Fahrrad Tinyhouse

  • Hallo liebe Leute,


    habe zufällig dieses Forum gefunden. Vom Fahrradwohnwagenbau bin ich durch einige schon gemachte experimentelle Bauten in diesem Bereich auf die Idee gekommen: Warum mit Leichtbau-Techniken nicht gleich ein umstellbares Tinyhouse?


    Nach natürlich anfänglicher Unterschätzung des Gewichts werde ich wohl sicher über 1200 kg Leergewicht kommen. Durch die Zerlegbarkeit werden sich die Bauteile aber immer noch mit Fahrradlastenanhänger unter mehreren Fuhren umstellen lassen. Was es natürlich auch möglich macht, das ganze mit PKW-Anhänger unproblematischer auch in andere Länder zu transportieren.


    Also in Funktion eher eine Jurte, mit ein paar Vorteilen eines richtigen Tiny Hauses, aber vor allem Fahrrad mobil. Als 1-Mann-Projekt, dazu noch mit körperlicher Einschränkung, wird es wohl noch bis nächsten Sommer dauern, bis ich einziehen, es erproben und sich noch ergebende Verbesserungen ergänzen kann. Mit etwas Fantasie kann man aber in meiner anfänglichen fortlaufenden Dokumentation schon etwas erkennen. Bitte deshalb aber um Geduld mit weiteren Forschritten: https://wol.tiddlyhost.com/#Ti…light%20-%20Materialliste


    Beantworte hier gerne Fragen, Anregungen oder Kritik. Beste Grüße

  • Auf meiner Projektseite gibt es einige Links zum Fahrradwohnwagen Forum für Hintergrundinformationen. Erst jetzt bemerkte ich, dass die Lesbarkeit nur noch für registrierte Mitglieder möglich ist. Finde ich nicht so toll, wenn man sich vom Grad der Sachlichkeit und gegenseitigen Respekt nicht vor einer Anmeldung selber eine Vorstellung machen kann. Wie es hier der Fall ist, und zuvor auch dem Fahrradwagen Forum (als meist beitragender dort, poste ich übrigens seit Februar wegen willkürlicher Moderation und schon richtiger Zensur dort gar nichts mehr öffentlich).


    Deshalb jetzt zu den ursprünglichen Ideen, und deren Weiterentwicklung. Der Anstoß zur Machbarkeit dieses doch recht verrückten Projekts, bekam ich durch diesen experimentellen Bau: https://www.nicojungel.net/solar.html

    Hier ein Interview dazu: https://www.icebike.org/biggest-cargo-bike/



    Für ein bewohnbares Tinyhouse macht eine verbundene Antriebseinheit - neben deren Komplexität, zB. zweier lenkbarer Vorderachsen - aber ohne wirklichen Nutzen überhaupt keinen Sinn. Deshalb war mein erster Einfall nur einen noch leicht manövrierbare 2x2x2 m Fahrradwohnanhänger zu bauen, und die schwersten Bauteile - üblicherweise stabile Böden - klappbar von allen 4 Seitenwände. Ergäbe schon 20 m² Wohnfläche. Auf Art eines Faltwürfels:



    Habe dies aber gleich wieder verworfen, weil dadurch eine kreuzförmige Grundfläche entstünde, was wiederum die Außenwand eines quadratischen Grundrisses von 64 m² auf 104 m² vergrößerte. Wegen dadurch viel höheren Gewicht der Außenwände - wenn auch in leichtester Sandwichbauweise - doch fast schon verdoppelte (von quadratischen ca. 340 kg). Zusätzlich ist Klapp- und Hebemechanik immer aus Stahl, und dadurch zusätzliches überflüssiges Gewicht.


    Dadurch kam ich zu meinem jetzigen Plan, eine quadratische Konstruktion wieder gänzlich zerlegbar zu bauen. Alternativ, dass ein oder zwei der 2x2 m Module, von gesamt 4x4 m Grundfläche, auch noch mit Wechsel Radanhängerfahrwerk als ganzes, und den Rest zerlegt darin eingeladen transportierbar sind. Ergibt sich natürlich auch aus dem erst unterschätzten Gesamtgewicht.


    Zusätzlich als weitere Transportalternative, eine Hälfte (4x2x2 m) davon als ganzes auf einen leichten KFZ-Anhänger zu laden, die zerlegte andere Hälfte darin. Und sich so wohl am kostengünstigsten die Umstellung eines Tinyhouses, auch unter prekären Umständen und auf weite Distanzen, am leichtesten bewerkstelligen lassen.

  • Hallo Pamojja,
    ein interessantes Projekt!
    Ich habe allerdings den Eindruck, dass dein Focus mehr beim Fahrzeugbau liegt. Deshalb solltest du überlegen, ob du hier richtig bist.

    Tiny-Houses können selbstverständlich auch profitieren, wenn es um Zerlegbarkeit und Volumenvergrößerung geht.

    Damit könnte das Problem "kleines Transportvolumen - größeres Wohnraumvolumen" gelöst werden.
    Bedarf sehe ich in den Details z.B. bei den Abdichtungen von Fugen zwischen beweglicher Bauteile (Wind, Regen, Luft).
    Auch Gewichtsreduktion ist bei THoW immer ein Thema.

    Gruß sigi

  • Einen schönen Tag sigi,


    danke für die Rückmeldung. Ich empfinde ein Tinyhouse von 4x4x4 m, mit Bogendach ca. 50 m³, ganz eindeutig gar nicht als Fahrzeug. So wie ein 2,4x7 m Bau-übliches Tinyhouse - auch auf Wechselfahrwerk - vor allem als Wohnraum und nicht als Fahrzeug gilt. Wegen der im Vergleich nicht-vorhandenen Beschränkung auf Fahrbannbreiten, sogar noch weniger.


    Durch die Zerlegbarkeit am ehesten noch beim Jurtenbau. Aber davon auch schon so radikal in Richtung Tinyhouse entfernt, dass es nur wenig Überschneidungen in Bautechniken gibt. Ich muss daher auf Tinyhouse-Bauwissen, zusätzlich zu Leichtbautechniken aus dem Wohnwagenbau, zugreifen.


    So wie bei diesem kommerziellen Tinyhouse-Projekt, welches zur Gewichtsverringerung in monocoque Sandwichbauweise gebaut wurde. Dabei so auf Standfestigkeit getrimmt, dass es sogar Hurrikane übersteht.


    Zusätzlich fände ich es der Innovation, wie du ja trefflich bemerkst, sehr abträglich, wenn Tinyhouse im deutschsprachigen Raum so eng gefasst würde, dass jedes andere Tinyhouse - weil winziges Einraumhaus - angeblich keines mehr sei. Eine sehr große Zahl an Tiny Häuser dieser Welt, nämlich Slum-Hütten - wenn auch gar nicht erfreulich, dass es solche überhaupt gibt - sind natürlich nach der Bedeutung des Begriffs auch Tiny Häuser. Hier das wohl meistgebautes Modell aus dem Rest dieser Welt, nämlich aus Steinen, Lehm und Stroh:



    So üblich seit dem Beginn der Menschheit. Selbst meine Mutter ist noch in ein Einzimmerbauernhaus in einem Tiroler Bergdorf aufgewachsen. Also gar nicht so lange her, die Norm.

    Bedarf sehe ich in den Details z.B. bei den Abdichtungen von Fugen zwischen beweglicher Bauteile (Wind, Regen, Luft).
    Auch Gewichtsreduktion ist bei THoW immer ein Thema.

    Gewichtsreduktion ist für Tiny Häuser meistens das Thema.


    Dichtung sehe ich jetzt als gelernter Zimmermann mit Erfahrung in natürlicher Bauweise (Naturstein, Lehmbau, Rundholzständer Bauweise, Erddach, Wintergarten) jetzt nicht so die Herausforderung (allerdings mit kaputten Rücken, schon lange ohne Routine).


    Direkt in klappbarer Ausführung natürlich schon. In dieser Richtung hat es das Brette Haus schon vorgemacht:



    Liebe Grüße

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  • Eine kurze Zusammenfassung meines experimentellen Baus in Stichworten:



    Zielsetzung:

    • Ab- und Wiederaufbau ohne Beschädigung wiederholt möglich.
    • Umstellen auch ohne Verbrennungsmotor = so leicht wie nur möglich.
    • Vorlage zur einfacheren Umsetzung ähnlicher DIY-Projekte.


    Tragwerk:

    • Ständer und Fachwerk unter Verwendung von möglichst einheitlichen Alu-Rohren - kurze Spannweite, gleiche Stärke und leichtes Gewicht.
    • XYZ-Rahmenbauweise aller Verbindungsknoten der 3 Ebenen - für bessere Versteifung und Materialersparnis.
    • Kreuzschellen anstelle dreier Schrauben eines XYZ-Knotens zur Vermeidung von geschwächten oder nicht-wiederverwertbaren Bauteilen - kein Ansägen oder Bohren
    • Dadurch andere zukünftige Formgebungen möglich: zB. beim Erstbau einfachst quadratisch, zum Wiederaufbau achteckig..


    Wände:

    • Sandwitchpanels angeschnallt, zum einfachen Ab und Wiederaufbau - 5 cm XPS, Oberflächenschutz durch PMF (poor man fiberglass) und dünsten Alu außen.
    • Stopfwolle hinter Scherengitter, Jurtefilz und Schafwolle zu zusätzlichen Dämmung und besseren Feuchtigkeitsregulierung innen.


    Boden:

    • Leichteste mögliche Aluprofile - 7 kg pro m² auf Trittschalldämmung.
    • Dämmung darunter ähnlich der Wände.
    • Natürliche Materialien als Bodenbelag.


    Dach:

    • Im Süden steileres Bogendach zur besseren Effizienz der Wintersonne.
    • Dämmung ähnlich der Wände.
    • Zur Konstruktion hier anstelle noch leichteren Bambus. Sowie andernorts mit geringerer statischen Belastungen.
    • Bambusrohre nicht traditionell gebunden, sondern auch mit Kreuzbügeln und Flügelmutter leichter demontierbar.


    Türen und Fenster:

    • Paulownia Holz, XPS, DIY.
    • Kunststoff mehrfach Verglasung zum Süden.


    Installation:

    • Solarstrom und Wasser
    • Abluftwärmetauscher
    • Holzofen und Petroleum Zusatzheizung
    • Wahrscheinlich noch zusätzliche Brauchwasserwärmepumpe für Winter
  • Die Nachteile nehme ich in Kauf:


    • Zerlegbarkeit und Leichtigkeit bedingt erheblich ungewöhnliche, teure Baumaterialien. Und viel größeren Arbeitsaufwand.
    • Auch das zukünftige Umstellen ohne LKW bedeutet natürlich erheblich viel mehr manuelle Arbeit.
    • Kurze Spannweite benötigt zusätzlichen Raum nehmenden Steher in der Mitte des Tinyhouses.
    • Grenzwertig leichter Fußboden könnte versagen.
    • Durch höhere Kosten bedarfs es andernorts zur Finanzierbarkeit Sparsamkeit. Was längerfristig sich zum Nachteil wenden könnte.
  • Zitat

    Ich habe allerdings den Eindruck, dass dein Focus mehr beim Fahrzeugbau liegt.

    Danke für den Tipp, sigi. Habe ihn dann doch beherzigt, da ich erkannte, da es hier auf dem Tinyhouse Forum wahrscheinlich nicht viele geben wird, welche sich für selbstgebaute Innovationen so sehr interessieren, oder sich selbst zutrauten. Und auf diesem Forum: geeigneter Grund, eine Baubewilligung und das Tinyhouse planen und kaufen, deshalb die wichtigsten Themen sind.


    Bisheriges Ergebnis dieses weiteren Versuchs - um Kritik und Anregungen zu bekommen - auf dem Velomobilforums (wo viele Selbstbauten besprochen werden) war, dass meine Zielsetzungen in vielen Anregungen seltenst bedacht wurden. Da ich deren Hauptgrund wie hier nur beiläufig erwähnte,


    Viele lesen nur den OP, und ich musste immer wieder nachrechnen, wie die großzügigen Anregungen meine Grenzen in Kosten, Gewicht und Volumen, immer wieder und beträchtlich überschritten. Deshalb einer der vielen Versuche meine Situation detailliert zu schildern von dort. Und wenn sich hier doch noch Interessierte finden,


    Zitat

    Vor 15 Jahren erlitt ich eine pAVK mit 60% Gebehinderung, allerdings erst Jahre danach amtlich beglaubigt, wo sich meine schmerzfreie Gehstrecke schon von 300 Meter auf 50 Minuten Spazieren gebessert hatte. Dafür war eine COPD und T2D dazu gekommen. Alles von Schulmedizin nur hinausgezögert, oder mit risikoreichen Eingriffen versucht in den Griff zu bekommen. Also 'nothing more to lose', wendete ich mich systemisch alternativen Heilmethoden zu - so mit Vollblut wie ich jetzt dieses Projekt angehe - und bewirkte das scheinbar unmögliche: Remission aller Symptome.


    Was noch blieb war das typische ME/CFS Symptom an 'postexcertional malaise', Durch Kürzung meiner beiden Teilzeitanstellung auf eine, also ausreichend 'pacing', ging auch das vor 5 Jahren in Remission.


    Trotzdem kann ich immer noch nicht weit rennen, Bergsteigen, oder länger als 4 Stunden intensive mentale oder körperliche Arbeit machen, ohne an Rückenschmerzen zu leiden (von einer Spondilodiscitis vor 23 Jahren) und benötige 10 Std. Schlaf. Habe unheimliches Glück mit meinem Arbeitsplatz in einer Nachtnotschlafstelle, zwar auch streckenweise arbeitsintensiv, aber dann dazwischen immer auch wieder entspannt. So lohnend auch in den Sozialkontakten mit interessanten Menschen am Rande der Gesellschaft - sonst nicht so leicht erreichbar...


    • Kosten kann ich nur so viele stemmen, wie meine verbliebene Teilzeitanstellung - neben teurer Miete und noch teureren natürlichen Heilmitteln - hergeben kann. Also maximal bis 20 000,- €, welche sich auch in absehbarer Zeit durch Wegfall der Miete amortisierten.


    • Gewicht sollte ich eigentlich wegen kaputten Rücken gar nichts tragen.


    • Volumen sollte sich, in sich möglicherweise verschärfenden prekären Situationen, auch ohne LKW mit Fahrrad zu bewegen möglich bleiben.
  • Für den Winter vorbereitet, wird es am Bau selbst bis zum Frühjahr keine Fortschritte mehr zu sehen geben.



    Auf beengten Verhältnissen in einem gut belüfteten Raum nebenan, werde ich die abnehmbaren Außendämmung-Wandpaneele der Reihe nach zu Sandwich kleben.

    Einmal editiert, zuletzt von pamojja ()

  • Bisheriges Ergebnis dieses weiteren Versuchs - um Kritik und Anregungen zu bekommen -

    Jetzt habe ich dort auch was Essenzielles aus einem Missverständnis gelernt, was ich besser vorher wissen hätte müssen.


    XYZ-Raumrahmen-Bauweise ist so überhaupt kein Allgemeinwissen. Auf Englisch ist es gar als was anderes bekannt. Außer der XYZ-Cargolastenräder open-source Firma, wird dieser Begriff vielleicht nur noch im Maschinenbau verwendet. Auf Deutsch ist der Begriff 'Raumrahmen' scheinbar nur allgemein für Fachwerke bekannt. Und der XYZ Präfix kann leicht als allgemein übliche dreieckige Verstrebung missverstanden werden.


    Dabei wäre das bei spezifischen XYZ-Raumrahmen Bauweise (in diesem Fall nur bei DIY Lastenräder bekannt) das herausragende Wirkprinzip für verbesserte Statik, und damit Materialersparnis,


    Auch Gewichtsreduktion ist bei THoW immer ein Thema.

    Deshalb möchte ich dies hier nochmal hervorheben und zur allgemeinen Kenntnis bringen. Dazu musste man nicht auf meine experimentellen Tinyhouse Fertigstellulng warten, es ist schon gänzlich bekannt und umsetzbar, wie man damit radikale Gewichtsersparnis, ohne aufwendige, kostspielige, potenziell Gesundheit schädigende, monocoque selbsttragende Sandwichbauweise mit einfachsten Mitteln selber erstellen kann.


    Die spezielle XYZ-Raumrahmen-Bauweise setzt für den Lastenradbau zur Materialverringerung und damit Gewichtsreduktion, schwächere als dafür übliche, verschraubte Alurohre ein. Das ist durch Aussteifung - nicht durch diagonalen Streben (wie im Holzbau und anderen Fachwerken üblich) - sondern durch Versteifung eines Konstruktionsquaders durch das Befestigen aller Achsenrohre; XY für die horizontalen rechtwinkligen zueinander, Z zusätzlich rechtwinklig dazu in der vertikalen - üblicherweise mit nur 3 Schrauben, welche jedes der 3 Rohre gegenseitig verbindet. Jeder daran zusätzlich verbundene Raumrahmen-Quader versteift es noch mehr.


    Also ist dieser Begriff zu neu, als dass dessen herausragende Wirkprinzip zur Gewichtsersparnis auch ohne weitere Erklärung zu erkennen wäre.


    Das Prinzip selber ist aber gar nicht neu. So baute ich vor 30 Jahren als Zimmermann ein Naturhaus mit sonst viel zu schwachen Rundholz (Windwurf-Brennholz). Hier in der Aufrichtphase, wobei die provisorisch angenagelten diagonalen Bretter später wieder entfernt wurden (nur eine Wendeltreppe innere Wange aus einem halbmetrigen Stamm):



    In diesem Fall wurden die XYZ-Knoten mit starken Schrauben und Ringdübel befestigt.


    Jetzt in meinem fahrradmobilem Tinyhousebau, zum Ermöglichen des Wideaufbaus ohne Beschädigung mit Kreuzrohrschellen, und anstelle von 25x25 mm Aluvierkantprofilen bei Lastenrädern, bis minimal 12 cm Rundholz im Naturhaus, jetzt mit 48 mm Alurundrohren. Noch leichteres aber dann etwas dickeres Bambus könnte so genauso verwendet werden.


    Ich habe natürlich zuerst das Materialgewicht bei selbsttragender Sandwichbauweise berechnet, und mit bei XYZ-Tragwerk von Dämmung getrennter Dämmelemente verglichen. Der Gewinner ist daher für mich eindeutig, und dabei so leicht selbst zu erstellen.


    Also ist Gewichtsreduktion eigentlich schon ausgereift, bekannt, und kann von jedem schon jetzt für seine Anforderungen abgewandelt werden.

  • Noch leichteres aber dann etwas dickeres Bambus könnte so genauso verwendet werden.

    Korrektur: Bambus ist dicker, wie um 7 cm, und ca. 1,8 kg gleicher Länge sogar 0,3 kg schwerer als Alurohr. Kostet allerdings auch knapp weniger als die Hälfte! - Also bei besserer Gesundheit und weniger Geld, doch eine sehr attraktive Alternative. Benötigt aber schon mehr Aufwand und Geschick, um die Unebenheiten vor allem für Bodenträger auszugleichen. Welche bei mir über die Hälfte aller Rohre ausmachen.


    Boden: Leichteste mögliche Aluprofile - 7 kg pro m² auf Trittschalldämmung.

    Ca. 70,- € der m². Damit wäre Paulownia Leimholzplatten mit 36,- m² nochmal eine sehr günstige Alternative. Sogar nur 5 kg pro m² (ohne Holzschutz). Vielleicht schwächere Tragkraft kann mit kürzeren Bodenträger Abständen ausgeglichen werden, und endet so wahrscheinlich im Gewicht gleich wie Aluminium, aber halb so teuer. Rohre und Bodenaluprofile, sind bei mir die 2 teuersten Material Einzelposten.


    Kreuzschellen anstelle dreier Schrauben eines XYZ-Knotens zur Vermeidung von geschwächten oder nicht-wiederverwertbaren Bauteilen - kein Ansägen oder Bohren

    Wählte Kosten, Gewicht und Tragkraft effizienteste Hydraulikschellen, indem ich je 2 kreuzweise zusammen schweißen ließ. Deren Korrosionsschutz war dann überraschenderweise sehr arbeitsaufwändig für mich (ohne Erfahrung damit). Zusätzlich sind diese heuer bezahlbar, leider schon gar nicht mehr erhältlich.


    Als bessere Alternative dafür könnte man sich solche Dreifach-Kreuzverbinder aus Alurohrstummeln in größeren Durchmesser auch schweißen lassen - sodass die XYZ-Alurohre nur noch eingesteckt werden müssten. Ähnlich wie solche Schaukelverbinder, aber aneinander vorbeiführend wie bei XYZ-Knoten.



    Aus dickwandigen Aluminium (zum Ausgleich der halbierten Bruchlast beim Alu-Schweißen) aufwands- und gewichtsmäßig etwa ähnlich. Kein Korrosionsschutz benötigt.

  • Korrektur: Bambus ist dicker, wie um 7 cm, und ca. 1,8 kg gleicher Länge sogar 0,3 kg schwerer als Alurohr. Kostet allerdings auch knapp weniger als die Hälfte!

    Müsste allerdings gründlich von vorhandenen Pilzbefall gereinigt oder aussortiert werden. Von meinen 7 dem Winter ausgesetzten Streben, doppelt geölt, sind schon 2 hinüber. Die anderen zeigen keine Verschlechterung.


  • Von meinen 7 dem Winter ausgesetzten Streben, doppelt geölt, sind schon 2 hinüber.

    Korrektur: War nur wie oberflächliche Flechten, und konnte abgeschliffen werden. Ölschicht darunter noch intakt. Nur 1 der beiden bekam einen massiven Spalt, war aber innen auch noch nicht befallen.

  • Ich habe natürlich zuerst das Materialgewicht bei selbsttragender Sandwichbauweise berechnet, und mit bei XYZ-Tragwerk von Dämmung getrennter Dämmelemente verglichen. Der Gewinner ist daher für mich eindeutig, und dabei so leicht selbst zu erstellen.

    Fertigungsfehler extrem verzeihend und kinderleicht ist nur selbst-aussteifendes PMF - im Vergleich zu selbsttragendem GFK Laminat - tatsächlich.


    Allerdings ergeben so viele benötige m² einen extremen Arbeitszeitaufwand. Werde für die Erstellung der Außenwand- und Bodenpaneele von letzten Dezember bis voraussichtlich Ende August benötigen. :/



    Deshalb nochmal - vor allem auch mit Blick für potenzielle Nachahmer - nach kommerziell erhältlichen Sandwichpaneel Produkten gesucht.


    Fand gewichtsmäßig nur leicht darüber zuerst nur garnica ultraleichte Sandwichplatten mit XPS-Mittellage und Pappelsperrholz. Leider sind die isolierensten mit 41 mm XPS scheinbar nur durch Import von ganzen Paletten aus Spanien möglich. Bauhaus führt nur die mit bis 21 mm XPS, für auch schon € 52,13/m² (4,6kg/m²). Dazukommender regelmäßiger Arbeitsaufwand mit Holzschutz (Leinölfirnis) der nur für den Innenbereich bedachten Pappelsperrholzschicht würde die anfängliche Selbstfertigung - mit viel Klebearbeit, Leim od. Farbschicht streichen, sowie Schleifen - aber auch in Jahren nicht übersteigend.


    Mein bisheriger Favorit mit wenigstem Arbeitsaufwand sind bisher aber Stadurlon Sandwichelemente, 40mm, € 59,00/m²:

    Zitat

    .. 40 mm Sandwichelemente Stadurlon bestehen aus einem extrudierten Polystyrolkern und beidseitig Deckschichten aus Stadurlon in 1,5 mm. Das Sandwichelement ist beidseitig mit einer Schutzfolie versehen. ..sehr gute Wärmedämmung, UV-beständig, 10 Jahre Stadurlon UV-Garantie, hohe Schlagfestigkeit auch bei Kälte, leicht zu bearbeiten mit gängigen Holz- und Metallwerkzeugen, lackierfähig


    Stadurlon ist ein leistungsfähiger Kunststoff, der von –20°C bis +120°C einsetzbar ist. Die Spezialoberfläche ist hochgradig UV-beständig. Die Stadurlon-Kompakttafeln (beidseitige 1,5mm starke Beplankung der Sandwichplatten) sind mit einer Schutzfolie versehen. Extrudierter Polystyrolschaum, hohe Dampfdichtigkeit, geringste Wasseraufnahme, B1 nach DIN 4102. Der Schaumkern ist für eine optimale Verklebung gerillt, keine Staubentwicklung bei der Verarbeitung.

    Mit bis zu 2x3 m große Platten erhältlich, würde das aufwendige Verkleben kleiner üblicher XPS Platten gänzlich entfallen.


    Da es fix laminiert auch gut selbsttragend ausgebildet werden könnte (in diesem Fall ohne Loft), hätten damit auch einige tragende Alurohre eingespart werden können.


    Anstelle meiner selbst gefertigten 54 m² Paneele würden es bei ca. 3300,- € damit zwar der teuerste Materialposten meines Tinyhouses ergeben, aber ob der Arbeits-Zeitersparnis doch sehr lohnen. Speziell mit meiner sehr eingeschränkten möglichen täglichen Arbeitszeit. Die ganzen Arbeitsstunden dazu als Stundenlohn gerechnet, käme es im Endeffekt sogar mindestens 1/4 günstiger. Halt leider Geld, welches ich im Gegensatz zu Zeit, gerade auch nicht hätte.


    Mit 4,47 kg/m² in dieser Stärke, wären die erhältlichen Sandwichplatten selbst für mich noch ausreichend leicht.

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