Bauwagen als Vorgeschmack für ein Leben im Tiny House

  • So ein Tiny House finde ich unheimlich spannend und ich bewundere Familien, die mit 2, 3 oder gar 4 Kindern auf 40 Quadratmetern leben.
    Das wäre mir auch zu eng, weil wir uns doch alle auch mal zurückziehen müssen.
    Ich habe mich anfang Jahr entschlossen, während Corona einen Monat in einem ausgebauten Bauwagen zu wohnen und erste Erfahrungen zu sammeln. Dies hab ich nun im Sommer auch getan und war eigentlich ziemlich happy. Konnte natürlich viel draussen sein und so der Enge entfliehen. Wer kann mir über seine (guten und schlechten) Erfahrungen berichten, mit mehreren Kindern in einem Tiny House zu leben?

  • Einen wirklichen Eindruck vermittelt nicht das Wohnen im Sommer, wo man an langen Tagen und warmem Wetter viel Zeit draußen verbringen kann. Wir haben in D aber auch eine meist 7-8 Monate dauernde Zeit mit kurzen Tagen, Regen und Kälte. Man muss sich vorstellen, wie man diese Zeit mit mehreren Kindern auf engstem Raum verbringen würde. Die auch jeder gerne mal Freunde einladen möchten etc. und vor allem auch einen Platz und Ruhe zum Lernen und Schularbeiten machen benötigen. Meine Meinung: ich würde es lassen. Mit mehreren Kindern durchgehend auf so engem Raum ist Stress für alle Beteiligten und letztendlich zwingt man seinen Kindern auch eine Lebensform auf. Früher mussten ‚arme‘ Familien in einem Raum wohnen. Wenn man die gefragt hätte, was sie sich wünschen, wäre als erstes ‚mehr Platz‘ gekommen. Man sollte realistisch sein und sich diese Art des Wohnens für ‚später‘ aufheben, wenn man die ‚Bande‘ auf eigene Füße gestellt hat. Zu Besuch kommen sie dann sicher alle gern ins Tiny :)
    Nicht direkt vergleichbar - aber Freunde mit Kindern hatten sich kürzlich ein Wohnmobil gemietet und hatten Pech mit dem Wetter. Die sind 3 Tage eher nach Hause gekommen, weil alle 4 kurz vorm Koller waren. Ich fahre im Sommer immer in den Süden mit dem Wohnmobil, weil es nicht Wichtigeres gibt als gutes Wetter. Wenn man wegen des Wetters viel Zeit ‚indoor‘ verbringen muss, kommt in der Enge schnell Missstimmung auf - und da gehts nur um wenige Tage. Beim Tiny gehts um Monate, in denen man mit mehreren ohne viel Privatsphäre (eigenes Kinderzimmer) zusammen hockt. Von Teenies in der Pubertät will ich jetzt mal gar nicht reden ….

    Einmal editiert, zuletzt von Arcalis ()

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