#tiny-tiny House

  • Hallo Community,


    ich bin Micha, 51 Jahre alt und bin schon ewig an Tiny-Häusern interessiert. Ich habe lange in einer sehr kleinen Wohnung, einem Anbau gelebt. Mit Veranda und kleinem Garten war das quasi schon ein bisschen Tiny-House Gefühl. Natürlich waren solche Themen wie Baurecht, Dämmung oder Wasser- Stromanschluss da keine Frage.


    Leider bin ich seit fast 4 Jahren durch eine psychische Einschränkung raus aus Arbeitswelt und Alltag. Ich kämpfe mich so langsam voran und plane zur Zeit an einem Projekt rum das mir vielleicht ermöglichen könnte wieder ein bisschen mehr aus dem Haus zu kommen. Es geht um einen Wanderwohnwagen, ein bewusstest Erleben des vorwärts kommens mit ein bisschen mehr als nur einem Zelt im Rucksack oder einem Anhänger am Fahrrad. Ich brauche zum einen schon so etwas wie einen Rückzugsort, da ich schnell auch mal in einem Flashback bzw. einer Retraumatisierung oder Überforderung stecke und einen Tag brauche um mich zu erholen. Der Gedanke daran auf der Fahrtstrecke von Campingplatz A nach B zu sein während so etwas passiert würde es mir schon nicht mehr ermöglichen mir so etwas überhaupt vorzunehmen.

    Jetzt bin ich hier und vielleicht finde ich hier ja Infos und Inspirationen die mich voran bringen können und vielleicht sind Teile meines Projektes ja auch für euch interessant. Zur Zeit sind meine Werkstätten mein Bastelkeller in Bielefeld in der physischen und ein Discord in der virtuellen Welt.

    Aktuell grübel ich über Hoverboardmotoren für einen ersten Testwagen und versuche mich an Holzbiegeexperimenten für schöne Formen.


    Jetzt freue ich mich erst einmal auf´s stöbern hier im Forum. Schickt mir gerne eine PN falls ihr euch mit mir austauschen wollt.


    Liebe Grüße,


    Micha

  • Hallo und herzlich willkommen,


    jedoch akute psychische Symptome immer wieder und mit Wanderwohnwagen unterwegs sein klingt etwas sehr abenteuerlich.


    Für so einen Zustand heißt es ja stabil zu werden und weniger mobil. Ist das wirklich für die Psyche gesundend wie ein Zigeuner durch


    das Land zu ziehen? Wäre psychisch stabil sein, nicht die Voraussetzung?

  • Ich arbeite in einer niederschwelligen Notschlafstelle. So niedrigschwellig, dass die meisten unserer akut psychotischen Gäste sonst nur noch auf den Straßen unserer Städte zu zigeunern übrigbleibt.


    In unserer Gesellschaft psychisch stabil zu sein, wäre für solche Menschen nur mit Psychopharmaka unter psychischen Einschränkungen möglich. Wie unerträgliche Nebenwirkungen und Persönlichkeitsverlust. Für manche ist das keine echte Option, noch ist eine Wahlfreiheit dazu gegeben. Die weniger selbstbestimmten werden dazu gezwungen, bekommen dafür Zugang zu höherschwelligeren sozialen Einrichtungen, welche dann auch darauf schauen, dass sie sich brav die Zähne putzen und die Haare frisieren. Leider meistens dann halt als Dauergäste solcher Institutionen, mit chronifizierten unheilbaren Nebenwirkungen.


    Micha ist offensichtlich nicht in solch einer argen Situation, und schon in geordneten Verhältnissen. Ich würde bei unseren Dauerobdachlosen Freudensprünge machen, würde jemand davon sein Schicksal besser in die Hand nehmen, und so wie Micha einen Wanderwohnwagen basteln, anstelle nur auf Asphalt zu schlafen. Wohlgemerkt: auch im Winter.


    Also in seiner Situation ist aus eigener Anstrengung sein Vorhaben therapeutisch, um seine Lebensqualität und damit Zufriedenheit trotz widriger Umstände zu verbessern.

  • Ich würde .. Freudensprünge machen,

    Aktuell mache ich aber auch schon Freudensprünge, wenn so jemand nur einmal kongruentes sagen kann, oder was er wirklich will zum Ausdruck bringen. Und nicht nur Halluziniertes, oder, was so jemand meint, sein Gegenüber zu hören wünscht.

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