiner Meinung nach der Schwachpunkt der Konstruktion.

  • Kann man machen, wenn das Tiny als Wohnwagen zulassen werden soll. Als Ladung kann es ja in dem Fall nicht mehr vom Trailer abgenehmen.


    Und es kann natürlich nicht jede Dämmung verwendet werden, aufgrund des vielen Metalls innerhalb der Dämmung funktioniert das nur mit einer Sprühschaumdämmung, sonst fängt es irgendwann an zu schimmeln wegen der Wärme/Kältebrücke.

  • moinsen.
    ich finde die "hütte" ist schon sehr wertig gebaut, auch wenn sie nicht unbedingt meinen geschmack trift, aber den rahmen mit achse komplett in ein haus einbauen was nacher 85 kilo kosten soll ? inkl. mutmaßlicher kältebrücken?
    hm...
    ein beschädigter oder korrodierter rahmen, achse oder zugvorrichtung, kann möglicherweise den totalschaden bedeuten bei dieser bauweise.
    außerdem bezweifle ich die gewichtsangabe von 3,4t. den geschirrspüler, und die waschmaschine sollte man auf jeden fall wohl im zugfahrzeug transportieren;-) ich weiß, was mein 6m bauwagen auf meinem lkw wiegt. der hat einen teil seines ursprünglichen rahmen und keine räder mehr und da ist nicht mal ein drittel der einbauten drin.
    die breite in der anzeige ist mit 2,54cm angegeben. ich dachte mehr als 2,5m ist nicht erlaubt?
    mich würde mal interessieren wie sich die hütte auf der brücke über den nord-ostseekanal oder nach fehmarn bei 3 windstärken verhält...
    auch kann und will ich mir nicht das fahrverhalten über die kasseler berge vorstellen. es gibt ja genügend verkaufsanhänger in dieser größe, die aber in der regel maximal 20-50 km im umkreis bewegt werden. wir sind ja hier nicht in den usa, wo solche und größere trümmer aber nur auf 6-spurigen autobahnen und von trailerpark zu trailerpark geschleppt werden.
    eine eierlegende wollmichsau ist meines erachtens in diesem segment kontraproduktiv. da machen die 5cm raumgewinn den kohl auch nicht mehr fett.
    entweder ich baue ein "wohn"-projekt (zur not auch auf nem trailer) welches ich halbwegs entspannt in den urlaub oder wohin auch immer mitnehmen kann, oder ich baue ein komplett ausgestattetes tinyhouse mit maximalen ausmaßen. dann aber auf jeden fall ohne räder, dafür aber trailerbar. zur not halt mit nem tieflader.
    ab einer bestimmten größe und gewichtsauslastung geht doch der mobile nutzwert in der 3.49t klasse gegen null.
    ich könnte mir zb. zusätzlich einen großen ausgebauten luftgebremsten bau oder zirkuswagen an meine rockinger hängen, hätte insgesamt mehr platz, wäre trotzdem mobiler, warscheinlich auch legaler, sicherer und ohne probleme wenn ich will, sogar bis nach portugal unterwegs.
    tut mir leid, aber mir persöhnlich kommt das konzept irgendwie unsinnig vor.
    netten gruß,
    jan

  • Hallo Jan,

    aber den rahmen mit achse komplett in ein haus einbauen was nacher 85 kilo kosten soll ? inkl. mutmaßlicher kältebrücken?

    Das sehe ich auch so, mit der angegebenen Dämmung (PU-Platten + Jute) macht es keinen Sinn, weil dadurch zuviele Kältebrücken entstehen und der Boden irgendwann schimmelt bzw. der Rahmen durchrostet. Bei dieser Bauweise ist nur eine Schaumdämmung sinnvoll, da diese den Rahmen versiegelt und durch die feste Verbindung von Schaum und Rahmen sich kein Tauwasser sammeln kann.

    außerdem bezweifle ich die gewichtsangabe von 3,4t

    Das kommt schon hin, nur bei den verwendeten Materialien (Zeder + Eiche) denke ich, das die ganzen Elektrogeräte zum Transport ausgebaut und seperat transportiert werden müssen.

    die breite in der anzeige ist mit 2,54cm angegeben. ich dachte mehr als 2,5m ist nicht erlaubt?

    Die gesetzliche max. Breite ist 2,55 m , also alles im grünen Bereich.

    entweder ich baue ein "wohn"-projekt (zur not auch auf nem trailer) welches ich halbwegs entspannt in den urlaub oder wohin auch immer mitnehmen kann, oder ich baue ein komplett ausgestattetes tinyhouse mit maximalen ausmaßen. dann aber auf jeden fall ohne räder, dafür aber trailerbar. zur not halt mit nem tieflader.

    Ein THoW ist eher ein Zwischending zwischen Wohnwagen und einem TH ohne Räder.
    Niemand der halbwegs bei Verstand ist, wird mit seinem THoW kreuz und quer durch die Gegend gondeln. Wer also mit seinem "Haus" reisen möchte, der ist mit einem klassischen Wohnwagen oder Wohnmobil sehr viel besser bedient.
    Und wer langfristig irgendwo leben will, der wird sein TH wohl eher ohne Räder bauen.


    Interessant ist das Konzept des THoW für diejenigen (meist junge Menschen/Studenten) die absehen können, das sie nur begrenzte Zeit (meist wohl 2-3 Jahre) an einem Ort bleiben und dann weiter ziehen. Und nachdem was ich bisher so gehört habe, lässt die Mehrheit ihr Tiny dann auch von einem erfahrenen Fahrer ziehen, schon allein weil die wenigsten jungen Menschen einen BE-Führerschein besitzen.


    Gruß
    Dietmar

  • bei 85-tausend muss pappa zusätzlich zum studium und dem sehr seltenen stellplatz aber wohl einiges locker machen ;)

  • bei 85-tausend muss pappa zusätzlich zum studium und dem sehr seltenen stellplatz aber wohl einiges locker machen ;)

    Bei 85tsd ja, es es geht aber auch für unter 20tsd, was bei 3 Jahren Studium 555€/Monat wären.
    Vielen weniger kostet eine Studenten Bude auch nicht und man hat danach noch was davon.


    Und genau für sowas sind die THoW unter anderem gedacht.

  • also wenn die genau dafür gedacht sind, wüsste ich nicht wer von den 46500 studenten in hannover, außer ein paar bauwägler, wirklich in einem THoW wohnt.
    aber das gehört eigentlich in eine andere rubrik...

  • Wenn man für die drei Jahre einen kostenlosen Stellplatz in einer Universitätsstadt findet, dann, aber auch nur dann könnte die Rechnung mit dem 20000-Euro-Haus aufgehen.


    Aber mal zurück zum ursprünglichen Thema des Bodenaufbaus:
    Ich halte es durchaus für sinnvoll, die Gefache zwischen den Hängerstreben zu isolieren. Nicht als Ersatz, sondern als Zusatz zur oberen Bodenisolierung. Ist lediglich eine Frage des Korrasionsschutzes des Metalls. Ich sehe da zwei Möglichkeiten. Entweder Schaumisolierung oder die Möglichkeit, dass das Metall nach unten abtrocknen kann. Also bewusst Fügen zwischen der Isolierung und den Trägern lassen.


    Wobei ich mich ergänzend dazu frage, ob es nicht Sinn machen könnte, die Träger von innen auszuschäumen.
    Ich weiß, dass bei Womo-Bauern öfters Vorbehalte gegen Sprühisolierungen bestehen. Weiß aber nicht warum. Vielleicht hat diesbezüglich ja jemand Ahnung und kann mich aufklären.


    Bezüglich des angebotenen Tinyhouses bestehen mMn allerdings einige Fragezeichen. So wie angeboten ist es lediglich ein teurer Wohnwagen ohne die Möglichkeit, es jemals als Gebäude zulassen zu können. Das würde ich bei dem Preis aber eigentlich erwarten.
    Nicht nur die Bodenisolierung, sondern insbesondere die Wandisolierung mit dem unzureichenden U-Wert und der Kombination aus PU und Jute macht für mich zunächst mal wenig Sinn. Außen liegen die nur 4 cm dicken dichten PU-Platten und innen die nicht nur die Wärme, sondern auch die Feuchtigkeit speichernden Jutematten. Scheint mir ein eher kontraproduktiver Wandaufbau zu sein. Aber vielleicht weiß da ja auch jemand mehr als ich.


    Gruß Udo

  • die gefache zwischen den rahmenteilen zu isolieren oder diese selber auszuschäumen ist mmn. nur bei alu oder niro-profilen sinnvoll. verzinkter baustahl hält auch nicht ewig, wennn er dauernd im wasser steht und nicht abtrocknen kann.
    der wandaufbau ist schon ok, kann man so machen. allerdings finde ich die aussage, daß jute mehr wärme speichert überbewertet. der unterschied zu den anderen aufgeführten materialien wie zb. glaswolle ist zumindest in der praxis marginal, wenn man das mal mit einer gemauerten lehmwand vergleicht. ein speicher muss masse haben, die hat jute nun mal auch nicht wirklich.
    wenn von innen eine funktionierende dampfsperre besteht, ist es fast egal welches tolle material sich dahinter verbirgt. ob ökologisch oder nicht ist wurscht oder ist halt allenfalls ein, wie in diesem fall, nicht besonders konsequent umgesetztes placebo-verkaufsargument.
    ich persöhnlich bin eher ein freund von ökologischen und diffusionsoffenen bausstoffen ohne dampfsperre. aber dann muss der gesamte wandaufbau nach innen UND außen diffusionsoffen und hinterlüftet sein. denn genau die dampfsperre oder dampfbremse ist bei mobilen häusern aber auch bei wohnwagen und womos das problem. die dampfsperre hält durch die bewegung des aufbaus nicht ewig, und manchmal kürzer als einem lieb ist. irgendwie muss man ja die innenverkleidung anbringen und perforiert damit zwangsläufig die folie. eine sperre sollte daher aus einem festeren material bestehen, was aber wieder das gewicht nach oben drückt. auf jeden fall darf keine schadhafte oder nachlässig gemachte stelle in der sperre sein, sonst gammelt und schimmelt es in der isolierung.
    netten gruß,
    jan

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