Übersicht der KFZ mit 3,5t Anhängelast

  • Ihr seid auf der Suche nach einem Zugfahrzeug für euer Tiny House on Wheels?


    Die Modellvielfalt der Fahrzeughersteller ist enorm, entsprechend aufwändig kann es sein, sich anhand von Prospektangaben einen Marktüberblick zu verschaffen. Dieser Beitrag soll euch dabei helfen das passende Fahrzeug zu finden.


    Doch kommen wir zunächst einmal zu den Grundlagen


    Die meisten THoW kratzen an der max. Gewichtsbeschränkung von 3,5 t für PKW-Anhänger. Da ist es nicht leicht ein passendes Zugfahrzeug zu finden, denn die überwiegende Anzahl von PKWs ist nicht für solche eine Anhängelast zugelassen. Selbst die oftmals zum Tiny House Transport verwendeten Kleintransporter wie z.B. Mercedes Sprinter, Iveco Daily, etc. sind serienmäßig nicht für 3,5t Anhänger zugelassen.


    Abhängelasterhöhung


    Abhilfe kann eine Anhängelasterhöhung sein, darunter versteht man die Erhöhung der vom Hersteller serienmäßig eingetragenen zulässigen Anhängelast eines Fahrzeuges.
    Die Erhöhung der Anhängelast erfolgt bei diversen Modellen auf das maximal zulässige Gesamtgewicht. Die serienmäßige Stützlast wird anhand der 4% Regelung angepasst. Für M1G-Fahrzeuge (leistungsstarke SUV bzw. Geländefahrzeuge) gilt, dass das 1,5-fache des zulässigen Gesamtgewichtes möglich ist, jedoch dürfen 3.500 kg nicht überschritten werden. Einige Hersteller wie z.B. Mercedes bieten die Anhängelasterhöhung als Sonderzubehör an, wenn dies nicht der Fall ist muss man einem externen Dienstleister hinzuziehen.


    Die Erhöhung umfasst max. 3 Schritte:

    • Die Anhängelasterhöhungen sind bis zu einer Steigung von maximal 8% möglich. Zuerst ist der D-Wert der vorhandenen Kupplung zu überprüfen. Ist der D-Wert hoch genug und wird das Zuggesamtgewicht nicht überschritten, so wird die Erhöhung mittels Gutachten in den Fahrzeugpapieren eingetragen.
    • Sollte dieser nicht ausreichend hoch sein, ist zusätzlich auch die Anhängerkupplung bei einer Anhängelasterhöhung durch eine geeignete zu ersetzen (D-Wert ermitteln). Bei einigen Modellen ist eine speziell konstruierte Kupplung nötig, da die serienmäßig verbauten den vorgegebenen Wert oft nicht erfüllen.
    • Sollte das noch nicht ausreichend sein, weil das Zuggesamtgewicht zu niedrig ist, dann muss neben der Anhängelasterhöhung auch das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs erhöht werden. Dies erfolgt durch weitere Umbaumaßnahmen an Achsen, Federn und Stoßdämpfern. Mittels solche, recht teuren, Umbauten darf selbst ein VW T5 Bus ein 3,5t THoW ziehen, ob es jedoch sinnvoll ist, muss jeder für sich selber entscheiden.


    Zuggesamtgewicht


    Bei den Modellen, die in die engere Wahl gezogen werden, sollte auf die Angabe eines „Zuggesamtgewichts” in Prospekt oder Datenblatt geachtet werden. Bei einigen Fahrzeugen ist das Gesamtgewicht des Gespanns begrenzt.


    Der Knackpunkt dabei: Die Angabe eines Zuggesamtgewichts kann dazu führen, dass bei voller Ausnützung der zulässigen Anhängelast das Zugfahrzeug nicht mehr voll (bzw. kaum mehr) beladen werden darf! Gegebenenfalls muss dann der Beifahrer zuhause bleiben...


    Der kritische Fall ist so zu erkennen: zul. Ges.Gew. Zugfahrzeug + max. zul. Anhängelast ergibt eine höhere Summe als das zulässige Zuggesamtgewicht.



    Kommen wir zu den Fahrzeugen


    Die beliebten Kleintransporter sind alle serienmäßig nicht für eine Anhängelast von 3,5t zugelassen. Sie benötigen also immer ein Anhängelasterhöhung, entweder direkt vom Hersteller als Sonderzubehör oder von einem externen Dienstleister.


    Bei den „normalen“ PKW gibt es einige SUV und Pick Up die bereits serienmäßig für eine Anhängelast von 3,5t zugelassen sind. Diese sind in der angehängten PDF-Datei aufgelistet oder man nutzt die ADAC Autodatenbank für Neu- und Gebrauchtwagen um nach einem passenden Zugfahrzeug zu suchen.


    Die hier geschilderten Anhängelasten beziehen sich auf eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Bei einer 100 km/h-Zulassung können sich die maximalen Anhängelasten ändern.

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