Spritzwasserschutz bei Tinyhouse auf Punktfundamenten mit Stempeln

  • Hallo, Ihr Lieben. Ich habe ein seehr großes Problem und hoffe, dass unter Euch einige sind, die Tipps geben können. Also, mein Haus ist 42qm und steht, bestehend aus 2 Modulen, auf Stempeln, die wiederum auf Punktfundamenten befestigt sind. Bereits kurz nach dem Einzug im Oktober 2020 wurde die Terrasse und die Einfahrt und der Weg von der Einfahrt zum Haus auf dem insgesamt 510qm großen Grundstück gepflastert. Da zwischen dem Unterboden des Hauses und der Ebene der Punktfundamente durch die Höhe der Stempel ca. 25cm Luft sind und ich nicht wollte, dass sich unter der Tinyhouseunterbodenfläche Laub und Getier ansammelt und tummelt (Feld- und Waldrand) hat der Gartenbaubetrieb, der auch die Pflasterung der Terrasse etc. übernommen hat, rundherum Rasenkantensteine gesetzt. Ich fragte damals schon, ob das mit der Belüftung trotzdem ok sei, der Gartenbauer sagte, dass das kein Problem ist. Gestern war der Hersteller des Hauses bei mir und hat einige Servicearbeiten vorgenommen und hat mich darauf hingewiesen, dass ich in 2-3 Jahren ein von unten faulendes Haus haben werde, da kein Spritzwasserschutz eingebaut wurde und durch die Rasenkantensteine zudem keine Belüftung stattfände. Dumm dabei ist, dass er schon im November da war und mich nicht darauf angesprochen hat. Ich sehe natürlich absolut ein, dass die gesamte Einfassung mit Rasenkanten und der fehlende Spritzwasserschutz ein Riesenproblem darstellt. Der Gartenbaubetrieb hat schon gleich signalisiert, dass er verantwortlich ist. Nun zu meinem Anliegen: wenn wir die Rasenkanten alle abflechsen und Teile des Pflasters wieder aufnehmen und ein Gitter einbauen, damit die Entlüftung gewährleistet ist und Spritzwasser nicht an die Holzfassade (Lärche-Rhombusleiste) gelangen kann: Wie bekommt das Gitter Halt? Es ist ja sozusagen ein schwebendes Haus... Es handelt sich um 42 laufende Meter (14m, 3m, 3m, 7m, 11m, 4m). Welche Kosten kommen auf mich zu? Das Material muss ich zahlen; die Arbeitskosten übernimmt der Gartenbaubetrieb. Falls jemand fragt, was mit dem Architekten ist? Der hat das Haus abgenommen, als noch nicht gepflastert war und ist inzwischen verstorben. Ich befürchte immense Kosten und hoffe, dass Ihr mir Tipps geben könnt zur Befestigung und zur Umsetzbarkeit allgemein. Hier auf eure Kommentare hin ein Link zu Onedrive, dort habe ich ein paar Fotos und ein Video. https://1drv.ms/f/s!AsPWl5ChLCG6pmldW_EDnex4cXuY Liebe Grüße von Conni

    2 Mal editiert, zuletzt von Connis68 ()

  • Hallo Conni,
    Magst du mal Fotos einstellen von der Problematik? Dann kann man sich das besser vorstellen.
    VG Sabine

  • Hallo Conni,
    ein oder zwei Photos zur Veranschaulichung wären sehr hilfreich, ich selbst werde Dir zwar nicht helfen können, aber so richtig vorstellen kann ich mir das momentan anhand Deiner Beschreibung nicht.
    Photos fügt man über "Dateianhänge" in einen Beitrag ein.



    Kopf hoch, das Schwarmwissen des Forums wird Dir sicher helfen können.


    Gruß
    Stefan


    PS.: Sabine war wieder mal schneller ;)

  • So - ich habe mir mal den Link in Deinem Vorstellungspost angeschaut und dort das Photo gesehen.


    Ich denke, wenn Du ein Drittel der Steine durch "Hasendraht" ersetzt, so dass in der Hauptwindrichtung Luftzug stattfinden kann, sollte das Problem behoben sein.


    aber sicher wird hier noch ein in Konstruktion Erfahrener seinen "Senf" dazugeben


    Gruß
    Stefan

  • Akaktuelle Fotos mit Pflasterung rund ums Haus herum wären gut. Eingangstür, Eingangspodest, Terrassentüranschluss ... das sind wichtige Punkte. Dass die Holzfassade regelrecht "absäuft" ist schon mal ersichtlich. Die Frage ist, wie kann man das klären, ohne neue Fehler zu machen. Hast du das Haus von einem Hersteller? Hast du Zeichnungen zum Haus? Du müsstest ja zumindest Bauantragspläne haben, wo das Gelände am Haus genau dargestellt ist (Schnittzeichnung). Auch auf dem Lageplan sind geplante Geländehöhen und deine Fußbodenhöhe des Gebäudes angegeben. Kannst du von den Plänen Bilder machen? Selbstverständlich alle persönlichen Daten schwärzen, gern auch per PN an mich.


    Gruß sigi

  • Hallo Conni,


    Das Holz sollte mindestens 30cm vom Boden weg sein. Drunter am Besten grober Kies, damit es nicht so hochspritzt. Wegen der Tiere und Laubansammlungen kannst du ein Drahtgeflecht oder ein Gitter davor machen. Immer gucken und sauber machen hilft.


    Aber die Konstruktion sollte doch geschützt sein. Wenn die Fassade unten hässlich wird, ist das nicht schön, aber keine Katastrophe.


    Dennoch hat der Planer/Hersteller den Fehler gemacht, nur 25cm vom Boden wegzubleiben. Unter dem Haus muss die Luft frei durchblasen können. Was ist denn unten drunter, also die unterste Schicht des Bodenaufbaus? Dämmung? Irgendwelche Platten? Fotos oder Skizzen helfen.


    Liebe Grüße
    Gerd

  • Hallo Conni,
    Gerd hat es ja schon erwähnt: 30 cm Abstand Holz zu Erdreich. Das ist allgemeiner Planungsgrundsatz. Du darfst das bis auf 15 cm reduzieren, wenn du sicherstellen kannst, dass keine Wasserbelastung an der Unterkante deiner Holzbauteile entsteht. In deinem Fall ist das nur durch einen umlaufenden Graben möglich (siehe Skizze). Der Graben sollte lieber etwas breiter sein (also eher 30 cm - Luft, Luft ...).
    Gegen Vögel und Nager reicht ein seitliches 13 mm Drahtgitter. Du musst auch sicher stellen, daß kein Stauwasser deiner Holzbodenplatte zu Nahe kommt. Zumindest eine Kies/Schotterpackung seitlich des Hauses ist notwendig, eigentlich der nachträgliche Einbau einer Ringdränage.
    ... wenn du Fragen hast, jederzeit gern per PN.


    Viele Grüße von sigi


    Vorschau Einbausituation Sockel TH niveaugleich:


  • Herzlichen Dank für deine Mühe. Ich leite das so weiter. Ganz liebe Grüße

  • An alle die denken, dass sie meine Skizze nur übernehmen brauchen:
    Ich gebe hier nur eine technische Hilfestellung unter Annahme von Randbedingungen (z.B. zum Baugrund).
    Außerdem geht es hier um die Sanierung eines Bau- und Planungsfehlers. Beim Neubau eines Tiny-Houses sollte man das so nicht machen.
    Auch für altersgerechte Tiny-Houses mit dem Wunsch nach niveaugleichem Zugang gibt es bessere technische Lösungen.
    Haftungsansprüche gegenüber meiner Skizze sind damit ausgeschlossen.


    Ich rate jedem Tiny-House-Besitzer und vorallem auch jedem Hersteller:
    Stellt eure wertvollen Häuser nicht einfach irgendwo ab!
    ... und nehmt euch von Anfang an Fachleute hinzu.
    Fachleute für die Planung sind: Architektur- und Ingenieurbüros
    Fachleute für die Ausführung sind: Zimmereien und Holzbauunternehmen


    Ich gebe gern Hilfe und Unterstützung.
    Aber dann bitte projektbezogen über PN.
    Danke für euer Verständnis!


    Viele Grüße von Maik Haugwitz (sigi)
    - Ingenieurbüro für Bauplanung -

  • Hallo Conni,


    ein kleiner Verbesserungsvorschlag: Man kann die untersten Lärcheleisten im Spritzwasserbereich abmachen und dort auf die Konterlatten ein Blech mit Tropfkante als Spritzschutz anbringen. Darauf dann den Tragewinkel für das Gitter.


    Ansonsten hat Sigi völlig Recht.


    Liebe Grüße
    Gerd


    3 Mal editiert, zuletzt von room to move () aus folgendem Grund: Konkretisierung

  • ...und noch ein Tipp:


    Bei Schnee den Bereich um das Haus freiräumen und die Rinne von Blättern etc säubern und auf Wasseransammlungen achten.

  • Ich habe einen Hersteller gewählt, der mehrere Tinyhouses gebaut hatte und mir empfohlen wurde. Die Vorgespräche und Kontakte waren alle sehr gut. Auch das Haus ist sehr schön. Problem ist, dass die Kommunikation zu Wünschen übrig lässt. Einen Architekten zu bekommen war enorm schwierig. Letztendlich habe ich dann einen gefunden, der mit seinen 85 Jahren über sehr viel Erfahrung verfügte und andere Bauprojekte, auch richtig große, noch betreute. Ich denke, dass ich mein Haus nicht irgendwo hingestellt habe und muss mich natürlich auf die Expertise und Kompetenz der beteiligen Firmen und Fachleute verlassen können.

  • Hallo Conni,


    Kommunikation ist das Zauberwort. Ich denke, die Bauleitung hat irgendwie gefehlt, vor allem die Ausführung der Fundamente hätte die Geländehöhen besser im Blick haben sollen und berücksichtigen müssen, dass da eine Holzkonstruktion drauf kommt. Auch bei der Ausführung der Terasse. Du als Bauherrin musst dich auf die Fachleute verlassen können.


    Liebe Grüße
    Gerd

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