Infrarotheizung

  • Respekt!
    Ich habe nicht mal ausreichend Grundkenntnisse in Elektrik, also "Learning by doing" kommt bei mir nicht in Frage, ich werde "machen lassen"

    Schwarz ist Rot und Plus ist Minus ... wenn man das weiss, kann man nie was verwechseln :thumbup: :thumbup:

    Gruss


    Sigi

  • lach*....gibs auf Sigi... ich habe damals in Physik schon mit den Grundbegriffen auf Kriegsfuß gestanden. 8o :rolleyes:


    Aber die Idee aus der Jazzbude, den infrarotheizkörper an der Decke zu montieren.... das klau ich mir für meine eigene Planung! :D

  • lach*....gibs auf Sigi... ich habe damals in Physik schon mit den Grundbegriffen auf Kriegsfuß gestanden. 8o :rolleyes:


    Aber die Idee aus der Jazzbude, den infrarotheizkörper an der Decke zu montieren.... das klau ich mir für meine eigene Planung! :D

    Kann man machen, ist halt etwas schwieriger zu montieren und zu versorgen. Dafür wird an den Seiten kein Platz verbraucht.
    Infrarot hat den Vorteil, dass es sich primär um Wärmestrahlung handelt, die wenig Konvektion auslöst. Eine Montage an der Decke hält den Platz etwas grösser und den Kopf schön warm. Ist aber nicht jedermanns Sache.
    Die allgemeine Erfahrung sagt, dass warme Füsse die restliche Temperaturempfindlichkeit reduzieren. Soll heissen, wer warme Füsse hat friert sonst nicht so leicht. Ausserdem ist bei einer Fussbodenheizung die Isolierung HINTER dem "Heizkörper" unter Umständen dicker als an den Wänden. Man heizt also weniger nach draussen.
    Insofern muss man abwägen.
    Es gibt gute Temperaturregelungen für Fussbodenheizungen, die die Temperatur immer eine einstellbare Spanne unter der Raumtemperatur regeln. Damit wird einerseits sicher gestellt, dass der Fussboden nicht zu heiss wird, wenn er versucht den ganzen Raum zu heizen. Andererseits erfordert das aber eine weitere Heizung, die die Raumtemperatur erzeugt.
    Meine Idee ist, das mit einer KFZ Standheizung zu erledigen. Ein 4-5 kW Gerät kann den Raum wahrscheinlich heizen (bei der notwendigen Heizlast bin ich noch nicht). Der Verbrauch liegt dann bei max. 0.5 l/h. Es gibt Wasserheizungen oder Luftheizungen.


    Meine Erfahrung aus dem Auto und aus dem Passivhaus sagt folgendes:
    Das extrem gut isolierte Haus hat bei ca 350 Kubikmeter umbauten Raum eine Heizlast von 2 kW
    Im extrem schlecht isolierten Auto mit vielleicht 8 Kubikmeter führen 2 kW aus der Standheizung zu Temperaturen, bei denen sich die Kerzen biegen.


    Eine 5 kW Standheizung heizt normalerweise ganze Reisebusse und dürfte im TH unterfordert sein. Deshalb ist sie wohl für alle Eventualitäten gerüstet. Die Standheizung braucht jedoch auch Heizöl. Zur Not kann man (teuren) Diesel von der Tanke holen.

    Gruss


    Sigi

  • Öhm...bitte maL für Technikblondie etwas...einfacher formulieren.
    Aktuelle Planung:
    Ein Häusle, ebenerdig, kranbar, Holzständerbauweise, 2 Elemente (je 3x9) die vor Ort zusammengefügt werden zu 6x9m. Fassade aus Douglasie, Dämmung wählbar (da weiß ich noch nicht was nun genau)


    Bauweise leichte L-Form, da vorne über 2x6 Meter eine mit überdachte Terrasse angedacht ist.


    Ich wollte Schlaf- und Badezimmer halt mit "Deckeninfrarot" ausrüsten und den Hauptwohnraum (Wohnzimmer mit kleiner Pantryküche) mit einem elektronisch gesteuertem Pelletofen versehen. Dazu ein...wie hiess das doch gleich...Luft-Luft-Wärmetauscher wegen Klina/Feuchtigkeit... so das passt als Kombi (jaha, Technikblondie eben)


    Der Zimmererbetrieb versucht mir auf Deiwel komm raus eine durchgehende Fußbodenheizung aufzuschwatzen und den Pelletofen auszureden... verständliche Begründung gabs keine trotz Nachfrage.
    Am angedachten Standort gibts Direktanschluß an den Versorger, also nicht zwingend über "Campingplatz-Versorgung" mit eingeschränkter Belastbarkeit.


    Was meinst du, Sigi?

  • Eine Fussbodenheizung als alleinige Heizung ist sicher nicht toll. Entweder sie schafft es gar nicht einen ganzen Raum warm zu bekommen, oder sie muss dazu enorm warm sein. Heisse Füsse sind genau so ekelhaft wie kalte Füsse.
    Um heisse Füsse zu vermeiden brauchst Du also so und so noch eine zusätzliche Heizung. Nun kann man darum auf die Fussbodenheizung verzichten, aber andererseits ist es speziell im Bad schon ein extremer Komfort.
    Es gibt el. Fussbodenheizmatten, die man wunderbar für ein Bad anpassen kann. Die schaltet man dann nur für ein paar Minuten an und darum hält sich der Stromverbrauch in Grenzen und man hat trotzdem den Komfort.


    Wenn Du den Pelletofen und den Abluftwärmetauscher hast, wozu dann noch Deckeninfrarot? Mit dem Lüftungssystem mit Wärmetauscher kann man ja recht gut entscheiden, wo die zurückgewonnen Wärme dann mit frischer Luft primär ausströmen soll.
    Wenn es eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung gibt muss man die Wohnung sowieso zonieren. IdR macht man in der Küche, im Bad und in der Toilette eine Abluftzone. Hier wird nur abgesaugt. Evtl. vorhandene Türen macht man absichtlich undicht (ein 1.5 cm Abstand zum Boden reicht), damit ein Luftaustausch stattfinden kann. In Schlaf und Wohnräumen befindet sich dann die Zuluftzone, wo vorgewärmte frische Luft ankommt.


    Der Trick an einem Passivhaus ist, dass die zu verteilende Heizenergie so gering ist, dass es in der Lüftungsanlage nicht zu einer Staubverschwelung kommt. Man kann die Leistung also problemlos mit der Lüftung verteilen. Ob das im TH auch möglich ist, weiss ich nicht. Aber wie schon erwähnt hängt das von der Heizlast des Gebäudes ab. Es ist alles deutlich schlechter als beim Passivhaus, aber dafür ist der umbaute Raum deutlich geringer. Im Passivhaus habe ich ein Heizlast von 2 kW. Die installierte Leistung über die Wärmepumpe ist 1.5 kW und es gibt ein zusätzliches Heizregister mit 2 kW in der Lüftung, um das Haus aus der Nachtabsenkung zu holen. Die Heizleistung von 3.5 kW in Summe führt nicht ansatzweise zu einer Staubverschwelung.

    Gruss


    Sigi

  • Wenn Du den Pelletofen und den Abluftwärmetauscher hast, wozu dann noch Deckeninfrarot? Mit dem Lüftungssystem mit Wärmetauscher kann man ja recht gut entscheiden, wo die zurückgewonnen Wärme dann mit frischer Luft primär ausströmen soll.


    Wenn es eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung gibt muss man die Wohnung sowieso zonieren. IdR macht man in der Küche, im Bad und in der Toilette eine Abluftzone. Hier wird nur abgesaugt. Evtl. vorhandene Türen macht man absichtlich undicht (ein 1.5 cm Abstand zum Boden reicht), damit ein Luftaustausch stattfinden kann. In Schlaf und Wohnräumen befindet sich dann die Zuluftzone, wo vorgewärmte frische Luft ankommt.

    Weil das kein "1-Raum-Tiny" ist?


    Das Schlafzimmer (2,5x3m) hat ne Schiebetür, und auch das Bad (2,5x3m) hat auch eine Tür... und ich gehöre zu den Menschen, die solche Türen hinter sich zumachen. Der Pelletofen ist im Wohnzimmer angedacht. Fußbodenheizugn hab ich gar nicht angedacht...ein 30cm dicker Boden sollte vernünftig aufgebaut und gedämmt eigentlich reichen,oder?


    Außerdem habe ich ein Problem mit den Begrifflichkeiten. Ich meine so ein Gerät, das oben an der Wand klebt, je nachdem wärmt oder kühlt, und damit reguliert sich auch ein wenig die Feuchtigkeit in der Raumluft. Wie das Teil heisst....da schlägt mein Technikblondiestatus zu.... öhm....Wärmetauscher?... Klimaanlage?...keine Ahnung.


    Ich hab halt gedacht, da mein Schlafzimmer eh nur 18°C braucht, würde so ein Infrarotteil an der Decke (mit Thermostat) genügen. Und im Badezimmer ev das noch namenlose Teil, um damit auch die Raumfeuchte im Griff zu behalten?


    DESWEGEN will ich ja im Endeffekt bauen lassen... und werde hier eine Menge saudummer Fragen stellen müssen, damit ich eine halbwegs anständige erste Planung zustande bringe.

  • Liebe Dea,


    beim Thema Pelletofen bitte an die Geräuschentwicklung denken. Wir haben mal Probegewohnt und das Teilchen war schon recht laut.


    Liebe Grüße
    Guido

  • Öhm...bitte maL für Technikblondie etwas...einfacher formulieren.
    Aktuelle Planung:
    Ein Häusle, ebenerdig, kranbar, Holzständerbauweise, 2 Elemente (je 3x9) die vor Ort zusammengefügt werden zu 6x9m. Fassade aus Douglasie, Dämmung wählbar (da weiß ich noch nicht was nun genau)

    Hallo Dea,


    mit 6x9m kommst Du auf 54qm umbauten Raum.
    Damit musst Du andere Bauvorgaben einhalten als ENEV 2016!


    LG
    Sabine

  • Eine Infrarotwärmeplatte (wo auch immer) ist nichts anderes eine el. Heizplatte, die mit niedrigen Temperaturen auf "Wärmestrahlung" setzt und nicht durch hohe Temperaturen die Konvektion anregt. So gesehen ist jeder Ofen auch eine Infrarotheizung.


    Ich habe (wie schon beschrieben) die Vorteile eine kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung im Passivhaus schon kennen gelernt. Je nach eingestellten Volumenströmen (Frischluft) kann man damit eben auch Heizenergie in den Zimmern verteilen.
    Insofern halte ich es durchaus für sinnvoll, die Wärme an einem Ort, wo man sie in grösserem Umfang braucht im Hauptraum mit einem Ofen (was auch immer) zu erzeugen. Die Lüftungsanlage nimmt sie auf dem Umweg über das Bad, die Toilette, die Küche in Empfang und gibt sie der frischen Luft (die hauptsächlich ins Schlafzimmer geleitet wird) wieder mit.
    Darum würde ich mal sagen, wenn Du Dein Schlafzimmer nur zum Schlafen und nicht auch zum Arbeiten benutzen willst, braucht es dort gar keine weitere Heizquelle. Ist es Dir im Extremfall zu kühl, kannst Du die Tür auf lassen. Das kommt aber natürlich auf die Heizlast dieses einzelnen Zimmers an.


    Entscheidend für die Dimensionierung einer Heizung und Lüftung ist aber auf jeden Fall die Heizlast des Hauses und der Luftwechsel, den man haben will.
    Die Heizlast wird bestimmt von der baulichen Ausführung des Hauses (Vorsicht: Physik ;) )
    Der erforderliche Luftwechsel wird bestimmt von der Heizenergie, die ich mit der Lüftung transportieren will und vom persönlichen Bedürfnis. (Vorsicht: schon wieder Physik )


    Die Türen bleiben übrigens ganz normale Türen, wenn man unten 1,5 cm absägt und einen Spalt macht, der für die Zonierung des Hauses im Sinne der Lüftungsanlage völlig reicht. Bei Falttüren hab ich aber keine praktische Erfahrung.


    Solche Diskussionen sind echt interessant. Vor 20 Jahren beim Bau des Passivhauses war das alles parat und ich konnte es wie aus der Pistole geschossen von mir geben. Inzwischen lebe ich seit 10 Jahren nicht mehr dort (aber meine Tochter) und jede Menge der Theorie ist zwischen den grauen Zellen versteckt. Es erfordert wühlen zwischen den Zellen, aber es ist doch erstaunlich, wie viel wieder auftaucht und wie gut man es auch für TH brauchen kann :thumbup:

    Gruss


    Sigi

    Einmal editiert, zuletzt von Sigi_H ()

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