Strohballenhaus in Brandenburg

  • Hallo allerseits,


    ich habe hier schon öfters gelesen und recherchiert, aber bisher hatte ich mich nicht angemeldet. Nun wird es aber etwas konkreter mit eigenen Plänen ein Tiny-Haus zu bauen, da ich nach meinem Wegzug aus Berlin vor zwei Jahren an meinem neuen Wohnort in der Lausitz ein schönes Grundstück gefunden habe, dass ich gerne kaufen möchte. Idealerweise möchte ich dort ein Tiny-Haus hinstellen und zwar am liebsten in lasttragender Strohballenbausweise mit Großballen. Das wird sicherlich gleich doppelter Spaß mit den Behörden, einerseits klein bauen und dann auch noch mit einem heutzutage leider immer noch außergewöhnlichen Baustoff ;) Ich bin mitte dreißg, Softwareentwickler und schätze das Gärtnern und das Leben in der Nähe von ein bisschen Natur. Bezogen auf das Projekt mache ich mir Sorgen wegen der ganzen Bürokratie und Vorschriften und hoffe trotzdem ein experimentelles Bauprojekt durchzuführen zu können.


    Schön, dass es dieses Forum gibt, wo viele Erfahrungen zu finden sind und viele Fragen schon gestellt und beantwortet wurden.


    Viele Grüße,

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    Stroh ist jetzt keine Rakettenwissenschaft und auch keine Zukunftstechnik.
    Da Du eh einen Bauvorlagenberechtigeten für die Baueingabe brauchst, würde ich mir einen Zimmermeister/ Architekten suchen der bereits damit Erfahrung hat.
    Mit Lasttragemdem Stohballen habe ich leider keine Erfahrung.
    Bei Holzständerwerk mit Strohdämmung sieht das schon etwas anders aus.
    So werde ich auch meinen Heu Stall zu Wohnraum dämmen.
    Ich glaube nachhaltiger und Regionaler kann man aktuell nicht bauen.



    Bei uns in der Gegend würde ich diesen Betrieb empfehlen:https://www.zimmerei-gruenspecht.de/

    Gruss und viel Erfolg.

  • Moin Sebastian,


    lasttragender Strohbllenbau hat in D leider keine Zulassung. Du kannst lasttragend bauen, musst Deinen Bau dann aber vorher per Einzelgenehmigung durch die Behörden "schieben". Das ist sehr zeitraubend und aufwendig, aber möglich.


    Viel einfacher würde sich der Genehmigungsprozess gestalten, wenn Du nicht lasttragend bauen würdest. Dann kannst Du nach der Strohbaurichtlinie ETA-17/0247 bauen. Mit sog. "Baustroh". Das kann vom Acker des Nachbarn kommen, muss dann aber durch die "Baustroh GmbH" zertifiziert werden. Das ist die Einzige in D, die das darf. Alternativ kannst Du deine Strohballen auch direkt ort beziehen. Du findest viele Infos hierzu auf den Seiten des Fachverbandes Strohballenbau Deutschland e.V. Ein Architekt mit sehr viel Erfahrung im Strohballenbau ist Dirk Scharmer (deltagruen.de). Der sitzt allerdings in Lüneburg. Nicht gerde um die Ecke also ...


    Viele Grüße


    Markus

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