Dieses Video mit dem Bett unter die Küche habe ich auch gesehen. Er konnte dann tagsüber auf der frei gewordenen Fläche einen Tisch aus der Wand aufklappen, mit Stühlen und Besuch empfangen werden. Jedoch habe ich mir auch gedacht, dieser Bauaufwand jeden Abend und Morgen ist nicht jedermanns Sache. Sich inspirieren lassen von bestehenden Tiny Houses ist ja richtig, um nicht jeden Fehler selbst durchexerzieren zu müssen, aber jede exotische Idee eines anderen aufgreifen ist auch nicht das Optimum. Die eigene Planung hat ja einen persönlichen Grund, es werden die eigenen Bedürfnisse erfüllt und das sollte stabil bleiben. Ansonsten geht die Beschreibung Deiner Gedanken so schnell, da bleibt einiges an Verständnis auf der Strecke, zumindest bei mir. Ein Roman, dessen Inhalt man nur schwer folgen kann. Ich habe mal die Schule des Schreibens besucht, weil mir gut und verständnisvoll formulieren wichtig ist.
Gedanken, Pläne und Ideen
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So, das nächste, recht kurze Update steht an: Ich war bei einem Architekten, und wir hatten ein gutes und ausführliches Gespräch. Er sieht in meinem Projekt eine spannende Herausforderung, hat viele Fragen gestellt, und zum Glück konnte ich dank der tollen Vorbereitung – unter anderem mit euch hier – alle sehr einfach und zufriedenstellend beantworten.
Natürlich hat er berufsbedingt auch Kontakt zu mehreren Statikern und hatte sogar direkt Ideen, wer von diesen womöglich meine Berechnung übernehmen würde. Zwar fragte er, ob ich mir wirklich sicher sei, das statisch berechnen zu lassen, weil es nicht zwingend nötig wäre, aber ich denke, dass es sinnvoll ist, da ich nicht möchte, dass das Haus bei einer langen Reise mit 80–90 km/h kaputtgeht – wo er mir dann auch zustimmte. Da bin ich mal gespannt, was der Statiker als Kosten veranschlagen würde.
Auch die Planung des Hauses selbst ist Neuland für das Architekturbüro. Er wird also in den nächsten Tagen berechnen, wie viel das kosten würde. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Gespräch gewesen. Es ist hilfreich, wenn man so eine Idee Leuten aus dem Fachbereich erklärt, die das Potenzial sehen und kritische sowie wichtige Fragen stellen, es aber nicht von vornherein als unrealistisch abtun.
Sobald es Neuerungen gibt, kommt das nächste Update.
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Oh, ein Nachtrag. Ich habe weiter über die Ausstattung nachgedacht. Mein größtes Problem ist der Kühlschrank. Ich habe belastende Erinnerungen an eine Zeit in einem kleinen Appartement mit einem Kühlschrank in der Nacht. Der Architekt hatte dazu die Idee, dass ich nach Kühlschränken suchen könnte, die auch im Wohnwagen genutzt werden, weil diese natürlich auch sehr leise sein müssen. Grundsätzlich eine sinnvolle Idee, auf die ich auch hätte selbst kommen sollen.
Es gibt Kühlschränke, die völlig geräuschlos arbeiten und sich Absorberkühlschränke nennen. Das Problem dabei ist aber, dass diese einen Gaszufluss brauchen, was irgendwie doof ist, weil ich dann ständig neue Flaschen anschaffen müsste. Die Wärmepumpen-Kühlschränke sind einfach viel entspannter und brauchen halt nur Strom.
Womöglich übernehme ich mich mit der Idee, aber ich habe überlegt, ob es nicht das Beste aus beiden Welten wäre, wenn man einen Kompressorkühlschrank nutzt, aber den Kompressor nach außen verlegt. Zwar müsste man das im Eigenbau machen, da es schon etwas komisch ist, kein All-in-One-Gerät zu nutzen, aber eigentlich müsste ich dazu nur zwei lange, isolierte Rohre verwenden, die bis vor die Hauswand gehen. Das gleiche Prinzip wird immerhin bei Wärmepumpen als Heizung oder Klimaanlage auch benutzt. Das größte Problem ist natürlich, dass ich dafür mit Kühlmitteln arbeiten muss und das ist sicher nicht ganz einfach.
Eine andere Idee wäre es, um den Kühlschrank eine schallisolierte Kiste zu bauen - was auch ein bisschen problematisch ist, weil ja eine gewisse Zirkulation nötig ist um die Abwärme in den Raum los zu werden, das könnte aber trotzdem deutlich leichter sein.
Ich werde mich über diese ... etwas ungewöhnliche ... Idee aber trotzdem informieren und überlegen, sie in die Tat umzusetzen. Immerhin müsste ich mir dann keine Gedanken über Geräusche vom Kühlschrank machen, und von innen sähe er 1:1 aus wie ein normaler Kühlschrank.
So viel zur neuesten Idee, um das Ding wohnlich zu bekommen.
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Hallo, es gibt wieder etwas zu lesen hier auf der Website und gleich mit einem handfesten Problem, der Kühlschrank für jemand der besonders Geräuschempfindlich ist. Es gibt doch lautlose elektrische Mini-Kühlschränke, wie sie auch in Hotelzimmern als Minibar eingesetzt werden. Geräuschempfindlichkeit ist ein echtes Problem im Leben, vor allem in Industrienationen. Ich hatte mal eine Klientin, sie wohnte in einem Mehrfamilienhaus und hörte abends die Nachbarn, konnte nicht schlafen. Sie ist immer wieder umgezogen, in Wohnungen die sich leisten konnte und überall dasselbe. Sie hat enorm gelitten unter den Außengeräuschen. Mit einer Verhaltens- bzw. Konfrontationstherapie lässt sich das behandeln. Einen kleinen elektrischen und lautlosen Kühlschrank sollte es doch geben, sogar in Retro-Design, was zu einem Tiny House aus Holz passen würde.
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Ich leide nicht unter Geräuschempfindlichkeit, ich schlafe sogar fast immer mit Filmen oder Hörbüchern ein
. Ich habe nur keine Lust auf das, selbst leise, Summen eines Kühlschranks – das bringt mich um den Schlaf. Ich werde auch nicht auf den Komfort eines Eisfachs verzichten. Mir würde ja ein einzelnes Fach reichen, weil ich nicht viel auf Vorrat legen muss, aber es muss trotzdem vorhanden sein.
Mein Kühlschrank wird also überdimensioniert für mich sein, da kleine Kühlschränke, wie gesagt, nicht als leise Kühlschränke existieren. Da der Plan, den Kompressor außer Haus zu verbauen, vermutlich zum Scheitern verurteilt sein wird, werde ich wahrscheinlich einfach eine kleine Box um den Kühlschrank bauen, die das Summen vollständig dämpft, aber trotzdem die Lüftung des Wärmetauschers ermöglicht.
Holzoptik ist bei mir absolut kein Muss. Es ist eher eine leidige Notwendigkeit, weil Holz das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, wenn es um leichten, stabilen und handwerklich einfachen Bau geht. Metall, gerade Aluminium, ist natürlich auch eine Option, lässt sich von mir aber weniger einfach verarbeiten, da ich damit weniger Erfahrung habe.
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Hallo und guten Abend,
Absorber Kühlschränke Funktionieren auch mit Strom. Ich habe eine Kühlbox, die mit Gas, 12 und 230 Volt kann.
Das und das lautlose sind auch schon die Vorteile des Absorber. Der Energiebedarf ist auf dauer doch recht hoch.
Es gibt bei Hochwertigen Camper Vans auch Kühlschränke die den Kompressor außerhalb der Wohnkabine haben.
Selber machen fällt aus da man dafür wie auch bei der Wärmepumpe eine Kätemittelschein braucht. (und das ist auch Gut so)
Nur zur Info: Statik bedeutet in der Physik: Lehre vom Gleichgewicht der Kräfte an ruhenden Körpern
Ein Fahrzeug ist aber nicht in der Ruhe. Also Dynamisch. Da kann sich ein Statiker schon mal schwer tun.
Gruss Stefan -
Der Energiebedarf ist auf dauer doch recht hoch.
Das ist mir im Prinzip egal. Ich bin bereit für Geräuschlosen Komfort zu bezahlen.
Selber machen fällt aus
Nicht zwingend, es gibt Kältemittel, die man ohne Schein nutzen darf. Grundsätzlich wäre es mir aber ja, wie gesagt, zu fummelig mich da auch noch einzuarbeiten. Ich will aus diesem Projekt ja nicht als Universalgenie hervorgehen xD
Ein Fahrzeug ist aber nicht in der Ruhe.
Das Haus ist im Verhältnis zum Anhänger in Ruhe, und damit das so bleibt, will ich einen Menschen, der das berechnen kann. Auch normale Bauwerke bewegen sich verdammt viel, gerade sehr hohe, durch den Wind oder durch Erdbeben. Es kommt immer auf den Bezugspunkt an. Wenn man das außer Acht lässt, wäre die Erde immerhin auch nicht statisch, da sie mit hoher Geschwindigkeit um die Sonne rast...
Aber es ist schon richtig, dass es da Komplikationen geben kann. Es gibt jedoch einige recht simple Lösungen dafür. Man betrachtet einfach nicht das Haus als sich bewegend, sondern die Erde oder den Wind. Ob der Fahrtwind oder ein starker natürlicher Wind das Haus trifft, ist für den Effekt egal. Und ob es ein leichtes Erdbeben oder eine Fahrt auf einem gummibereiften, gefederten Anhänger ist, ist von den Kräften her auch das Gleiche.
Insgesamt denke ich also, dass ein Spezialist mit genug Fantasie diese einfachen Schlüsse genauso zieht und das deshalb auch berechnen kann.
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Dann weist Du mehr als ich, welches Kältemittel muss es sein das ich das selbst machen darf und gibt es das auch in geeigneten Kühlschränken? Selbst R290 darf nicht ohne.
Natürlich bekommt das ein Statiker hin, das bekomm selbst ich hin. Die Frage ist halt zu was für ein Preis? In diesem Fall kann es sich auf das Gewicht auswirken.
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Dann weist Du mehr als ich, welches Kältemittel muss es sein das ich das selbst machen darf und gibt es das auch in geeigneten Kühlschränken? Selbst R290 darf nicht ohne.
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Ich habe mich nicht darüber informiert, ob das für einen Kühlschrank geeignet ist, aber es ging ja darum, dass man auch einige Klimaanlagen selbst befüllen kann ohne Kältemittelschein und da wird Propan als Kältemittel verwendet. Es scheint also mindestens eine Möglichkeit zu geben, ob es noch mehr gibt weiß ich nicht, ich bin ja nicht vom Fach.Die Frage ist halt zu was für ein Preis?
Das ist genau die Frage, weshalb ich derzeit auf die Rückmeldung vom Architekten warte. Da bin ich auch gespannt. Für ne Garage habe ich mal ne Schätzung um die 6-800€ gesehen, für ein normales Einfamilienhaus ca 16-2700€. Also schätze ich mal, dass meine Anfrage zwischen 800 und 1600€ liegen wird. Weniger als eine Garage kann ich mir nicht vorstellen, mehr als ein 10x größeres Haus aber auch nicht.
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Da hat sich etwas getan, und ich bringe das nächste Update:
Zum einen hat sich ein weiterer interessierter Architekt zurückgemeldet, mit dem ich ebenfalls ein Vorgespräch führen werde. Ich bin sehr gespannt, ob dieser andere Fragen oder Ideen hat und ebenfalls so seriös erscheinen wird wie mein erster Ansprechpartner.
Zum anderen habe ich die erste Einschätzung zu den Planungskosten erhalten. Zunächst hat der Architekt einen Statiker gefunden, der sich der Aufgabe annehmen würde. Außerdem vermutet er, dass er mit einem Honorar von ca. 4500 € auskommen wird. Der Statiker käme dann noch als zusätzlicher Posten hinzu.
Auf der einen Seite ist das natürlich ein stolzes Sümmchen, auf der anderen Seite eine attraktive Sicherheit. Der Architekt würde also ungefähr so viel kosten wie der Anhänger. Sollte ich jemals den Plan eines Architekten für das Haus vorlegen müssen, wäre ich auf der sicheren Seite. Zudem reduziere ich überschüssiges Material beim Kauf und die Wahrscheinlichkeit für gravierende Fehler.
Zusätzlich gibt es noch einen Vorteil: Die Zeichnung wäre wiederholt nutzbar. Ich könnte exakt das gleiche Haus immer wieder bauen, und jedes hätte die gleichen Zeichnungen. Da es keinen festen Standort gibt, ist der Plan auch nicht auf einen bestimmten Ort bezogen.
Insgesamt bin ich davon überzeugt, dass ich das so angehen werde.
Zunächst werde ich das Gespräch mit dem anderen Architekten abwarten und schauen, welche Vorstellungen er hat. Danach kann ich die beiden Gespräche vergleichen und einen der beiden auswählen.
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Einen fachlichen Gesprächspartner an der Seite zu haben für 4500 € klingt ja nobel, aber wenn man es mit Coaching-Seminaren vergleicht, kann es wesentlich höher gehen. Wenn das Geld da ist, kann so eine komfortable Sicherheit durchaus Sinn machen.
Man kann ein Tiny House spontan und intuitiv voller Risiko bauen, mit geringeren Kosten, so würde ich es machen, oder alles absichern und fachlich überprüfen lassen, dafür bezahlen und dann die Sicherheit haben, die vermeintliche Sicherheit, denn eine absolute Sicherheit gibt es nicht. Wenn das Tiny House abbrennt ist es weg, selbst wenn man gegen Brand versichert ist und das Geld erstattet bekommt, die Sachen sind weg. Deshalb macht ein gewisses Loslassen stets Sinn, dann ist die Sicherheit nicht so wichtig, aber wie gesagt, wenn das Geld da ist, kann man sich die Annehmlichkeiten alle kaufen, auch den Fachmann als Partner.
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naja, das sind ca. 30 Architekten-Arbeitsstunden. Wenn das inklusive Entwurfsplanung, Genemigungsplanung und Einreichung ist, dann ist das eher günstig. Kommt halt drauf an, wie sehr die Planung in die Tiefe geht (Inneneinrichtung etc.) und Beratung / Bauleitung für den erfolgt oder nicht.
Allein die Genehmigungsplanung und Einreichung schlägt mit mind. 1500,-, das ist günstig gerechnet per Stundensatz; bis ca. 2500,- wenn über die HOAI-Tabellen - Mittelsatz, Honorarzone 2 bei Baukosten von 50.000,-
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Genemigungsplanung und Einreichung
Das fällt bei mir beides aus, mein Ziel ist es weiterhin, ohne Baugenehmigung auszukommen. Es ist ja nur ein Nothaken, sollte eine Gemeinde das doch verlangen wollen.
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Hallo Simon, aber ohne Baugenehmigung kannst du doch nicht dein Haus irgendwo aufbauen.. und ohne Architekt wirst du es nicht genehmigt bekommen.
Und als Laie alle Gutachten zu erfüllen ist schwierig, zudem ein selbst angefertigten Haus teurer kommen wird als eines von der Stange, da alles separat geprüft werden muss von den Ämtern. Da wirst du mit den von dir aufgerufenen Sätzen nicht weit kommen.
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Tja, man kann's ja versuchen ...
Wenn man sich nicht ein gültiges Schlupfloch findet, wird es auf Dauer schwierig, solch einen Schwarzbau geheim zu halten - Nachbarn und Gutbürger sind die beste Bauaufsichtsbehörde
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aber ohne Baugenehmigung kannst du doch nicht dein Haus irgendwo aufbauen
Doch, kann ich. Ich habe schon in einem früheren Post beschrieben, wie das funktioniert, den kann ich dir dazu empfehlen.
als eines von der Stange
Welche Hersteller produzieren denn Tiny Häuser auf Rädern massenhaft?
Grundsätzlich sollte es keine große Herausforderung sein das Haus aufzustellen. Die größere Herausforderung ist es, einen geeigneten Standort zu erwerben. Solange man beim Kauf auf alles wichtige wie einen Bebauungsplan, die Erschließung und die Vorschriften im Flächennutzungsplan achtet, ist die behördliche Komponente keine große Sache mehr.
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Eine Tiny House auf Rädern wird doch in einer Werkstatt gebaut, das ist doch nicht wie ein Hausbau auf einem Grundstück und so lange das Tiny House in der Werkstatt steht, gibt es keine neugierigen Nachbarn, ist es kein Schwarzbau und niemand kommt und prüft die Einhaltung von Gesetzten. Das wird alles erst geprüft, wenn man es öffentlich aufstellen will. Natürlich sollte man beim Bau wissen wie, damit es der Prüfung standhält, aber man muss nicht schon im Vorfeld Angst wegen den Nachbarn oder einem Schwarzbau haben.
Bei aller deutscher Bürokratie und Reglement ist trotzdem locker bleiben gesünder. Man kann auch mal etwas Illegales machen und hoffen, dass es keiner merkt. Brav allem gehorchen ist doch dem Leben in einem Tiny House nicht angemessen, für Spießer gibt es Reihenhäuser.
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Doch, kann ich. Ich habe schon in einem früheren Post beschrieben, wie das funktioniert, den kann ich dir dazu empfehlen
Welche Hersteller produzieren denn Tiny Häuser auf Rädern massenhaft?
Es gibt einige Anbieter im In- und Ausland die Tinys aus ihrem Katalog anbieten. Auch zum Sofortkauf.
Ohne Genehmigung möchte ich mein Tiny nicht aufstellen, da es illegal ist. Es gibt in Deutschland Richtlinien und Gesetze und an diese sollte man sich halten.
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Es gibt einige Anbieter
Welche denn? Nenn doch ein paar.
Es gibt in Deutschland Richtlinien und Gesetze
Du hast also nicht meinen Post dazu gelesen, damit erübrigt sich eine Aufklärung dazu.
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Neues Gespräch, neues Update:
Der fragliche Architekt ist mehr oder weniger eine Goldgrube an Informationen aus erster Hand, da er selbst ein Tiny Haus gebaut und bewohnt hat. Er hat ebenfalls die meisten bekannten Problemfelder offen angesprochen und eigene Anregungen eingebracht.
Zum einen hat er auf den "Grünen Punkt" bei einer Genehmigung hingewiesen. Er stimmte zu, dass unter den richtigen Voraussetzungen keine Baugenehmigung erforderlich ist, hat aber aus der Praxis den Hinweis auf diesen Grünen Punkt geben können. Dieser wird vergeben, wenn man ein genehmigungsfreies, aber kein verfahrensfreies Vorhaben anmeldet. Hier ist zwar eine Bauzeichnung nicht zwingend vorzulegen, wird aber üblicherweise verlangt.
Zum anderen wies er auf viele Probleme hin. Natürlich die bekannten, die hier ja zum Teil ohnehin besprochen wurden, wie Dämmung, Gewicht und Platz, aber auch die weniger bekannten, die aus der täglichen Nutzung entstanden, wie Kondenswasser im Innenraum oder Temperaturgradienten durch ein Split-Klimagerät an der Decke im Winter. Außerdem gab es einen sehr interessanten Hinweis, den ich mir sehr zu Herzen nehmen werde, nämlich in Bezug auf den Transport des Hauses. Im Gegensatz zu einigen Aufstellern, die das Haus eigentlich auch einfach fest auf ein Fundament bauen könnten, habe ich ja tatsächlich vor, mit dem Ding durch die Republik zu fahren. Der wichtige Hinweis war hier, dass das Haus vermutlich den Umzug stabil übersteht, ich aber Probleme bei der Dichtigkeit der Fenster oder Türen bekommen könnte, wenn sich diese oder der Rahmen durch das stundenlange "Erdbeben", das der Umzug nun mal darstellt, verziehen. Zurecht verwies er auf die fehlende Industrie für Tiny Häuser, dass kein Wohnwagenhersteller so etwas bisher als Nische anbieten würde. Ich führe das allerdings auf den fehlenden Markt für Stangenware zurück. Wohnwagen können in größerer Stückzahl produziert werden, sodass man sich Planung und Zertifizierung sparen kann. Ein Tiny Haus ist aber für jeden individuell, wie jedes normale Haus auch keine Stangenware ist. Der Hinweis war aber insofern erhellend, als dass ich dem Schutz der Fenster und Türen nochmal besondere Aufmerksamkeit widmen werde.
Ich werde heute oder morgen eine Einschätzung zu meinem Projekt und den vorgesehenen Kosten erhalten.
Bezüglich der Fenster und Türen werde ich mich mal im japanischen oder taiwanesischen Bereich umsehen, nicht für Material, sondern für Methoden. Beide Länder sind bekannt für ihre starken und häufigen Erdbeben, wenn es also einen Weg gibt sich vor Verzug zu schützen, dann wissen die Menschen in diesen Länder es am ehesten. Mein erster Gedanke dazu war, dass Fenster und Türen vom Chassis entkoppelt werden müssten und man könnte zur Stressreduktion auf Ecken verzichten und wie im Flugzeugbau auf runde Fenster und Türen setzen. Mal schauen, was bei den Ideen rum kommt.
Zusätzlich hat sich ein dritter Architekt zurückgemeldet, der mich etwas umgehauen hat, da dieser fast bei der Hälfte der Kosten liegt und das Ganze eher ins Blaue hinein ohne Vorgespräch eingeschätzt hat. Ich bin mir unsicher, wie seriös ich dieses Angebot finde. Allerdings hat sich dieser Architekt auf Tiny Häuser spezialisiert, was den fast halben Preis erklären könnte, da er auf mehr Erfahrungswerte zurückgreifen könnte. Da bleibe ich mal dran und schaue, was bei einem Vorgespräch herauskommen könnte.
Jetzt, wo der Jahreswechsel um ist, scheint es mehr Aufmerksamkeit für mein Projekt zu geben – was nicht unerwartet ist. Ich bin gespannt, was noch so kommt.
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