OSB Platten // Boden /Wand und Dachaufbau

  • Meine Lieben,
    ich bin kein Chemiker aber ich mache mir schon Gedanken:
    Tiny-Haus Bauer sind doch Menschen welche gesund und frei leben möchten.
    Habt Ihr euch schon überlegt wie OSB-Platten hergestellt werden ?
    Ein m3 dieser Platten enthält ca 670 kg Holz und ca 50 kg Leim.
    Recherchiert doch einmal im Internet welche Stoffe im Leim enthalten sind.
    Wenn ja,dann werdet ihr verstehen,warum ich ein verfechter von Vollholz bin.
    (Aussenschalung Vollholz // Lattung u.Unterkonstruktion Vollholz und keine keilverzinkten Latten/ Innenverkleidung : Vollholz,ebenso die Dachkonstruktion.)
    Möbel und Einbauten:hier gibt es so viele Möglichkeiten :schön ist z.B. Kirsche. (aber auch viele andere Hölzer)


    PS:ich möchte niemandem Angst machen aber überlegt euch einmal diese Problematik.
    Liebe Grüsse an alle Tiny Haus Freunde:
    Heini :)

  • Hallo Heini, wir haben die gleichen Bedenken, aber fragen uns gleichzeitig, was dass denn für das Gesamtgewicht bedeuten würde. Überall Vollholz statt Spanplatten oder dergleichen wiegt sicher um einiges mehr, aber das einzuschätzen ist schon sehr kompliziert. Die gängigen Beispiele, die problemlos unter 3,5 t bauen arbeiten aber alle zum allergrößten Bauanteil mit solchen Platten statt Vollholz.


    Komplette Vollholz-Beispiele habe ich bisher nur für sehr kleine TH gefunden (also nur 6 m lang oder weniger), die für uns nicht in Frage kommen.
    Hat hier denn jemand schonmal so einen Vollholzbau gewagt oder auf halbem Wege errechnet, wie weit man damit überhaupt kommt bevor man auf leichtes Material umschwenken muss?


    Die gleiche Frage stellt sich uns bezüglich Dämmstoffen, aber dafür mache ich lieber gleich mal einen neuen Thread auf.


    VG, Vera

  • Liebe Vera,ich bin kein Platten-Spezialist sondern kenne mich im Holz aus:Aber:
    wenn ich recht orientiert bin OSB-Platten wiegen ca 600/620 kg per m3.
    Lufttrockenes Fichten-Holz wiegt max.660 kg per m3.(technisch getrocknetes wie bei Aussenschalungen sogar weniger(ca 600 kg)
    Bei gleicher Holz/Plattenstärke z.B.bei einer Aussenschalung ist die Gewichtsdifferenz unbedeutend.
    Dies aber nur bei einheimischer Fichte (Rottanne) nicht aber bei schweren Exoten-Hölzern oder Laubhölzern wie Eiche.
    Die meisten Aussenschalungen und Innenverkleidungen sind aber in Fichte auf dem Markt.
    Liebe Grüsse: Heini

  • Hallo Heini, wie vermeidet man denn Verzug bei Vollholz-Beplankung?


    Viele Grüße
    Martin

  • Bei kleinen Sachen auf stehende Jahre schauen.
    Je trockener das Holz je weniger arbeitet das Holz.
    Bei Aussenschalungen hast Du keinen grossen Einfluss,jedoch kaufe Profilholz beim einheimischen
    Holzhändler und nicht im Baumarkt,da sind in der Qualität grosse Unterschiede. (aber etwas teurer)
    Nie trocken gekauftes Holz im Wetter (Regen) stehen lassen;immer unter Dach oder abgedeckt lagern,auf Unterlagen legen und
    nach dem Kauf verbauen,nicht herumliegen lassen,da das Holz wieder Luftfeuchtigkeit aufnimmt.
    Bei Aussenschalungen wenn Du das Holz mit Farbe behandelst immer die Farbe anbringen (mindestens die Grundierung)
    und dann erst
    montieren,so verhinderst Du dass bei längeren Trockenperioden unschöne unbehandelte Striche sichtbar
    werden.
    Generell keine Angst haben vor diesem "kleinen Problem" Holzhäuser haben hunderte Jahre überdauert wenn "Füsse und Dach"
    trocken waren.
    PS:im Innenausbau ist ja eigentlich nur der Duschbereich etwas problematisch aber da wird wohl jeder auf ein anderes Material
    ausweichen. Beim Dach ist der Dachüberhang wichtig,je grösser dieser ist desto geschützter ist die Fassade.(Ich weiss die
    Vorschriften vom Tüv verbieten dies,aber schau einmal bei Anne Donath wie das Dach übersteht) (( gut aber zu steil und deshalb
    in der Proportion zum Haus für mich nicht so ideal))


    Und nun zum Humor:kennst Du den Unterschied zwischen einem Beamten und Holz: ????
    Holz arbeitet.


    Liebe Grüsse: Heini

  • Hallo Heini, danke für die fachmännische Beratung zum Holz! :) Mal schauen wobei wir dann laden...

  • Ich bin ebenfalls für die "Vollholz" Variante. Ich werde auch so bauen. Das bedeutet aber nicht dass ich noch besser auf mein Gesamtgewicht achten muss.


    Wandaufbau von aussen nach Innen:


    -Waagerechte Holzschalung (Profilfräsungen auf der Rückseite um Verzug zu lindern)
    -Hinterlüftung (nicht zu groß da sonst beim Fahren die Gefahr des Fahrtwindes nicht unterschätzt werden darf. Ich will meine Fassade oder meine Unterspannbahn nicht von der Fahrbahn sammeln müssen)
    -Proklima Fassadenunterspannbahn, difussionsoffen / liegt direkt auf dem Holzrahmen (Ständerwerk) auf.
    -Konstruktionsvollholz Rahmen + Steicoflex Holzfaserdämmung
    -Innenverschalung ebenfalls aus Holz. Hier weiß ich noch nicht wie genau ich Designerisch gestalten möchte.


    Ich baue komplett difussionsoffen, das ist Gesund, Langlebig und die beste Variante Schimmel zu verhindern. Die Kondensation ist in einem kleinen Raum im Verhältniss gesehen sehr viel größer, daher finden sich in vielen Bauwägen etc. manchmal Schimmelstellen.
    Daher benutze ich für meine Wand auch keine Dampfbremse (ausgenommen um die Dusche herum da es dort dicht sein muss. Die Dusche entdampft durch das Badezimmerfenster und eine eventuelle Lüftung in der Wand.)


    Baut gesund! Sonst habt ihr mit einem Tinyhouse keine Freude...


    LG
    Leopold

  • ich bin gerade auf der Suche nach möglichen leichten und gesunden Baumaterialien auf Bambus und Strohhäuser gestoßen.
    Hat sich darüber zufällig schon mal wer informiert? Was haltet ihr davon? Ist halt die Frage noch wie das ganze vor Weterr geschützt wird denn es schein dass man ansich alles mit Lehm verkleistert hat, was zu schwer und zu bröckelanfällig bei Bewegung wäre. Aber sonst scheinen mir das gute, leichte, natürliche, ressourcenschonende Materialien zu sein. http://www.shaktihaus.de/bambushaus.html

  • Hallo Milui,


    der hier war auch mal kurz hier:
    http://www.mobilelocatsion-ser…-/schindelwohnwagen-.html
    m.M. nach funktioniert das wie es aussieht nicht. Ich habe ihn mal angeschrieben. Leider habe ich keine Antwort erhalten. Die Feuchtigkeit kondensiert im Winter in der Dämmung ohne weiter Maßnahmen. Bei so dicken Wänden wie bei deinem Link sieht die Sache schon anders aus. Die Feuchtigkeit kann sich besser verteilen und über die Jahreszyklen wieder endweichen. Bei nur 10 cm Dämmstärke eher unwahrscheinlich. Mit Lehm auf Fahrenden Bauten habe ich leider keine Erfahrung.


    Gruß Stefan

  • Und Lehm hat zwar viele tolle Eigenschaften, aber leicht ist er sicherlich nicht. 1cm Putz bringt etwa 14 kg/m².

    Wer mit dem Kopf in den Wolken steckt kann nicht mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

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