ökologisches Kleinsthaus

  • Bzgl der 75m^3 würde ich mein Wissen auch noch als gefährliches Halbwissen bezeichnen. Wenn ich das richtig verstanden habe, zählt das Raumvolumen, also die lichten Raummaße innen, ohne Wände? Das würde bei mir momentan heißen ca. 4,2 m Breite x 7 m Länge x 2,5 m Höhe = 73,5 m^3. Demnach müsste es passen....?

    Siehe §57 BayBO:
    (1) Verfahrensfrei sind
    1.folgende Gebäude:
    a) Gebäude mit einem Brutto-Rauminhalt bis zu 75 m3


    Der Brutto-Rauminhalt kurz BRI ist eine wichtige Kennzahl eines Bauvorhabens und muss z.B. bei einem Bauantrag immer berechnet werden.


    Der Brutto-Rauminhalt (von Gebäuden) ist nach DIN 277-1 der Rauminhalt eines Baukörpers, begrenzt durch die äußeren Begrenzungsflächen des Bauwerkes, gebildet von der Unterfläche der konstruktiven Bauwerkssohle (Unterseite der Unterböden und Bodenplatten, die nicht der Fundamentierung dienen), den Außenkanten der Außenwände und der Oberfläche der Dachbeläge, einschließlich Dachgauben oder Dachoberlichter.


    Wie Sabine schon richtig sagte, das gesamte Volumen des Hauses, inkl. aller Wände, Dacher und Bodenplatte.

  • Eigentlich auch logischer...


    Schade, dann ist das keine Option.


    Herzlichen Dank für die Info Sabine und Dietmar!

  • Außerdem habe ich (wie so einige andere auch ;-)) ein Gesuch bei Ebay-Kleinanzeigen geschaltet... mal schauen, da passiert ja wahrscheinlich eher nichts ;( ;)

    Kurzer Zwischenbericht:
    Auf meine Anzeige bei Ebay-Kleinanzeigen kamen für mich überraschenderweise doch schon mehrere Rückmeldungen.
    Es gibt anscheinend mehr Menschen als ich gedacht hätte die ein Baugrundstück besitzen das sie aktuell nicht nutzen, aber auch nicht verkaufen wollen und daher interessiert an einer Zwischennutzung / Verpachtung sind. Bisher waren die Angebote vorwiegend für Neubaugebiete und nicht in der für mich bevorzugten naturnahen Randlage... Aber ich glaube jetzt es gibt doch mehrere Eigentümer, die von alleine überhaupt nicht auf die Option einer solchen Zwischennutzung kommen würden.

  • Hallo Julian,


    schönes Konzept, damit kriegst du natürlich ein tolles Raumklima. Hast du mal durchgerechnet, wie viel das wiegen wird? Massivholz ist ja net grade Leichtbau. Die Wechselbrücke kann das zwar sicher ab, es würde mich nur mal so grob interessieren.

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Hallo Justus,
    spannende Frage
    Das Gewicht weiß ich noch nicht, teile weitere Details aber gerne noch mit...

  • @julianw
    Bzgl. Deiner Frage zum Flachdach:
    Im Planungsbereich eines Bebauungsplans hängt es von diesem ab. Man kann allerdings auch einen Antrag auf Befreiung stellen.
    Im sonstigen Bereich hängt es davon ab, wie Paragraph 34 BauGB interpretiert wird. Eigentlich heisst es da: "... wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einpasst."
    Die Dachform ist hier explicit nicht erwähnt und es soll sogar Musterurteile dazu geben.
    Gruß
    Stefan

  • Hallo Meike,


    ich bin weiter gekommen und stecke gerade trotzdem gefühlt auch ein bissel fest ;)


    Ich habe jetzt ein Pachtgrundstück! (die Anzeige davon hatte ich Dir mal geschickt). Hier entsteht gerade eine Art Tinyhousesiedlung.
    Die anderen Pächter dort sind schon länger dabei und in Ihrer Planung schon wesentlich weiter als ich. Einer baut mit einem von einer Hausfirma bereits gelieferten Bausatz "selbst". Die anderen bekommen bald fertige Mobilhäuser geliefert...


    Ich habe jetzt erst mal meinen Umzug von Dortmund nach Regensburg komplett abgeschlossen. Die Dortmunder Wohnung und der Schrebergarten sind jetzt komplett geräumt. Ich habe übergangsweise ein kleines Apartment in Regensburg mit einer Garage und zusätzlich einen Baucontainer auf meinem Pachtgrundstück aufgebaut, so dass ich (nach großem Aussortieren) all mein Hab und Gut unterbekommen habe. Für die Bauzeit ist in dem Baucontainer dann auch noch Platz für Werkzeug und manches Material...


    Auf dem Pachtgrundstück gibt es eine positive Bauvoranfrage für ein Mobilhaus in 4,5 x 12,5 m und meine Planung geht gerade auch in die Richtung. Hier sind jetzt aber noch seeeeeeeeeehr viele Fragen offen ;)


    Stand jetzt:


    -Speditionen befragen bzgl Höhe (4m?), Gewicht!!!!, Kosten?


    -Architekten der sich mit ökologischem Holzhausbau auskennt befragen bzgl. Holz100 vs. Ständerbau vs. Blockhausbohlen ???


    -Energieberater finden und befragen bzgl. teilweiser Autarkielösungen. Photovoltaik, Warmwasser, Strom, Heizung, Grauwasseraufbereitung...


    -Ofenbauer finden und befragen.


    Ich bin sehr angefixt von der Idee einen Kachelofen selbst zu bauen (Gewicht????).
    Super reizvoll finde ich neben dem Nutzen als Wärmespeicher die Möglichkeit (zusätzlich zu einem Gaskochfeld und E-herd) den Kachelofen auch zum Kochen und backen nutzen zu können. Dann noch eine integrierte wohligwarme Sitzbank und wassergeführt für Warmwasser voll das Allroundmegateil. Ein Träumchen ;)


    usw. usw. usw. ;) Du kennst das ja!


    Ich lese immer fleißig Deine Beiträge (spannend) und würde Dich nach wie vor sehr gerne mal besuchen kommen...


    Lieben Gruß aus Regensburg!


    Julian

  • Mal ne andere Frage: Wie planst du deine Wechselpritsche vor Rost zu schützen? Ich schau mich grad auch um und würde feuerverzinkt bevorzugen. Weiß aber noch nicht was das kosten wird.

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Hallo Justus,


    Verzinkter Stahl ist sinnvoll. Ich plane bei mir nicht mehr mit Wechselpritsche, sondern mit einem Fundament, wahrscheinlich ein Schraubfundament.


    Gruß, Julian

  • Ach, das habe ich irgendwie nicht mitbekommen. Das macht natürlich alles etwas einfacher, wenn du dann auch ein Stückweit die Mobilität verlierst.

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Moin,


    Bzgl, Verzinken:
    Könnt ihr natürlich machen, und die Wechselbrücke wird bestimmt eureslebens nie durchrosten.
    (Allerdings must ihr dann erst einen Verzinker finden, in dessen Bad die WB überhaupt passt).


    Aber:
    Wenn ihr die WB ein wenig vernünftig behandelt, wird sie bestimmt eureslebens auch nie durchrosten (es sei denn, ihr zieht jede Woche im Regen um).
    Und wenn sie nicht vernünftig behandelt wird, vielleicht auch nicht.


    Grund: Stahl rostet in ungeschützt im Freien etwa 1 mm in 8 Jahren (im Inland). Bei der Benutzung unter einem TH (wettergeschützt) ist der Materialverlust noch erheblich geringer. Wenn die WB vernünftig behandelt wird, liegt der Materialverlust nochmals geringer. Bei den Materialstärken, die bei WB üblich sind, dauert es also Jahrzehnte bevor die WB’s ungeschützt durchrosten. Wenn die WB vernünftig behandelt wird, dauert es nochmals ein Vielfaches davon.


    Vernünftige Behandelungen die wenig Mühe kosten:

    • Bleimennige (besser noch mit Lack drüber),
    • Eisenmennige, (besser noch mit Lack drüber),
    • Unterbodenwachs (nur wenn der Stahl wirklichrostfrei ist),
    • Vaseline mit Wachs (oder Mike Sanders Fett, wenn ihr mehr Kohle habt).
    • Mehrere Schichten Leinölfirnis (Rostschutz nicht so prickelnd, aber super leicht anzubringen),
    • Leinölfirnis (über Restrost/Flugrost)mit Decklack drüber,
    • Und natürlich ein klassischer Lackaufbau(Grundierung und Decklack), der aber nur funktioniert wenn der Stahl wirklich rostfrei ist (und das kostet meistens eine Menge Mühe).


    Ciao, Kai

    4 Mal editiert, zuletzt von Hondekop ()

  • @Hondekop


    Ich hab schon vor regelmäßig umzuziehen, auch bei miesem Wetter. Außerdem habe ich den Anspruch, dass mein Haus mich überlebet ;) . Aber danke für die Tipps. Eine Alternative wäre diese WP hier:


    https://www.lippstaedteranhaen…0-mm-lang-neu-la-06-0001/


    KTL-Rostschutz sollte ja auch ne ganze Weile halten, oder?


    Gruß

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Außerdem habe ich den Anspruch, dass mein Haus mich überlebet
    Früh sterben heisst da die Lösung ;) .


    KTL-Rostschutz sollte ja auch ne ganze Weile halten, oder?
    KTL funktioniert auch sehr gut, vor Allem wenn die Lackschicht nicht beschädigt wird. Die WB’s im normalen Verkehr werden natürlich ziemlich rauhbeinig behandelt, weshalb die auch alle mehr oder minder rosten, aber du wirst mit deiner Bude wohl pfleglicher umgehen. Wenn die Lackschicht ab und zu kontrolliert und evt. ausgebessert wird, kann das im Prinzip unbegrenzt halten.


    Ciao, Kai

    Einmal editiert, zuletzt von Hondekop ()

  • da ich etwas ähnliches vorhabe erlaube ich mich hier auch mal einzuklinken !!!
    haltet uns bitte über eure Projekte auf dem Laufenden !!
    Danke im Voraus !!!

  • Außerdem habe ich den Anspruch, dass mein Haus mich überlebet
    Früh sterben heisst da die Lösung ;) .

    :D Das wäre ja schummeln

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Hallo liebes Forum,


    meine Planung schreitet voran, vieles wird langsam konkreter.


    Zur Frage des Gewichtes Justus:
    Nach ersten konkreteren Rechnungen bin ich eindeutig zu der Schlussfolgerung gekommen, dass ich das im Blick behalten MUSS. =O


    Ich muss nach wie vor noch mit einer Spedition für Schwertransporte sprechen.Ich gehe momentan nach Internetrecherche davon aus, dass ein 40Tonner ca. 25 - 27 t zuladen kann. Und in diesen Gewichtsbereich werde ich wohl tatsächlich kommen :/


    Für einen Kran ist das Gewicht wohl kein Problem.


    Mein Haus in 4,5 m Breite x 12,5 m Länge und 4 m Höhe ist momentan grob in folgendem Aufbau geplant:


    Wandaufbau:


    -Holz100 14 cm
    -Holzfaserdämmung 12 cm
    -Hinterlüftung
    -Lärchenschalung 3,3 cm
    -u-Wert ca 0,228


    Dachaufbau (Aufsparrendämmung):


    -Dachstuhl (Sparren 8x20cm / Fette 20x30cm)
    -Brettschalung 4 cm
    -Holzfaserdämmung 18cm
    -Holzfaserdämmung latexbeschichtet 3,3 cm
    -Hinterlüftung
    -Blechdach
    -u-Wert ca 0,228


    Bodenaufbau:


    -Tragbalken 20x30 cm 12,5 m lang 3 Stück auf Punktfundamenten aus Beton
    -Funderplan 8 mm
    -Brettschalung 2 cm
    -Querbalken 10x20 cm / Zwischenraum gedämmt mit Holzfaser 20cm
    -Brettschalung 2cm
    -Fußboden 2cm
    -u-Wert ca 0,203


    Das ganze möchte ich nächste Woche einem Energieberater zur Prüfung geben. Ich denke aber, dass die Werte top sind und ich so weder kalte Füße im Winter, noch einen Brutkasten im Sommer bekommen sollte.


    Diese ganze Hülle wird alleine allerdings schon ca. 17 TONNEN wiegen. Bleiben also noch ca. 10 für den Rest. Da ich ja auch den Innenausbau massivholzlastig anstrebe und am liebsten eine Photovoltaikanlage und einen wassergeführten Kachelofen o.ä. hätte, kommt das als Schwergewicht auch noch dazu. 27 Tonnen sind dann gar nicht mehr so weit... :S Es wird immer weniger tiny, aber mobil soll es unbedingt bleiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Julian W ()

  • Du musst nicht nur eine Spedition finden! Bei Transporten ab 4m Breite sind Begleitfahrzeuge (Polizei) zwingend vorgeschrieben, da bewegen sich die Kosten im höheren 4-stelligen bereich nur für den Transport!
    Versuch die Planung auf eine Breite von 3,90 zu reduzieren...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!