Gewichtsgrenze - meistens 3,5 Tonnen

  • Bei den meisten TH dürfte die Gewichts-Obergrenze bei 3,5 Tonnen liegen. Das dürfen wir älteren mit unserem Führerschein ziehen. Und bei PKW-Anhängern gibt es wohl auch nichts größeres. Wobei es da schon schwierig wird, ein Zugfahrzeug zu finden. Mein Ranger darf 3,3 Tonnen ziehen, der Zug insgesamt darf dann aber nur knapp 6 to. haben.


    Ich erhalte immer wieder über meine Homepage Fragen zum Gewicht. In meiner Planungsphase habe ich das über eine Excel-Tabelle gelöst, und später beim Bau habe ich auch damit gearbeitet.


    Wie macht man das? Ich gehe davon aus, dass inzwischen jeder mit Excel oder einem ähnlichen Programm arbeiten kann und die Systematik versteht.


    Spalte 1: Bezeichnung des Bauteils und Material
    Spalte 2 bis Spalte 4: Länge x Breite x Höhe
    Spalte 5: Volumen ( = L x B x H)
    Spalte 6: spezifisches Gewicht des Materials (findet man im Web), meistens in kg pro qbm, zumindest bei Holz
    Spalte 7: Spalte 5 x Spalte 6 geteilt durch den qbm-Faktor (ein qbm = 1.000 Liter Rauminhalt)
    Spalte 7 aufaddieren: Gesamtgewicht.


    Beim Bau habe ich dann die Tabelle um mehrere Spalten erweitert und jeweils ein Musterstück vor Ort gewogen, die Maße eingetragen und so das tatsächliche Gewicht nach dem selben Schema ermittelt.

  • Wie plant ihr das mit dem Transport von euren TH?
    Wir zählen noch nicht zu den Älteren ;), das heißt mit unserem Führerschein Klasse B dürfen wir ein TH bis 3,5 t gar nicht bewegen. Soweit ich das verstanden habe dürfen wir nur bis 3,5 t Gesamtgewicht INKLUSIVE PKW, Anhänger, Haus und Einrichtung fahren. Das TH selbst müsste also wesentlich weniger als 3,5 t haben, das ist wohl nicht zu schaffen (wir wollen ja eben keinen Schäferwagen bauen ;).
    Würdet ihr einfach den Führerschein Klasse BE machen? Oder wenn wir ohnehin einen professionellen Transport brauchen gleich auf einen größeren Trailer bauen (z.B. 4,5t) damit wir bei Materialien etc. weniger eingeschränkt sind?


    Ich vermute ein professioneller internationaler Transport über mehrere europäische Länder dürfte furchtbar teuer sein. Weiß dazu jemand etwas?

  • Die meisten Häuser, die hierzulande rumfahren, sind unter 3,5to geblieben, es sei denn sie reisen nicht oder werden von einem Traktor gezogen. Natürlich darf das aus INKL. Trailer die 3,5to nicht überschreiten und das ist absolut möglich! Man darf halt nicht solche Materialschlachten machen wie die Amerikaner ;) Eine Schicht Aussenwand, eine leichte Isolation und eine Schicht innenwand mit entsprechender Diffusionsfolie und Du kannst den Rohbau des Hauses sprichwörtlich "vier Mann vier Ecken" hochheben. Nur die Bodenplatte sollte recht stabil sein weil diese ja die Befestigungsschnittstelle zum Trailer bietet.


    Den Führerschein würde ich mal hinten anstellen, bis Euer Plan Gestalt annimmt, denn den passenden Führerschein zu machen ist das kleinste Problem. Ob es dann BE wird oder ob ihr gleich CE macht ist dann so ein großer Unterschied (im Vergleich zum Gesamtprojekt) auch nicht mehr.


    Viele Grüße
    Martin

  • Die Excell Variante gefällt mir. Ich habe ebenfalls viel damit berechnet und trotzdem kann man damit das Gewicht nicht genau bestimmen (unterschiedliche Feuchte im Holz, doch ein anderes Fenster mit einer Scheibe mehr und und und). Trotzdem würde ich es jedem empfehlen der ein Tinyhouse auf einem 3,5 T bauen möchte. Wenn man das Gewicht so in etwa abschätzen kann (da helfen auch Vergleiche und Recherche mit anderen schon gebauten tinyhouses aus Frankreich etc. sehr viel) sollte man auch während des bauens das Gewicht immer im Blick haben. Jedes vorgefertigte Bauteil sollte gewogen werden, dann weiß man am Ende auch ob es noch für schwere Inneneinrichtung reicht oder ob man nun spartanisch eingerichtet bleiben muss um mobil zu bleiben. :D


    LG
    Leopold

  • Anfängerfrage: wie wiegt ihr denn jedes Bauteil? :huh: Kauft ihr euch dafür eine spezielle Waage oder fahrt ihr mit jedem Teil wo hin, wo das geht?


    VG, Vera

  • Ein Lastennetzt mit einer etwas größeren Zugwaage tuts auch. Muss ja nicht auf das Gramm genau sein. :) Wobei es auch im bereich der Zugwaagen digitale Varianten gibt die sehr sehr Leistungsfähig und genau sind..Leider etwas teurer.

  • Hallo an das Forum.


    Hier ein Probequadratmeter von mir zur leichteren Bestimmung des Gewichts.


    Vielleicht hat auch jemand Ideen zu Verbesserung/Anregungen zur Optimierung des Gewichts.


    Von Außen nach Innen:
    Außenfassade (fehlt)
    Konterlatten für die Hinterlüftung
    Folie für Außen (hier grau Delta Vent N)
    Holzfaserdämmplatte (UDP 22mm)
    Holzständerwerk 8x6 (KVH) + Mineralwolldämmung 8cm
    Dampfbremsfolie (weiß)


    Innenverkleidung (Profilholz Nut und Feder Tanne/Fichte 12mm)



    Gesamtgewicht 20,8 Kilogramm



    Gerne beantworte ich Fragen zum Aufbau.

  • Umbau zum testen des Gewichts:



    Von Außen nach Innen:
    Außenfassade (fehlt)
    Konterlatten für die Hinterlüftung
    Folie für Außen (hier grau Delta Vent N)
    Holzständerwerk 8x6 (KVH) + Styropor Dämmung 8cm
    Dampfbremsfolie (weiß)
    Innenverkleidung (Profilholz Nut und Feder Tanne/Fichte 12mm)




    Neues Gesamtgewicht: 14 Kilogramm



  • Also wenn ich diese qm Gewichte als Rechengrundlage nehme komm ich bei 7m Länge und 3,5m Höhe auf 1,8T Styropor und 2,8T M.Wolle ohne Dach, Boden und Anhänger

  • Hallo,
    die meisten CAD Programme haben die Funktion das man das Gewicht bzw. das Volumen der Bauteile anzeigen lassen kann.
    Selbst mit dem kostenlosen Sketup von Google müsste dies möglich sein.
    Von daher für die Vorplanung mit Sicherheit nicht verkehrt.
    Eigene Erfahrung dazu habe ich nicht, da meine letzten CAD Zeichnungen auch schon einige Zeit her ist und seitdem hat sich doch etwas getan.

    Zum Thema 3,5 Tonnen:
    Diese macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man selber den passenden Führerschein hat, öfters das Haus bewegen will und vor allem wenn man das passende Fahrzeug hat.
    Ein Geländewagen oder Kleintransporter ,wo 3,5 Tonnen ziehen darf, extra vorhalten macht aber bei sporadischer Nutzung nur wenig Sinn und führt den Punkt Minimalismus ad absurdum.
    Wenn man sowieso jemand beauftragen muss stellt sich die Frage ob es überhaupt ein eigener Hänger sein muss oder eine Wechselbrücke / Überseecontainer nicht geeigneter ist. Da man sich dann auch Sachen wie Wartung /TÜV sparen kann.

    Gruß Stefan

  • Mist verrechent, mann sollt eine Seitenwand die man zum berechnen der Gesamtfläche schon verdoppelt hat nicht bei der Gewichtsberechnung noch mal verdoppeln. Das richtige gewicht sind 1800 KG inklusive Flachdach (Mineralwolldämmung) und 1200 Kg mit Styropor.

  • Wenn man sowieso jemand beauftragen muss stellt sich die Frage ob es überhaupt ein eigener Hänger sein muss oder eine Wechselbrücke / Überseecontainer nicht geeigneter ist. Da man sich dann auch Sachen wie Wartung /TÜV sparen kann.

    Zwischen "eigenes Fahrzeug vorhalten" und "jemanden Beauftragen" gibt's eine breite Spanne. Freund mit Auto, Freund mit Führerschein und Mietwagen, Handwerker-Kollege mit passendem Bulli, und und und.
    Eine Wechselbrücke oder Container schliesst meist 1,5-geschossige Bauweise aus, daher wäre das für mich keine Option.


    Viele Grüße
    Martin

  • Der führerschein muss sowiso auf von B auf Be und da ich nur sehr geringe Jahreskilometerzahlen hab (die kleinste Einstellung bei der Versicherung ca. 3000 bis 5000 Km in Jahr) überlege ich mir gerade einen Oldthimer zu holen von der Feuerwehr, THW, Pozilei oder so.
    Bei einem abgelasteten 5,5 Tonner passt das da kann ich das was ich in das TH nicht reibekomm(wegen Gewicht) eifach reinpacken und es passt von den Breite und Höhemaßen besser als ein Geländewagen. Wegen H-Kenzeichen werd ich mir dann wohl ein Quadt oder so als Hauptfahrzeug zulegen und nur ab und zu mit dem Laster(man muss ihn eh bewegen und auf teffen oder so fahren).

  • Die Ideen hatten schon mehrere und deswegen haben die Versicherungen da einen Riegel vorgeschoben: ein Oldtimer geht nicht als Allein-Fahrzeug. Du brauchst in jedem Fall ein normal zugelassenes Fahrzeug.
    Alles andere kann ehrlich gesagt auch nicht im Sinne des Erfinders sein...


    Viele Grüße
    Martin

  • mit dem Quadt hab ich doch ein (normal) zugelassenes Fahrzeug, vileicht auch ein Buggy oder so das müsste passen.

  • Hallo zusammen,


    alles über 3,5t Anhängergewicht wird teuer! Dann braucht der Hänger ABS. Druckluftbremse. BE reicht nicht mehr aus. Dann muss es schon C1E oder, wenn der Anhänger schwerer als 11t wird, gleich CE sein. Also richtig teuer. Der Anhänger selbst geht mit zwei 9t Achsen so bei ca. 20.000 Euro los. Andere Gewichts- und somit andere Preisklassen. Dafür kann man aber auch fast alles drauf bauen!


    Gerechnet habe ich mit meinem Gewicht auch. Ich habe alles gerechnet. Boden, Decke, Isolierung, Fenster, Außenfassade ... Am Ende hatte ich mich doch verrechnet. Mein Haus hatte statt der gut 7t satte 9t am Haken des Krans! (Und ich bin noch nicht ganz fertig!)


    Noch ein paar Worte zum Thema Oldtimer bzw. Fahrzeug mit historischem Kennzeichen als einziges Fahrzeug. Meines Wissens spielt da kaum eine Versicherung mit. Man braucht mind. einen PKW, der neben dem Fahrzeug mit hist. Kennzeichen zugelassen ist. Auf ein Motorrad lassen sie sich meist nicht ein.


    Viele Grüße
    Oliver

  • @Leopold Tomaschek: Würdest du uns verraten, wie viel dein Tiny House wiegt? Wie viel Kg kannst du als Inneneinrichtung verbauen? Weist du schon wann das Buch kommt? Bin sehr gespannt!



    Ich möchte auch über 3,5t bauen. Als Anhänger möchte ich einen gebrrauchten Schaustelleranhänger nehmen. Die sind nicht so teuer und ich kann ihn mit meinem T-Führerschein ziehen bis 40kmh. Denke nicht, dass die Abs haben aber aufjedenfall eine Druckluftbremse.



    Hat da jemand Bedenken??


    Ich schaue mir die Tage mal einen an und werde mal Ladehöhe usw messen.


    Würde mich über Antworten freuen!
    lg

  • Hallo,


    erkundige dich auf jeden Fall ob der T Schein reicht.
    Der ist meines Wissens nur für LOF Fahrzeuge zulässig. Bauschutt für eine Spedition ist schon nicht mehr. Wie es sich für Privatnutzung verhält kann ich jetzt nicht sagen.


    Führerschein Klasse L und T: Nur für landwirtschaftliche Zwecke


    Gruß Stefan

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