• Hallo liebe Leute!


    Ich hatte in meiner Vorstellung ja schon angekündigt, dass ich schon bald mit der einen oder anderen Frage um die Ecke kommen werde.
    Meine Ausgangslage ist die: Ich habe einen einachsigen Bauwagen aus dem Jahr 1991 gekauft, der die Maße 2,2 m x 3,5 m mitbringt. Er ist innen noch standardmäßig verkleidet, wobei mir die Substanz recht gut erscheint.
    Ich möchte ihn gelegentlich für den Urlaub in der alten/zukünftigen Heimat nutzen. Hauptsächlich als Schlafgelegenheit mit kleiner Sitzmöglichkeit und etwas Stauraum. Elektrik und Sanitär im Wagen plane ich derzeit nicht. Wasser- und Stromanschluss liegen bisher noch AM Grundstück an und noch nicht drauf. Da fehlt mir momentan auch das Geld dafür. Geplant sind eher Campingdusche und Camping-WC.
    Ich werde den Wagen nicht im Winter nutzen, wohl aber in den Übergangszeiten. Heizung wäre also gut. Am besten einen Gasofen?
    Dämmung ist wohl ein wichtiges Thema. Die Dämmung soll sowohl vor Kälte als auch vor Hitze schützen. Welches Material eigent sich da - auch im Hinblick auf den Gasofen? Muss ich den Wagen zuvor entkernen oder könnte ich die Dämmung auf die vorhandene Substanz auftragen (ich weiß, das gäbe etwas Raumverlust)? Auf die Dämmung drauf sollte eine Holzvertäfelung. Hat da jemand Erfahrung?


    Das sind im Moment die dringendsten Fragen. Freue mich auf euer Feedback!
    Gruß, Anne

  • Liebe Anne,


    ein schönes Projekt hast du da vor! Ein rollbares Feriendomizil.


    Erstmal meine Frage, ob du den Wagen zukünftig sehr oft bewegen möchtest oder ob er eher an einem Platz bleiben wird.
    Des weiteren wäre interessant wie viel Gewicht diese eine Achse so verträgt, daraus ergibt sich quasi der Spielraum für den Ausbau.


    Wie wäre denn die Variante das ganze nach außen hin zu vergrößern, also die Dämmung nach außen zu bauen?
    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit die Blechfassade gegen eine aus Holz zu tauschen?
    Allgemein würde ich dir bei einem 'Blechaufbau' empfehlen mit natürlicher Dämmung zu arbeiten (z.B. Holz-, Schurwolle oder Hanf,
    welche die anfallende Feuchtigkeit 'puffern' können. Ich gehe einfach mal davon aus das du keine Lüftungsanlage oder sowas einbaust, da du keinen (bzw. nur temporär) Strom hast. In meinem alten Bauwagen hatte ich nur 6 cm Dämmung, das war selbst für die Übergangszeit ausreichend.
    Gasheizungen sind mir persönlich nicht geheuer, warum nicht einen mini kleinen Werkstattofen?


    Freu mich über deine Fortschritte zu lesen,


    lieben Gruß Meike

  • Der Gedanke, die Dämmung außen anzubringen ist, denke ich, gut. Eine Dämmung sowohl "gegenKälte" als auch "gegen Hitze" ist erst einmal ein Widerspruch. Eine Dämmung bremst den Wärmestrom, die Richtung ist der Dämmung egal. Wenn geheizt wird, wird vermieden, dass zu schnell zu viel Wärme über die Außenwände verloren geht.


    Für den sommerlichen Wärmeschutz, also "gegen die Hitze" ist es sinnvoll, wenn die Umgebungsflächen eine möglichst große Masse haben. Tagsüber heizen die sich auf, speichern die Wärme und geben sie nachts wieder ab. Deshalb ist es in Steinhäusern im Sommer eher kühl. Umgebungsflächen mit großen Massen sind jedoch für ein Leichtbauprojekt nicht geeignet. Ein ganz guter Kompromiss, finde ich, sind Holzfaserplatten, die bei niedriger Wärmeleitfähigkeit eine recht hohe Wärmespeicherfähigkeit haben, die im Sommer das schnelle Aufheizen abpuffert.


    Du solltest immer berücksichtigen, dass in der Wand Tauwasser anfallen kann. Das ist der gleiche Effekt, wie das Beschlagen des Badezimmerspiegels. Das in der warmen Luft reichlich vorhandene Wasser kondensiert an kälteren Oberflächen. Dagegen helfen Dampfbremsen, die immer raumseitig liegen sollten. Blech ist übrigens eine sehr gute Dampfbremse. Mit der Blechabdeckung außen und der Wärmedämmung innen kann es passieren, dass es in der Dämmung feucht wird, diese ihre Dämmwirkung verliert und schlimmstenfalls anfängt zu schimmeln oder faulen. Die Menge des anfallenden Tauwassers sollte man nicht unterschätzen.


    Der hier schon öfter angesprochene U-Wert-Rechner im Netz, ubakus.de heißt er, berechnet auch den Tauwasseranfall und den sommerlichen Wärmeschutz.


    Wenn du die Dämmung außen anbringen möchtest, musst du aber auch die Dachüberstände verlängern.


    Wenn du den Wagen aber nur sporadisch heizt, reicht es aber vielleicht auch aus, wenn du immer gut lüftest. Das heißt keine warme Luft im Wagen abkühlen lassen.

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