Ideenfindung, Projektplanung, Zukunftsträume

  • @Dea2020 ,


    der sigi hat schon recht, solch ein Bauprojekt hat nichts mehr mit Tiny House zu tun und gehört wohl eher in das Hausbau-Forum.


    Tiny Houses sind kleine Gebäude im Sinne des Gesetzes bis 50 m² Nutzfläche. Wenn es nun um baugenehmigungsfähige Häuser auf Baugrundstücken geht, so sind zwar erst einmal alle Bedingungen gleich, egal wie groß das Haus ist. Es gibt jedoch einen kleinen Unterschied, den auch Jack-Lee beachten sollte. Über 50m² Nutzfläche reicht ein einfacher Bauteilnachweis für die GEG nicht mehr aus, er muss das komplette Programm durchlaufen, inkl. Blower Door Test, Primärenergieberechnung usw.


    Er kann sich zwar jetzt schon mal Gedanken machen wie er sein Haus bauen will, doch letztendlich wird er sein Haus so bauen, wie ihm das sein Architekt und Energieberater vorgeben, da es sonst nicht genehmigt wird.


    Also mal ganz unabhängig davon, ob sein Projekt außergewöhnlich ist oder nicht, es will ihn niemand vergraulen. Es gehört einfach nicht zum Thema des Forums.
    Du schreibst ja auch keinen Beitrag in einem Fahrrad-Forum, wie toll dein nächstes Auto sein wird, nur weil es beides Fahrzeuge sind.


    Gruß
    Dietmar

  • Hallo Dea, du hast Recht. Jack-Lee, Entschuldigung, so war das auch nicht gemeint. Ich habe meine Formulierung etwas entschärft! Ich finde das Projekt super, vorallem die Auffassungen von Jack-Lee. Ich hätte gern mehr von solchen Forumbeiträgen. Es ist technisch durchdacht und der Ansatz, mit Solarenergie weitestgehend zurechtzukommen, ist der richtige Weg. Und ja - man kann gern darüber streiten, was noch Tiny-House ist und was nicht. Offiziell sind mit "kleinen Gebäude" im Baurecht Häuser bis 50 m² Nutzungsfläche gemeint. 88 m² liegen allerdings weit darüber. Prinzipiell bin ich offen. Die Frage ist nur, ob der Inhalt des Forums nicht mehr klar abgrenzbar ist, wenn die vorgestellten Projekte immer größer werden. Von der Bauwagenszene wollen wir uns ja auch abgrenzen, obwohl ich die Tiny-Häuser on Weels näher an den Bauwagen sehe als an 50 m²-Häusern.


    Gruß sigi

  • Servus,
    zum Wohnen reichen uns zu zweit auch 30m². Es zeigt sich aber das es zwingend zwei PC Arbeitsplätze braucht, welche Roomscale VR tauglich sein müssen (da wir nun dauerhaft im HomeOffice arbeiten) und das der ins Haus gezogene Wintergarten energietechnisch massive Vorteile bietet. Somit hat sich die Grundfläche mehr als verdoppelt.
    Ursprünglich waren zwei "richtige" TinyHousemodule mit Verbindungssteg geplant, welche zu zwei größeren Modulen mit Verbindungswänden wurde. Trotz der größe werden beim Bau knapp 55000kg CO2 gebunden und im Betrieb knapp 12-15000kWh pro Jahr ins Netz eingespeist. Keinerlei fossile Energie wird verbraucht und das Haus versorgt das E-Auto mit. So ist ein 80m² "Monster" plötzlich erheblich umweltfreundlicher als ein 13m² Trailer, dessen Zugfahrzeug mit Diesel läuft und bei dem man mit Gas heizt.


    Wenn das Projekt für hier zu groß ist, dann habe ich auch kein Problem, es in ein anderes Forum aus zu lagern.


    Gruß,
    Patrick


    PS. ich sehe mein Wohn/Arbeitskonzept eher Ganzheitlich. Was bringt es die eigentliche Wohnung maximal klein zu machen, nur damit man für die Arbeit woanders mehr Fläche benötigt? Mein Ziel ist es, in allen Bereichen meines Lebens zusammengerechnet einen möglichst kleinen CO2 Fußabdruck und Flächenverbrauch zu erreichen. Das geht eher mit 20m² mehr in der Wohnung, wenn man sich dafür ein extra Büro außerhalb (inkl. der nötigen Mobilität hin/zurück) spart.
    Das wäre insgesamt mal interessant : Wie groß ist der Gesamtflächenverbrauch einer Person fürs gesamte Leben und wie viel besser schneiden da TinyHouse-Besitzer ab? Ähnlich beim CO2 Fußabdruck "über alles"?

    Einmal editiert, zuletzt von Jack-Lee ()

  • Also ich bin schon lange hier im Forum stiller Leser hier im Forum. Ich möchte mich mal dahingehend äußern das ich euer Projekt sehr spannend finde auch wenn es keinen typischen Tiny House entspricht. Gerade der innenliegende Wintergarten ist etwas das ich bisher nicht kannte und was ich aber super spannend finde. Ich hoffe auf mehr Infos und Details aus der Planung. Viel Erfolg, Michael

  • Sehr ungewöhnlicher Grundriss, aber immer noch Tiny. Entscheidend ist ja auch der Energieverbrauch und da steht manch <24m² Tiny dann evtl. schlechter da...


    Energietisch gesehen wären zwei stockwerke besser d.h. sich der Würfelform annähern...

  • Servus,
    Würfel wäre besser, ja. Aber bei gleicher Wohnfläcke gibts dann weniger Fensterfläche und vorallem deutlich weniger Solar. Hinzu kommt mehr "unnötige Raumluft" durch Treppe, selbst wenn man den Bereich möglichst effektiv nutzt. Wenn im "zweiten Stock" nur das Bett steht, wie bei vielen Tiny House-Konstruktionen, geht das, aber ein vollwertiges zweites OG braucht eine rechtbreite Treppe die echt Platz klaut.


    Alles hängt halt vom Grundstück ab, das wir bekommen können.

  • Das mit der Fensterfläche kann ich nicht nachvollziehen. Es ist doch eher umgekehrt


    Die Treppe kostet mit Schranknutzung drunter vielleicht 2 m².


    In meinem tiny geht vielleicht 1m² verloren.
    Splitte die treppe in zwei teile und habe die Feuchträume auf einem zwischengeschoss, was 1m höher liegt als das EG.
    Oben gibt es allerdings nur zwei Schlafräume.


    Unter der oberen Treppe sind schränke , Stromverteilung etc.

  • Es ist eigentlich recht simpel: Je größer ein Wohngebäude ist, desto vorteilhafter ist es in Punkto Energienutzung. Tiny houses stehen diesbezüglich nicht wirklich gut da.


    Bevor du beim Planen zu sehr ins gestalterische Detail gehst, solltest du aber das Grundstück kennen. Besonnung, Erschließung, Grundstücksgröße (Abstandsflächen) Bebauungsplan etc. Du wirst in jedem Fall einen Architekt brauchen.


    Liebe Grüße
    Gerd

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