• Eine Frage an die erfahrenen Fachleute:


    Mein Haus wird eine Dachneigung von 7° bekommen. Mein Architekt schlägt mir eine Eindeckung mit Trapezblech (Kostengründe) vor.
    Ziegel gibt es mit einer Ausnahme von Braas nicht für diese Neigung - der Zimmerer hat bei diesen Bedenken.
    Die Zimmerei die ich angefragt habe, schlägt nun ein Foliendach mit Begrünung vor.


    jetzt bin ich etwas ratlos: Blech finde ich nicht so schön und nachhaltig, Folie und grün ist schön aber auch haltbar???
    Gibt es sonst noch Alternativen?


    Gewicht spielt bei mir keine Rolle, ich bleibe immobil.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    also zum einen gibt es auch Dachbleche in Nachbildung zu Dachpfannen, nur mit dem Vorteil das sie in sich geschlossen sind. Die hab ich mal im Baumarkt unter 'Metallziegel' gesehen.


    Aber in deinem Fall ist doch eine Dachbegrünung super! Die Entwicklung der Folien darunter ist mittlerweile ziemlich weit, du hättest die ökologischste Variante von allen Dächern und zudem noch eine natürliche Klimaanlage! Ich wäre froh wenn die Gemeinde mir das erlaubt hätte...

  • Ich habe noch ein großes Carport/Garagendach mit Dachneigung i.R. Süden, da kommt die Photovoltaik drauf.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    wenn du mit Zusatzmaßnahmen leben kannst, schau dir das an: https://www.creaton.de/produkte Geh mal auf die Produkte/Einsatzbereiche. Futura und Premium sind ab 7°DN ausführbar ... flacher gehts aber wirklich nicht. Ich würde es nur für ein reines Satteldach empfehlen, ohne Zwerchgiebel usw., also ohne Dachkehle oder irgendwelcher störenden Dacheinbauten, selbst die Ausführung mit Keilbohle an der Traufe würde ich vermeiden. Das müsste aber genau genommen in den Verlegerichtlinien von CREATON stehen.


    Gruß Maik

  • 7° ist recht flach. Ziegel oder Dachsteine würde ich da nicht nehmen. Da hätte ich auch Bedenken beim Transpoert. Ist das ein Pultdach? Satteldach? Tonnendach? Beim Pult wäre Trapezblech oder Wellblech naheliegend. Stehfalz schicker, besonders für ein Tonnendach, aber teurer. Gründach ist auch sehr schön, aber das würde mir bezüglich leichte Konstruktion nicht als erstes einfallen.


    Pappschindeln? Schweißbahnen?


    Warum eigentlich nur 7°? Bei 3m Breite macht steiler doch nicht so viel Höhe aus.


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,
    mein Haus wird nicht ganz tiny ;) und auf gar keinen Fall mobil.
    Ich habe nicht vor noch mal umzuziehen, nach dem ich in meinem Berufsleben als Soldat fast 20 mal, insg. ca. 6500 km innerhalb Deutschlands umgezogen bin.


    Mit Mobilität kauft man sich bei so einem Haus ja auch einige Einschränkungen ein (Gewicht, Breite)


    Die Dachneigung von 7° kommt daher, dass ich das als "schöneres Flachdach" empfinde und es zumindest nicht zu stehendem Wasser kommen sollte und mir z.B. ein Satteldach, aber auch ein steilers Pultdach auf einem kleinen Haus einfach nicht gefällt (ist Gecshmackssache)


    Gruß
    Stefan

  • Kennst du Prefa Alu Dachschindeln? Hier ist der Link: Prefa
    Ich finde die ebenfalls ganz schick, aber die sind auch recht teuer. Vom Ökologischen Gesichtspunkt ist Alu natürlich fragwürdig. Ich habe aber auch Schwierigkeiten, ein Gründach als ökologisch sinnvoll einzustufen. Die Wurzelschutzfolie kann nun mal nicht auf den Kompost. Ich persönlich stehe ja auf handwerklich bewährte Ausführungen. Mein Favorit wäre glaub ich eine Stehfalzdeckung. Kostet aber auch.


    Grüße
    Gerd

  • Wir werden ebenfalls 7° Dachneigung haben und ein Stehfalzdach. Mir persönlich gefällt das einfach am Besten.

  • Hallo, 7° ist doch keine Neigung mehr.
    Ich bin gelernter Zimmermann und selbst ich würde da eher ein extensiv begründes Dach machen als Blech oder gar Ziegeln. Vorausgesetzt der Grundriss ist einfach, nur wenige Durchdringung…

    Kosten: Günstiger als Trapezblech wird es wohl nicht gehen, selbst wenn man gedämmte oder beflockte nimmt. Bei Ziegel kommt noch die Sogsicherung dazu und das Wasserdichte Unterdach.
    Bei einem Blechdach muss ich auch noch eine dementsprechende Unterkonstruktion mit einberechnen. Gründach dürfte wohl am teuersten werden.

    Nachhaltigkeit: Bei der Langlebigkeit schenken sich die wohl alle nichts, Sprich: Die Systeme werden Dich überleben. Vorausgesetzte die Dächer sind Fachgerecht ausgeführt. Wartung hast Du bei allen.
    Alle Dächer sind „Wartungsteile“ sprich: regelmäßige Begutachtung, bzw. Begehung.
    Ein so flaches Dach sollte man schon einmal im Jahr abfegen bzw. „Unkraut“ entfernen.

    Energiebedarf bei Produktion, Nutzung und Entsorgung: Da dürfte das Blechdach auch vorne mitmischen. Etwas Stahl und Farbe.
    Dachziegel sind in der Fertigung recht aufwendig, bei der Entsorgung auch nicht mehr so einfach, da die Ziegelnicht nur aus Ton bestehen und daher schon gesondert entsorgt werden müssen.
    Das Unterdach kommt ja auch noch dazu.
    Gründach: Da ist wohl die Folie das grösste Problem. Diese kann aber auch recycelt werden.
    Beim Einbau würde ich daher auf eine vollflächige Verklebung verzichten.

    Bei 7° würde ich eh auf eine Hinterlüftung verzichten.
    Falls nicht auf den Cent geschaut werden muss würde ich persönlich ein Gründach nehmen. (ist natürlich auch vom Eigengewicht höher à Statik.
    Blech hat schnell die Optik einer Industriehalle oder Garage. Ziegel haben meiner Meinung auf so einem flachen Dach nichts verloren.
    Blechziegel haben für mich den Charme von Baumarktlösung
    Das Gründach hat außerdem noch den Vorteil der Temperaturregelung.
    Bei uns in der Gemeinde fallen bei extensive Gründächern auch keine Gebühren für das Regenwasser an. (macht aber auch nur ca. 02 Euro/Jahr pro qm.)

    Gruss Steff

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