Die versteckten Kosten Deines DIY Tiny Haus-Projekts

  • Wie planst Du, an Deinem Projekt selber Hand anzulegen? 6

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Ciao zusammen


    Ich habe mir in letzter Zeit Gedanken gemacht zum Verhältnis Laie vs. Fachmann/Fachfrau in DIY Tiny Haus Projekten - und den daraus entstehenden Kosten.

    Dazu habe ich diesen Artikel geschrieben: 'Die versteckten Kosten Deines DIY Tiny Haus'
    Zwei Dinge sind ja unbestritten:
    - Ein Selbstbau braucht Zeit

    - Als Laie braucht man leider immer länger als ein Fachmann oder eine Fachfrau.


    Meine Hypothese ist, dass alle Tiny Häuser im Grunde das Gleiche kosten – egal, ob Du sie selber baust oder bauen lässt.
    Nur die Währung ist unterschiedlich. Du zahlst in Zeit oder Geld.


    Was meinst Du zu dieser Hypothese?
    Wie war bei Deinem Bau das Verhältnis zwischen Fachleuten und Laien? Hast Du während des Baus gearbeitet? In Teilzeit? Wie hast Du alles gemanagt?

    Welche Arbeiten hast Du ausgelagert bzw. planst Du auszulagern?

    Grues,


    Eliane

  • Ich kann dazu leider nur eines sagen:

    Nicht jeder KANN bauen, auch wenn er es möchte!

    Ich bin zwar durchaus von Erfahrung und Können her zu etlichem in der Lage, aber mein Körper lässt mich diesbezüglich im Stich...also werde ich bauen lassen müssen oder halt fertig gebaut (individuell geplant) kaufen.

    Der Traum vom reinen Holzhäuschen scheitert bisher daran, dass keine Zimmerei mit ein 4x10m-Bau machen kann...die haben alle nicht die nötige Breite an Hallentüren. Also wirds dann doch ein modifiziertes "Fertig-Mobilheim" mit viel mehr an PlasteElaste als ursprünglich geplant.

  • Hallo Eliane,

    wie kaputt muss man sein, Eigenleistung mit einem Stundensatz zu belegen?
    Meine Eigenleistung kostet immer genau 0 EUR!
    Übrigens gilt das für alle Arbeiten, welche ich an meinem Haus oder in meinem Haushalt mache und auch für die Erziehung meiner Kinder und die Hilfe für Freunde und Familie - auch Nachbarn helfe ich einfach so - ohne einen EUR zu verlangen!
    Vergiss bitte dein Gedankenspiel, alles mit einem Geldwert zu belegen!

    Genau das brauchen wir nicht!

    ... und das will auch niemand, der sich ernsthaft mit der Tiny-House-Bewegung identifiziert!

    Gruß sigi

  • Hey Sigi


    Danke für Deinen Input. Du hast natürlich recht, dass Du für Deine Eigenleistung nicht mit Euros bezahlst.
    Die Währung ist hier Zeit.
    Beispiel: Ich möchte mein Tiny Haus selber bauen. Dann kostet es mich 15'000 CHF an Materialkosten (oder Euro). Aber ich werde sehr viel Zeit aufwenden müssen. In meinem Fall kann ich dann nicht 100% nebenbei arbeiten.
    Das wiederum heisst, dass ich mir ausrechnen muss, ob ich mir diese Zeit überhaupt leisten kann.


    Die Aussage meines Artikels (wenn Du ihn gelesen hast) ist die, dass man sich gerade bei einem so zeitintensiven Projekt bewusst sein muss, das man nicht nur Euros spart, sondern das gesparte Geld mit Zeit aufwiegen muss - und die ist eben nicht umsonst.


    Diese Kosten sind zwar kein "echtes" Geld. Dennoch stellen sie einen Wert dar, den man sorgfältig mit seinen eigenen Werten und dem, was einem wichtig ist, abwägen muss. Wo will man seine Zeit investieren?
    Wie schon Dea2020 gesagt hat, kann ja auch nicht jeder selber bauen.

    Ich hoffe, dass ich mich ein bisschen klarer ausdrücken konnte.

    Grues Eliane

  • ... du hast mir das doch nicht im Ernst noch einmal erklärt?

    Nein, sie hat es weiter erläutert. Und zwar ziemlich nachvolziehbar, wie ich finde.


    Ich baue zwar kein Tiny, sondern ein Fachwerkhaus neu auf, aber das Prinzip trifft bei mir auch zu:

    Generell kan man davon ausgehen, dass der Profi drei bis vier mal so schnell arbeitet als der erfahrene DIY-Allrounder. Mit DIY-Allrounder meine ich jemanden, der schon jahrelang die verschiedenste Projekte ausgeführt hat, also kein Anfänger.

    Der Unterschied ist so gewaltig, das die Meisten es nicht glauben wollen, schon gar nicht die, die noch nie etwas selbst gebaut haben. Und sogar selbst hat man die Neigung, das zu unterschätzen, was auch gut ist, denn sonst würde man keine neue Projekte mehr anfangen 😊.

    Die Gründe für diesen Geschwindigkeitsunterschied sind vielfältig: Der Profi hat jahrelange Erfahrung, eine Ausbildung, spezialisiertes Werkzeug und Gerät, er ist körperlich diese Arbeit gewöhnt, usw. In ein Wort zusammengefasst: Spezialisierung.


    Gleichzeitig muss dieser Profi aber von mir bezahlt werden, damit er bei mir seine Arbeit ausführt. Und das kann man durchaus in Zeit verrechnen, wenn man es nicht in Geld zu verrechnen vermag: Mit drei Stunden Arbeit verdiene ich (netto) soviel, um den Profi etwa eine Stunde bei mir arbeiten zu lassen. Gleichzeitig schafft der Profi in der einen Stunde aber drei bis vier mal soviel, als ich selbst in der einen Stunde DIY schaffen würde. Unterm Strich könnte ich also genauso gut mehr bei meinem Arbeitgeber arbeiten und die Bauarbeiten den Profis überlassen, finanziell und zeitmässig würde es sich nicht viel geben (ich habe eine ziemlich durchschnittliches Gehalt).


    Das ist nicht weiter schlimm, ich habe mir bewusst vorgenommen, die Bude selbst umzubauen und erlebe auch Freude daran, aber es bleibt eben auch einfach Arbeit die gemacht werden muss (und auch nicht immer Spass macht). Die Stunde, die man am Bau arbeitet, kann man nicht anderweilig benutzen (vor sich hin gucken, in der Sonne liegen, Buch lesen, Kayak fahren oder was auch immer).

    Insofern hat Zeit in der Tat einen Wert, man braucht also keine Geldwerte heranzuziehen, um diese Rechnung zu machen.


    Ciao, Kai

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!