Hallo,
mein Name ist Alexander, 24 Jahre mit meiner Freundin (22) möchten wir den Weg zu unserem eigenen Tiny House gehen.
Hier ein paar Gründe dafür:
Ich war seit meinem 18. Lebensjahr in der glücklichen Position genug Geld zu haben, um mir alles kaufen zu können, was ich dachte zu brauchen. Dementsprechend hab ich mir auch eine Playstation, Nintendo Switch, Gaming PC, etc. gekauft. Mein Leben war sehr stark abhängig von materiellen Dingen. Mein Drang zu neuen Dingen war sehr stark, bis ich mir die Dinge kaufte, danach wollte ich sie eigentlich schon gar nicht mehr. In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit dem Buddhismus und später dann mit Themen wie Zero Waste, Minimalismus, Umwelt- und Tierschutz etc. interessiert / informiert.
Meine Freundin ist noch Studentin, bringt deshalb nur 450€ von ihrem Minijob nach Hause. Ich verdiene 2000€ Netto monatlich.
Vor zwei Monaten haben wir uns eine Wohnung gemeinsam in Mannheim gesucht. Bezogen haben wir dann eine Neubauwohnung mit luxuriöser Ausstattung.
Wir zahlen dafür allerdings 1026€ Warm für 3 Zimmer (74m2). Dazu kommen unsere sehr hohen Ausgaben an Lebensmitteln (ca. 500€ / mtl), wobei ich an diesen Ausgaben nichts ändern möchte. Wir leben beide Vegetarisch/Vegan und kaufen nur hochwertige Lebensmittel, überwiegend frisch (Bio, Fairtrade ...).
Wenn dann noch die unzähligen Versicherungen und sonstigen Ausgaben dazu kommen, ist von dem Geld am Ende gar nicht mehr so viel übrig.
Wir haben für uns alleine in den zwei Monaten festgestellt, dass wir für uns zwei gar nicht so viel Platz brauchen. Unser Büro ist kaum besetzt, könnte also auch weg. Wir haben einen sehr großen Wohn- und Essbereich und einen sehr breiten und langen Gang. Das ist so viel verschenktes Geld, was wir nur zum "Strecke zurücklegen" nutzen.
Über einen YouTuber (Max-Green) bin ich dann auf das Thema Tiny House gestoßen und war sofort fasziniert. Ich möchte raus aus der Stadt, lieber an den Stadtrand oder noch weiter in die Natur. Wir möchten zwar nicht ganz Autark leben, trotzdem einiges selber übernehmen. Bspw. Strom durch Photovoltaik oder eine Bio-Toilette mit Sägespänen. (Finde ich ziemlich interessant )
Wir müssen uns einer Sache klar werden. Wir arbeiten meistens mind. 40 Stunden in der Woche, oft mehr. Dafür verdienen wir zwar gutes Geld, doch dass nehmen wir oft für viel zu überteuerte Mieten, Versicherungen die kein Mensch jemals braucht oder für andere belanglose Dinge. Wieso soll ich mich als (junger) Erwachsener kaputt arbeiten, damit ich, wenn ich es bis zum Rentenalter schaffe, dann mein Leben genießen kann? Mit einer 40+ Stundenwoche ist das entspannen echt schwierig. Daher möchte ich den Schritt gehen, unser eigenes Tiny House zu kaufen (bin leider Handwerklich überhaupt nicht geeignet ein Tiny House selber zu bauen) um dann meine Wochenarbeitsstunden auf ca. 50% zu reduzieren. Denn wenn erstmal die Miete wegfällt (natürlich erst wenn der Kredit für das Tiny House bezahlt ist), dann bleibt genug Geld übrig, damit ich keine 100% mehr arbeiten muss. So hat man genug Zeit für sich und um Hobbys nachgehen zu können, die aktuell leider auf der Strecke bleiben.
Also...
Wir gehen das Projekt Tiny House an. Es gibt zwar genügend Hürden, die es zu bewältigen gibt, angefangen bei einem Stellplatz in der Umgebung von Mannheim (Wenn jmd. eins hat, gerne melden ... aber davon lasse ich, lassen wir uns nicht unter kriegen.
Sobald das Projekt konkretisiert wird, dann möchte ich unsere Erfahrung hier gerne teilen.
Liebe Grüße
Alex und Patricia