Wer vorhat ein Tiny House zu bauen muss auch ans "abbauen" seiner Besitztümer denken

  • Es geht in allen Beiträgen bisher nur ums planen und kaufen kaufen. Heizsysteme, Öfen, Fenster, Dämmung, Möbel etc.
    Fast schwieriger ist es, sich auf der anderen Seite, mit dem Reduzieren auseinaderzusetzen. Ich bereite mich derzeit in kleinen Schritten aufs noch einfachere Leben vor und habe jetzt einen riesen Sack nutzlose Kleidung im Flur stehen der morgen entsorgt wird....unglaublich was sich angesammelt hat.
    Obwohl ich nur noch das für mich nötigste besitze, wird mir gerade bewusst, dass es massig Dinge gibt, die nicht mit ins Tiny House einziehen können.
    Musik ist mir sehr wichtig, gerade die gute Wiedergabe davon. Die Platten sind leider zu groß und schwer, die müssen weg. Genauso der Plattenspieler und die zwei Anlagen.
    Also verkaufen und neu kaufen. Küchengeräte...naja immerhin den Kühlschrank könnte ich behalten. Möbel? Nur ein Schränkchen ist tiny genug>.<
    Das ganze Hobbyzeugs O.o Schlittschuhe+Aussrüstung, die Speedskates, die Trekking-/Outdoorausrüstung(Rücksäcke, Klamotten, Zelte, Schlafsäcke usw.), die Tria-Sachen, und erst die vielen Räder...Hilfe. Bei vielem kann ich, z.B. von 3 auf 1 oder von 10 auf 3 reduzieren, aber das wird ultra hart. Ohne eine Garage wird das unmöglich zu bewerkstelligen sein.
    Das wird neben dem Bau eine riesen Herrausforderung! Ich bin froh, dass ich noch bis April 2018 Zeit habe.


    Ich eröffne hiermit den Tiny-House-Living-Minimalismus-Thread.


    Wer von euch lebt schon aus zwei Koffern oder hat Lösungen gefunden?

  • Wir haben das schon hinter uns. Wir haben jeder eine oder zwei Sentimentalitätskiste gepackt und zu den Eltern auf den Dachboden gestellt. Auch meine Schallplatten stehen da, die würde ich nie abgeben! Man weiss ja nie, wo einen das Leben hinführt und schlecht werden die nicht.


    Viele Dinge, die man eigentlich irgendwie bewahren möchte, haben wir -wo es Sinn macht- schlichtweg abfotografiert und dann weg geworfen. Unsere Wohnung haben wir mit samt Möbeln an die Nachmieter übergeben und dafür noch ein stattliches Sümmchen kassiert.


    Was definitiv fehlt ist Platz für Hobbies. Dazu müsste noch eine Lösung her, die haben wir bisher noch nicht. Also ist erstmal das meiste eingelagert und das schon seit 4 Jahren. So langsam könnte man mal ins Lager schauen und Dinge, die man bisher nicht vermisst hat, nun auch endgültig aussortieren ;)


    Ansonsten hilft es ungemein, erst mit dem nötigsten umzuziehen, sich dann dazu zu holen, was man wirklich braucht. Nur so rum geht es. Stellt man sich in die alte Wohnung und fängt an zu überlegen, wo man was unter bringen kann, führt das unweigerlich zum Chaos.


    Viele Grüße
    Martin

  • Alte Klamotten würde ich ja als Dämmung in Zwischenwänden (falls Vorhanden) Verbauen und nicht wegschmeißen. ;)


    Ansonsten ja, leider wird man sich von vielen geliebten Dingen verabschieden müssen, eine große Hilfe ist ja heutzutage die Digitalisierung von Musik, Bilder oder sonstige Dokumenten (ABER Achtung, auf ein Backup achten!).


    Vielleicht fängt man auch erst einmal mit Dingen an die man eh nicht Benutzt, geliebte Dinge braucht man vielleicht ja auch nicht gleich Verkaufen wenn man Früh genug anfängt sich zu reduzieren. Am besten ist es vielleicht erst einmal bei Räumen anzufangen die man als Lager für Dinge benutzt wie z.B. Keller oder Dachböden.


    Wenn diese Räume leer sind kann man ja dann in der Wohnung anfangen, schnappt sich mehrere Kisten und sortiert aus. Am besten drei Kisten: Kommt Weg, brauche ich vielleicht noch, muss ich unbedingt behalten.


    Die Kiste mit: brauche ich vielleicht noch kommen dann in den Frei geräumten Keller oder Dachboden und werden nach einer Festgelegten Zeit, wenn diese nicht geöffnet worden sind entfernt.


    Das selbe Spiel dann bei den Kisten mit muss ich unbedingt behalten. Wenn möglich!


    Da ich in den letzten Jahren viel Kram Angesammelt habe, werde ich das demnächst auch mal in Angriff nehmen müssen. :/ Habe das ganze zwangsweise schon einmal vor ca. 15 Jahre gehabt. Ehrlich gesagt hatte mich viele Dinge die ich heute (unbedingt haben musste) habe nicht gestört, diese nicht zu haben. Im Outdoor / Trekking Bereich komme ich mit einer großen Tasse, Löffel und Messer aus, wieso schaffe ich das Zuhause nicht? Ok vielleicht nicht ganz so extrem, ein bisschen Komfort sollte Zuhause ja schon irgendwie sein, aber ich glaube auch da werde ich mal Anfangen aus zu sortieren. Was will ich in einen zwei Personen Haushalt mit 6 großen, kleinen und tiefen Tellern? Und kann ich nicht vielleicht die tiefen Teller durch Schüssel oder umgekehrt ersetzen? Oder Tassen, ich glaube wir haben grob geschätzt 20 Tassen, ich frage mich nur wofür. *G* Ach ja, jetzt muss nur noch die Freundin mitspielen. *G*


    Viele Grüße,


    Francois

  • Das kleine chinesische Hochzeitsschränkchen, welches mir als "Sentimentalitätskiste" dient, kann zum Glück mit.
    Aber so vieles findet dann keinen Platz mehr. Der Gedanke ans loslassen schmerzt erstmal, aber ich denke, dass es im Nachhinein ein Akt der Befreiung sein wird.
    Ich plane für den Herbst einen Wohnungsflohmarkt, dabei geht sicher einiges Kleinzeug weg. Leider besitze ich viel freakiges Zeugs, dass nicht so leicht einen Käufer finden wird, der auch entsprechend zahlt. Traurig wenn ich bedenke, wie teuer manches mal war und wieviel es jetzt noch bringen könnte. Da muss mir E...-Kleinanzeigen und viel Überwindung&Zeit helfen.
    Einiges muss schlichtweg auf den Müll>.< wer braucht schon Schallabsorber-Diffusoren die nur hier rein passen


    Das mit dem abfotografieren hatte ich schonmal in einem Minimalisten-Blog gelesen.


    Für deine Hobbys hast du also noch keine Lösung gefunden. Das geht wohl wirklich nur mit Garage/Keller/Dachboden.
    Zu allem Überfluß hatte ich letztes Jahr, im Zuge von mehr leben, den L-Schein(Gleitschirm) gemacht und will dieses Jahr den A-Schein dranhängen, was bedeutet das bald ein riesen großer Packsack dazu kommt :S

  • Seit 2014 Single. Disskutieren und überzeugen muss ich niemanden mehr^^


    Diese drei Kisten Sache hört sich gut an, wobei Kisten nicht reichen werden. Danke für den Tipp, Francois!

  • @kdk np, dafür ist doch ein Forum da.


    PS: Die Schallabsorber-Diffusoren wirst doch bestimmt in einen Heimkinoforum los, vielleicht auch nicht für das Geld was du Ausgegeben hast.


    Ja die lieben Hobbys, das wird bei mir auch noch sehr Interessant werden, da es bei uns aber noch dauernd wird, könnte mein "schlimmstes" Hobby (PC / Hardware Geschraube) halb so schlimm werden, zur Not stelle ich mir noch einen kleinen Bauwagen als Werkstatt hin. *G*

  • Hallo,


    da gibt es auch ein schönes Buch "Simplify your life", mit vielen nützlichen Ratschlägen. Ich denke, was man vier Jahre nicht gebraucht und vermisst hat, kann man nun endlich auch entsorgen. Wir haben uns von zwei Wohnsitzen mit 350 m2 + Nutzfläche auf 90 m2 mit einem kleinen Keller reduziert. Vieles ist verkauft worden, sozialen Zwecken zugeführt oder auf der "Strecke geblieben". An manches denkt man gerne zurück aber vermisst haben wir nichts so richtig.


    MfG Haumdaucha

  • Ich muss noch dazu sagen, dass ich einen Weg gehe, der eigentlich mit einer Abwendung von der Wegwerfgesellschaft nicht konform ist:
    Ich schmeisse auch Dinge, die man "irgendwann vielleicht doch noch mal gebrauchen kann" trotzdem weg und kaufe sie bei Bedarf neu. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich tatsächlich am Ende einen kleinen Teil von ca. 10% nochmal hätte gebrauchen können, die Aufbewahrung der restlichen 90% kosten mich aber Lagerraum, Geld (und damit Ressourcen) und natürlich Nerven. Also ist dieser weg für mich persönlich der bessere.
    Trotzdem hab ich noch viel zu viel Zeug, das hängt aber mit dem aktuellen Projekt zusammen. Wenn das erledigt ist, fliegt das meiste raus.


    Viele Grüße
    Martin

  • In den letzten 12 Jahren bin ich gefühlte 20 Mal umgezogen. (Das ist auch der Grund, warum ich endlich, ENDLICH ein mobiles, eigenes Zuhause haben möchte!!!).
    Da ich meistens in bereits möblierten Unterkünften haus(t)e, nehme ich jeweils nur einen riesigen Koffer voll mit "lebensnotwendigen" Dingen mit. Dies aber bei einem "Basis-Zuhause", wo die restlichen Habseligkeiten in Kisten rumstehen - seit 12 Jahren... :saint:


    "Viel zu viel" ist wohl das richtige Stichwort...

    "Die grösste Art von Freiheit ist, frei von Angst zu sein" - Salma Hayek

  • Ich muss noch dazu sagen, dass ich einen Weg gehe, der eigentlich mit einer Abwendung von der Wegwerfgesellschaft nicht konform ist:
    Ich schmeisse auch Dinge, die man "irgendwann vielleicht doch noch mal gebrauchen kann" trotzdem weg und kaufe sie bei Bedarf neu. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich tatsächlich am Ende einen kleinen Teil von ca. 10% nochmal hätte gebrauchen können, die Aufbewahrung der restlichen 90% kosten mich aber Lagerraum, Geld (und damit Ressourcen) und natürlich Nerven. Also ist dieser weg für mich persönlich der bessere.
    Trotzdem hab ich noch viel zu viel Zeug, das hängt aber mit dem aktuellen Projekt zusammen. Wenn das erledigt ist, fliegt das meiste raus.


    Viele Grüße
    Martin

    Meinst Du damit auch Werkzeug?
    Wo bewahrt man so was auf wenn man in einem TH wohnt und es aber behalten möchte.
    Bevor ich anfange konkret zu planen stelle ich mir nämlich auch grad die Frage ob denn ein Tiny House für mich in Frage käme.. aufgrund der Platzfrage.

  • Einen Grundbestand Werkzeug gehört in jeden Haushalt. Wenn Du ein Schrauberhobby hast, wird es schwierig - im Tiny House musst Du dann entsprechend Platz schaffen. Abhilfe würde ein kleiner Werkstattanhänger mit Werkbank schaffen. Oder zB ein schicker Bauwagen, gleich mit Werkbank, gibts schon für 2000 eur mit Autobahnzulassung. Oder Du schaffst im Tiny House am Anfang oder Ende einen extra Werkstattraum, das setzt aber die 3,5-Tonnen Vorgabe quasi direkt schachmatt. Wenn Du diese dann eh kippst, kannst Du auch richtig zulangen und so groß bauen wie du willst.


    Viele Grüße
    Martin

  • Das ist mein Thema!
    Es geht bei uns erst einmal nur um das Arbeitszimmer, aber auch dort werde ich gucken müssen, dass möglichst wenig übrig bleibt.
    Ich überlege, Zimmer für Zimmer durch das Haus zu wandern und auszumisten. Wie seid ihr vorgegangen?
    Wenn die Kinder irgendwann alle ausgezogen sind, würde ich gerne in ein Tiny house ziehen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg...
    Viele Grüße
    Annick

  • Aufbewahrungsmöglichkeit für Werkzeug / Hobbykram wäre z.b. möglich, das in einen wieder Abbaubaren Geräteschuppen aus Holz / Metall / Kunststoff unter zu bringen. je nachdem wie lange man an Ort und stelle bleibt kann man diesen ja auch Isolieren.


    So werde ich das machen, ich habe ja schon ein Grundstück wo ein Bauwagen drauf steht den ich plane als erstes Auszubauen. Da kommt dann ein Geräteschuppen hin damit ich eine Platz für mein Werkzeug habe und das nicht immer wieder "mitbringen" muss.

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