Welche Schrauben für Aussenfassade ?

  • Moin nochmals in die Runde, ich habe nun herausgefunden, wodurch die Wölbung der 3-4 Bretter meiner Tinyhausaussenfassade entstanden sein könnte. Es wurden Schrauben verbaut, die mit 2. 5 cm Länge definitiv zu kurz sind (die Lärchenbretter) sind 1.9 cm dick. Ich weiss nicht, worum das so gemacht wurde, denke aber nun, dass mein Haus definitiv nicht wetterfest ist. Meine Frage lautet wie folgt, welche Schrauben würdet ihr zur Nachbesserung empfehlen? Verzinkt oder Edelstahl, ist eine Länge von 4 cm ausreichend ? Den jetzigen Schaden habe ich abgehängt, in der Hoffnung, dass sich das Holz zusammenzieht und ich es dann vorsichtig wieder reindrücken kann, ohne Nut und Feder zu beschädigen. Ob mir das gelingt oder ich fachkundige Hilfe benötige kann ich nicht einschätzen. Freue mich auf Antworten, lg. Tordis

  • Halllo,

    Mit Edelstahlschrauben hats Du halt ewig Ruhe. Nachteil: Etwas teurer, drehen schneller ab und der Kopf ist auch etwas anfälliger für schlechte Bits. Daher Torx oder Assy statt (Kreuz)Schlitzschauben.

    Länge So lang wie möglich, also Deckleiste+ Schalung + Lattung. (aber nicht länger! )
    Damit die Schalung besser an die Unterkonstuktion gezogen wird würde ich Teilgewinde nehmen.


    Nimm dir gleich jemand dazu der sich mit Holz auskennt. Wenn die Feder erst gerissen ist, ist es entweder Murks oder aufwendiger den Schaden wieder zu reparieren.

    Gruss Stefan

  • Ich bin ziemlich fassungslos: Kann es sein, dass die Schrauben Murks sind und zu kurz/dünn?.... bzw. wieso brechen Sie einfach? Ich nehme an, dass ich alle Schrauben austauschen müsste und frage mich, ob ich das ganze Haus einpacken sollte, bis es trockener wird.....

    Bislang ist der Schaden "nur" an der rechten Seite und betrifft wohl bislang nur 3-4 Lärchenholzbretter. Wie schon geschrieben ist jedes Brett 1.9 cm dick. Nut und Feder sehen soweit ich das beurteilen kann intakt aus.....

  • Ja, das ist super - mit Fotos bekommt das Realität :)

    Das schaut nach einem Wasserschaden aus - Wasser ist eingedrungen und hat was auch immer zum Quellen gebracht --> Schrauben haben dem Druck nicht standgehalten und sind abgerissen. Die waren sicherlich nicht nur 2 oder 3 cm lang, aber wohl zu dünn.

    Ich würde aber schauen, wo und was feucht geworden ist !


    Es wird sicherlich eine Folie / Pappe / Windpapier unterhalb der Schalung geben und dann eine Luftschicht, oder ?

    Das Häuschen ist nicht alt - wende Dich an den Hersteller !!


    Ich würde, bevor Du einfach die schwachen durch stärkere Schrauben ersetzst, Ursachenforschung und ggf. eine "zweite Meinung" eines Unabhängigen Be-Gutachters holen. Sonst kommt das gleiche oder schlimmeres wieder.

  • Danke !! Ich habe leider unter der Hand ohne Vetrag bauen lassen und gekauft. Kann es ein Konstruktionsehler sein, da die Lärchenbretter längs anstatt quer verbaut sind ? Habe die Bilder gerade einem Fachmann gezeigt, der meinte spontan, dass Wasser wäre an der Tür eingetreten. Er rät die komplette Verschalung runterzunehmen und in Querrichtung zu verbauen. Das erscheint mir viel zu aufwendig, ausserdem finde ich die Längsrichtung so schöooooon

  • Im Nachgang kam mir noch ein anderer Gedanke - vielleicht ist die Verschalung nur einfach gequollen, weil sie eben viel Regen abbekommen hat und drunter ist alles ok. Dann wäre wohl eine stärkere Verschraubung doch die Lösung.


    Das ist egal, ob die 19 oder 29 mm dick sind - wenn die Verschalung sich in Querrichtung ausdehnt, dann sucht sie sich Platz und wenn dadurch zu schwache Schrauben reißen, ist das eben die Schwachstelle.


    An Deiner Stelle würde ich trotzdem mit dem Erbauer reden ... zumindest ne Verantwortung hat er.


    Wichtig wäre, daß unterhalb keine Baufehler und Schäden sind und entstehen.

  • Herzlichen Dank ! Ich habe auch noch weitere hilfreiche Informationen von einer Bildhauerin bekommen. Dort wo Holz gesägt ist, also wenn ich z.b eine Dachlatte oder Brett Durchgänge dann nennt sich die gesagte Seite: Hirnholzseite. Diese Seite muss mit Öl versiegelt sein, da das Holz dort Wasser zieht und aufquillt. Vermutlich ist Wasser an der Türleiste durch eine minimale Achrägstellung des Hauses runtergelaufen zu den Hirnholzseiten. Ich werde die Leisten abdecken und wenn alles ausgetrocknet ist: Leisten abnehmen, Stirnholzseiten versiegeln und über der Leiste eine Abdichtung legen. Zusätzlich längere Schrauben setzten. Vielleicht hat der Erbauer auch nicht berücksichtigt, dass die Holzdicke im " Bewegungsplan" berücksichtigt werden muss. Guter Gedanke von dir, den Erbauer nochmals zu Kontakten! Herzlichen Dank....

  • Hallo Tordis???


    Das Problem sind m.E. in erster Linie nicht die Lärchenholzbretter.

    Unter den Lärchenholzbrettern ist etwas gequollen (Wasser eingedrungen) und hat die Bretter raus gedrückt und dabei die Schrauben gesprengt. So sieht es für mich jedenfalls auf den Bildern aus.


    Du solltest als Erstes die Bretter tlw. abnehmen, schauen, was darunter feucht geworden ist und das dann trocknen. Feuchtigkeit in der Konstruktion ohne Luftzufuhr führt im schlimmsten Fall zu Schimmel.


    Als Zweites herausfinden, wo das Wasser in die Konstruktion (nicht in die Bretter) eingedrungen ist und dieses Leck (ggf. auch an anderen Stellen) verschließen.


    Gruß

    Stefan

  • Hallo Tordis,

    das Versiegeln der Stirnholzflächen kannst Dir m.M.n. sparen - was feucht wird, trocknet auch wieder, vorausgesetzt es wird daran nicht gehindert.


    Ich glaube - aus Foto 3 zu entnehmen - daß die Quer-Dehnung der Verschalung durch Feuchtigkeitsaufnahme die Sprengung der Schrauben verursacht hat, da sie ziemlich eng sitzen.


    Aber wichtiger ist ein evtl. tieferliegendes Problem zu eruieren und zu lösen.

  • Hallo,

    Wenn ich das jetzt richtig verstehe:
    Erstes und Zweites Bild zeigt die gleiche Schraube?
    Das ist eine Schraube mit der die Schalung an der Unterkonstruktion verschraubt ist.
    Eine Senkkopfschraube mit Teilgewinde.


    Das dritte Bild zeigt eine Spenglerschraube mit Linsenkopf und Dichtscheibe.

    Auf dem Dritten Bild ist leider nicht zu erkenne ob die Schalung unter der Deckleiste verschraubt ist, genau so wie die Schalung auf dem vierten Bild in der Fläche mit jeweils 2 Schrauben pro Brett.
    Wenn dem nicht so ist, haben wir schon den Fehler!
    Mein Subjektiver Eindruck anhand der Bilder: Da würde ich aber noch mal ein paar Dinge verbessern, damit man am Haus lange Freude hat.:
    auf dem vierten Bild: Der "Wetterschenkel" (Leiste über der Tür bzw. Fenster) scheint bloß eine Blende zu sein. Der Blechstoß an der Dachkante scheint nicht ineinander zu greifen....

    Gruss Stefan

  • ...was könnte da gequollen sein bzw. was ist die Querdehnung der Verschalung? ....die beiden Bilder mit der Schraube zeigt dieselbe Schraube......ja, die Blechfalz Kante der Decke klafft auseinander und zuletzt: Es ist eine Privatperson in Niedersachsen, die das Hais gebaut hat. Ich hoffe, dass er zum Nachbessern vorbei kommt, wenn das Holz getrocknet ist. Ich werde morgen eine Abdeckung über der Türleoste anbringen. Diese ist nicht abgedichtet. Ich habe gesagt bekommen, dass es sein könne, dass sich dort Wasser gesammelt, dass dann an der linken Leiste runtergelaifen ist und dass sich die Stirnholzseiten der oberen Lärchenbretter langsam vollgesogen haben könnten ( ist das die Verschalung?). Vielleicht steht das Haus nicht ganz gerade. Könnte es zudem sein. dass zu wenig Bewegungsraum eingeplant wurde? LG.Tordis

  • Hallo, hier mal ein Link: http://www.hobaag.de/docs/archiv/holz_arbeitet.htm

    Wenn die Bretter (Schalung) trocken waren und zu eng zusammen gebaut wurden sieht es dann so wie bei dir aus.
    Bei Hoher Luftfeuchtigkeit muss nicht unbedingt Regenwasser dahinter laufen.
    Holz schwindet parallel zu den Jahresringen bis zu 10%. Im Umkehrschluss quilt es auch wieder auf wenn es feucht wird. Wenn auch nicht bis zum Ausgangsmaß.

    Ob das Haus jetzt leicht schräg oder Gerade steht, hat nix zu sagen. Durch die Oberflächenspannung bzw. durch die Kapillare Wirkung zieht Wasser auch im Holz bzw, in den Spalten hoch.

    Wurden die Bretter unter der Abdeckleiste jetzt verschraubt?
    Ich denke die Abgebrochene Schraube wurde beim Einschrauben schon abgerissen. Das die Schraube beim Arbeiten des Holzes abscherst halte ich für sehr unwahrscheinlich, vorher würde sich das Gewinde aus dem Holz ziehen.

    Gruss Stefan

  • Hallo Alle, danke für die guten Gedanken. Ich bin am Samstag wieder am Haus und prüfe dann, ab die Bretter unter der Abdeckleiste verschraubt sind. Hinter den Brettern wurde eine Dampfsperre verbaut, dann kommen 40 cm Jute/Hanf Dämmaterial und Fichtenholz 1.1 cm dick, auch quer verschraubt. Im Inneren des Hauses kann ich zum Glück bis jetzt keinen Nässeschaden entdecken. Leider schleissst die Haustür schlechter, sodass ich annehme, dass sich auch dort der Holzrahmen (also der Tür) verzogen hat.

    Lg. von Tordis (ist mein Vorname)

  • Tordis - wo genau wurde die Dampfsperre verbaut ? Unter der Innenverschalung oder unter der Aussenverschalung ? Falls Außen - bist Du Dir sicher, daß es nicht ein "Windpapier" ist, welches diffusionsoffen ist ?

  • Hallo Tordis,

    Ich gehe davon aus das Du beim Aufbau dir nicht sicher bist.
    Normalerweise müsste der Aufbau so sein:
    Aussen:
    Schalung
    Lattung als Hinterlüftung
    Winddichtung (die schwarze Folie die man auf dem Bild während dem Bau sieht)
    Ständer mit Dämmung
    Dampfbremesfolie
    Schalung
    Innen

    Falls keine Lattung oder innen keine Folie verbaut wurde stimmt was nicht.

    Gruss Stefan

  • ....ich kann die Fragen nicht beantworten, vielleicht erschließen sich die Antworten aus den Bildern ????

    Die Ausgangsfrage lautet immer noch: Was ist die Ursache für den Wasserschaden ?

    Verstanden habe ich bis jetzt:


    A) Falsche/ zu kurze Schrauben

    B) Falsche Berechnung wie weit sich das Lärchenholz bei Nässe ausdehnen wird/könnte

    C) Reinlaufen von Wasser oben an der Türleiste mit der noch zu klärenden Frage, ob die Bretter dahinter verschraubt sind

    D) ????

  • Hallo,

    Wie nutzt du das Tinyhouse?

    Wird es ganzjährig bewohnt, ist eine Heizung drin?
    Hast Du noch ein Bild, wo man die Wand von innen sieht bevor die Schalung draufkommt.
    Da müsste eine Folie sein, sonst bekommst Du wirklich Probleme mit Tauwasser und Schimmel, vor allem wenn Du das Haus auch mit Heizung bewohnst.

    Zumindest die Folie aussen passt. Das keine Lüftungsebene eingebaut ist müsste man noch etwas näher betrachten. (Aussenschalung direkt auf die Folie.)

    Gruss Stefan

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