ökologisches Kleinsthaus

  • Naja, kannst du dir doch ausrechnen. Paar Beispiele:
    Kochen sagen wir 0,5 kWh/Tag
    Trockner 3 kWh pro Ladung
    Waschmaschine 1 kWh pro LadunG
    Heizgeräte ???
    Rechne Mal ein bisschen zusammen was du so brauchst.


    Bleibatterie 25 kg pro kwh Die verschiedene Lithium Arten so an die 5.


    Klar, Trockner und Waschmaschine kannst du laufen lassen wenn die PV produziert. Heizgeräte z.b. weniger


    Ok, wie oft gedenkst du umzuziehen?

  • Danke Dir für die Beispiele!


    Klar ist das sehr abhängig vom Verbrauch und dazu noch sehr standortabhängig. Ich will da noch mit einer Firma hier sprechen die Solaranlagen verkaufen... die haben das bestimmt schnell gerechnet denke ich.


    Dann ist es letztlich eine Frage des Geldes.


    Ich verstehe Dich so, dass Energieautarkie nur mit Photovoltaik schwierig wird. Das ist auch das, was ich bisher rausgefunden habe. Aber wieviel dann im Winter tatsächlich aus der Leitung kommen muss, versuche ich noch klarer zu bekommen.


    Ok, wie oft gedenkst du umzuziehen?

    Hoffentlich nur noch einmal, aber wer weiß... Ist halt ein Pachtgrundstück und kein eigenes.

  • Bleibatterie 25 kg pro kwh Die verschiedene Lithium Arten so an die 5.

    Fas sind dann aber nur die Zellen. Komplette Module mit Gehäuse eher in Richtung 10 kg bei LiFePo, was ich empfehlen würde bzgl. Sicherheit und Haltbarkeit bei hohem SoC (State of Charge)


    Letztendlich hängt es stark vom Verbrauchsverhalten, den Geräten und der Lage/Örtlichen Gegebenheiten ab, ob man mit PV autark sein kann.


    Habe für jmd. 4.8 kWh Speicher installiert und der kommt damit sogar mit 1.2 kWp mehr als die hälfte des Jahres zurecht.
    Da Netzanschluss vorhanden und hohe Bäume, war der Winter nicht im Fokus.


    Mit zwei Wohn-Modulen a 8-9m kann man schon mit 6-10 kWp rechnen, wenn die Südfassade auch teilweise Nutzbar ist.

  • Hoffentlich nur noch einmal, aber wer weiß... Ist halt ein Pachtgrundstück und kein eigenes.

    Dann macht ein fahrbarer Unterbau eigentlich keinen Sinn. Stell dir vor, du willst nach 10 Jahren umziehen:
    Bremsen sind fest- Reparatur. LKW-teile bekommst du nicht für einen schmalen Taler.
    Reifen sind Überaltert - wenn du standard lkw-Achsen hast, 1000 euro für 4 neue. Bei kleineren Spezialreifen mehr
    TÜV-termin - kostet auf jeden Fall Zeit und Aufwand.


    Dazu dann noch der Platzverlust durch den fahrbaren Unterbau.



    Ich verstehe Dich so, dass Energieautarkie nur mit Photovoltaik schwierig wird.
    Wenn du auch mit (teilweise) Strom (direkt-)heizen willst, ja.


    Kannste dir selber ausrechnen, ich gib' dir mal 'ne Vorlage:
    Ist die Planung meines Hauses (kein TH) musst du also umrechnen, ich glaube nicht, dass du 30 kWp auf's Dach bekommst.


    Erstmal den Ertrag pro Monat, bei der es natürlich vor Allem um den wichtigen Monaten November bis März geht:

    Da kannste dann deine eigene PV-Gesamtleistung eingeben und dementsprechend umrechnen. Besser ist natürlich, du gibst deine Daten bei PVGIS ein und bekommst obige Daten genau auf dich spezifiziert:
    Photovoltaic Geographical Information System (PVGIS) | EU Science Hub (europa.eu)




    Dann mal eine Verbrauchseinschätzung (nur Heizung, Brauchwasser und Kochen) bei dem ich einzuschätzen versuche, wie weit ich mit dem geernteten PV-Ertrag durch den Tag komme und wieviel davon ich speichern muss. Musst du für dich natürlich auch anpassen, da anderer Ertrag und andere Verbrauch:


    Bevor du jetzt erfreut aufschreist “das passt ja dicke!”, eine kleine Warnung: hier ist eine Wärmepumpe eingeplant, die aus jede kWh elektrisch 2 bis 5 kWh Wärme macht.
    Du planst eine Elektroheizung die aus jede kWh elektrisch EINE kWh Wärme macht (ja, es gibt da wirklich Vorteile, wenn man nur den Sitzplatz anstrahlt, aber das Grundprinzip bleibt). Musst man dan eben anpassen.


    Du siehst, dass die Energiemenge, die gespeichert werden soll, 35 kWh, schon deftig ist, das ist in Bereich der Speicherbatterien von E-Autos. Das wird bei mir in Wasser gemacht, ist also nicht so ein Thema, aber mit Speicherbatterien ist das schon eine Hausnummer.


    Fazit: Alles, was Strom benutzt um Wärme zu generieren, sollte genau betrachtet werden. Wenn du dann auch noch den Strom mühsam (bzgl. Aufwand) in Batterien speichern must, wirst du wahrscheinlich noch sorgsamer mit diesen Strom umgehen.


    Die Excel-Datei, aus der obige Screenshots stammen, kann ich dir überlassen, wenn erwünscht.


    Ciao, Kai

    Einmal editiert, zuletzt von Hondekop ()

  • Servus Kai,


    vielen Dank für Deine voll ausführliche Antwort. Danke für die Mühe! Ich probiere mich mal am selber rechnen :thumbup:


    Ich finde es auch eher uncool mit Strom zu heizen. Aber was ist eine bessere Lösung?


    Ein wassergeführter Ofen, oder/und Solarthermie kommt mir so aufwendig vor für so ein kleines Haus und für nur mich alleine.


    Warmwasser als Brauchwasser im Winter über Gas und im Sommer über Strom, dazu ein einfacher Kaminofen vor einer Lehmziegelwand als Wärmespeicher dagegen sehr unkompliziert.


    Die Frage ist halt wieviel ich tatsächlich noch zuheizen muss.


    Ich denke, dass es mich nicht stören wird den Kamin als Hauptheizquelle zu haben. Holz zu machen und im Winter ständig den Ofen einzuheizen ist bestimmt auch mal lästig, aber für mich vor allem eine schöne Arbeit und die allerschönste Wärme.


    Die Frage ist, wie stark mein Häuschen an Wintermorgenden über Nacht ausgekühlt ist und in wie fern ich mir dann morgens im Bad den A. abfriere.


    Dann fände ich die Option mal ganz unkompliziert und schnell zuheizen zu können schon gut.


    Mein angedachter 30cm Wandaufbau wird die Wärme allerdings bestimmt auch ganz ok halten über Nacht.


    Ich habe allerdings mal zwei Winternächte in einem Wohnwagon (bei den Österreichern) übernachtet und bin Nachts aufgestanden um Holz nachzulegen und es war trotzdem morgens ziemlich ausgekühlt. Die Wägen von denen haben aber auch weniger als 30cm Wandaufbau.


    Lieben Gruß
    Julian

    3 Mal editiert, zuletzt von Julian W ()

  • Ich plane ja ein Microhäusle mit 35-38 m² Innenraum-Fläche.


    Angedacht ist ein elektronisch gesteuerter Pelletofen plus Infrarotheizung in Schlafraum und Bad, jeweils an der Decke angebrachter Heizkörper bzw Infrarotspiegel im Bad. Ich schlafe auch jetzt schon in einem grad mal auf 17-18° "warmen" Schlafraum.


    Der kleine Ofen hat in der angedachten Ausführung auch ein Thermostat, "zündet" als selber bei Unterschreiten der eingestellten Temperatur bzw stellt sich ab wenns zu warm wird. Pellets kann man sackweise kaufen. Rein von der Heizleistung her sollte der Ofen ausreichen für den Hauptraum und bei offenen Innentüren zieht die Wärme ja auch in Bad und Schlafzimmer mit rüber. Ach ja, das teil gibt es laut meiner älteren Tochter sogar "alexa-kompatibel".


    Ich denke dabei daran, dass ich das ja als Altersruhesitz plane und da definitiv nicht mit Holzscheiten arbeiten will. Pelletsäcke kann man sich liefern lassen und ggf mit einem Eimer(chen) auf einem fiktiven Rollator vom "Lager" zum Ofen transportieren... eine Ofenfüllung soll auch im Winter (fast durchgehend heizen) bis zu 5 Tage vorhalten.


    Noch ist die Planung aber nicht abgeschlossen...für bessere Ideen bin ich zu haben. Nur eines: Ich will NICHT mit Gas arbeiten.

  • Ein Pelletofen ist eine vernünftige und viel komfortablere Lösung. Bestimmt gut und auch besser rollatorkompatibel ^^



    Als Schreiner möchte ich unbedingt in erster Linie mit Holz heizen. Bin ja quasi immer an der Quelle... ;)

  • Ich probiere mich mal am selber rechnen
    Mach das. Es gibt mehr Durchblick.


    Ich finde es auch eher uncool mit Strom zu heizen. Aber was ist eine bessere Lösung?
    Es geht ja nicht darum Strom zu Heizen pauschal zu verdammen. Wenn du eine Infrarotheizung kurzzeitig einsetzt, du bist wahrscheinlich keine 2 Stunden im Badezimmer, macht das auch Sinn. Nur sollte die Hauptlast nicht mit Strom gedeckt werden darauf hat meine Frage abgezielt. Vor Allem weil dein Strom teilweise aus der Batterie kommt und damit eigentlich zu wertvoll ist, um wenig nutzbringend verballert zu werden.


    Ein wassergeführter Ofen, oder/und Solarthermie kommt mir so aufwendig vor für so ein kleines Haus und für nur mich alleine.
    Mir auch. Ausserdem bist du bei der ST schon wieder an einem Speicher gebunden (wassergeführter Ofen evt. auch), der in deiner Hausgrösse Platz wegnimmt (bei Dea2020 könnte das schon eher passen).


    Warmwasser als Brauchwasser im Winter über Gas und im Sommer über Strom, dazu ein einfacher Kaminofen vor einer Lehmziegelwand als Wärmespeicher dagegen sehr unkompliziert.
    Hört sich plausibel an.


    Die Frage ist halt wieviel ich tatsächlich noch zuheizen muss.
    Dann mach mal eine Heizlastberechnung, z.B. auf Ubakus. Dann rechnen sich viele Sachen auch viel leichter und kannst du schneller realistische und unrealistische Optionen von einander trennen.


    Eine andere Lösung wäre die Wärmepumpe, für die, die so wenig wie möglich Aufwand für die Benutzung ihrer Heizung betreiben wollen, vielleicht die beste Lösung, aber natürlich auch mit Nachteilen behaftet: Strom fällt aus > Keine Heizung; kein Spielen mit Feuer ; keine Atmosphäre.

  • Der kleine Ofen hat in der angedachten Ausführung

    Kleiner Rat: Sei dir sicher, den Ofen auch tatsächlich bei der Arbeit gehört zuhaben. Es gibt nicht Wenige, denen die Geräusche des Pelletofen auf dieNerven gehen.


    Ciao, Kai

  • Kleiner Rat: Sei dir sicher, den Ofen auch tatsächlich bei der Arbeit gehört zuhaben. Es gibt nicht Wenige, denen die Geräusche des Pelletofen auf dieNerven gehen.

    Ich hatte mal einen automatischen Pelletofen im Wohnzimmer und auch im Schlafzimmer - die waren immer aus, wenn ich Ruhe haben wollte. Nervte mich gewaltig. Glücklicherweise war es ein warmer Winter ...


    Da ziehe ich jeden normalen Holzofen vor, der macht keinen Lärm.

  • Kleiner Rat: Sei dir sicher, den Ofen auch tatsächlich bei der Arbeit gehört zuhaben. Es gibt nicht Wenige, denen die Geräusche des Pelletofen auf dieNerven gehen.
    Ciao, Kai

    DAS ist endlich mal ein Vorteil "altersbedingter" Gebrechen: ich bin jetzt schon "leicht" schwerhörig und das wird nicht besser... also bis mein Häusle gebaut ist, werde ich ohnehin Hörgeräte brauchen ... und wenn der Ofen dann "zu laut" ist, mach ich es wie meine Oma selig: Ich mach die Hörgeräte aus 8) ;)
    Ich WEISS, dass die Dinger nicht unbedingt im Flüsterbetrieb laufen und das stört mich nicht.


    Ich wollte ja eigentlich Anfang Januar (im Urlaub) in so einem ähnlichen Mobilheim probewohnen, das so einen Pelletofen drin hat.... leider kam ja das blöde Virus dazwischen. Aber in den nächsten 5 Jahren fliesst noch viiiiiel Wasser ins Meer und werde ich bestimmt in etlichen Kleinsthäusern probewohnen. Und dann erst fällt die Entscheidung, welche Heizungskonstellation es letztendlich werden wird.

  • Thema Autokran,


    das wird sau teuer!!!


    Natürlich je nach Gewicht, Grundstückslage etc.


    Ein 300 Tonnen Autokran (das sind richtige Monsterteile) kann in 35 m Entfernung "nur" 20 Tonnen heben.


    Das würde in meinem Fall reichen. 8o


    Allerdings kostet so eine Aktion nur für den Autokran ca 3000,00 € (Tagespreis, da nur für ganze Tage vermietet wird in der Größenordnung)
    + Anfahrt, Aufstellungskosten, Straßensperrung, Beschilderung etc. + MwSt = ca. 10.000 € Brutto ;(


    Womit ich wieder beim Thema Alternative Mobilheimchassis wäre....

  • Thema Mobilheimchassis,


    (vorab: auch sau teuer: ca 8.000 € :D )


    Ich habe mit dem Schlosser und Wagenbauer gesprochen. https://www.schmiede-radsack.de


    Der hat sehr nett und offen darüber gesprochen wie die das lösen. Sehr sympathische Firma!


    Die fertigen die Fahrgestelle in der Größenordnung als 3-Achser so, dass die Räder außen platziert sind, so dass ein Tiefbettlader unter den Wagen bzw. das Haus fahren kann, dann hochfährt und man die Räder abnehmen kann (ähnlich wie bei einer Wechselbrücke). Genauso kann man auch am Standplatz die Räder abnehmen und dadurch das Haus fast ebenerdig setzen.


    Cooles Prinzip!

    2 Mal editiert, zuletzt von Julian W ()

  • Uiuiui, hört sich wirklich aufwendig an.
    Zum Glück bauen wir vor Ort ohne Transport ;)

  • Uiuiui, hört sich wirklich aufwendig an.
    Zum Glück bauen wir vor Ort ohne Transport ;)

    Uiuiuiuiui, das denke ich auch :) ...


    ein eigenes Grundstück ist schon toll.


    Für mich steht jetzt aber trotzdem die Entscheidung auf dem Pachtgrundstück zu bauen. Alleine aus Budgetgründen ist es nicht anders möglich für mich alleine.


    Aber wer weiß, vielleicht finden sich ja noch mal Menschen mit denen es gut passt und man es sich gemeinsam vorstellen kann ein Grundstück mit gegenübend Spielraum für alle zu kaufen...

  • Ich bin auf jeden Fall gespannt auf dein Projekt. Es wird bestimmt ganz großartig :thumbup: Vielleicht können wir unsere Baustellen im Frühjahr gegenseitig besuchen ;)

  • Ich bin auf jeden Fall gespannt auf dein Projekt. Es wird bestimmt ganz großartig :thumbup: Vielleicht können wir unsere Baustellen im Frühjahr gegenseitig besuchen ;)

    Sehr gerne :)

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