Was spricht gegen Überbreite?

  • Hallo,


    bin neu hier im Forum. Wir planen gerade ein Tiny house und hatten eigentlich vor, in 3 m Breite und 11 m Länge zu bauen. Das ist die maximale Größe, die man mit der ziemlich einfachen und günstigen Überbreite-Genehmigung für 80 Euro/Jahr auf der Straße bewegen darf.


    Jetzt lese ich hier dauernd von der maximalen Breite von 2,55m. Wir wollen nicht ständig umziehen und die Zulassung mit 80 kmh ist auch nicht so wichtig. Das Haus muss nur auf der Strasse noch gezogen werden können weil es für den Transport auf einem Tieflader zu hoch wird. Hat hier schonmal jemand auf 3m Breite gebaut? Bei Bauwagen-Fahrgestellen hab ich das schon öfter gesehen z.B. https://www.schmiede-radsack.de/wagenbau/, aber ich würde gern eine flachere Tiny house Plattform wie zB von Vlemmix drunter bauen um mehr Raumhöhe zu gewinnen.


    Habe bei Vlemmix gerade angefragt ob die auch Sondergrößen herstellen, nur wird das vermutlich teuer. Alternativ hab ich bei einem Schlosser nach einem Preis angefragt, wenn er eine Verbreiterung auf den Vlemmix baut. Ich stelle mir einen simplen Stahlrahmen mit Querträgern in 3x11m vor, der auf den Hänger gebolzt oder geschweisst wird. Die Radkästen sind dann sozusagen innenliegend. Mit der Länge weiß ich nicht, ob man von 8,40m max. Trailerlänge um 2,60m verlängern kann und wie es da mit der Gewichtsverteilung aussieht? Verteilt man das gleichmäßig auf hinten und vorn? Was denkt Ihr ist die maximale Länge auf die man vergrößern könnte? Hat jemand Erfahrung damit?


    Danke für ganz viel Input!
    Maren

  • Bis 3m wenn Mobilität nicht im Fokus liegt, dagegen spricht nix. (Speditionen haben diese Genehmigung zB wohl meistens ohnehin pauschal.) Je nach Bauart könnte das nach meinem Gefühl auch ohne Verbreiterung des Wagens geschehen. 30cm Überstand zu beiden Seiten klingen nicht so wild, wenn denn der Hausboden selbst die Statik im Auge behält.


    Die 11m werden hier aber mindestens mal spannend. Es gelten Zugmaximallängen für Fahrzeug und Anhänger von 18,75m. Mag aber sein, dass da noch was machbar ist. Gigaliner sind ja indes auch zugelassen.


    Doch wie immer steht die Frage des Gewichts im Raum. Wie du diese Hausgröße auf 3,5t trimmst (was du für den Vlemmix brauchst), bedarf einiger Tricks.

  • Hallo Maren,
    ich glaube auch das es sinnvoller ist ein eigener Hänger von einer anderen Firma bauen zu lassen, anstatt einen Hänger der eigentlich nicht dafür gedacht ist umzubauen.
    Bei so einer Größe wird 5,4 Tonnen schwer umzusetzen, 3,5 to. wahrscheinlich unmöglich.
    (3,5 to. max. Gewicht was man mit dem BE Führerschein ziehen darf.
    5,4 to. ist das max. Gewicht eines Hängers der drei statt zwei Achsen hat.)
    Wie hoch soll den die Max. zulässige Geschwindigkeit sein? 25,40, 60 km/h?
    bei 60 darf ich nicht mehr auf die Autobahn, bei 40 km/h sind die Anforderungen an Bremsen und Fahrwerk geringer.
    Frage mal bei Hersteller für Anhänger nach die auch Landwirtschaftliche Hänger machen. Die kennen sich dann auch rechtlich etwas besser aus.
    z.B.: http://www.koenig-anhaenger.de/
    oder: http://www.oehlermaschinen.de/cms/front_content.php?idcat=53



    Gruß Stefan

  • Hallo Maren,


    wenn du mehr Platz haben möchtest im Tiny House dann versorg dir doch einfach einen LKW-Trailer als Plattform.Stehen auch zur Zeit wieder einige bei EbayKleinanzeigen drin:


    https://www.ebay-kleinanzeigen…haenger/641165483-276-821
    https://www.ebay-kleinanzeigen…ignet/650229201-276-17538



    Wenn du wenig umziehen willst dann ist das doch perfekt. Ich hab mir auch einen gekauft und werde da auf 3m x 14m ein kleines Häuschen drauf setzen. Das einzige worauf du achten musst, ist das du die Verbindung zwischen Ständerwerk und Auflieger ohne Werkzeug lösbar machst. Damit wird das Haus dann als Ladung gesehen und bekommt auch wieder TÜV. Ich werde lange Gewindespindeln durch die Bodenbalken bohren und unter der Plattform mit Flügelmuttern befestigen. Und die paar Hundert Euro für ein Transport per Spedition sind immer noch günsteriger als sich zum ziehen eines 3,5to Anhänger extra ein passendes Auto kaufen zu müssen. Das ist natürlich meine Meinung aber da wir auch vor haben damit nicht zu reisen und evtl auch in ein paar Jährchen mal ein Kind zu haben, war uns etwas mehr Platz auch wichtig. Raumhöhe wird bei uns ca. 2,30m werden laut Architekt.





    Gruß Björn

  • Ich kämpfe auch schon lange mit diesen 2.55 Metern...


    Gute Überlegung, Eskimo: Da ich nicht Auto fahre, bin ich so oder so auf Hilfe angewiesen. Warum nicht gerade eine Spedition mit dem Transport beauftragen?
    Nachteile: nicht ganz so "frei" in der Mobilität.
    Vorteil: 45cm mehr Platz um die Hüften...


    Wie es von der Gesetzeslage in der Schweiz aussieht, damit habe ich mich noch nicht befasst.

    "Die grösste Art von Freiheit ist, frei von Angst zu sein" - Salma Hayek

  • Hallo,
    für die 3-4tausend Euros für einen Vlemmix-Anhänger, bekomme ich ja auch einen gut erhaltenen gebrauchten LKW-Anhänger. Da gehts dann zwar erst in ca. 1,25 m Höhe los mit dem Hausbau, dafür habe ich 12,60 m Länge, evtl. 3m Breite und vor allem viel Luft nach oben, was das Gewicht betrifft. Ich würde nämlich am liebsten mit 70mm starken Blockholzbohlen bauen, statt in Holzständerbauweise. Da werden mir die 3,5 to. nie reichen...
    Wieso sollte ich das Haus nicht fest auf dem Hänger verschrauben? Wenn es als Ladung deklariert werden kann, bekäme man Tüv...so liest man hier immer wieder. Wenn ich aber nicht ständig umziehen möchte und über 2,55 Breite baue, keinen LKW-Führerschein und auch keine Zugmaschine habe, dann brauche ich für einen Umzug doch eh eine Spedition/Fachfirma - spielt da dann der Tüv eine Rolle?
    Grüße
    Andreas

  • Meinst Du mit 12m einen Sattelschlepper? In Österreich hat da einer ein beeindruckendes Haus drauf gebaut, keine Ahnung wie der das mit TÜV macht.


    Ohne TÜV kann es auch keine Spedition fahren sondern muss es als Ladung transportieren. Dann muss halt der Hänger auf einen Tieflader und wegen der Höhe braucht es evtl. auch einen Sondergenehmigung. Zumindest sehe ich das so. Ohne Überlange, -höhe und -breite wäre es so was wie ein Bauwagen/Zirkuswagen. Die werden auch bewegt. Dann halt mit roter Nummer und es gibt ein paar Leute die den Service anbieten.


    Ich denke Spedition muss nicht teuer sein, bei Spezialtransporten würde ich erst mal nachfragen. Einen LKW-Anhänger mit Ladung kann auch ein Traktor ziehen und der Anhänger kann einen neuen TÜV bekommen. Wobei der Traktor evtl. einen Druckluftanlage braucht.

    Einmal editiert, zuletzt von ViNS ()

  • Und die paar Hundert Euro für ein Transport per Spedition sind immer noch günsteriger als sich zum ziehen eines 3,5to Anhänger extra ein passendes Auto kaufen zu müssen.

    Ich hatte mit einem Mobilheim geliebäugelt. Der Transport mit einem LKW (diverse Formen nach Angeboten befragt) wäre auch mindestens 4000 Euro gekommen. und zwar für gerade mal 70 Kilometer. (Größe 3m x 10m).....


    Würde ich mir also auf jeden fall genaue Infos einholen, bevor die Überbreite gebaut wird.


    Grüßlein!

  • Ich hatte mit einem Mobilheim geliebäugelt. Der Transport mit einem LKW (diverse Formen nach Angeboten befragt) wäre auch mindestens 4000 Euro gekommen. und zwar für gerade mal 70 Kilometer. (Größe 3m x 10m).....
    Würde ich mir also auf jeden fall genaue Infos einholen, bevor die Überbreite gebaut wird.


    Grüßlein!


    Haben Mobilheime eigentlich Räder? Oder werden sie per Kran als entsprechende Schwerlast aufgeladen? Nicht dass Kräne die Welt kosten..

  • Die Mobilehomes vom CP haben Aliasräder. Erinnern fast an Schubkarren. Ich weiß nicht, ob man die MH damit über den CP schieben kann - auf jeden Fall nicht a.d. Straße auf eigener Achse.


    4K überrascht mich sehr. Ich hätte bei den billigen MH die Kosten in diese Größenordnung geschätzt.


    Vielleicht ist es die Länge und die Höhe, so dass man entweder ein sehr kurzes Zugfahrzeug für den Tieflader braucht oder man Überlänge bekommt?! Glaube ich aber irgendwie selbst nicht. Was sagen denn die MH-Hersteller? Die dürften doch gerne Tipps für günstigen Transport geben.

  • Ich habe gerade nochmal das Thema Transportkosten quergelesen und ohne Jules' Erfahrungen diskreditieren zu wollen; da gibt es wohl eine sehr große Spannbreite.
    Eine Art Konsens waren 5-10€ pro Kilometer bei Mobilheimen, aber (!) bei durchweg über 3m Breite und mobilheimtypischem Tiefladertransport. Teilweise war dann der nicht zu unterschätzende Aufbau und Anschluss auch schon mitinbegriffen.
    Ein unter 3m breiter LKW-Anhänger oder eine normierte Wechselbrücke - ich kann mir beim besten Willen nicht ausmalen, weshalb die Transportkosten im mittleren vierstelligen Bereich liegen sollten. Um aber nicht mehr spekulieren zu müssen, werde ich nächste Woche ein paar Betriebe anfragen.

  • Hallo Andy,


    mich wuerde es auch sehr interssieren, was du bei den Spediteuren herausfinden konntest...


    Gruss

  • Hehehe :D Jeff, it's about transporting TH without wheels and more than 3m oversize ;)



    Vorsicht bei günstigen Preisen für den Transport von Mobilheimen im Internet, immer genau ins Kleingedruckte schauen, die günstigen Preise gelten meist nur dann, wenn das Mobilheim auch beim dem Unternehmen gekauft wurde!

  • He offers hauling for everything, not just his wagon. He can wear something without wheels, from what I see in his photos. Have a look.

    I have seen this his website, he offers hauling for everything what he can transport with his truck, thats not include an oversize transport!


    Not for this price and not with that truck... its impossible

  • Immer wieder dieses leidige Thema ...


    Schaut einfach mal in die StVZO. Da steht ziemlich viel zu dem Thema.


    Grundsätzlich kann man dazu sagen:


    - überbreite Ladung zu transportieren ist bis zu einem gewissen Maß (ca. 3,50m) relativ unproblematisch
    - eine Straßenzulassung für überbreite Fahrzeuge zu bekommen ist dagegen deutlich schwerer


    Also macht es euch nicht komplizierter als notwendig.

  • @Testero, ich kann mich Oliver nur anschließen, zu dem Thema wurde eigentlich schon mehrfach alles gesagt - siehe - Transport eines TH in Übergröße - Rechtliche Grundlagen



    Aber um deine Frage zu beantworten:


    1.) Geschlossener Sattelauflieger

    Aufbau (Container) ist Teil des Fahrzeugs, die max. Breite des Fahrzeugs mit Aufbau (Container) darf laut StVZO 2,55 m sein.


    2.) Wechselfahrgestell (Sattelauflieger zum Transport von Containern)

    Das Fahrzeug (Wechselfahrgestell) darf laut StVZO max. 2,55 m breit sein. Der abnehmbare Container als Ladung darf auch 3 m oder breiter sein.

  • 6km/h Schild dran bappen da brauchste dich um Tüv und ähnliches nicht mehr sorgen, aber Bei der Privathaftpflicht mal nachfragen ob die 6km/h Fahrzeuge versichert sind. Kannste dann halt keine Autobahn und Landstraße fahren, aber wen jukt es... nim dir nen kleinen Trecker und ein Höhrbuch mit und ab die Fahrt :D Brauchste nur sone Dollyachse. Am besten wenn der Auflieger ne Lenkachse hat.


    Gruß Alex

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