Fahrgestell als Bodenplatte

  • Hallo, ich hab mal ne Frage bzgl. der Bodenplatte. Kann mann nicht die Stahlstruktur des Anhängers nutzen um dazwischen Isolierung zu instalieren, auf die Stahlstruktur Schwerlastgummi und dann direkt die Bodenplatte. Die Isolierung könnte man doch zb. mit einer dünnen Platte abhängen. Mir ist schon klar das auf den Trägern eine Kältebrücke entsteht, wollte aber die ganze Fläche unter der Siebdruckplatte mit Alumehrschicht Isolierfolie versehen. Die Idee ist auf jeden Fall eine E-Fußbodenheizung einzubauen und die Aufbauhöhe des Fußbodens nicht höher als 5cm zu haben.
    Der Raum zwischen den Metallplatten wäre ansonsten verloren. Hat das schon mal jemand versucht?

  • Hallo rei1959,


    theoretisch ist so ein Aufbau denkbar. Das Problem ist nur, wie du schon sagtest, die Kältebrücke zwischen Metall und Dämmung.
    Mit einer konventionellen Dämmung (Dämmplatten aus Mineralwolle, Holzwolle, Schafwolle, etc.) funktioniert das nicht, denn an dieser Kältebrücke bildet sich der Taupunkt an dem Luftfeuchtigkeit kondensiert und als Wasser die Dämmung verrotten oder verschimmeln lässt.


    Möglich ist das nur mit einer PU-Sprühschaum Dämmung, so wie z.B. auch Metallcontainer gedämmt werden. Vom Prinzip her, ist das der Aufbau einer ganz normalen Sandwichplatte.


    Die Alumehrschicht Isolierfolie bringt dir an Isolierung überhaupt nichts und ändert auch nicht den Taupunkt an der Kältebrücke, es ist lediglich eine sehr teure Dampfsperre, siehe auch hier.
    Da reicht eine einfache Alu-Dampfsperrfolie.


    Gruß
    Dietmar

  • die frage ist,hab ich einen isoliervorteil mit dieser bauweise und 10-12cm pu dämmung mit „kältebrücken“ oder ist ein obendrauf gebauter boden mit 5 cm dämmung durchgehend besser?
    ich will auf jeden fall eine elektrische fußbodenheizung flächig verbauen .

  • die frage ist,hab ich einen isoliervorteil mit dieser bauweise und 10-12cm pu dämmung mit „kältebrücken“ oder ist ein obendrauf gebauter boden mit 5 cm dämmung durchgehend besser?
    ich will auf jeden fall eine elektrische fußbodenheizung flächig verbauen .

    Auf dem Chassis verlegte Dämmung ist nat. besser, da durchgehend. Aber 5cm find ich etwas gering ... Da pfeift unten der Wind durch und kühlt das Haus von unten aus. Auch mit Fußbodenheizung zu wenig, finde ich - da heizt Du halt die Umwelt mehr als Deine Füsse ... Und die Stromkosten sind sicherlich nicht unerheblich.


    Ich würde mind. 10 cm, besser mehr verlegen.


    Dach und Wände dämmst Du ja auch nicht nur mit 5cm Dämmung, oder ?

  • Die Idee ist auf jeden Fall eine E-Fußbodenheizung einzubauen und die Aufbauhöhe des Fußbodens nicht höher als 5cm zu haben.

    Soll die E-Fußbodenheizung deine einzige Heizung sein? Und willst du das ganze Jahr darin wohnen?

  • ist für das permanente wohnen gedacht.die isolierungsmaße sind an die wohnmobile angelegt.der Energiebedarf ist durch die reduzierte grundfläche sowieso niedriger,mit doppeltem boden zwischen der fahrwerkskonstruktion wird das dann ausreichend warm.es gibt nen YouTube kanal (thetinydiffrence) die verwenden ne ALDE Warmwasserheizung.
    wir haben extrem gute erfahrungen mit "infrarot Fußboden bzw.deckenheizungen".
    zusätzlich soll ein mini ofen aus Kanada installiert werden.
    photovoltaik 7x 400Wp + knapp 4,5kw Speicher.
    die challange ist immer das Gewicht.

  • Dann verlege doch 4-5 cm PU oder XPS mit hoher Dichte auf dem Rahmen und fülle den Rahmen mit den 10-12 cm Dämmung auf, Sorte ziemlich egal. Und eine Dampfsperre auf dem PU. Dann haste die Wärmebrücken nivelliert und eine vernünftige Dämmung.


    Zur Heizung: die Tatsache, dass man die Bude warm bekommt, lässt kaum Schlussfolgerungen auf die energetische Sparsamkeit zu. Das schreiben ich nicht nur für dich, aber vor allem für die andere Mitleser, da hier zu viele Laien unterwegs sind, die hauptsächlich auf ihr Bauchgefühl hören, anstelle Sachen richtig zu erforschen. Es soll vor allem diese Gruppe zum Nachdenken anregen.
    Dasselbe gilt für den nächsten Punkt: "infrarot Fußboden bzw.deckenheizungen". Dir ist bewusst, daß JEDE Fußboden- bzw.deckenheizung seine Energie hauptsächlich durch Infrarotstrahlung abgibt?


    Ciao, Kai

  • Hallo rei1959,


    ist für das permanente wohnen gedacht.die isolierungsmaße sind an die wohnmobile angelegt

    das ist doch schon ein Widerspruch in sich. "Permanent Wohnen" wird durch Baurecht geregelt, also mit Wärmedämmung gemäß Gebäudeenergiegesetz. "Wohnmobile" sind Fahrzeuge und fallen nicht unter das Baurecht, man darf dann darin aber auch nicht dauerhaft wohnen (Ausnahme: Camping- oder Wochenendplatz mit ausdrücklicher Zulassung des Dauerwohnens).

  • das permanente wohnen bezog sich auf die nutzung nicht auf die Genehmigungsverfahren.die sind sowieso für ein tinyhaus oftmals nicht ideal.
    es würde niemand eine dämmung mit 10-12 cm als " vernünftige" Dämmung im normalen hausbau bezeichnen.beim tiny gehts doch ums wohlfühlen(also keine fußkalte).der energiebedarf ist automatisch durch den geringen umbauten raum drastisch herabgesetzt.ich selbst habe 2 jahre in einem 40 qm großen tinyhaus mit nur 4 cm polysteroldämmung in den wänden gewohnt.heizkosten mit Elektrofußbodenheizung 200 € pro jahr.
    ein aus meiner sicht größerer faktor ist die geringe Kopffreiheit in den lofts.daher die überlegung den Fußboden niedrieger aufzubauen.ich habe übrigens lupotherm im Dach neben 20 cm schafswolldämmung.mit laserthermometer ist da kein temperaturunterschied festzustellen.lupotherm baut aber nur 2 cm auf.es bestehen da unzählige Zweifel und gerüchte ,deshalb hab ichs einfach ausprobiert.

  • Hier mein Senf zum Thema:

    mit dem Suchstring "U-Werte Dämmung" bekommt ihr bei Google ganz viele Seiten, die alle Fragen zu Dämmmaterialien, Dämmdicke usw. beantworten.
    Zudem findet man auch U-Wert-Rechner bzw. Anleitungen, wie man die Wärmedurchgangskoeffizienten berechnet. Hier muss zunächst jede Fläche einzeln betrachtet werden, z.B. Fensterflächen, Putz, Decke usw.
    Sehr interessant:
    Vakuumdämmplatten, doppelt so gut und halb so teuer wie Aerogelplatten.

    Mein Tiny House bekommt einen Holzofen (5 Kw) mit Backofen und Wassertasche, damit habe ich auch im Sommer warmes Wasser, kann zwei externe Heizkörper betreiben oder in eine Fußbodenheizung einspeisen und immer unvergleichlich gutes Essen zubereiten.

    Infrarotpanele sind auch eine gute Sache, wenn man selbst Strom herstellen kann, als Vollheizung wird es sonst teuer. Sie sind aber ideal als quasi "Frostwächter" zusätzlich zu einer Holzheizung.
    Man muss nur unbedingt darauf achten, dass die Teile auf der Rückseite lediglich warm, aber nicht heiss werden. Ist in den Datenblättern zu finden, die Dinger können 80 oder auch 100 Grad auf der Rückseite erreichen, obacht.

    U-Werte

    2 Mal editiert, zuletzt von Grant ()

  • Moin Grant,


    ein paar Fragen hätte ich da:


    Mein Tiny House bekommt einen Holzofen (5 Kw) mit Backofen und Wassertasche, damit habe ich auch im Sommer warmes Wasser


    Habe ich das richtig verstanden, dass Du dein warmes Wasser im Sommer über die Beheizung des Holzofens herstellen möchtest? Oder planst Du zusätzlich Solarthermie auf dem Dach? Und wohin mit dem Pufferspeicher? Und die letzte Frage: Welchen Küchenofen möchtest Du konkret verwenden? Die mir bekannten Modelle haben (wenn wasserführend) alle eine deutlich höhere Gesamtleistung als 5 KW ...


    Grüße


    Markus

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