Dachformen

  • Warum entscheidet Ihr Euch für welche Dachform?


    Was spricht für Satteldach und gegen Pultdach?
    Warum macht man nicht durchgehend die gleiche Form, sondern im Schlafbereich eine andere, damit es höher ist? Käme eine durchgehende "Gleichheit" nicht billiger???


    ?(

    "Die grösste Art von Freiheit ist, frei von Angst zu sein" - Salma Hayek

  • Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich dachte bisher ,dass das aus Gründen des Gewichtsersparnis so gemacht wird.
    Ich plane mit einem Tonnendach wegen der optimalen Höhe und Bewegungsfreiheit über meinem Schlafloft.


    LG
    Dany

  • Hallo,
    je mehr Ecken und Kanten es in der Dachform gibt umso aufwändiger und anfälliger ist es gegen Undichtigkeit. Auch ist dort die Unterkonstruktion etwas aufwendiger, so dass es dort eher zu Undichtigkeiten bei der Dampfdichtigkeitseben und Dämmebene kommen kann.
    Jede Kannte ist ein Störung in der Stuckatur bzw. laufen unterschiedliche Kräfte zusammen. (Ausdehnung, Gefällerichtung…)
    Das Gewicht ist eher abhängig vom Dachaufbau als von der Form, da die Fläche des Daches sich ja nicht ändert ob es ein Walm- Pult- oder Satteldach ist. Bei gleichem Grundriss und Dachneigung, versteht sich.
    Bei guten Materialen und Richtiger Verarbeitung stehlt das im Allgemeinen kein Problem dar, über die Jahre bzw. beim bewegen der Hauser treten, wenn denn, dann dort die ersten Probleme auf.
    Also ist ein Flachdach die Logische Alternative. Nur dort ist halt das Problem das das Wasser nicht so schnell ablaufen kann und daher, wenn es irgendwo undicht ist, das Wasser der Schwerkraft folgt. Pultdach ist optisch einfach langweilig und durch die Länge der Dachfläche fällt die Neigung auch recht gering aus. Da ja der Tiefste und der höchste Punkt ja vorgegeben ist.
    Ein Tonnendach beschränkt die Auswahl der Materialen etwas da die meisten Dachbeläge nicht dafür geeignet sind, auch Hölzer kommen nicht gebogen aus dem Wald bzw. Maschine. Das macht ein Tonnendach eben sehr aufwendig und wenn man es machen lässt eben auch teuer.
    Bei einem Satteldach hat man nur eine Kannte, den First dieser ist an höchster Stelle und stellt eher weniger eine Wasserundichte Stelle da, im Gegensatz zu einer Kehle.
    Bei Dachaufbauten (Gauben, Erker…) gibt’s dann wieder Ecken, Kanten und Anschlüsse.
    Lange Rede Kurzer Sinn. Es haben alle Dachformen ein für und wieder.
    Ich würde zum Flachdach oder Tonnendach tendieren. Da mir die Funktion wichtiger ist wie die Optik und die Lohnkosten eher unwichtig sind.
    Allen anderen würde ich raten das zu machen was sie wollen oder was ihnen gefällt.
    Also abhängig von Grundriss, Einsatzzweck und Optik. Von zu vielen Gauben, Dachdurchdringungen würde ich jedoch abraten. keep it simple.


    Gruß Stefan

  • Danke, Stefan!


    Ich hatte noch mit einem Mansard-Dach geliebäugelt, von wegen optimaler Raumnutzung... Das wären wieder ein paar Knicke mehr...

    "Die grösste Art von Freiheit ist, frei von Angst zu sein" - Salma Hayek

  • Hallo,
    ein Mansardendach sind auch nur zwei Knicke mehr.
    Wie bei einem First ist die Gefahr der Undichtigkeit dort eher gering.
    Nur sind es halt zwei Knicke mehr, wo die Kraftlinie geändert wird.
    Bei einem normalen Masardendach wird dies durch eine Mittelpfette abgefangen.
    bei einem Tinyhouse, das der Länge nach auf dem Hänger steht, würden dieseHölzer doch eher stören. Daher würde man den Knick als steifes Gelenkausführen. (Verschrauben und oder verleimen) Was die Sache halt wieder aufwändigerin der Fertigung macht.
    Auf jeden Fall viel Spaß beim Planen und Bauen.


    Gruß Stefan

  • Bei einem so breiten First kann man schon fast von einem Mansardendach sprechen ;)

  • Moin,


    Flachdach. Einfach in der Konstruktion. Man gewinnt den meisten Raum. Sieht vielleicht nicht so schick aus. Tut aber und bietet viel Platz für Solarpanele!


    Dicht ist es auch dank Teichfolie aus EPDM. Sollte auch über lange Zeit UV-beständig sein.


    Viele Grüße
    Oliver

  • Kann mich dem gesagten nur anschließen. Wer für wenig Aufwand ein mobiles Dach überm Kopf haben will sollte mit einem Flach- oder Pultdach vorlieb nehmen. Das Pultdach ist kaum anspruchsvoller, bietet aber z.B. mit 5° schon die Möglichkeit einer Blecheindeckung

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Wer mit seinem Tiny House Autark sein möchte, sollte die Dachschräge als Solarfläche mit einkalkulieren. Steht ein dauerhafter Stellplatz schon fest, sollte ein Pultdach unbedingt in Richtung Süden ausgerichtet sein. Flexibler wäre man mit einem Satteldach, welches ich aus optischen Gründen auch vorziehen würde.


    Viele Grüße,
    Martin

  • ... oder einfach genügend Solarpaneele montieren ;)


    ... oder die Paneele auf einem Gestell montieren, mit dem man zumindest den Winkel verändern kann. Dann kann man die maximale Höhe ausnutzen und hat trotzdem einigermaßen ausgerichtete Solarpaneele.

  • Flachdach und Pultdach - praktisch, aber hässlich...
    Je schöner, je komplizierter, desto teurer und evtl undichter...
    :/

    "Die grösste Art von Freiheit ist, frei von Angst zu sein" - Salma Hayek

  • Flachdach und Pultdach - praktisch, aber hässlich...
    Je schöner, je komplizierter, desto teurer und evtl undichter...
    :/

    Wunderschön zusammengefasst ;)

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Geschmackssache
    Ich kann Türme und Gauben nicht mehr sehen, da gefällt mir der klare Bauhaus Stiel wesentlicher besser.


    Gruß Stefan

  • Wobei so eine Tiny-Villa mit Türmchen, Erkern, Fledermausgauben, Dachreitern und geschwungenem First schon auch noch ein spannendes Projekt wäre. So als Zweitwohnsitz. Nach dem ersten Tiny House. :D

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

  • Apopos Dichtigkeit:
    Ich wohne zur Zeit direkt unter dem Dach (in einem "normalen" Haus)... Bei dem Unwetter (Schlagregen, sintflutartige Mengen) vor 3 Tagen hat es doch tatsächlich direkt neben dem Dachfenster reingeregnet!!! Alles war nass!
    Und das alles wegen einem einzigen leicht lockeren Ziegel mit Dreck darunter...

    "Die grösste Art von Freiheit ist, frei von Angst zu sein" - Salma Hayek

  • Wie alt ist denn das Haus bzw. das Dach?
    Ich kenne mich mit den Schweizer Bauvorschriften bzw. Normen nicht aus. In De. dürfte das bei einem neueren Dach nicht passieren, da die Unterspannbahn mit dem Dachflächenfenster Regendicht angeschlossen sein sollte.
    Bei einem Mobilen Haus ist da drauf ganz besonders wert zu achten, da sonst der Fahrtwind den Regen in das innere rein treiben kann. Bei Verwirbelungen auch mal gerne das Dach hoch statt runter.


    Gruß Stefan.

  • @ Steff:
    Danke für diese wertvollen Infos bezüglich Fahrtwind!
    (Ich muss wirklich mal damit anfangen, eine Liste mit all den tollen Infos aus diesem Forum zu machen...)


    Das Haus und sein Dach, ja, die sind beide alt. Noch aus dem letzten Jahrtausend :D (ca 1970).
    Aber der Dachdecker meinte, eine Folie sei vorhanden. Den Rest habe ich als Laie dann nicht mehr verstanden... Jedenfalls ist es jetzt wieder trocken.

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  • Dann handelt es sich höchstwahrscheinlich noch um ein Warmdach, mit der guten Deltafolie :)
    Wenn du noch länger in der Wohnung wohnen bleibst, lass es auf jeden Fall richtig reparieren.
    Das ist in zwei Mannstunden, etwas Folie und Silikon leider nicht erledigt.
    Selbst wenn die Ziegel jetzt wieder richtig sitzen, ist die Folie darunter schon so marode das sie höchstwahrscheinlich das Wasser eher durch lässt anstatt es ableitet.
    Gerade bei Dachanschlüssen wie z.B. Dachfenster kann es vorkommen das etwas UV-Licht auf die Folie durchscheint. Diese sind und vor allem waren nur bedingt UV-Stabil.


    Gruß Stefan

  • Dann handelt es sich höchstwahrscheinlich noch um ein Warmdach, mit der guten Deltafolie :)

    Was ist ein Warmdach???


    Auf die Reparatur habe ich leider keinen Einfluss...

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