Gedanken, Pläne und Ideen

  • So, ich habe mich dazu entschlossen, meine neugewonnene Freiheit in diesem Forum (danke an Martin) zu nutzen und meinen Senf ungefiltert in die Welt zu drücken. Wer gerne Romane liest, ist hier genau richtig, denn ich erkläre zu jeder (dummen) Idee die meisten Gedankengänge.


    Mein Plan ist recht einfach: Ein Tiny House auf Rädern, das ich die nächsten Jahre, vielleicht Jahrzehnten, auf die Straße oder besser gesagt auf ein Grundstück stelle.


    Die bisherige Planung umfasst vor allem Ideen und Konzepte; Genaueres als eine unvollständige Skizze gibt es noch nicht.


    Die Wahl des Trailers war ziemlich einfach, denn die Seite von Vlemmix fand ich am übersichtlichsten, und so wurde es eben dieser. Derzeit überlege ich, einen Tieflader mit einer 5,4 m langen Plattform zu nutzen. Ich brauche nicht viel Platz, da ich schon früher ein Jahr lang in einer sehr kleinen 20 m² Wohnung verbracht habe und nicht mal alle 20 m² genutzt habe. Deshalb halte ich es insgesamt für vorteilhaft, das Gewicht für den längeren Anhänger sowie für die Bodenplatte, die Wände und das Dach zu sparen und einfach sehr kompakt zu bleiben. Die Maße auf der Seite geben mir 2,44 m x 5,4 m als Plattform, und dank der detaillierten Zeichnung weiß ich, dass ich noch ein paar cm links und rechts mehr Platz habe, da ja 2,55 m erlaubt wären. Ich werde mich für den Tieflader entscheiden, da mir die 10 cm zusätzliche Höhe sehr gut gefallen und ich außerdem einen tieferen Schwerpunkt habe, was auf jeden Fall nicht schaden kann.


    Soviel zum einfachen Teil meiner Gedanken, jetzt wird's... kompliziert.


    In letzter Zeit hat mir ChatGPT netterweise viel Arbeit beim Suchen und Berechnen abgenommen. Auch wenn es erst einmal nur Überschläge sind, hilft mir das sehr, eine Vorstellung von den Konzepten zu bekommen.

    Meine ersten Gedanken nach dem Trailer betrafen den äußeren Aufbau des Hauses. Es gibt einige Videos auf YouTube und Berichte auf Blogs, aber so wie ich das sehe, bauen alle mit Holz, weil es halt jeder so macht. ChatGPT hat mich dann gefragt, warum ich nicht einfach Aluminium-Verbundplatten für die äußere Schicht verwenden sollte. Diese Idee hat sich mit der Zeit festgesetzt, da die Vorteile wirklich überzeugend sind: Erstens ist es sehr dünn, was Platz spart, zweitens ist es stabil, was für eine Außenwand wichtig ist, und drittens ist es leicht, was für ein Tiny House auf Rädern essenziell ist. Der aktuelle Plan sieht vor, außen Aluminium-Verbundplatten zu verwenden, darauf ein Gestell aus Fichtenholz - der Standard, weil es leicht, günstig und stabil ist - und zwischen Holz und Alu-Platten eine dünne Schicht Gummi zur Schalldämpfung. In die Zwischenräume des Fichtenholzes soll eine Schicht Steinwolle von ca. 10-20 cm kommen. Warum Steinwolle? Beim Vergleich verschiedener Baustoffe habe ich festgestellt, dass Steinwolle bei gleichem Gewicht die besten Dämmwerte für Wärme und Schall bietet. Da ein Tiny House ein viel anderes Verhältnis von Volumen zu Oberfläche hat als normale Häuser, und daher schneller auskühlt oder aufheizt, muss die Klimaregulierung besonders gut sein. Eine gute Dämmung war mir daher sehr wichtig. Auf das Gestell aus Fichte möchte ich von außen eine Windschutzfolie tackern, eine Idee, die ich aus dem Handwerkskunst-Video übernommen habe. Auch wenn die dort Holz als äußere Schicht nutzen, denke ich, dass eine dünne Windschutzfolie nicht schaden kann, auch wenn sie vermutlich nicht unbedingt notwendig ist. Auf die Innenseite kommt dann eine Dampfsperre, damit die Isolation nicht von innen nass wird. Bei der inneren Schicht bin ich mir noch unschlüssig, ob ich LVL, CLT oder massives Holz verwenden soll. Grundsätzlich gefällt mir aber die Idee, Holz innen zu haben. Der Plan ist, diesen Aufbau für Boden, Wände und Dach gleichermaßen zu verwenden, nur mit unterschiedlichen Farben auf den Außenplatten, da ich oben und unten die günstigeren weißen Platten verwenden möchte und die Wand gerne mit einer Holzoptik gestalten möchte, damit es nicht wie ein weißer Lieferwagen aussieht. Für den Boden werde ich allerdings etwas dickere Holzplatten nehmen, da dieses Holz mich tragen soll, während ich nicht so oft auf den Wänden oder an der Decke unterwegs bin – es sei denn, ich rege mich auf... zugegeben.


    Wie man sehen kann, bin ich bei einigen Punkten noch unentschlossen, welche Wahl besser ist. Soll es eine gute Dämmung mit 20 cm Steinwolle sein? Oder ist mir das Volumen des Innenraums wichtiger, und es sollen doch nur 10 cm werden? Welches Holz soll ich für den Innenraum nehmen? Aber gut, das ist ja nicht alles.


    Das nächste Thema waren die Überlegungen zu Türen und Fenstern. Ich erinnere mich, dass in dem Handwerkskunst-Video empfohlen wurde, Sicherheitsglas für die Fenster zu nehmen, damit sie beim Zerspringen keine scharfen Kanten hinterlassen. Darüber habe ich nachgedacht, aber es gibt ja auch Verbundglas, das bei Bruch durch eine Folie von innen zusammengehalten wird. Diese Idee gefällt mir besonders. Derzeit plane ich zwei Fenster in den Wänden: eins im Bad, aus guten Gründen wie Wasserdampf und angenehmen Düften, und eins an der Küchenzeile, vor allem, weil man dort beim Kochen viel arbeitet und deshalb viel Licht braucht – außerdem kann man den nächsten lieblichen Duft nach dem Anbrennen abziehen lassen. Zusätzlich plane ich ein Fenster im oberen Drittel der Tür, die gegenüber der Küche liegt, damit der Raum von zwei Richtungen erhellt wird. Die Badseite möchte ich zur Kupplung hin bauen und mit einer Schiebetür abtrennen, damit besagte lieblichen Düfte nicht in die Küche gelangen. Zusätzlich habe ich überlegt, ein Dachfenster einzubauen. Ursprünglich dachte ich an zwei Dachfenster, aber das habe ich verworfen, da ich nicht wusste, wie ich das sinnvoll aufteilen sollte. Derzeit plane ich, das Dachfenster über meinem Bett zu haben. Die Idee, beim Einschlafen in den Sternenhimmel schauen zu können, ist zwar romantischer Unsinn, aber sie gefällt mir trotzdem grundsätzlich. Problematisch war bisher, dass ich zwar Material für das Dach habe, aber noch nicht weiß, wie ich es gestalten möchte.


    Nun zum Dach.


    Das Dach bereitet mir schon seit langer Zeit Kopfschmerzen und ich habe noch keine Lösungen. Grundsätzlich ist es so, dass ein Flachdach für das Tiny House ideal wäre, da man dann das geringste Volumen verliert. Allerdings bleibt bei einem Flachdach womöglich Wasser stehen, und das ist inakzeptabel. Also muss eine Schräge her. Es gibt einige Angaben, wie steil ein Dach sein sollte. Im Grunde gilt: Je steiler das Dach, desto besser fließt Wasser ab und desto leichter rutscht der Schnee runter. Ich habe keine Lust, dass mein Haus unter Schneelast kaputtgeht, aber ich möchte auch nicht zu viel Volumen verlieren. Nach reiflicher Überlegung denke ich, dass eine Neigung von ca. 4 Grad ein guter Kompromiss wäre. Ja, bei 10 Grad würde Wasser und Schnee besser ablaufen, aber das würde die Raumhöhe an den Wänden auf unter 3,7 m drücken – das wäre schmerzhaft. Bei 4 Grad komme ich auf eine Höhe von 3,915 m an den Außenwänden. Der aktuelle Plan sieht ein leichtes Satteldach vor, sodass in der Mitte die maximal erlaubte Höhe von 4 m für den Straßenverkehr eingehalten wird und ich an den Wänden nur minimal an Volumen verliere – was mir ohnehin egal ist, da ich weder 3,9 m groß bin noch vorhabe, in diesen Ecken etwas zu machen. Das Dach würde parallel zur langen Seite verlaufen. Doch dann kam mein verdammter Kopf und meinte, es wäre viel besser, wenn der Sattel nicht parallel zur langen, sondern zur kurzen Seite verläuft. Warum denkt er das? Der Plan ist, ein zweites Stockwerk für mein Bett zu nutzen und das Bett quer zur langen Seite des Hauses zu legen. Zuerst dachte ich, das Bett längs zum Haus zu legen, damit ich rechts oder links einen Schrank für Kleidung haben könnte. Doch nach längerem Nachdenken kam ich zu dem Schluss, dass ich es doof fände, mich bei einer Deckenhöhe von ca. 1,2 m durch das Bett zu quälen, um an meine Klamotten zu kommen. Also werde ich das Bett quer ins Stockwerk legen und gegenüber der Treppe einen Schrank für die Kleidung bauen, sodass ich alles bequem vom Treppenaufgang erreichen kann. Mein Kopf stellte plötzlich in Frage, ob es nicht ein Problem sein könnte, dass beim Kochen Dünste nach oben steigen und dafür sorgen, dass meine Kleidung nach Essen riecht... ein neuer Punkt auf der To-Do-Liste – YAY. Zurück zum Dach. Da ich das Bett quer lege, dachte ich, es wäre genial, wenn an dieser Stelle die höchste Stelle des Dachs wäre, damit die maximale Deckenhöhe über dem Bett erhalten bleibt. Das Problem dabei ist jedoch, dass ich dann kein Fenster über dem Bett einbauen kann, da Dachfenster offensichtlich nicht am First verbaut werden können.

    Also bleibt dieser Bereich auch noch offen: Welche Neigung ist die richtige? Welche Dachform ist die beste? Wo kommt der First hin? Wo hin mit einem eventuellen Dachfenster? Und wieder kann ich mich nicht entscheiden.


    Und das ist erst die grundlegende Planung, von Wasser, Strom, Abwasser und Elektrogeräten ganz zu schweigen.


    Ich werde mal meine provisorische Zeichnung, die ich bisher habe, anhängen, damit dieser Roman mehr Sinn ergibt.


    Fürs Erste lasse ich meine Gedanken hier ruhen. Sicherlich werde ich weitere Romane absondern, sobald mir mein Kopf neue Lösungen und Probleme präsentiert.


    Bis dahin,

    Grüße,

    Simon

  • Hallo Simon,


    Romane sind ja dafür da, um die Gedanken zu formulieren, denn beim Schreiben ist man sich der Sache wesentlich bewusster als beim Reden. So finde ich es gut, wenn wir teilhaben an Deinen Gedanken über das Tiny House. Ich habe den Selbstbau verworfen, obwohl ich Schreiner bin, habe jedoch keine Werkstatt und fühle mich zu alt. Würde am liebsten ein gebrauchtes Tiny House nehmen und es akzeptieren, wie es ist, aber finde keins nach meinen finanziellen Vorstellungen. Eine technische Zeichnung anfertigen wäre die geringste Schwierigkeit, aber für ein fertiges Haus nicht nötig. Ich wünsche Dir weiterhin viele Ideen und gutes Gelingen und hoffe, dass der 'Roman' sich fortsetzt.

  • Hallo Simon, willkommen im Forum.

    Da ich also das Bett quer habe, dachte ich, es wäre genial, wenn man an genau dieser Stelle die höchste Stelle des Dachs hat, damit man die maximale Deckenhöhe über dem Bett hat. Das Problem dabei ist aber, dass ich dann nicht mehr über dem Bett das Fenster haben kann, weil man Dachfenster offensichtlich nicht auf den First verbauen kann.

    Dazu fallen mir spontan Jurten ein, welche eine Lichtkuppel - mitunter auch zum Kippen - direkt über der höchsten Stelle des Kegeldaches haben.

    , warum ich nicht einfach auf Aluminium Verbundplatten für die äußere Haut nehme. Tatsächlich wurde das mit und mit eine fixe Idee von mir, da die Vorteile wahnsinnig erscheinen. Erstens ist es sehr dünn, was also Platz spart, zweitens ist es sehr stabil, was für eine Außenwand wichtig ist, drittens ist es sehr leicht, was natürlich essenziell für ein Tiny Haus ist, wenn es auf Rädern sein soll. Mein Plan derzeit sieht also vor, außen eine Schicht Aluminium Verbundplatten zu nutzen, darauf an ein Gestell aus Fichtenholz - der eindeutige Standard weil leichtes Holz, günstig und stabil - und zwischen Holz und Alu Platten eine dünne Schicht Gummi zur Schalldämpfung. In die Räume zwischen das Fichtenholz soll dann eine vmtl 10-20 cm Schicht aus Steinwolle

    Aluminium Verbundplatten bestehen hauptsächlich aus Kunststoff (also nur schwer recyclebar), und sind auch nicht gerade billig. Für ähnlichen Preis könnte genauso gut schon lackiertes Aluminiumblech mit ähnlichen Eigenschaften verwendet werden.


    Den wirklichen Vorteil in Verbundplatten sehe ich darin, dass es in ausreichender Stärke sogar selbsttragend aufgebaut werden könnte (also ohne zusätzliches Fichtenholzgestell), und durch einen dickeren Schaumkern auch schon einiges zur Wärmeisolation beitragen würde.


    Soweit mir bekannt gäbe es solche in maximal 40 mm Stärke zB. hier: https://www.stegplattenshop.co…7d9114b23ab5df2c74b2dfc75


    Durch deine angedachte dampfdichte Außenhaut müsstest du dir aber auch noch Gedanken wegen des dadurch unweigerlich entstehenden Kondenswassers machen. Die im Winter gewärmte Innenluft verliert nach Außen in der Mineralwolle nämlich zunehmend seine Dampfspeicherkapazität, diese kondensiert in der Steinwolle, was deren Feuchtigkeitsspeicherkapazität schnell übersteigen würde, und sie zusammensacken ließe.


    Soweit mir bekannt hätte nur Schafwolle die Aufnahmekapazität der in einem Tinyhouse anfallenden Feuchtigkeit. Oder zusätzliche Hinterlüftung der Außenhaut, wodurch die kondensierte Feuchtigkeit wieder trocknen kann.



    edit: habe gerade gesehen dass du dir in deinem nochmal editierten Beitrag schon Gedanken zu Kondenswasser gemacht hast. Ignoriere deshalb meine diesbezüglichen Bemerkungen.

  • Hallo auch, ich dachte nicht, dass so schnell schon wer durch den Roman durch ist xD

    Eine technische Zeichnung anfertigen wäre die geringste Schwierigkeit, aber für ein fertiges Haus nicht nötig.

    Ja ich verstehe dich, wenn man ne klare Idee im Kopf hat, funktioniert so ein Bau natürlich auch ohne gute Zeichnung, ich habe aber Angst, dass ich dabei etwas derart dummes mache, dass ich das Projekt gefährde. Bevor ich meinen Roman in die Tat umsetze, wollte ich ihn komplett geschrieben haben, damit ich mich nicht falsch einkaufe und dabei Geld raus werfe.


    Dazu fallen mir spontan Jurten ein, welche eine Lichtkuppel - mitunter auch zum Kippen - direkt über der höchsten Stelle des Kegeldaches haben.

    Die Idee gefällt mir, mein unermüdlich mir Steine in den Weg denkende Kopf dachte aber direkt darüber nach, wie Schall- und Wärmeisoliert die wohl sind. Dazu lese ich mich aber mal ein, weil der Grundsatz ganz richtig ist.


    Aluminium Verbundplatten bestehen hauptsächlich aus Kunststoff (also nur schwer recyclebar), und sind auch nicht gerade billig. Für ähnlichen Preis könnte genauso gut schon lackiertes Aluminiumblech mit ähnlichen Eigenschaften verwendet werden.

    Das Recycling meines Hauses steht nicht auf meiner Liste, wenn es nach mir geht, darf das Haus gerne für immer rum fahren. Die Kosten sind korrekt, allerdings ist reines Alu bei gleicher Stabilität noch teurer. Alu selbst ist ja nicht gerade Stabil, der Kern aus Kunststoff bietet durch das Sandwich genau diese Stabilität. Deshalb hab ich mich gegen reines Alu und für Alu Verbund entschieden. Womöglich over-engineere ich hier aber auch, das sehe ich ein.


    Den wirklichen Vorteil in Verbundplatten sehe ich darin, dass es in ausreichender Stärke sogar selbsttragend aufgebaut werden könnte

    Ebenfalls ein interessanter Ansatz, den ich aber für mich vermutlich nicht umsetzen werde, da Holz einfacher zu verarbeiten ist als die Alu Verbund Platten. Ich sehe ich die dünnen Platten, ich plane mit 3mm, als einfache Außenhaut an. Mir ist vor allem wichtig, dass mein kleiner Kasten Schalldicht wird, weil ich es ruhig mag. Dafür scheint Steinwolle sehr gut geeignet zu sein und da scheint es so zu sein, dass das Füllmaterial zwischen den Alu Platten nicht grade gut geeignet ist. Zugegeben ein kompliziertes Unterfangen was ich da vor habe, aber das beste aus allen Welten zu finden, wird schon.


    Durch deine angedachte dampfdichte Außenhaut

    Ich hatte in meinen Edits nur die Rechtschreibung geändert. Eine dampfdichte Außenhaut habe ich nicht vor, die soll Winddicht sein, dafür die äußere Folie. Zwischen meiner inneren Holz Schicht und der Dämmung kommt dann die Dampfsperre hin. Die Regulation der Luftfeuchtigkeit habe ich vor über eine Wärmepumpe zu erreichen. Hintergrund ist, dass ich diese im Sommer zum Kühlen und im Winter zum wärmen nutzen möchte. Zeitgleich sind diese Geräte aber auch ein Kondensationspunkt und das Kondenswasser geht dann brav in die Kanalisation.


    Danke für die Anregungen, der Roman wächst.

  • ..den ich aber für mich vermutlich nicht umsetzen werde, da Holz einfacher zu verarbeiten ist als die Alu Verbund Platten.


    Mir ist vor allem wichtig, dass mein kleiner Kasten Schalldicht wird, weil ich es ruhig mag. Dafür scheint Steinwolle sehr gut geeignet zu sein und da scheint es so zu sein, dass das Füllmaterial zwischen den Alu Platten nicht grade gut geeignet ist.

    Deshalb habe ich auch auf alternative Verbundplatten, mit für Schalldämmung ausreichend Füllmaterial XPS, und Sandwich-Deckschichten aus Polycarbonat verlinkt. Einfacher als Holz zu bearbeiten (wo es durch ungünstige Faserrichtung zu Überraschungen und Verschnitt kommen kann).


    Eine dampfdichte Außenhaut habe ich nicht vor, die soll Winddicht sein, dafür die äußere Folie. Zwischen meiner inneren Holz Schicht und der Dämmung kommt dann die Dampfsperre hin.

    Die Aluminiumverbundplatte, sowie meine vorgeschlagene im Kunststoffverbund als Außenhaut, sind beide dampfdicht. Hinterlüftet natürlich nicht mehr, und benötigte damit wahrscheinlich eine Windschutzfolie. Die innere Dampfsperre verhindert natürlich jegliche Kondensation in der Isolation.


    Das Recycling meines Hauses steht nicht auf meiner Liste, wenn es nach mir geht, darf das Haus gerne für immer rum fahren.

    Kann man natürlich so sehen. Ich habe allerdings mein Zimmermannshandwerk schon jung gleich wieder aufgegeben, weil auf dem Bau heutzutage nur noch Giftmüll entsteht. Während Bauwerke nur aus Stein, reinem Holz und Trasskalk noch Jahrhunderte später noch stehen.


    Also wäge ich diesbezüglich die Vor- und Nachteile etwas gewissenhafter ab. Aber auch für mich sind so die zusätzlich Mobilität zusätzlich zu Schall-, Feuchtigkeits- und Wärmeschutz - alles in einem - genug Vorteile, um es in meinem Fall in diesem Punkt auch nicht so genau zu nehmen.

  • Hab jetzt nur überflogen, aber trotzdem meine Anmerkungen:

    Der Wandaufbau ist zu kompliziert.
    Wenn Du außen eine Sandwichplatte außen hast brauchst Du keine Dampfbremse sondern eine Dampfsperre.
    Daher würde ich gleich auf dicke Sandwichplatten gehen. Oder halt 20er Ständerwerk. Da der Hänger ja relativ kurz ist, könnte es vom Gewicht trotzdem noch reichen.
    Dachform, ist auch abhängig wo das Teil stehen soll.
    in einem Bebauungsplan wird oft die Dachform/ Richtung/ Neigung vorgeschrieben, ohne Bebauungsplan muss es ortsüblich ausgeführt werden. Auf Campingplätzen sind oft keine 4 Meter höhe zulässig.
    Ein Fenster im Firstbereich eignet sich gut zum lüften, was aber auch in der Wand sein kann.
    Nur zwei Fenster währen mir zu wenig.


    Gruss Stefan

  • mit für Schalldämmung ausreichend Füllmaterial XPS

    Genau das ist mein größter unsicherer Punkt derzeit, neben der Wärmedämmung, wie bekomme ich das Ding wirklich Dicht beim Schall. Das Problem ist, dass ich mit diesem Wunsch auf weiter Flur mehr oder weniger alleine bin, weil ich in keinem Ratgeber etwas zu Schallschutz gefunden habe, wenn es um Tiny Häuser geht. Beim einfachen, massiv gemauerten Haus bekommt man das ja einfach quasi geschenkt, weil das Haus grundsätzlich eine große Masse hat und also kaum Probleme mit Schall, solange die Fenster und Türen dicht sind. Kaum ein Hersteller von Material gibt also genaue Messungen zum Schallverhalten, weil das meistens nicht wichtig ist. Aber ich werde diese 40mm Platten mal mit überdenken.


    Die Aluminiumverbundplatte, sowie meine vorgeschlagene im Kunststoffverbund als Außenhaut, sind beide dampfdicht.

    Das habe ich bisher noch nicht überdacht, kann aber sehr gut sein, wenn man die Fugen sauber abdichtet. Dann wäre mir das Hinterlüften als eigener Punkt auf den ich achte, tatsächlich ein wichtiges Merkmal.


    Du keine Dampfbremse sondern eine Dampfsperre.

    Ich habe nicht vor eine Dampfbremse zu verbauen, sondern wie gesagt eine Dampfsperre vor die Dämmung zu verlegen.


    Oder halt 20er Ständerwerk

    Ich bin mittlerweile auch eher davon überzeugt, dass mir eine 20 cm Dämmung mehr nützt als schadet, also werde ich 20er Fichten Balken mit einer 20er Steinwolle verbinden. Die Außenhaut ist ja primär als Schutz vor dem Wetter gedacht, die minimale Dämmung dabei ist nur ein netter Nebeneffekt.


    Dachform, ist auch abhängig wo das Teil stehen soll.

    Technisch gesehen, soll es überall stehen xD Ich habe mich bewusst für das Tiny Haus auf Rädern entschieden, damit ich es im Fall eines Umzugs einfach ans Auto packe und weg fahre. Dann werde ich in der Zukunft drauf achten müssen, wo ich hin ziehe und kann mich derzeit völlig auf den Bau ohne Schranken konzentrieren.



    Ein Fenster im Firstbereich eignet sich gut zum lüften, was aber auch in der Wand sein kann.
    Nur zwei Fenster währen mir zu wenig.

    Ja das Lüften ist tatsächlich ein mega Punkt, ich muss nur dran kommen, aber das sollte kein Problem sein. Es werden derzeit ja auch 4 Fenster, Küche, Bad, Haustür, Dach.


    Immer weiter so, je mehr ich über das Thema rede, desto bessere Ideen kommen.

  • Hallo, Aluverbund mit Innendämmung und einer Dampfsperre funktioniert nicht.
    Hier der Link wo man so was durchrechnen kann.
    https://www.ubakus.de/
    Selbst mit einer Dampfbremse SD von 100 eher nicht für das ganzjähriges bewohnen geeignet.

    Gruss Stefan

  • Genau das ist mein größter unsicherer Punkt derzeit, neben der Wärmedämmung, wie bekomme ich das Ding wirklich Dicht beim Schall.

    Da ich mein Tinyhouse im ärgsten Fall auch alleine mit Lastenrad transportieren können möchte, orientiere ich mich stark am Wohnwagenbau. Dort ist man von Feuchtigkeit-aufnehmenden Isoliermaterial eben wegen unvermeidbarer Dampfbremsen abgekommen. Wie Styropor, welches die aufgenommene Feuchtigkeit das Holzgerüst mit der Zeit modrig werden lässt


    Mit gewerblichen Anbietern würde ich deshalb in deinem Fall einfach mal ein paar Luxus-Modelle mit der Frage nach dem umgesetzten Schallschutz besichtigen. Da gibt es sicher auch welche, bei denen darauf geachtet wurde. Und bei welchen man was abgucken kann.


    Hallo, Aluverbund mit Innendämmung und einer Dampfsperre funktioniert nicht.

    Persönlich löse ich diese Problematik mit zusätzlicher Innen-Schafwolldämmung. Welches die Hälfte seines Gewichtes problemlos an Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Also rein rechnerisch sehr viel mehr, als durch Atmung, Kochen. Duschen und Lüftung jemals anfallen kann. Da reichten für ein kleines Tinyhouse schon 10 cm Dämmung für ca. 40 Liter kondensierter Wasserdampf!

  • Hier der Link wo man so was durchrechnen kann.
    https://www.ubakus.de/

    Geniales Spielzeug, hab das Ding gleich selbst mal durchrechnen lassen. Immerhin habe ich jetzt einen guten Grund gefunden der gegen Alu Verbund spricht. Zwar scheint mit meinem Plan alles tuti zu sein, bis auf die Trocknungsreserve zeigt mir das Programm alles grün an, aber das macht mich wieder einmal nachdenklich und der Roman wächst xD

    Wie ich das sehe, ist die Alu Verbund Idee zu dicht, was gegen Wasser von außen gut ist, gegen Wasser von innen schlecht. Ich verstehe jetzt auch, warum du es beharrlich Dampfbremse und nicht Dampfsperre genannt hast. Ich dachte tatsächlich, dass die Dampfsperren das komplett verhindern, während sie es aber nur reduzieren - so lernt man dazu. Es wäre also von Nachteil für mich, wenn ich das zu dicht mache. Dann ergibt das auch Sinn, warum viele der anderen Häuser zum Teil auf eine Holzfassade und zum Teil auf Blech setzen. Das Blech ist zu dicht und das Holz reicht dann wohl um den Rest mit zu belüften. Spannendes Ding. Fraglich ist, wie ich das integriere. Gegen eine reine Holz Fassade spricht für mich die Lebensdauer von Holz auf der Wetterseite. Anders als bei normalen Häusern kann ich immerhin nicht das Dach so weit überstehen lassen, dass um das Haus herum eine Trockene Fläche bleibt. In Punkto Langlebigkeit, Gewicht und Stabilität denke ich, dass ich weiter auf Alu Verbund setze und die fehlende Kapazität unerwartetes Wasser verdampfen zu können schaffe, indem ich das Dach zu allen Seiten etwas über die Wand hinausragen lasse, dann kann ich die Wand oben offen lassen und das Wasser kann raus verdunsten. Das sollte das Problem lösen denke ich.

    Schöne Sache jedenfalls, ich hätte davon nichts gewusst, das war alles frei Schnauze und ohne detailliertes Wissen im Bau. Ich war bisher nur ein paar mal Helfer nach Anweisung.


    Luxus-Modelle mit der Frage nach dem umgesetzten Schallschutz besichtigen.

    Das ist eine heftig gute Idee, die haben das ja auch. Das werde ich mal machen.



    Zuverlässiger Schallschutz für Ihr Projekt | Knauf

    https://knauf.com/de-DE/knauf-…hkompetenzen/schallschutz.

    Ich war da mal, aber ich finde es recht unübersichtlich gestaltet. Sie schwadronieren darüber, dass Akustik so wichtig ist, aber so richtig sagen sie nichts dazu...



    Dann gibt es Hersteller für Schallschutzfenster und Türen die ebenfalls reichlich Unterlagen im Netz zeigen.

    Ja daran habe ich auch schon gedacht. So ein Fenster hatte ich mal an ner Hauptstraße, Fenster auf, Lärm des Todes, Fenster zu, nichts zu hören. So würde ich mir das auch für mein Tiny wünschen, ich weiß ja nie, wann das mal wo steht und brauchen könnte.


    Super Sache, genau so hatte ich das Gedacht, Leute die Fehler in meinem Plan finden, ohne, dass ich das studieren muss xD Danke sehr.

  • Spannendes Ding. Fraglich ist, wie ich das integriere. Gegen eine reine Holz Fassade spricht für mich die Lebensdauer von Holz auf der Wetterseite

    Bei mir in den Alpen stehen viele Scheunen und wirklich alte Ställe, wo die Fassaden zwar immer hinterlüftet, aber nach vielen Jahrzehnten Verwitterung auch nicht mehr als verwittert sind. Im Gegenteil, die romantische bräunliche Verfärbung durch UV auf den Sonnenseiten wird selber zum besten natürlichen UV-Schutz. Und das eher trostlose grau auf der Wetterseite scheint dem weiteren Feuchtigkeitsschutz keinen Abbruch zu tun. Bei solchen alten Dingern bricht erst das Dach ein, bevor die Fassade ernsthaften Schaden nimmt. Hier ein schnell gefundenes Bild, was ich damit meine:



    Wenn man die Ergrauung als einen Schönheitsfehler ansieht, kann solcher mit jährlicher Ölung (Leinölfirnis) vermieden werden. Die Lebensdauer von hinterlüfteter Fassade bleibt dauerhafter auch ohne, als ein langes Menschenleben. Solange das Dach dicht gehalten, , dadurch stehende Feuchte ferngehalten wird. Und Regenwasser in Holzfaserrichtung abrinnen kann.


    Manche würden zur Verlängerung der Lebensdauer auch afu den richtigen Mond beim Fällen des Baumholzes achten.

    2 Mal editiert, zuletzt von pamojja ()

  • Zitat

    Zuverlässiger Schallschutz für Ihr Projekt | Knauf

    https://knauf.com/de-DE/knauf-…hkompetenzen/schallschutz

    Ich war da mal, aber ich finde es recht unübersichtlich gestaltet. Sie schwadronieren darüber, dass Akustik so wichtig ist, aber so richtig sagen sie nichts dazu...


    389 Seiten Pdf / technische Dokumentation und nichts zu finden?

    Hast du schon erwähnt warum du höhere Anforderungen an den Schallschutz (Tonstudio Musiker) hast?

  • Die Lebensdauer von hinterlüfteter Fassade bleibt dauerhafter auch ohne, als ein langes Menschenleben.

    Guter Punkt, ich überdenke meinen Alu Verbund Plan nochmal.



    389 Seiten Pdf / technische Dokumentation und nichts zu finden?

    Achso, das hab ich garnicht gesehen, ich dachte es geht um die Seite selbst. Ja das ist was anderes.

  • Hallo

    Holzfassade: Bei richtiger Konstruktion und Holzart überlebt das Holz dich locker.
    Also zum Beispiel Lärche, dafür sorgen das kein Wasser auf dem Holz stehen kann und wenn doch Wasser auf dem Holz ist, das es wieder gleichmässig abtrocken kann. (Keine Horizontale Flächen Tropfkanten...)

    Schall: ist ein schwieriges Thema, erstens gibt es mehrere Arten von Schall die auf unterschiedliche weise reduziert werden können.
    Körperschall, Luftschall
    Da machen Fehler im Detail schon sehr viel aus, bzw. können sich sogar verstärken.
    Ich hatte mal eine Baustelle, da war das Raschen der Autobahn (Luftlinie 500m) in der Dachgeschosswohnung lauter als auf dem Balkon.
    Schuld daran war eine Art Sandwichplattendämmung.
    Von daher halten sich die Hersteller von Systemen zurück mit Werten und Zahlen.
    Aber auch hier gilt: Mit Ahnung und Verstand lässt sich viel machen.

    Gruss Stefan

  • Körperschall, Luftschall

    Ja, das ist der Bereich, in dem ich mich am sichersten fühle. Die Entkopplung von Innen- und Außenraum möchte ich über drei Wege erreichen. Die Zusammenstellung von Rob bei Knauf hat mich in meinem Plan, was das angeht, unterstützt und gestärkt. Die Steinwolle ist nach ausgewählter Lektüre des PDFs fest im Plan verankert. Mein bisheriger Plan, nur die Wände sowie Dach und Boden zu entkoppeln, bleibt bestehen, und ich erweitere ihn zusätzlich dahingehend, dass ich zwischen jede Stelle, wo zwei Balken aufeinandertreffen, eine dünne Schicht Gummi oder elastischen Kleber einfüge. Diese Entkopplung reduziert Körperschall fast vollständig. Außerdem hatte ich schon vorher den Gedanken, dass ich noch eine Schicht Kork zwischen das Balkengestell und die Innenhaut legen wollte.


    Mittlerweile bin ich fast völlig davon überzeugt, dass die Idee mit den Alu-Verbundplatten ein Luftschloss ist. Die Geschichte mit dem Kondenswasser hatte ich nicht im Kopf, als ich mit diesen Platten plante. Zwar könnte ich das Problem durch eine Hinterlüftung lösen, aber ehrlich gesagt: Wie doof ist es, wenn man besonders teures Material verwendet, nur um dann zusätzlich noch mehr Arbeit zu haben, weil man dessen negative Aspekte wieder ausbügeln muss? Die Gewicht- und Platzersparnis ist diesen zusätzlichen Aufwand und Aufpreis nicht wert, denke ich. Somit reihe ich mich wohl in die schier unendliche Zahl von Tiny Häusern mit Holzfassade ein – was ich nicht per se negativ finde, aber schade ist es natürlich trotzdem.


    Als Nächstes habe ich überlegt, ob ich die extreme Dampfdichte des Alus, die gerade noch ein Problem war, zu meinem Vorteil nutzen könnte, indem ich die Dampfsperre durch ein dünnes Blech aus Aluminium ersetze. Ja, es wäre möglich, aber zum einen ist selbst ein dünnes Alublech natürlich schwerer als eine einfache Dampfsperrfolie, und zum anderen wäre es auch wieder 10–15 Mal so teuer. Nicht nur ein Nachteil, sondern gleich zwei – ich habe das ungesunde Gefühl, mein zukünftiges Haus hasst Alu.


    YouTubes Algorithmus hat mittlerweile verstanden, dass ich mir ein Tiny Haus bauen will, und zeigt mir immer neue Videos. Da war eins mit einer spannenden Idee: Eine Dachterrasse auf dem eigenen Dach, wie damals bei Peter Lustig. Ich finde die Idee ziemlich cool. Im Grunde einfach ein verstärktes Dach – natürlich flach, was mir minimal Bedenken bereitet –, auf das man mit einer Treppe gelangt und um das ein Geländer gesteckt wird. Eigentlich finde ich es etwas protzig, auf dem Dach meines Hauses sitzen zu können, aber ich fand die Idee so lustig, dass ich mir wieder Gedanken dazu gemacht habe. Problematisch sind natürlich das Gewicht und offensichtlich die Höhe für die Zulassung. Meine Lösung – keine Ahnung, wie das Tiny Haus, wo ich das gesehen habe (es war ein amerikanisches), das regelt – wäre, dass ich Halterungen für ein Geländer und Treppenstufen in das Haus einplane und diese für die Fahrt abnehmen kann. Ich bin mir sicher, dass das mal wieder eine unpraktische Idee ist, und sie steht im Konflikt mit zwei meiner bisherigen Ideen, was es nicht einfacher macht. Zum einen wäre die Terrasse an der Stelle, wo das Bett wäre, ich könnte dort also kein Fenster einbauen. Das ließe sich lösen, indem ich das Bett auf die eine und die Terrasse auf die andere Seite plane. Zum anderen widerstrebt mir der Gedanke eines wirklich flachen Dachs, da das Wasser ablaufen können muss. Dieses Problem könnte man natürlich beheben, wenn man eine leichte Neigung einplant, die so gering ist, dass man es beim Sitzen nicht spürt, das Wasser aber abgeleitet wird. Es ist erstmal wieder eine wilde Idee, deren Überleben bis in den fertigen Plan womöglich nicht gesichert ist – aber es ist eine Idee.

  • Öhm . . . KÖRPERSCHALL entsteht wenn jemand auf deinem Dach Tango tanzt oder gegen deine Fassade trommelt. Sollte also im TH KEIN Problem sein.

    Bleibt der Luftschall, also gute Tür und Fensterdichtungen und entsprechende Aufbaute. Zb wie eine Schallschutzwand. Gibt es bei uns aus Metallkasetten mit Steinwolle gefüllt und Lochblechabdeckung. Oder auch Steinwolle gefüllte Holzkonstruktionen mit Unterdachbahnen verkleidet und mit Lattenroste abgedeckt. Nur einmal als Anregung.

    Aber warum nochmal die ausdrückliche Schallschutzanforderung?

  • ..ob ich die extreme Dampfdichte des Alus, die gerade noch ein Problem war, zu meinem Vorteil nutzen könnte, indem ich die Dampfsperre durch ein dünnes Blech aus Aluminium ersetze. Ja, es wäre möglich, aber zum einen ist selbst ein dünnes Alublech natürlich schwerer als eine einfache Dampfsperrfolie, und zum anderen wäre es auch wieder 10–15 Mal so teuer. Nicht nur ein Nachteil, sondern gleich zwei – ich habe das ungesunde Gefühl, mein zukünftiges Haus hasst Alu.

    Meins bevorzugt Alu, obwohl ich selber viel lieber in Holz leben würde :S . Aber wenn man sich selber solch experimentelle Vorgaben macht, wie dass es mit Fahrrad in der Nähe, oder jeden PKW Anhänger auch auf andere Kontinente umgestellt werden könnte...


    Denke, du solltest dich auch über Wohnklimatisch günstigere Diffusionsoffene Isolation informieren. In folgenden Faden habe ich Videos oft verpönter, aber genauso möglicher diffusionsoffener Innendämmung verlinkt: Alu-Anhänger Wärmebrücke


    Unter Bedingungen braucht es gar keine Dampfbremse. Wäre vielleicht von Vorteil, auch zu wissen.


    Dünnstes von mir gefundenes Alublech mit 0,2 mm und 0,5 kg/m2 ist tatsächlich 1/3 teurer als einfacher erhältliche 0,5 mm Alubleche (bei ca 1,35 kg/m2).

  • KÖRPERSCHALL entsteht wenn jemand auf deinem Dach Tango tanzt oder gegen deine Fassade trommelt. Sollte also im TH KEIN Problem sein.

    Nein, die primäre Quelle von Körperschall ist beim Tiny Haus der Kontakt zum Boden, denn der Boden überträgt auch Schall. Ich werde mein Tiny Haus vermutlich auch aufbocken, um die Last auf den Anhänger zu reduzieren. Dadurch wird auch Schall übertragen, wenn z. B. Lkw vorbeifahren. Zusätzlich wird ein Teil des Luftschalls in Körperschall umgewandelt, sobald er auf ein Hindernis trifft. Das erkennst du daran, dass du eine Straße auch hörst, wenn du in einem geschlossenen Raum stehst, der nicht massiv dagegen abgedämmt ist. Der Luftschall trifft auf die Wand und versetzt diese in Schwingung und diese innen dann wieder die Luft. Es ist für mein Ziel also von großer Bedeutung, den Körperschall so gering wie möglich zu halten, weil das den Luftschall in meinem Haus gering hält. Das ist übrigens das, was Fenster und Türen, die gut gegen Schall isoliert sind, unterbinden, weil das "durch lassen" von Schall ist mehr ein "auf der anderen Seite wieder in Schwingung versetzen"


    Ich habe doch gesagt, dass ich das haben möchte, damit ich sogar an einer extrem stark befahrenen Straße stehen könnte und trotzdem nichts davon mitbekomme. Eine extrem gute Schallisolation schafft Flexibilität durch Ruhe in allen Lagen. Ein Haus wäre für mich unnötig, wenn ich da nicht meine Ruhe haben könnte xD


    Unter Bedingungen braucht es gar keine Dampfbremse. Wäre vielleicht von Vorteil, auch zu wissen.

    Schon richtig, aber anders als gedacht. Steinwolle ist zum einen zu schwer und zum anderen nicht gut erhältlich, Glaswolle hingegen ist günstiger, leichter und hat den gleichen R-Wert wie Steinwolle, wenn es um Schallisolation geht. Ich hatte mich schon gewundert, meine Suche nach Steinwolle im Baumarkt war jedes Mal... durchwachsen. Scheinbar gibt es also Gründe dagegen. Ich habe die Volumina für die Dämmstoffe eben mal durchgerechnet sowie deren Gewicht und war erstaunt. Steinwolle läge für meine über den Daumen gepeilten 90 m² Außenfläche (ja, ich habe nur eine stilisierte Box mit 2,44 m x 5,4 m x 4 m dafür genommen, dann ist es sicher weniger, wenn ich das final mache und mit 0,16 m Tiefe, wofür ich tatsächlich erlernt habe, wie man den U Wert berechnet und habe eigentlich ein paar mm über 16cm errechnet, aber wat solls) bei ca. 1–1,5 t, Glaswolle nur bei ca. 290 kg. Mit dem Gewicht, in absoluten Zahlen mal durchgerechnet, kann es wohl nur noch PUR aufnehmen, was ich primär wegen der unzureichenden Schallisolation ablehne. Holzwolle braucht für das Erreichen des gleichen U-Werts ca. 34 cm (nach meiner Berechnung sogar 43 cm, aber ok), was bei der günstigsten Quelle für das Gewicht von wohnglueck.de 110 kg/m³ ca. 3,3 t macht... offensichtlich unmöglich. Der Hinweis auf die Schafwolle war recht treffend, heim-baustoffe.de 18 kg/m³ geht klar auf 550 kg ca., allerdings ist die Schafwolle etwas teurer, was mich nicht abschrecken würde, hat natürliche Fressfeinde, das hat die Glaswolle nicht, ist auch bei Schallschutz weniger stark als Glaswolle und braucht 1 cm mehr, um auf 0,2 U-Wert zu kommen. Also Schafwolle und Glaswolle bieten sich wirklich ein starkes Kopf-an-Kopf-Rennen. Für mich ist aber klar, dass ich den guten Schallschutz der Glaswolle abgreife und zusätzlich 2 cm LxBxH und ca. 8 €/m² spare. Damit ist die Dämmungsfrage endlich geklärt. Dampfbremse (ich muss mich echt an das Wort gewöhnen xD) mit 16 cm Glaswolle – zugegeben, 17 cm wäre für 0,2 U-Wert besser, weil 16 nur gaaaanz knapp über 0,2 schafft, aber 17 gibt’s halt nicht zu kaufen... 18 wäre erhältlich, aber ich muss mich für irgendwas mal entscheiden... Ich halte mir die Frage ob 16 cm oder 18 cm einfach offen. Ich denke, dass ich die 4 cm weniger im Leben nicht bemerken würde, die leicht bessere Dämmung mich aber auf lange Sicht Geld sparen ließe... schwierige Entscheidung, irrelevante Mengen an Platz gegen irrelevante Mengen an Geld... Ähh ja

    Ich würd mir kein Alu auf die Innenwand pappen - das macht kein gutes Raumklima.

    Worauf beziehst du das? derzeitiger Stand ist, dass ich garkein Alu mehr verbaue, weil mein Haus in Spe das nicht verträgt, aus ganz objektiver Sicht leider.



    Es ist erfrischend die Knackpunkte offen zu besprechen, so muss man sich echt anstrengen um belastbare Zahlen zu finden und sich nicht nur selbst zu belügen, da kommt echt was bei rum.

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