• Moin,
    wir planen ein kleines Haus mit Rädern für unsere Familie, Jelle 1, Thees 4, Julke und Martin (ein bisschen älter)
    Nach einer Zeit des „Probewohnens“ überlegen wir, unser bisheriges Domizil aufzugeben. Seit August 2020 sind wir in der Planung,
    Kamen über einen Aufbau auf dem Iveco Daily zu einem 18to LKW um unserem „Platzbedarf“ genüge zu tun.
    Technik, Baukonstruktion, Aufbau auf LKW, Grundriss ist soweit möglich abgeschlossen. Einzelheiten und Beweggründe würde ich später erläutern.
    Jetzt wollen wir auch nochmal neue Eindrücke sammeln, um unseren gesamten Plan über den Haufen zu werfen.
    Mal schauen, ob das mit den Entwürfen einfügen so klappt, bis bald Martin

  • Hallo Martin,
    herzlich Willkommen im Forum und viel Erfolg bei Gesprächen, Recherche und Suche.


    Zu viert in einem so kleinen Haus - 365 Tage im Jahr, also auch wenn das Wetter dafür sorgt, dass keiner freiwillig rausgeht - über mehrere Tage, das halte ich für zumindest sportlich, eigentlich für unmöglich.


    Aber ihr wisst, was ihr woll- viel Erfolg


    Gruß
    Stefan

  • Warum unbedingt ein "unflexibler" LKW ?


    Ihr könntet doch auch einen grossen , wohnfertig isolierten Kofferanhänger selber ausbauen !
    Die gibt es mit Koffermaß 9,60m x 2,40m x 2,50m zu einem guten Kurs - und 21qm "Wohnfläche" sind ja schonmal was...


    Ihr würdet vermutlich mit 3500kg Gesamtgewicht nicht hinkommen - aber die gibt es auch als Version mit 5400kg Gesamtgewicht , dann halt mit Druckluftbremsanlage.
    Zum ziehen braucht man keinen grossen LKW , da reicht ein umgerüsteter Iveco Daily - dann hätte man bei einem Mixto mit kurzem Radstand gleich noch ein familientaugliches Alltagsfahrzeug das nicht zu gross ist.
    So ein umgerüsteter Daily kann bis zu 10.500kg ziehen.


    Auch die Drehschemelanhänger von z.B. Sproll mit knapp über 10m Länge wären da eine Option.

  • Moin,
    danke für die Aufnahme und die ersten Ideen!


    Kurz zu uns; wo kommen wir „her“?
    Ohne Kinder waren wir mit Zelt und Kanu unterwegs, mit Kindern waren Flugreisen für uns eher nicht die Wahl. Da haben wir uns 2016 für einen Clever-Bulli mit vier festen Betten entschieden. Im Sommer 2020 kamen wir nach drei Wochen unterwegs wieder zu Hause an, und da haben uns erstmal drei Tage Arbeit erwartet, um wieder alles auf Vordermann zu bringen. Hm, ist ja schön wenn man viel Platz im und ums Haus hat...geht das nicht mit weniger „diktierter Freizeit“?
    Dann haben wir Familien kennengelernt, die z.B. mit mehreren Parteien einen alten Bauernhof bewohnen, aber da auch die Probleme einer solchen Gemeinschaft kennengelernt. So entstand der Wunsch nach einem mobilem Haus. Dazu kommt der Traum, mit den Kindern gemeinsam zu reisen, dass möchte aber auch mit dem Brötchen backen unter einen Hut passen.
    Im Clever Bulli ist das Wohnzimmer draußen, in einem etwas größerem mobilem Heim wird das nicht viel anders sein. Schiet Wetter bleibt schiet Wetter, man kann lernen, das Beste draus zu machen.


    Lange Rede, wir wünschen uns ein sehr flexibles Heim und wollen probieren, ob wir als Familie darin funktionieren. Planen kann man das nicht, daher werden wir das ausprobieren und dann entscheiden. Schlimmstenfalls bleibt uns ein Wohnmobil statt eines mobilen Haus auf Rädern.
    Wir möchten auch mehr als Europa bereisen, und dafür wollen wir auch größte Mobilität. Daher so klein wie möglich, so groß wie nötig.


    Die Idee mit dem Daily als Sattelzugmaschine hat schon etwas: absatteln, Haus bleibt stehen und man hat einen „kleinen“ Wagen mit Doka zum fahren. Wobei mit evtl 10 bis 12 m Zuglänge bleibt auch ein Stück Flexibilität zugunsten des Wohnkomforts auf der Strecke. Ein Daily 7to Doka ist kein wirklich günstiges Auto im Vergleich zu einem LKW.
    Interessante Überlegung!


    Unsere bisherigen Planungen werde ich wohl in einem separatem Thema vorstellen.


    Gruß Martin

  • Die Idee mit dem Daily als Sattelzugmaschine hat schon etwas: absatteln, Haus bleibt stehen und man hat einen „kleinen“ Wagen mit Doka zum fahren. Wobei mit evtl 10 bis 12 m Zuglänge bleibt auch ein Stück Flexibilität zugunsten des Wohnkomforts auf der Strecke. Ein Daily 7to Doka ist kein wirklich günstiges Auto im Vergleich zu einem LKW.
    Interessante Überlegung!


    Unsere bisherigen Planungen werde ich wohl in einem separatem Thema vorstellen.


    Gruß Martin


    Das hast Du falsch verstanden - ich meine KEINE Sattelzugmaschine sondern einen normalen MIXTO-Kastenwagen mit kurzem Radstand.
    Die gibt es umgerüstet auf Druckluftbremsanlage und Maulkupplung in Holland wie Sand am Meer...


    Daran dann einen normalen Kofferanhänger.


    Dann hat man einen normalen Kastenwagen mit Doppelkabine (=Mixto) als Alltagsfahrzeug - und für den Preis bekommst Du kaum einen guten LKW der nicht runtergeritten wurde...


    Dieser 35C18 hier darf zum Beispiel bis 9500kg ziehen :
    (Vorteil : Ohne Anhänger kann der mit PKW-Führerschein gefahren werden)


  • Moin JoWe,
    danke für deinen Hinweis. Die vorgeschlagene Kombination kommt für uns aus mehreren Gründen nicht in Frage.


    Gruß Martin

  • Mal ne andere Frage :


    Ist das wirklich nur ein kleiner Koffer ? Wenn ich den Maßstab richtig deute hat der ja nur 600cm Innenlänge...
    Warum dafür einen 18-Tonner ?

  • Moin JoWe,


    wir werden uns ca. bei 12 bis 13 to GG einpendeln. Warum dann 18to? Bei der Konfiguration vom LKW fällt ein kleineres GG raus, da bei kleinerem GG des LKW nur kleinere Radstände konfigurierbar sind. In der Zulassung steht es uns dann ja frei, den LKW mit kleinerem zGG zuzulassen, um in der Steuer nicht unnötig zu viel zu bezahlen. Übrigens, die von dir eingestellten Fotos zeigen m.M.n. einen 5/18, ohne Luftdrucksystem. Nachrüstung mit Abnahme usw. kommt hinzu. Respekt vor kleinen Reifen ist bei mir vorhanden (Anhänger), insbesondere wenn kein Retarder o.Ä. am Zugfahrzeug verbaut ist. Den Daily schätze ich als bestes Fahrzeug seiner Klasse (mit dem pragmatischem Fuso) ein, aber mit 10to oder mehr GG ist der Daily zumindest an der Leistungsgrenze. Bei einem verhältnismäßig schwerem Anhänger würde ich auf jeden Fall die Sattelkupplung wählen, da ein Auflieger bei einem Reifenplatzer stabil in der Spur bleibt. Aber was schreibe ich hier, kann ich ja doch nicht fundiert belegen. Na ja, vielleicht auch einfach nur eine persönliche Präferenz nach meinen Erfahrungen mit Schwertransporten. Da hört man einen Reifenplatzer am Tieflader nur, spüren kann man es nicht (höchstens die Druckwelle). Und so entwickelt jeder seine Vorlieben.


    in diesem Sinne, am besten ohne Reifenplatzer, viele Grüße Martin

  • Moin!


    Ist ein 50er, allerdings abgelastet auf 3,5t.
    Und bereits komplett umgerüstet.


    Der Canter wird in meinen Augen unterschätzt - die meisten kommen mit der Sitzposition nicht zurecht aber ich finde das Ding mit seiner Flexibilität und Wendigkeit (genialer Wendekreis...) wirklich gut.
    Und der Daily ist halt deutlich "erwachsener" als Sprinter , Crafter und Co.
    Eigentlich schade dass Mercedes den Vario eingestellt hat - war auch ein gutes Teil !

  • Hallo Martin,

    ich plane ebenfalls einen Aufbau mit einem IVECO Daily Electric (sogar mit einer Natrium Ionen Batterie - nur dass kann ich ökologisch vertreten.....) mit einer Kofferlänge ca. 4m Länge ...Der Daily hat eine Zuladung von 2,5 t. So dass ich denke dass das je nach Planung hinhauen könnte. F Mit welchem Ausbauer arbeitest du zusammen ??? .

    Vielen DANK für deine Tipps.

    Ganz viel Erfolg weiterhin mit deinem Projekt.


    Grüsse aus Staufen

    Martin

  • Hallo Martin,

    ich bin auch ein fan von E-Autos.
    ich bin vor Jahren schon Zoe Probe gefahren.
    Hab mich aber bis jetzt immer dagegen endschieden. Eben genau aus den Ökologischen Gründen.
    Mit gebrauchten (Gas) Verbrenner fahre ich besser. Da recht wenig fahre.
    Wie viel willst Du den im Jahr mit dem Teil fahren?

    Gruss Stefan

  • Moin Martin,

    die Ausbauer sind wir. Zeichnung, Konstruktion, Bemessung und Technik durch uns. Gewerke haben wir dann abgegeben:


    - Stahlbau (Hilfsrahmen f. LKW, Radstandsverlängerung LKW, Stauboxen, Tanks und Stahlrohrrahmen für den Aufbau) hat ein Fahrzeugbauer nach unserer Zeichnung gebaut.


    - Decken- und Bodenplatte als GFK-Sandwichplatte nach unserer Zeichnung durch einen Zulieferer. Im Aufbau eingebaut haben wir die dann. Dachfenster und Dachklima haben wir zugekauft und selber verbaut.


    - Holzrahmenbauweise der Wände nach unserer Zeichnung durch eine Zimmerei, natürlich nach vorheriger Abstimmung. Fenster und Tür haben wir zugekauft, die Zimmerei hat die entsprechend verbaut. Ebenso die Hohlwanddosen für Stecker und Taster mit entsprechenden Leerrohren.


    - Einbau Technik. Da sind wir aktuell dran. Da hier alles nicht von der Stange ist, machen wir es selber. Heizung, Rohre f. Heizung und Wasser, Wassertank, Batterie für Aufbau, Wechselrichter, Kabel, PV (immerhin 3.100W Peak), E-Verteilung 230V, usw. Technik im Vorfeld recherchiert und in die Zeichnung eingefügt. Muss ja auch alles seinen Platz finden.


    - Abschließend werden die Möbel / der Innenausbau durch eine Tischlerei eingebaut. Auch in diesem Gewerk haben wir uns der Zeichnung entsprechend Angebote eingeholt - vorher eine Leistungsbeschreibung erstellt - damit wir auch fundierte Angebote einholen können. Der Innenausbau wird dann um die Technik „drumzugebaut“, also muss das Ganze auch Modular aufgebaut werden, um im Wartungsfall Zugriff auf die Technik zu haben.


    Ach ja, ein Fahrgestell musste auch her: das haben wir gekauft, nicht gezeichnet:)


    In den Entwurf haben wir einiges an Zeit, Überlegungen und Recherche investiert. Ich denke, die meisten EFH werden mit weniger Aufwand geplant. Aber je kleiner das Bauvolumen, umso weniger sind Planungsfehler auszubügeln. Steckdose vergessen? Nur noch Aufputz zu installieren. Bohrungen im Stahlrohrrahmen für den Zimmerer nicht berücksichtigt? - riesig viel Arbeit im Nachgang.

    Bisher scheint sich unsere akribische Planung auszuzahlen.


    Zum Iveco mit 2,5to Zuladung bei einem 4m Aufbau: Ich rate dir zu einer guten Gewichtseinschätzung vor Beginn. Auch beim Iveco benötigst du wahrscheinlich einen Hilfsrahmen und mit 100 l Wassertank möchtest du wohl auch nicht losfahren. Wir haben zuerst auf einen Daily Doka 7,2to gesetzt, nach meiner ersten Gewichtsberechnung und Rücksprache mit dem TÜV habe ich den Plan aber beerdigt.


    Moin Stefan,

    tja, was werden wir mit dem Fahrzeug fahren? Nach Einzug wollen wir erstmal testen, ob wir als Familie auf 14m2 funktionieren. Das wissen wir jetzt noch nicht. Wir geben uns dann erstmal das erste Schuljahr von unserem „Großem“ Zeit, da steht dann als Ziel das nächste Windrad oder der nächste Bauernhof an. Danach sehen wir weiter: Können wir mit unserem neuen Haus gemeinsam auf Reise gehen? Unsere Kinder dann selber „beschulen“? Wir werden es erfahren. Von daher erwarte ich im ersten Jahr ca. 10.000 km, sollten wir dann auf Reisen gehen, wird es mehr werden.


    Guten Abend, Gruß Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Argonaut82 ()

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