Hallo aus dem Allgäu

  • Bin ein Typ der nächsten Monat 59 wird und die Vision hat für das Alter in einem Tiny Haus zu wohnen, solange alles rüstig bleibt.

    Nun möchte ich für diese Vorstellung hier Inspiration finden und hoffentlich auch Antworten auf die vielen Fragen bekommen.

    Genauso ist das Philosophieren über die Lebensweise in einem Tiny Haus interessant.

  • Servus und Willkommen im Forum.

    Üblicherweise reden wir uns hier mit Namen an.

    Bin gespannt auf deine Ideen und Fragen. Ich lebe seit drei Jahren im Tiny, also wenn ich helfen kann immer her mit den Fragen.

    VG Sabine

  • Danke für Deine Rückmeldung und ich freue mich auf jemanden, der Erfahrung hat und das Projekt zum Erfolg führen konnte.

    Bin auch in Bayern, im Allgäu und ich bin überzeugt, wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Im Moment bin ich noch in der Reifungsphase im eigenen Kopf und dazu gehört abzuklopfen, welche Finanzierungen notwendig sind. Ich will kein Grundstück für 20.000 € kaufen, ich will in einem Tiny Haus leben, weil es Reduktion bedeutet und eben nicht mit Geld um sich werfen.

  • Ich verstehe deinen Ansatz, aber leider wird es nicht ganz ohne finanziellen Einsatz funktionieren.

    Ein Grundstück ist essentiell, entweder selbst erworben oder zur Pacht. Auch das kostet auf lange Sicht gesehen Geld.

  • Hallo,


    der Vollständigkeit halber: Es gibt auch die Möglichkeit eines Stellplatzes auf einem Tiny-House-freundlichen Campingplatz.


    Ich bin mit meinem Tiny inzwischen schon einmal umgezogen (von Campingplatz zu Campingplatz). Denn genau das war für mich einer von mehreren Gründen, mich für ein Leben im Tiny House zu entscheiden: Die Möglichkeit, bei Bedarf relativ unkompliziert umziehen zu können. Aber auch das kostet natürlich.


    Viele Grüße

    Susanne

  • Ja, ein Campingplatz, das habe ich auch schon gehört, da braucht man nur die Platzgebühren zu zahlen. Ich habe das städtische Amt angeschrieben, um zu erfahren, wie die Gemeinde ganz allgemein zu Tiny Häusern steht und welche Möglichkeiten es gibt. Habe noch keine Antwort, aber warum sollte man nicht Stadtgrund pachten können, wenn das möglich ist. Natürlich kostet jede Ware und jede Dienstleistung Geld, aber in welcher Höhe, das ist je nach Situation variabel. Wenn ich z.B. einen Bauern mit Trecker kenne, brauche ich für den Umzug keine Spedition zu beauftragen und wenn ich auf dem Campingplatz in einer Gemeinschaft stehen kann, muss ich kein Land kaufen, auf dem ich weit und breit alleine bin. Diese Gelder ausgeben müssen Mentalitäten erschrecken mich ein wenig.


    Viele Grüße

    Ulf

  • Stadtgrund pachten hört sich nett an, aber auch hier braucht es Anschlüsse an Kanal, Wasser und Strom. Die Erschließung müsstest du dann wahrscheinlich selber zahlen. Kostet auch Geld.

  • Danke für Deine Rückmeldung. Bin schon schlauer geworden, habe die Antwort der Stadt auf meine Anfrage erhalten und sie lautet, es gibt kein Land im Stadtbesitz, auf dem das Aufstellen eines Tiny Hauses möglich ist. Ich soll mich an die Makler der privaten Grundstückbesitzer wenden. Wenn ich jedoch ein Tiny Haus Dorf finde, wo die Plätze genehmigt sind und Anschlüsse vorhanden, muss ich eine Gebühr zahlen, aber nicht alles von null weg selber kaufen. Ich will nicht Besitzer sein von Land und Immobilie, ich will in einem Tiny Haus wohnen, so günstig wie möglich. Am liebsten wäre mir Tiny House Allgäu würde ihr Musterhaus vermieten samt Stellplatz. Dieses Kaufen und Besitzen bringt mir im Leben nichts, außer, dass ich dafür sorgen muss, dass ich an viel Geld komme. Das widerstrebt meiner Lebensphilosophie, die mir viel Wohlergehen einbringt. Ich bin auf das Kaufen eines Tiny Hauses gekommen, weil ich dafür das Geld investieren kann und möchte, sollten mir jedoch die Finanzen unangemessen über den Kopf wachsen, lasse ich es bleiben und kaufe eine Eigentumswohnung. Unabhängig in einem mobilen Tiny Haus, auch mit allen Genehmigungen, wäre mir lieber, aber wenn das Investieren von Geld dominieren soll, geht für mich der Sinn verloren. Ich will keinen Besitz kaufen, wenn es sich vermeiden lässt.

  • Verstehe deinen Zugang gut. Aber wie viel Erspartes hättest du den für ein mobiles Tinyhouse? Entsprechend deines finanziellen Rahmens, lässt sich dann vielleicht eher was Passendes finden.

  • Natürlich lässt sich entsprechend meinem Rahmen etwas finden, davon bin ich auch überzeugt, nur einige in der Umwelt nicht, die meinen, nur eine hohe Investition bringt einem in der Gesellschaft den Status ein, dass man das Gefühl hat, dass man jemand ist. Auch beim Tiny Haus dasselbe Prinzip, nur was viel kostet, ist auch viel wert, als ob sich der Wert ein gutes Leben zu führen an der Geldsumme festmacht. Diese Beobachtung bedaure ich ein wenig.


    Habe die Geschichte mit dem Fahrradanhänger angefangen zu lesen, aber an dem Punkt wo es darum ging, was das Grundmaterial kostet, habe ich aufgehört zu lesen. Würde mir für diese Preise niemals einen Fahrradanhänger kaufen. Ich investiere in ein gebrauchtes Tiny Haus, dass ich jemanden abkaufe, der es nicht mehr braucht, nicht mehr als 10.000 €. Sollte jemand sein gebrauchtes Teil verkaufen und gegenüber dem Einkaufspreis Gewinn machen möchte ohne mich. Ich zahle einen Gebrauchswert, aber keinen Kultaufpreis. Wenn jemand völlig überteuert eingekauft hat, weil das Geld per Erbschaft gerade da war, übernehme ich das nicht. Ich gebe zu, mein Konsumverhalten ist speziell, aber so ist meine Haltung. Wenn das nicht realistisch sein sollte, kommt Plan B und ich miete ganz normal eine Wohnung. Die Idee mit dem Tiny Haus begeistert mich, aber ich werde deswegen nicht meine Lebensphilosophie über Bord schmeißen. Ich will nicht kaufen und besitzen, ich will das Notwendige für die Lebensbelange nutzen, mehr nicht. Für mich ist ein ideeller Wert höher im Leben als ein materieller. Wohnen ist ohne Frage ein ideeller Wert, lässt sich jedoch ohne materielle Investition nicht bewerkstelligen und selbst wenn man eine Immobilie erbt, sie zu erhalten, kostet Geld, wenn man der Eigentümer ist.

  • Habe die Geschichte mit dem Fahrradanhänger angefangen zu lesen, aber an dem Punkt wo es darum ging, was das Grundmaterial kostet, habe ich aufgehört zu lesen.

    Einkaufpreise von Baumaterialien sind sehr unterschiedlich. Mit viel Eigenleistung und Upcycling kann ein Fahrradwohnwagen schon auch günstig erstellt werden. Denke da z. B. an diese, https://www.youtube.com/result…ahrradwohnwagen+unter+300 -beide mit Materialwert unter € 300.-.


    Wie passt viel Eigenleistung in deine Lebenseinstellung?


    Eigenleistung kostet aber leider auch sehr viel. Günter in obigen Youtube Beispiel musste für die vielen Arbeitsstunden in Eigenleistung - in Mindestlohn bezahlt - auch für viele zusätzliche Tausend € schuften. Kann man also nie für die gesamte Investitionssumme (Material+Arbeit) veräußern. Die meisten, welche sowas bauen, machen es aus Lebenseinstellung und Freude daran. Und verkaufen unter den reinen Materialkosten.


    Wenn das nicht realistisch sein sollte, kommt Plan B und ich miete ganz normal eine Wohnung.

    Bin etwa in deinem Alter, ähnlicher Einstellung und rechne. Ich bezahle für meine 25 m2 Stadtmietwohnung ca. 500.- monatlich. Macht in nur 10 Jahren schon 60,000,-. Also in etwa der Preis, ab welchen ein neues, gewerblich erstelltes Tinyhäus erhältlich ist. Also würde sogar ein solches, wenn ich von 20 weiteren Lebensjahren ausgehe, die Hälfte ersparen, was eine ganz normale Mietwohnung kostet.


    Wie in meinem Fall ohne Erbschaft einfach immer günstiger, um das Grundbedürfnis nach Wohnen zu decken.


    Sollte jemand sein gebrauchtes Teil verkaufen und gegenüber dem Einkaufspreis Gewinn machen möchte ohne mich. Ich zahle einen Gebrauchswert, aber keinen Kultaufpreis.

    Bei gebrauchten liegt der Preis dann oft bei der Hälfte des Neupreises. Also oft mit Verlust (je nachdem wie lange schon darin gewohnt wurde). Also abgesehen von manchen echt überteuerten gewerblichen, gar nichts Kultiges.

    Ich gebe zu, mein Konsumverhalten ist speziell, aber so ist meine Haltung. Wenn das nicht realistisch sein sollte, kommt Plan B und ich miete ganz normal eine Wohnung.

    Ich habe als Junger für 10 Jahren eine Rucksackweltreise für gesamt € 8.000,- bestreitet. Das wäre ohne sehr bescheidenes Konsumverhalten, aber auch harte Kalkulation nie aufgegangen.

    Eine Mietwohnung heutzutage kostet auf lange Sicht immer sehr viel mehr. Als der reine Materialpreis, mit erbrachter ausschließlicher Eigenleistungen, sowie auch noch als ein günstiges gewerbliches Tinyhouse.


    Wir leben in volatilen Zeiten. Gerade eben hat mir ein befreundeter Baumeister dringlich davon abgeraten, Baumaterialien auf Vorkasse zu bestellen. Zu viele im Baugewerbe stehen zu knapp vor einer Insolvenz. Selber sucht er kurz vor Rente nach einem anderen Job.


    .. nur eine hohe Investition

    Ich sehe es aus beiden Seiten des Systems: Bin ich bereit einem Investor (z.B. meiner Vermieterin) unheimlich mehr Gewinn einzubringen, als es mich zur Deckung meines Grundbedürfnisses anderweitig kosten würde? Dann bin ich auch genau der, welcher ein solcher Investitionsgewinn ermöglicht.

  • Hallo Ulf,


    ein gutes Tiny House ist ein richtiges kleines Haus mit allem drum und dran. Es muss auch in der Lage sein, einen Transport zu schaffen - oder eine Überführung - ohne dass es auseinander fällt. Das hat seinen Preis.


    Mein Tiny hat, bevor die Holz- und anderen Preise in die Höhe geschossen sind, um die 70.000 Euro gekostet (bezugsfertig, alles, wirklich alles drin).

    Die Tiny-House-Firma - aus dem Allgäu - hat damit keinen großen Gewinn gemacht, aber viel Herzblut reingesteckt und genau so gebaut, dass es für mich passt. Sie könnte es heute zu diesem Preis nicht mehr bauen.


    Das Haus ist von sehr guter Qualität und hält lässig ein paar Jahrzehnte. Das ist allemal günstiger als die nächsten 20 - 30 Jahre Miete zu bezahlen.


    Für 10.000 Euro würd ich es Dir auch in 5 Jahren nicht verkaufen 😉. Nicht, weil ich Dich übers Ohr hauen wollte, sondern einfach, weil es mehr wert wäre.


    (Alleine schon ein guter (!) Trailer kostet zwischen 5.000 und 6.000 Euro)


    Viele Grüße

    Susanne

  • Es muss auch in der Lage sein, einen Transport zu schaffen - oder eine Überführung - ohne dass es auseinander fällt. Das hat seinen Preis.

    ... könnte es heute zu diesem Preis nicht mehr bauen.


    (Alleine schon ein guter (!) Trailer kostet zwischen 5.000 und 6.000 Euro)

    Da gibt es mit viel Eigenleistung und Upcycling schon viel Luft nach unten. Denke dabei an einen bekannten Fahrradwohnwagen Youtuber, welcher über Tinyhouse und mittlerweile Weltreisetour mit ausgebauten Van wieder bei Fahrradwohnwagen gelandet ist. (ruhelose Seele?).


    Jedenfalls hat er von einem alten günstigen Bauwagen alles entfernt, den Unterbau mühselig und zeitraubend entrostet, mehr oder weniger vom Baumarkt den vollständigen Aufbau mit Technik alles zusammen für ca. 20.000,- selber erstellt. Als er wieder anderes vorhatte (mit 5-köpfiger Familie auf Weltreise) den Verkauf seines Tinyhouses ab Materialwert angekündigt. (Bin mir sicher, er hat viel mehr dafür ersteigert.


    Eine weitere günstige Möglichkeit ist mit weniger Quadratmetern einen kleinen KFZ-Anhänger Kastenwagenaufbau. Samt Einbau selbst erstellt. Damit wäre es rein für Baumaterialien und handwerklicher Begabung sicher schon für 10.000,- möglich.

  • (ruhelose Seele?)

    Uff, nochmal nachgesehen. Hat das Ganze in gerade mal 3 Monaten fertiggestellt. Ich brauche für meines wahrscheinlich 3 Jahre.


    alles zusammen für ca. 20.000,- selber erstellt.

    Tatsächlich 15.000,-. Mit Corona Inflation schätzte er den Materialpreis soviel höher.

  • Tiny House Allgäu ist des Preises Spitzenklasse, das habe ich mir schon gedacht, als selber viele Jahre im Allgäu wohnend kenne ich teilweise die Firmenphilosophie der ansässigen Firmen. Ich zahle doch keine 70.000 € für ein Tiny Haus oder aktuell 100.000 €, dafür kann ich zwanzig Jahre in einer geräumigen Wohnung zur Miete wohnen und Stellplatz sowie Anschlüsse kommen noch hinzu. Wie gesagt, Minihaus schon und gut, was Eigenes, aber es hat, was die Investition für so eine kleine Hütte angeht Grenzen. Ich bin nicht so verrückt und zahle für so ein kleines Teil mehr, als eine Wohnung kosten würde. Bin nicht süchtig nach Enge und zahlen jeden Preis dafür.


    Gut, dass ich mich hier im Forum angemeldet habe, mir wird schon einiges klarer, auch hier geht es darum, wer am meisten auf den Kopf gekloppt hat, nicht wer materiell am minimalistischsten ist. Hier werde ich nie jemanden treffen mit einem gebrauchten Tiny Haus, dass er günstig abgibt, aber noch gut in Schuss ist, weil es in seinem Leben seinen Zweck erfüllt hat. Wenn ich zehn Jahre in einem 10.000 € teuren Tiny Haus gelebt habe, ist es abgeschrieben. Dann gehe ich ins Altersheim.

  • (Alleine schon ein guter (!) Trailer kostet zwischen 5.000 und 6.000 Euro)

    Das ist halt das Problem, das ist nicht gut, sondern teuer. Diesen Preis zahlt man maximal für einen neuen Aufleger. Ich habe einen Unterbau für ein Tiny Haus gebraucht gefunden für 2000 €. Ihn behandeln und neu streichen kann ich selber. Es ist nur ein Beispiel, was das Denken angeht, ich nehme das Teuerste, weil ich es bin oder ich bringe Eigenleistung ein und spare viel. Sicherlich gibt es Tiny Häuser die ausgestattet sind und so teuer, dafür könnte man eine Familienvilla bauen lassen, ein Schloss. Ich will so wenig wie möglich investieren, das ist mein Ziel und mein Bestreben. Dafür bin ich bereit mich einzubringen, ich muss es mir nicht machen lassen.

    Ich habe zwei Gesellenbriefe im Holzhandwerk, jedoch keine Werkstatt. Ich kann das Tiny Haus nicht komplett selber bauen, dafür fehlen mir die Umstände, aber ich kann spartanisch an die Sache rangehen und brauche kein High End Tiny Haus.

  • Ulf ich glaube Du lebst leider an der Realität vorbei. Alles kostet Geld und wenn es kein Dixiklo auf Rädern werden soll musst Du leider ein bisschen investieren. Natürlich kannst Du einen einfachen Bauwagen ohne Isolierung und Innenausbau bewohnen. Das machst du aber bestimmt nur im Sommer, nie im Winter.

    Geschenkt bekommst Du leider Nichts. Ein bisschen Geld musst Du schon einbringen, 10000€, dafür bekommst Du kein bewohnbares Tiny.

  • Hallo Ulf,


    natürlich kann man im Selbstbau viel sparen. Dann setzt man seine eigene Arbeitskraft und Wissen ein. Das muss man können.


    Ich konnte das nicht, also muss ich das Know How, die Handwerker, die Halle etc. meines Tiny-House-Bauers bezahlen. Der und seine Angestellten müssen darüber hinaus auch leben können.


    Am Ende und nach 2 Wintern weiß ich, dass mein Haus gut ist und auch bei Minusgraden funktioniert.

    Und darüber hinaus auch sparsam ist, denn Geräte wie Waschmaschine oder Spülmaschine, großer Kühlschrank gibts bei mir nicht. Die paar Geräte die ich habe, verbrauchen wenig.


    Geringer Verbrauch - Strom, Heizung - im Betrieb war mir genauso wichtig wie ein guter Bau. Beides zahlt sich über die Jahre aus.


    Es gibt sehr teure Tinys, aber zwischen „Schloss“ und 10.000 Euro-„Teil“ gibts einiges realistisches.


    Viel Spaß und Erfolg bei Deinem Projekt!


    Susanne

  • Das bekomme ich inzwischen auch mit, meine spontanen Vorstellungen und die Realität klaffen ziemlich weit auseinander, schade, habe ich mich doch in meine Vorstellung schon so vertrauensselig verliebt, ein wunderbares Gefühl. Jedoch ist das im Leben nichts Neues, dass es Träume gibt, die zwar realistisch erscheinen, aber bei näherem Hinsehen doch nicht sind. Ja, es kostet alles Geld, es gibt nichts geschenkt, so ist es in der Marktwirtschaft und überall woanders auch. Selber bauen wäre von den handwerklichen Voraussetzungen eine Option, dann bräuchte ich nur Materialkosten zahlen und keine Stundenlöhne, jedoch ich befürchte, das Material neu gekauft, einschließlich Innenausbau, reichen 10.000 € auch nicht. Ich kann nur hoffen, dass jemand vor zehn Jahren das schlichte Tiny Haus für 20.000 € gekauft hat und es jetzt gebraucht für die Hälfte abgibt und nicht versucht aufgrund der aktuellen Marktlage noch Kapital herauszuschlagen. Auch das ist eine eher unrealistische Vorstellung, denn jeder Immobilienmakler rät zu verkaufen, wenn die Preise gerade besonders hoch sind und soviel herauszuschlagen, wie es geht.

  • Jedoch ist das im Leben nichts Neues, dass es Träume gibt, die zwar realistisch erscheinen, aber bei näherem Hinsehen doch nicht sind

    Also ich habe meine nicht realistischen Träume alle gelebt. Mit Euphorie genauer hingesehen, habe ich dann im Leben. Gelebte Träume wurden immer von neuen überholt.


    Selber bauen wäre von den handwerklichen Voraussetzungen eine Option, dann bräuchte ich nur Materialkosten zahlen und keine Stundenlöhne, jedoch ich befürchte, das Material neu gekauft, einschließlich Innenausbau, reichen 10.000 € auch nicht.

    Sehe ich nicht so. Während Corona gab es zB. viele Probleme für die Händler wegen Lieferengpässen. Jetzt wegen zu großer Lagerbeständen.


    So wie du dir das richtig mit einem zu restaurierenden Fahrwerk gedacht hast, kann man neben günstig abzubauenden Lagerbeständen auch Altholz bei Selbstaufbereitung oft gratis oder für einen Brennholzpreis bekommen. Alte Fenster wo erneuert wurde auch. Usw.


    Ich komme mit meinem, im Neupreis aus doppelt so teuren als die üblichen Tinyhouse Materialien (Aluminium, PE-Schaum, Wolle..) erbauten, wohl knapp über 20.000,-. Also müsste es mit üblichem Holz und Holzwolle sehr wohl auch für 10.000,- durch einen geschickten Handwerker möglich sein. Durch Upcycling sowieso.


    Wichtig ist nur gute Kalkulation, und wohlüberlegte Materialeinkäufe. Viele Abstriche im Komfort, und Flexibilität im Überdenken von möglichen Bauvarianten mit eigener Vorlieben.


    Mir währen Kosten um 10.000,- auch viel lieber gewesen. Aber letztlich juckt mich der doppelte Preis so was von wenig, wenn ich bedenke, dass dies jetzt nur 10 Monatsmieten für mich ergeben. Und welche ich im Vergleich schon Jahrzehnte lang blechte.


    jedoch ich befürchte, das Material neu gekauft, einschließlich Innenausbau, reichen 10.000 € auch nicht

    Ich brauche nur Tisch, Stühle, Herdplatte, Zeltofen, Matratze, Abluftwärmetauscher (selbst gebastelt), Solar, Dusche, usw. Das meiste habe ich schon.


    Diese Gelder ausgeben müssen Mentalitäten erschrecken mich ein wenig.

    Natürlich musst du das Ausleben deiner NIcht-nur-Geldausgeben-Träume auch lieben lernen. Sonst würdest du deine Entscheidungen dazu irgendwann wirklich bereuen.


    Ein Risiko möchte ich aber noch benennen. Ich war auch geschockt, als ich hier im Forum neulich das Angebot eines kleinen Tinyhouse Pachtgrundes auch schon für 500,- sah. Ich glaube daher, dass man auch mit dem Pachtgrund, ob auf Campingplatz oder Privat, sehr flexibel sein muss. Sodass man nicht schon wieder in eine solche selbst laufende Preisfalle tappt.

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