Erfahrungswerte Grundstückspreise und Laufende Kosten

  • Hallo!


    Ich bin eigentlich auf der Suche nach einer Bungalow-Wohnung für einen Single-Haushalt und bin nun auch das Wohnen auf "kleinem Raum" gewohnt.
    Während 20m² für mich etwas klein wären und ich meine Wohnung/Haus auch etwas vergrößern wollen würde zu dem was ich aktuell habe, wäre eine 40-50m² Wohnung quasi optimal.
    Das Problem: In Deutschland gibt es solche Ein-Familienhäuser quasi nicht. Weder zum Kauf noch zur Miete.


    Und so bin ich nun auf das Thema Tiny-Houses gekommen. Aus Berichten kenne ich nur die Wohnungen, wo aus einer Hand Voll Quadratmeter alles geholt wird, weshalb das Thema für mich nie interessant war - denn so würde ich nicht wohnen wollen (zumal ich dort meinen ganzen Krempel auch nicht unterbekommen würde).


    Nun habe ich aber unter smart-house.com Häuser gefunden die auch eine Wohnfläche von 40-50m² abdecken. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das dann überhaupt noch in die Kategorie "Tinyhouse" fällt. Ich denke aber so oder so, wären die Problemstellungen sehr ähnlich.
    Denn während ich nun weiss wie viel so ein Haus kostet (73-83k in der Grundausführung bei dem Hersteller in meiner Größenvorstellung + Transport, Fundament und Kran) habe ich keinen Schimmer, wie viel ein erschlossenes Grundstück kostet und wie hoch etwa die laufnden Kosten währen. Während auch dieses Haus transportiert werden könnte, würde ich es dort sehr bevorzugen ein Grundstück zu kaufen. Das ganze macht aber eben nur Sinn, wenn die Preise entsprechend sind.


    Schlussendlich ist das ganze für mich auch weniger eine Lifestyle-Frage sondern vor allem pragmatisch. Und zur pragmatischen Lösung gehört eben auch, dass das ganze finanziell Sinn macht (wenn ich für ein 40m² Tinyhouse mit Grundstück soviel bezahle wie für ein 100m² Brick&Mortar-Haus hab ich in meiner Perspektive nun wenig dadurch gewonnen).


    Natürlich sind nun die Preise auch stark von der Lage und so weiter abhängig. Persönlich suche ich etwas in NRW (aber erst in 1-3 Jahren) würde mich aber auch freuen wenn Erfahrungswerte aus anderen Bundesländern kämen, bloss bitte den Ort mitangeben.


    Neben den Kaufpreisen für Grundstück würden mich auch die laufenden Kosten pro Monat interessieren. Also alles das, was für das Haus selber bezahlt werden muss, inklusive Abwasser, Wasser und Heizung, aber ohne Strom, Internet und so weiter. Auch da natürlich: Einheitswerte gibt es nicht, klar. Aber grobe Schätzwerte um zu wissen in welchem Ballpark man sich für ein "warmes" Haus befindet, wäre schon gut zu wissen. Bei 500€ pro Monat könnte man zB auch gleich zur Miete wohnen.


    Ich habe ausserdem gelesen, dass es bei größeren, und nicht-mobilen Modellen, bzw, das was ich von dem oben genannten Hersteller rausgesucht hatte, vom KFW gefördert wird.
    Gibt es hier Erfahrungswerte, mit was für Förderungen man da rechnen kann? Theoretisch würde ich das Geld für das Haus wohl haben, aber wenn man einen Kredit für unter 1% bekommt kann man das Geld natürlich besser anderweitig anlegen und die Fördermenge scheint bis 30k Hochzugehen (jetzt nicht auf Tinyhouse bezogen). Daher würden mich hier Erfahrungswerte von euch interessieren.


    Also zusammenfassend, würde ich Erfahrungswerte zu folgendem begrüßen:
    -Grundstückosten (Kauf)
    -Laufende kosten (warm)
    -KfW Förderung


    Wie gesagt, muss alles nichts definitives und genaues sein. Grobe Schätzwerte würden mir bereits sehr weiterhelfen. :)


    Vielen Dank!

  • Hallo im Forum.
    Mir geht es ähnlich wie dir, ich kann mich mit einem THow (Tinyhouse on Wheels) nicht anfreunden, bei mir gehbehinderungsbedingt, ich muss es ebenerdig haben. Also ein kranbares Tiny um due 40m², entweder mit Rangierchassis oder Chassis gleich ohne Räder...schaun mer mal was sich da so ergibt.


    Meine erste Planung sieht so aus:

    • Grundstück - wird gepachtet da hab ich bereits was in Aussicht. Wäre der Lockdown nicht, wäre ich schon da gewesen und hätte den Pachtvertrag in Sack und Tüten. Pachtpreis liegt bei 175,00 € für das angedachte Stück Paradies.
    • Fundament: Je nachdem Schraub- oder Punktfundamente. ich tendiere zu letzteren auf denen das Häusle dann verschraubt wird...so wird aus der kranbaren Mobilie eine Immobilie und ist dann erst KfW-förderfähig...da ist aber noch nichts fix. Und wenn das Häusle doch mal umgesetzt werden soll (weil meine Töchter das erben udn vielleicht damit woanders hin wollen), muss nur die Verschraubung gelöst werden... so der Plan.
    • Das Häusle selber wird auf einem/zwei Mobilheimchassis errichtet. Da schwanke ich noch zwischen 2 Varianten: ein 4x12m"-Trailer oder, wie es mir ein Zimmermannsbetrieb vorschlug, zwei 3x9m-Einheiten, die vor Ort zu einem Haus zusammengefügt werden. Wobei der eigentlcihe Hausgrundriss L-förmig ist und "nur" 45m² umfasst, der Rest ist überdachte Terrasse an der einen langen Front. Das Häusle wird mit Stützen auf dem Fundament fixiert es steht also ein wenig über dem Erdboden. Aber 2-3 Stufen sind kein Umstand, das würde ich (im Alter) mit Rampe auch im Rolli schaffen.
    • Gebaut wird (so die Planung bisher) in Holzständerbauweise, Außenfassade wird wohl Douglasie werden.
    • Zu den Kosten: Folgende Kosten kommen dann auf mich zu (noch ohne Beträge): Darlehenstilgung, Grundsteuer, Gebäudeversicherung, Wasser-/Kanal/Niederschlagswasserabgaben, Müll, Schornsteinfeger (Pelletofen geplant), Grundanschlußgebühren für Strom und Telefon.
    • Verbrauchskosten sind dann Wasser, Strom und Holzpellets.

    Wie so ein Heim ausschauen könnte, kann man zB hier sehen

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  • @Kordanor Bitte betrachte diesen Beitrag mit einem Schmunzeln


    "Und welche Arbeit möchtest Du Dir selber machen?" :whistling: :D


    Spass beiseite, ich verstehe schon, warum man all das wissen will. Aber bei allen wird es unterschiedlich ausfallen und von daher nur bedingt hilfreich. Du hast in Deinem Beitrag ja jede Menge einzelne Posten (auf den ersten Blick vollzählig) schon aufgezählt. Kontakte also die ganzen Organisationen und Behörden, mach' eine Liste und stelle sie hier ein. Du bist nicht auf dem falschen Weg und hast damit sicher anderen auch geholfen.

    Gruss


    Sigi

  • Hallo :) (ein Name zur Anrede wäre schön)


    Wie Du ja schon ahnst, ist das mit dem Grundstückspreis so eine Sache und mit dem Grundstück steht und fällt jedes Bauvorhaben - egal ob tiny, normal oder Gewerbeimmobilie.


    Die Preise für erschlossenes Bauland bewegen sich zwischen 25 €/m² im Wendland, etwas nidtiger im daran anschließenden westlichen Brandenburg und südlichen Mecklenburg bis deutlich über 1000 €/m² in den Ballungfsräumen München, Rhein/Main o. Hamburg.


    Deutschland lässt sich baurechtlich in drei Kategorien einteilen:

    • Außenbereich (§35 BauGB): Bauen nicht erlaubt
    • Planungsbereich (§§0 BauGB, Bebauungsplan): Klare Auflagen, was erlaubt ist und nicht
    • Innenbereich (§34 BauGB): Bauen orientiert sich an der Nachbarschaft.

    Zu den Kosten kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass da noch einiges hinzukommt: Die Gebäudetechnik für Solarstrom und nicht Fossile Wärmeenergie kann je nach Bedarf und Technik gut und gerne nochmal mit 50T€ zu Deinen Kosten dazukommen und 30t€ KFW-Zuschuss gibt es nur, wenn das Gebäde max 40% eines Standardhauses an Energie verbraucht, eine Lüftungsanlage mit 80% Wärmerückgewinnung verbaut ist und der Strom mit Speicher auf dem Grundstück verbaut wird.


    Ich habe mein Grundstück übrigens hier gefunden. Einfach mal reinzoomen, die grünen Grundstücke sind frei.


    Gruß
    Stefan

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