Youtube: Tiny Houses: Wirklich die Lösung?

  • Hallo,
    m.M. nach sehr gut zusammengefasster Youtube Beitrag.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Gruss Stefan

  • Die Frage wo sich mir dann aber immer stellt: Wo hin mit den ganzen Vorräten?
    Ich habe eine Kühltruhen und ein Gefrierschrank. Im Vorratskeller von ca. 16 Qm und noch einen Erdkeller.

    Wo sich mir dann wieder die Frage stellt: Geht Tiny und Selbstversorgung /Autarkie überhaupt zusammen?

  • Ich gehe jetzt auf ganz dünnes Eis, denn ich habe 0 Erfahrung autark zu leben.... mit dem Erdkeller dachte ich mir auch, Wurzelgemüse kann in Sand eingegraben werden. Obst nach Saison essen.

    Einen Garten hatte ich lange Zeit, je nach dem was man anbaut ( dazu zähle ich auch Wildkräuter ) kann man ab Frühjahr bis in den späten Herbst frisch ernten. Für den Winter einkochen und die Gläser in den Keller.

    Ist aber nur Theorie, ich weiß nicht ob es praktikabel ist.

  • um auf den Inhalt des Threads zurück zu kommen:
    - eine ganz gute Einschätzung im Video!
    - klar ist der Ansatz herausgearbeitet: wenn ein Tinyhouse energieeffizient und nachhaltig gebaut wird, ist alles gut!
    - wenn das Gebäudeenergiegesetz und die Landesbauordnungen eingehalten sind, ist auch alles gut!
    - kurz gesagt: Tinyhouses sollten baugenehmigungsfähig sein!

    Gruß sigi

  • Ein für mich persönlich interessante Einschätzung in diesem Video :) und ich kann sigi's Meinung nur unterschreiben.

  • nur zur Verdeutlichung, da das kleine Wort "soll" so oder so interpretiert werden kann:


    Ich verstehe das so: NUR ein genehmigungsfähiges TH ist wirklich GUT!


    Gruß

    Stefan

  • Hilfe! ... bin ich im falschen Film gelandet?


    Als ich begann, das Tiny House für mich als Wohnform zu entdecken, wollte ich einfach nur meine Ruhe haben, in der Natur leben, eine vernünftige, bessere Energiebilanz erzielen, mich reduzieren und in einem ökologisch angenehmen Klima wohnen.


    Statt dass den Energiebewussten, Individualisten, Selbstbauern usw. ihre selbstgewählte Nische gewährt wird (ich dachte doch tatsächlich, naiverweise, dass jetzt die Zeit reif ist dafür – ich Ungeduldige), wird die ganze Idee in meinen Augen ad absurdum geführt.

    Diese Tiny-House-Bewegung hat mittlerweile Formen angenommen: Es wurde festgestellt, dass viele daran Interesse haben. Also muss es von vorne herein in Bahnen gelenkt werden – in Bahnen, die mit den gesellschaftlichen Interessen übereinstimmen. Aus einer geduldeten Nische wird ein Wust an Bürokratie aufgebaut und kommerzielle Interessen haben sich auch schon kräftig untergemischt.

    Seit Wochen surfe ich im Netz und finde mich bei der immens gestiegenen Anzahl von Angeboten gar nicht wieder. Der Konkurrenzkampf hat auch hier zugeschlagen. Und es sitzen bereits Lobbyisten von bestimmten Tiny-House-Firmen (z.B. Rolling Tiny Houses) sozusagen auf dem Schoß von Bauämtern und basteln fleißig an Vorschriften, die auf ihre speziellen Tiny Houses zutreffen und alle anderen ausschließen – besonders die Zirkuswagen, Bauwagen, Selbstbauer oder gar Aussteiger. Es sind keine Freaks gewünscht (das wird ganz klar kommuniziert) sondern die „Best-Ager“, die bereits ein Haus (Geld) haben, sich aus Altersgründen verkleinern wollen und ordentlich konsumieren werden:

    neues Haus, neue Küche (mit Mikrowelle und Induktionsherd, neues Bad, neue Möbel...), obwohl man ja bereits alles hat. Nicht sonderlich nachhaltig für meine Begriffe.

    Die ab 1.1.2023 vorgeschriebene GEG mit einer Energieeffizienz EH55 ist auch nicht gerade billig.

    Hinzu kommt, dass bei diesen speziellen Häusern z.T. ungesunde und unökologische Baumaterialien eingesetzt werden...will ich auch nicht…


    Was die Tiny-House-Firmen vollmundig anpreisen, interessiert die Ämter nicht. Sie legen ihren eigenen Maßstab an und genehmigen nur die Häuser und Leute, die die Ämter bevorzugen.

    Ich dachte, ich hätte einen voll erschlossenen Bauplatz, der vom Bauamt und der Kommune als Tiny House-Bauplatz abgesegnet wurde. Der Bebauungsplan ist genehmigt inklusive vielen Vorschriften für den zukünftigen Besitzer sowie die 49 ! Seiten lange Nutzungsänderung, Artenschutz usw.


    Nun kommt aber erst die Baugenehmigung.

    Das Bauamt ist bei weitem nicht gewillt, jeden machen zu lassen auf seinem sehr teuren Grundstück wie er möchte... (Es wird sogar vorgeschrieben, welche Bäume und Sträucher ich pflanzen darf und welche nicht...)

    Stefan (Catweazle), du hast mich bereits auf den Bauantrag hingewiesen...aber dass es so extrem werden wird, hätte ich nicht gedacht.


    Wenn ich diese beiden Podcasts höre, wird mir ganz schwindelig und ich weiß grad nicht weiter.


    Folge 32: Alle Papiere für den Tiny House-Bauantrag
    Welche Unterlagen werden für eine Bauvoranfrage und für einen Bauantrag benötigt?
    tiny-house-podcast.podigee.io

    Folge 10: Werden Tiny Houses verboten?
    Können Tiny Houses künftig noch alle gesetzlichen Bedingungen erfüllen?
    tiny-house-podcast.podigee.io



    Es war nicht mein Plan, mich an dieser absurden Bürokratie abzuarbeiten und in irgendetwas hineingepresst zu werden, wo ich mich gar nicht mehr wieder finde.


    Gibt es da nicht andere Wege, Alternativen…? Hat jemand ´ne Idee?


    viele liebe Grüße Ela

  • Dauercampingplatz? Es gibt tatsächlich ein paar wenige auf denen es legal erlaubt und erwünscht ist seinen Erstwohnsitz dort anzumelden.
    Welche "Pflichten" und Einschränkungen damit einhergehen kann ich jedoch nicht sagen. Wie zum Beispiel eine Zulassung als Wohnwagen für das Tiny House, was auch wieder die eine oder andere "Hürde" darstellt.

    Im Großen und Ganzen bin ich mit deiner "Kritik" am System bei dir.

  • Hallo Ela,

    Deine Darstellung des deutschen Baurechts, um das uns viele z.B. in Frankreich o. Italien beneiden, ist sehr einseitig und nicht zutreffend.


    Die Landesbauordnung gilt zunächst einmal für alle Bauwerke, somit auch für TH. In manchen Bundesländern gibt es sogar deutliche Vereinfachungen.

    Die Landesbauordnung ist wie der Name sagt Ländersache, da mischt sich der Bund nicht ein - darf er auch nicht.


    Der besondere Schutz des Außenbereichs und damit des letzten Restes unberührter Natur hingegen ist Sache des Bundesbaugesetzes und gilt auch wieder für alle, nicht nur für TH.


    Dass wir in diesem Land mehr für den Klimaschutz tun müssen, ist zumindest demokratisch legitimiert, das spiegelt sich in der regelmäßigen Weiterentwicklung von Wärmeschutzverordnung (früher) und Gebäudeenergiegesetz (aktuell) wider.


    Stelle Dir nur mal vor, derjenige, der Geld hat, kann sich sein Haus an Deinem Lieblingsbadesee bauen, oder auf dem Grundstück neben Deinem wird eine Tankstelle, auf der anderen Seite ein Schlachthof, eine Müllverwertung oder ein 60m-Hochhaus gebaut usw.


    Wir leben hier in einem dicht besiedelten Land, da kann Wohnen und Bauen nur mit Regeln funktionieren. Diese gelten auch für TH!!!


    Du darfst auch nicht nachts mit 100 durchs Wohnviertel rasen, im Naturschutzgebiet wild campen, in der Kiesgrube Altöl entsorgen etc.


    Ich verstehe Deinen Ärger, aber nicht alles, was wir uns so erträumen ist auf den zweiten Blick auch wirklich gut.


    Und schließlich: Bauen ist teuer und wird noch teurer werden. Wer hier verspricht, das sei beim TH anders, der irrt. Eine Haustür kostet 2000 € egal ob TH oder Villa usw..... Fundament, Statik, Planung, Baugenehmigung, Ver- und Entsorgung, Notar ...

    Die Einsparungen am Material wirken sich also nur begrenzt auf den Gesamtbaupreis aus.


    Gruß

    Stefan

  • Hallo Ela,

    Danke für deine Links zu Peter Pedersens Tiny House Podcast. Die kannte ich noch nicht.

    Ich hatte mit Herrn Petersen bereits zu tun, als er vor Jahren erste Honore für Tiny-House-Planungsleistungen veröffentlichte.
    Inzwischen hat sich das relativiert. Irgendwann kommt jeder in der Realität an. Seine Podcasts sind handwerklich gut gemacht, müssen aber vorrangig als Marketingmaßnahme begriffen werden. Mit Aufklärung in Bezug auf rechtliche Randbedingungen hat das nur zweitrangig zu tun. Selbstverständlich gibt es auch andere Hersteller, welche baugenehmigungsfähig anbieten können. Selbstverständlich ist man bei vielen Herstellern mindestens genau so gut beraten, wie bei ihm. Auch die individuelle Planung und der Bau mit viel Eigenleistungen sind unproblematisch, wenn man ein paar wichtige Grundregeln beachtet.
    Ein wichtiger Grundsatz ist:

    Ein Tiny-House ist zu betrachten wie ein Einfamilienwohnhaus!

    Also treffen auch alle baurechtlichen Randbedingungen wie für ein Einfamilienwohnhaus zu.

    Jeder Architekt oder Bauvorlageberechtigte kann das planen und dich im Genehmigungsprozess begleiten.

    Würdest du ein Einfamilienhaus komplett in Eigenleistung planen und bauen, ohne die Unterstützung von Fachleuten?
    Wahrscheinlich nicht! Also lass dich unabhängig beraten oder wende dich an eine für dich vertrauenswürdige Firma.

    In oben verlinkte Podcasts hatte ich reingehört.

    Hier mein Fazit:
    - nicht verunsichern lassen, TH bleiben baugenehmigungsfähig in unterschiedlichen Bauweisen herstellbar

    - für Bauvorlageberechtigte sind zu erstellende Bauvorlagen nichts Neues, Nachweise für:

    Wärmeschutz, Gebäudestatik, Schallschutz, Brandschutz, Schmutzwasserentsorgung, Regenwasserversickerung, erforderliche Stellplätze, Gehölzschutz oder Erschütterungsschutz usw. sind völlig normal, übrigens muss sich darum nicht der Bauherr kümmern, das erledigt der Architekt/Bauvorlageberechtigte mit seinen Fachplanern (z.B. für die Gebäudestatik)

    - man darf nicht alles verkomplizieren, es ist z.B. ganz normal, dass der Schornsteinfeger für die Feuerstätte zuständig ist

    - zum Wärmeschutz: in der Regel ist das ganz einfach machbar über einen Bauteilnachweis gem. Anlage 7 GEG, man kann diese Vereinfachung des GEG in Anspruch nehmen für Häuser bis 50m² Gebäudenutzfläche, das war schon lange so und wird auch nach 2023 so bleiben, übrigens ist für diesen Nachweis die Haustechnik nicht relevant - ein weiterer Vorteil für unsere kleinen Wohnhäuser!

    - das Philosophieren über KfW-Standards bringt nichts, man kann aber man muss nicht das komplette Verfahren rechnen


    Aber nun zu deiner Frage erst einmal eine Frage:
    - Hast du bereits ein Baugrundstück in einem Bebauungsplan gekauft?
    ... wenn ja, könnte man da ja mal reinschauen und prüfen, was geht und was nicht.
    ... wenn nein, bist du jetzt auf der Suche nach Alternativen?
    Dauerhaft Wohnen im Tiny-House / Alternativen zu Bebauungsgebieten mit Bebauungsplan:
    - Campingplatz (s.o.)
    - Bauen im unbeplanten Innenbereich gem. §34 Baugesetzbuch
    ... da hättest du durchaus die Möglichkeit, in Lücken oder in zweiter Reihe unterzukommen, es muss sich nur einfügen
    - bist du Land-oder Forstwirt? ... dann käme ggf. privilegiertes Bauen im Außenbereich in Frage

    (aber Vorsicht: mit Tricksereien schadest du der Tiny-House-Bewegung!)


    Die ursprüngliche Frage war ja: Tiny Houses: Wirklich die Lösung?

    Ich denke ja - TH sind eine Lösung. Es werden in Zukunft mehr kleine Wohnhäuser auf kleineren Grundstücken nachgefragt.


    Gruß sigi

  • Hallo Ela,

    Vielleicht habe ich es anders verstanden als du meinst, aber was ist deiner Meinung nach das Problem am Induktionsherd? Ist doch viel energieeffizienter als ein klassischer Herd ohne Induktion.

    Oder meinst du das Problem ist das „neu“? Kann ja auch sein, dass es entweder von der Größe nicht passt oder dass man die Küche lieber in der Wohnung lässt, dass der Nachmieter sie nutzen kann anstatt die Arbeitsplatte zu zerstören und eine Küche die von den Dimensionen nicht optimal passt, irgendwie passend zu machen.


    Zur Genehmigung- wenn du dich an den Bebauungsplan hältst, dürfte das doch klappen oder? Tiny House an sich kann ja so unterschiedlich realisiert werden, zB die Dachform, restliches Erscheinungsbild… wir hatten auch erst unverbindlich angefragt, ob es Einwände gegen so ein kleines Haus und die Grundidee Energieerzeugung gäbe, aber uns war klar, dass wir uns auch an die Dachform und Neigung etc. halten müssen.

    Übrigens haben wir unser Haus nach dem Bauantrag in der Planung noch 50cm breiter und 1m länger gemacht und mussten auch das nachträglich genehmigen lassen, was ich erst mal übertrieben fand. Es hieß dann aber, das Haus hätte sich ja ein bisschen verändert.


    Gutes Gelingen und dranbleiben

    Grüße

    Stef

  • ... noch einmal kurz zu den Podcasts von Peter Pedersen :

    Handwerklich gut gemacht kann er als "norddeutsche Quasselstrippe" wahrscheinlich Sympathien erlangen.

    aber:

    Inhaltlich bewegt sich unser "Tiny-House-Experte" so zwischen Halb- und Dreiviertel-Wissen.
    Er ist sehr in sich und seine rollenden Tiny Houses verliebt. Das Podcast-Format scheint für ihn ideal zu sein. Da kann ihm niemand widersprechen, wenn er seine eigenen alternativen Wahrheiten verbreitet. Hier im Forum würde er sich das nicht trauen.

    Habe mir gerade seinen 3. Podcast "Guter Rat - nur woher nehmen?" angehört - billig und peinlich dieser Stil!

    Von einem Präsident eines Bundesverbandes hätte ich das nicht erwartet!


    Gruß sigi

  • Danke für eure Beiträge. Das hilft mir sehr und relativiert einiges.


    Nach wie vor fühle ich mich erschlagen von dieser ganzen Bürokratie - auch wenn sie noch so vernünftig klingen mag. Mir war einfach nicht klar, dass ich mit einem Tiny House als ein neues Einfamilienhaus gehändelt werde.

    Auch wenn ich die ganzen Nachweise, die du noch einmal aufgelistet hast Sigi, nicht selbst erbringen muss und es den Architekten machen lasse, treibt es doch die versteckten Kosten enorm in die Höhe. Jeder einzelne Nachweis wird von einem Experten erbracht, der dafür Geld bekommt. Das summiert sich ganz schön. Das muss sich der Architekt doch auch bezahlen lassen.


    Ich habe einen konkreten Bauplatz nach einem abgesegneten Bebauungsplan zugesprochen bekommen. Diesen Bauplatz bezahle ich, wenn ich mich für ein für mich geeignetes Tiny House entschieden habe und vom Bauamt habe absegnen lassen. Dann erst kann ich den Bauantrag stellen - wie ich das jetzt sehe.


    Danke für eure Unterstützung diesbezüglich!


    Momentan weiß ich noch nicht genau, zu welchen Kompromissen ich bereit bin entsprechend den Vorgaben. Mir war auch nicht klar, dass ich automatisch neu baue. Ich wollte ein fertiges Tiny House, das meinen Vorstellungen entspricht und genehmigungsfähig ist.


    Mein Eindruck von dem Herrn Peter Pedersen war, dass er kommerzielle Interessen hat und damit bereits die Bauämter beeindruckt hat. Das läuft in eine Richtung, die in mir Unmut erzeugt hat.


    Je mehr ich mich damit beschäftige, desto komplizierter wird es.

    Das muss ich erst einmal setzen lassen. :)

    viele Grüße Ela.

  • Lass dich mal nicht beirren.
    Ich kann dir ein konkretes Angebot zu Planungsleistungen erstellen.
    Dazu müssten wir aber mal telefonieren, dass ich genau weiß, wie man bei euch ansetzten muss.
    Schreib mir einfach eine PN, dann sende ich dir im Gegenzug meine Kontakte und dann kannst du immer noch entscheiden.


    Gruß sigi

  • Hallo Ela,


    mir ging es wie Dir. Und deshalb steht mein Tiny jetzt - wie viele andere auch - auf einem Dauercampingplatz. Auch weil es sein kann, dass ich mit dem Haus noch ein-, zweimal im Leben umziehen werde. Relativ leichtes Umziehen Können war für mich einer der ersten Gründe für ein TH. Jedesmal ein Grundstück zu suchen, einen Bauantrag stellen zu müssen, wäre mir zuviel.


    Eine Wohnwagenzulassung braucht es auf einem Campingplatz nicht, das brauchen Mobilheime schließlich auch nicht.


    Mein Haus ist recht gut gedämmt, rundrum aus Naturmaterialien, geheizt wird mit Ökostrom. Damit übererfülle ich sogar manch neues Gesetz zu Energieeffizienz.


    Viele Grüße

    Susanne

  • Vergleich

    Einfamilienhaus Tiny House


    Falls man in einem Einfamilenhaus lebt ,hat man meist auch ein größeres Grundstück von vielleicht 500 bis 3000 m2

    Außerdem hat man bei 1 bis 2 Hundert Quadratmetern Wohnfläche ja einen viel höheren Energieverbrauch als im Tiny

    Deshalb finde ich den Beitrag eher suboptimal

  • Ich war länger nicht mehr online, deshalb weiß ich nicht, ob das Video schon verlinkt wurde und verlinke es hier.

    Es ist inhaltlich und fachlich m.M.n. sehr gut gemacht.


    Tessa's Video

  • Vergleich

    Einfamilienhaus Tiny House


    Schon krass, wie sich in den letzten 30 Jahren hier im deutschsprachigen Raum durch Expertentum alles unnötig unbezahlbar verteuerte.


    Nach meiner Zimmerlehre damals hatte ich von der Giftmüllproduktion unserer Branche genug und baute/plante ein Einfamilienhaus, so gut wie möglich ökologisch. In Hanglage eine Natursteinstützwand und Keller mit Trasskalk gemauert (so wie schon die Römer ihre Aquädukte). Durchgehende Rundholzständerbauweise (aus Windwurfbrennholz), unzählige Experimente mit Lehm (auch wie alle anderen Materialien umsonst von einer Ziegelei). Wie geflochtene Weidenrutenwände damit verputzt, Ruggeleswand mit Blähton/Lehm Gemisch gemauert, Lehmschwemme auf Krakau-Jutesäcke als Putzträger, Wendeltreppe um einen verwurmten 50cm Baumstamm, gerundete Lehmwand darum. Erddach darauf (Kübel weise über Leitern - hier auch der größte unökologische Kompromiss: Dachfolie und XPS) südlich aus Secondhand verglast, Regenwasserspeicher und Becken darunter, Kachelofen, Solarwarmwasser und Isofloc.


    Gemeinde wollte lange partout nicht bewilligen. Bis sie schließlich den Passivhausarchitekten, welcher in dem Örtchen eine Solarvolkschule baute, hinzuzogen. Dann ging es plötzlich.


    Den einzigen anderen Experten war ein befreundeter Polier für die Betonfundamente. Gleichzeitig mein größter Kritiker: meinte, meine experimentelle Bauweise würde nicht lange halten und zerbröseln. Leider ging dem Bauherren sein Geschäft Jahre darauf in Insolvenz. Und wer ersteigerte es: mein größter Kritiker und Experte. :)


    Davon Erspartes verwendete ich für eine 10-Jährige Rucksackreise, hauptsächlich in Ländern wo man auch noch aus solch natürlichen Materialien baut. Im hohen Himalaya mit noch härteren Wintern habe ich all die Jahre kein einziges Mal eine Unterkunft mit Isolation gesehen. Aber dafür auf einer 3-Monatigen Wanderung durch Westtibet (Talsohle auf 4500m) das non-plus-ultra des Überlebens in und mit der Natur: Kaum ein Tag in diesen Monaten, in dem ich nicht eine geeignete Höhle oder Felsspalte zum Übernachten fand.


    Schlussendlich landete ich für 2 Jahre in einer Kuti (Holz-Hütte) in einem Waldmeditationskloster in Burma, aus Ebenholz auf Stelzen und nur Fliegengitter, keine Klimaanlage. Bevor ich mich wieder diese abartige Ressourcenverschwendung unserer Breitengrade aussetzte. Aber wie sagen die Buddhisten: Alles ist vergänglich, und unsere Verschwendungen werden dann auch bald ihr Ablaufdatum überschreiten.


    Derweil halt zB. auf so was wie Campingplatz ausweichen, Tee trinken und die noch verbleibende Natur so langees geht genießen.


    Es ist schon abstrus, ein 1000 Kubikmeter-Einfamilienhaus wird oft nur noch vom alternden Pärchen bewohnt, wenn überhaupt. Aber eine 50 Kubikmeter-Hütte soll im verhältnismäßig denselben Giftmüll produzieren? - per Gesetz, wer profitiert? Das Überleben der Menschen auf diesem Planeten ist es bei solch völlig unverhältnismäßigen Reglementierungen zum Ankurbeln eines kranken Wirtschaftswachstums sicher nicht.


    Dabei habe ich absolut nichts gegen Regeln, aber am dringlichsten sollten die giftigsten Baustoffe gestrichen werden. Wie Holzschutzmittel.

    Einmal editiert, zuletzt von pamojja ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!