Hallöchen đŸ€— von mir. GrĂŒndung Tinyhaussiedlung+Verein

  • Hallo zusammen,


    möchte mich und mein Vorhaben auch kurz vorstellen. Ich heiße Ireen, bin 36, Krankenschwester und wohne in Mettmann (NĂ€he DĂŒsseldorf). Von einem Tinyhouse trĂ€ume ich schon lange und habe dementsprechend auch schon lĂ€nger nach einem GrundstĂŒck gesucht. Hier in der Region ist es aufgrund der GrundstĂŒckpreise fast ein Ding der Unmöglichkeit ein kleines, bezahlbares GrundstĂŒck zu finden, geschweigedenn es von der Gemeinde genehmigt zu bekommen, ein Einzelnes Tiny irgendwo aufzustellen. Habe dann die Idee gehabt, einen Stammtisch zu grĂŒnden und mich mit Mehreren zusammen zu tun, um gemeinsam ein GrundstĂŒck zu erwerben. Damit es auch eine harmonische und nachhaltige Gemeinschaft wird, kam die Idee auf, einen gemeinnĂŒtzigen Verein zu grĂŒnden, der sich fĂŒr Förderung der Gemeinschaft und Nachhaltigkeit einsetzt ( Gemeinschaftshaus (kochen, quatschen, basteln, etc), Grillplatz, gemeinsame Werkstatt, GewĂ€chshaus, Wildblumenwiese, Insektenhotel usw. Wir arbeiten an einem Konzept, indem wir dann auch bei BauĂ€mtern und Gemeinden argumentieren wollen, warum gerade wir, das GrundstĂŒck bekommen sollten. Leider sind so Siedlungen immernoch mit dem Vorurteil des Campingplatzcharakters oder Hippykommune verhöhnt und stĂ¶ĂŸt somit auf Ablehnung. Dem wollen wir damit entgegenwirken, vielleicht auch mit einer Infoveranstaltung. Ich nehme am 26.3. an einem Workshop in Erkelenz teil, bei dem der Tinyhouseverband da sein wird. Die helfen einem bei der GrĂŒndung eines Vereins. Bin sehr gespannt. Habe auch schon eine Powerpoint PrĂ€sentation zu meinem Vorhaben erstellt. Freue mich ĂŒber den Austausch mit euch :) <3

  • Das Thema GrundstĂŒck ist schwieriger zu lösen als die Anschaffung des Tiny Houses. Deshalb kann eine Gemeinschaft eine Idee sein, ein Tiny Dorf z.B. oder eine gemeinsame Pacht. Diese Varianten gibt es in Europa, aber aus meiner Sicht nur als lockeren Verbund. Wenn es dann mit Verein grĂŒnden losgeht, die kleine deutsche politische Parzelle, mit Satzung, Vorstand, fester Struktur, Mitgliedsbeitrag usw. bin ich raus, diese Form des fest organisierten Miteinander ist fĂŒr meinen Bedarf nicht geeignet. Eine Tiny House Gemeinschaft kann eine gute Lösung sein, aber ohne vertraglich festgelegte Strukturen fĂŒr das Verhalten. Ein Tiny House Bewohner sollte von sich aus die menschliche Moral beherrschen und den Minimalismus, wenn man darauf nicht vertrauen kann, nutzen strenge Regeln auch nichts.

    Wie gesagt, das vertrauensvolle Miteinander im Tiny Dorf kann ein Gewinn sein, auch fĂŒr die GrundstĂŒcksfrage, aber jeder Versuch das Verhalten festzuzurren und in nur eine bestimmte Richtung zu lenken, halte ich fĂŒr kontraproduktiv. Das wĂ€re eher fĂŒr Menschen geeignet, die im Alltag orientierungslos sind und nach einem festen Halt von außen suchen. Meine Erfahrung mit Tiny House Bewohnern ist, es sind sehr selbstbewusste und eigenstĂ€ndige Menschen, die ihren Alltag zu lösen wissen und sehr pragmatisch sind. Privater Familienanschluss mit klarer Hierarchie liegt bei meiner Wunschliste nicht sehr weit oben, aber das ist natĂŒrlich bei jedem anders.

  • Das GrundstĂŒck zu finden ist nicht das Problem, allenfalls ein finanzielles.

    Viel grĂ¶ĂŸer und oft unĂŒberwindbar sind bestehende BebauungsplĂ€ne oder der Unwillen der Baubehörde, etwas neues zu wagen und z.B. einen B-Plan fĂŒr ein unbeplantes GrundstĂŒck mitzumachen.

  • Hallo, vielen Dank erstmal fĂŒr euer Feedback. Die Idee mit dem Verein soll nicht dazu dienen, die Leute mit Vorschriften usw zu knechten 😅. Es dient eher als Argumentationsgrundlage bei BauĂ€mtern und Gemeinden, um den wie von Wurzelholzhaus genannten Hindernissen entgegenzuwirken. Ausserdem soll es auch ausschließen, dass manche sich ausruhen und Andere die ganze Arbeit machen lassen. Wenn es darum geht, dass alles schick und fertig ist, sind alle sofort am Start. Aber wenn es darum geht, gemeinsam etwas aufzubauen und das Ganze auch nachhaltig am Leben zu erhalten, möchte auf einmal nur noch ganz Wenige. Gemeinsame Werte und Ziele finde ich super wichtig, damit eine Gemeinschaft funktionieren kann. Sonst braucht nur einer sein eigenes Ding machen und schon lĂ€uft das Ganze aus dem Ruder. Ich möchte auch keinen strengen Verein grĂŒnden, bei dem jeder gezwungen ist, bei allem mitzumachen, aber auch keine Hippikommune werden, wo jeder nach Belieben macht und tut was er will. Eine gewisse Ordnung und Struktur muss meiner Meinung nach vorhanden sein. Ein Verein ist ja auch nicht gewinnorientiert. Sehe da eher das Positive und das Menschen so motiviert werden, sich mit ihrem Wissen, Können und Talenten einzubringen. Ausserdem hat ein Verein auch steuerliche Vorteile und kann Spenden erhalten, Workshops machen etc. Hauptgrund ist wie gesagt, dass aufgrund der GemeinnĂŒtzigkeit und Umweltbewusstsein, in einem professionellen Konzept ausgearbeitet, das Ganze bei Gemeinden/Behörden mehr Anklang findet. FĂ€nde es auch super, wenn es ohne das Ganze gehen wĂŒrde und ich einfach auf die Moral der Gemeinschaft vertrauen könnte. Leider stelle ich bereits jetzt, bei der ganzen Vorarbeit fest, dass es viele Trittbrettfahrer gibt, die sich in keinster Weise einbringen wollen und sich erst melden wĂŒrden, wenn es alles fertig ist. So wĂŒrde das auch bei dem fertigen Projekt ablaufen und mit solch einem Verhalten wird das auf Dauer nichts. Danke fĂŒr euer Feedback

  • Ich denke, fast das einfachste wĂ€re, ein nicht beplantes (also eines, daß nicht mit einem Bebauungsplan belegt ist) grĂ¶ĂŸeres GrundstĂŒck zu finden und dann in Zusammenarbeit mit der Gemeinde einen "vorhabenbezogenen B-Plan" aufzustellen. Das ist möglich, aber manche Gemeinde haben da keine Lust / KapazitĂ€t / Zeit ... drauf.


    Dann könnte man explizit fĂŒr Anzahl x Tiny HĂ€user plus Gemeinschaftshaus / Scheune / ... planen.

    Umsonst machen die Gemeinden / LandratsĂ€mter das nicht und es ist ein langer Prozess ĂŒber 2-4 Jahre. WĂŒrde aber Planungssicherheit und alle Möglichkeiten eröffnet.


    Andernfalls:

    - Im Außenbereich, also z.B. einen alten Bauernhof zu finden und dann ne Tiny Haus Siedlung draus machen ist unmöglich, da nicht genehmigungsfĂ€hig

    - im Dorfrand-Gebiet könnte es gehen, aber meist wollen die Ämter nicht viele kleine HĂ€user sondern wenige grĂ¶ĂŸere


    Ob Du mit einem Tiny Haus Verein GemeinnĂŒtzigkeit erlangen kannst ... ?

    Aber ein Verein wĂŒrde wohl schon etwas mehr Gewicht bei Verhandlungen und Beratungen bringen, wer weiß ...


    PS. schau Dir mal https://burgrieden.tiny-house-quartier.de/ und die Seite vom Planer https://huchler.eu/ an. Evtl. kannst die auch mal kontaktieren und mit Fragen ĂŒberschĂŒtten ;)

  • Vielen Dank fĂŒr die Links. 😊

    Und ja, ich glaube sehr fest daran, dass wir die GemeinnĂŒtzigkeit erhalten werden, da wir Wohnen im Alterund generell in der Gemeinschaft fördern wollen, die Ressourcen, Talente und Fertigkeiten von Menschen werden wieder gefordert und gefördert (Handwerkliches, kochen, kreativ sein, GĂ€rtnern, Grillfest, gemeinsame Wanderungen, Nachbarschaftshilfe, Spieleabende etc). Und durch die Permakultur+ Wildblumenwiese (Lebensraum fĂŒr Insekten), Verkauf von angebauten GemĂŒse, auch zum Wohl der Allgemeinheit beitragen. Es könnte auch noch eine Vorbildfunktion sein, fĂŒr innovativeres, autarkeres und gemeinschsftliches Wohnen. Dass sich die Menschen heute immer mehr voneinander entfernen, obwohl sie Wohnung an Wohnung leben, der Zusammenhalt immer mehr verloren geht in der heutigen Gesellschaft ist ja nichts Neues. Man könnte zukĂŒnftig auch Workshops oder Infoabende machen, fĂŒr diejenigen, die auch so etwas umsetzen wollen. Kommt der GemeinnĂŒtzigkeit auch zu Gute

  • Ist denn die GemeinnĂŒtzigkeit des Vereins fĂŒr eine Tiny House Gemeinschaft von so großer Bedeutung? Von Spenden und Quittungen mal abgesehen. Der entscheidende Punkt ist die Akzeptanz der Gemeinde, wo das geeignete Land liegt. Diese Begutachtung und der positive Bescheid sind das A und O des ganzen Projektes. Ob die Gemeinde wegen eines Vereines eher positiv entscheidet oder wegen einer GemeinnĂŒtzigkeit wĂŒrde ich infrage stellen, in erster Linie geht es um das Aufstellen von mehreren MinihĂ€usern. Das ist fĂŒr die Gemeinde relevant, da gibt es bei unterschiedlichen Gemeinden unterschiedliche Ansichten, aber grundsĂ€tzlich in Deutschland schwierig. Es gibt Tiny House Dörfer, aber die stehen meines Wissens meistens auf privatem GrundstĂŒck und die EigentĂŒmer lassen zu, dort das Tiny House aufzustellen. Die Tiny House Besitzer pachten dann ein StĂŒck vom Land und so entsteht das Dorf.

  • Naja, trotzdem mĂŒssten sie eine Baugenehmigung haben - ob privates Bauland oder von der Gemeinde gepachtet, macht baurechtlich keinen Unterschied.

  • Ja, wenn man Menschen von irgendetwas ĂŒberzeugen möchte, muss man innovativ sein und den Mehrwert fĂŒr die Allgemeinheit schmackhaft machen. NatĂŒrlich ist das richtige StĂŒck Land entscheidend. Das entscheiden aber nicht die BĂŒrger des Dorfes, ob Beschaffenheit des Bodens, Lage des GrundstĂŒcks, Erschließung etc richtig sind, sondern die StadtplĂ€ne und das Bauamt. Ich möchte das Vorhaben nicht von den Launen der Gemeinde abhĂ€ngig machen und auf GlĂŒck hoffen. Da braucht nur ein einziger Knöterich dabei sein, der aus Missgunst einfach dagegen stimmt und schon war es das mit dem Projekt. Es ist auch eine Sache, das Ganze in die RealitĂ€t umzusetzen und zu verwirklichen, die andere Sache jedoch das im Nachhinein harmonisch am Leben zu erhalten und ein sinnvolles Miteinander zu gestalten. Mir geht es nicht nur darum MinihĂ€user aufzustellen, sondern eine tolle und lebendige Gemeinschaft entstehen zu lassen. Finde es schade, dass das Ganze so wenig Zuspruch findet und Vieles in Frage gestellt wird. Bin eher ein Mensch der Chancen sieht und von GrĂ¶ĂŸerem trĂ€umt. Nehme eure Kritik aber gern an, das gehört dazu, danke fĂŒr eurer Feedback.

  • Ireen - auch wenn ich viel Kritik und Bedenken Ă€ußere, finde ich es toll, wenn jemand TrĂ€ume hat und die verwirklicht sehen will. Ich kenn aber halt auch die wirklichen Verhinderer, welche im Bauamt (Landratsamt / Stadt) sitzen bzw. in den Bauordnungen verankert sind ...

    Meiner Erfahrung nach sind die Gemeinden und hier eigentlich die GemeinderĂ€te offen fĂŒr neues und ggf. auch froh, wenn Leben in die eingeschlafenen Dörfer kommt und vernachlĂ€ssigte GrundstĂŒcke wieder gepflegt werden und was neues entstehen soll. Dies weiß ich aus eigener Erfahrung :) Details gerne per PN.

  • Ja, wenn man Menschen von irgendetwas ĂŒberzeugen möchte,

    Da fĂ€ngt die Schwierigkeit schon an, warum sollten sich Andere ĂŒberzeugen lassen, wĂ€hrend man selbst die eigene Idee hat und diese durchsetzen möchte. Das heißt, andere werden ĂŒberzeugt, aber man selbst bleibt klar bei sich. Es gibt Menschen, die haben so eine Ausstrahlung, sie fangen ihr Projekt an und schauen, ob noch jemand dazukommt. Wenn man jedoch zuerst einen Verein grĂŒnden möchte, damit ĂŒberhaupt etwas geht, wie soll da die Überzeugung aussehen? So nach dem Motto: Macht alle bei mir mit, ihr bekommt viel Arbeit von mir zugeteilt, die mĂŒsst ihr freiwillig leisten und dann könnt ihr mich in Euren Vorstand wĂ€hlen. Schwierig.


    Eine Tiny House Gemeinschaft fĂ€ngt mit der Finanzierung und der Genehmigung der Gemeinde an, wenn das da ist und darum kĂŒmmert sich der Organisator, kann das Tiny House Projekt starten und findet Mitstreiter, die auch ihr Tiny House aufstellen wollen.


    In Deutschland hat das Tiny House keinen Mehrwert fĂŒr die Allgemeinheit, man kĂ€mpft genauso ein wenig gegen WindmĂŒhlen, wenn man alleine ist oder einen Verein gegrĂŒndet hat. Es gibt Tiny House Besitzer, die ein PachtgrundstĂŒck gefunden haben und die Genehmigung der Gemeinde erhalten haben, aber es ist nicht an eine Gemeinschaft gebunden.


    Aus sozialer Sicht ist es gut, wenn man eine Gemeinschaft grĂŒnden möchte, aber zuerst ein Verein und dann fangen wir an ist eher unrealistisch. Der GrĂŒnder ist charismatisch und fĂ€ngt das Projekt an, begibt sich in den BĂŒrokratie-Dschungel und kann dann, wenn es erste Erfolge gibt, andere Menschen dazuholen.


    Jedoch dieses, macht mal alle mit bei meiner Idee und dann schauen wir was daraus wird, klingt fĂŒr einen Menschen mit gewisser Erfahrung nicht so verlockend.


    Wenn Du eine Tiny House Gemeinschaft grĂŒnden möchtest, das ist wunderbar, viele von uns suchen Orte zum Aufstellen, dann beginne Dein Projekt mit Finanzierung sowie Genehmigung und wir machen mit, wenn die UmstĂ€nde passen. Dann brauchst Du niemanden von irgendetwas ĂŒberzeugen, die geschaffenen Fakten ĂŒberzeugen genug.

  • einen Stammtisch zu grĂŒnden und mich mit Mehreren zusammen zu tun, um gemeinsam ein GrundstĂŒck zu erwerben. Damit es auch eine harmonische und nachhaltige Gemeinschaft wird, kam die Idee auf, einen gemeinnĂŒtzigen Verein zu grĂŒnden,

    Also ich wĂ€re sofort dabei, wenn der Standort nicht so weit wĂ€re. Auf einem gemeinsamen Chai kann man sowas doch viel besser besprechen, wer welche benötigten Kompetenzen wie einbringen könnte. Von so einem Interessen-Verein könnten alle gleichermaßen profitieren. Ich sehe da keinen Arbeitszwang. Außer den, welchen man sich bei einem solchen Projekt selbst zumutet, und andere auch benötigten Arbeiten werden ja auch von anderen Teilnehmern abgenommen. Auch wenn am Ziel des Projektes nicht mehr alle dabei sein werden.


    WĂŒnsche dir gutes Gelingen dabei.

  • Das Problem bei so Lebens- und Wohngemeinschaften ist, daß es meistens viele Individualisten sind, die sich da auf einen Haufen werfen - fĂŒr, zugegeben, gemeinsame / gleiche / geteilte Interessen.

    Die Gefahr sehe ich - und hab's von außen betrachtend auch erlebt - daß es oft einen gibt, der sich zum Chef aufspielt ...

  • Danke erstmal fĂŒr euer Feedback. Also die Idee und die gesamte Vorrecherche habe ich ja bisher alles alleine auf die Beine gestellt. Ebenso eine Powerpoint, in der ich mein Vorhaben prĂ€sentiert habe, mit Bildern, Videos, Grafiken und Fakten. Bei den Meisten hat man gemerkt, dass sie von der Materie null Ahnung haben. War also schonmal ein absoluter Mehrwert kostenlos, anschauliche und verstĂ€ndliche Infos zu bekommen. Das mache ich aber gerne und ich habe es ja sowieso gemacht. Ausserdem sitze ich im gleichen Boot und habe genau wie alle Anderen kein GrundstĂŒck und werde dies auch als Einzelperson nicht bekommen. Bin durch meinen Job nah am Menschen und weiß daher, dass viele unfassbar einsam sind und sich wĂŒnschen wĂŒrden, Teil einer kleinen Gemeinschaft zu sein.

    Ich weiß auch, dass es vielen Menschen am liebsten wĂŒrde, dass einer alles organisiert, man sich aus dem nervigen Kram raushalten kann und sich erst dann einklingt, wenn alles im Gange ist. Das ist bequem und unkompliziert, von anderen was vordiktiert bekommen, nicht selbst mit anpacken mĂŒssen, das können wir alle ziemlich gut und ist ein generelles Problem heutzutage. Man macht es Menschen zwar in erster Linie einfach, aber andererseits nimmt man ihnen auch das Selbstvertrauen in die eigene StĂ€rke und löscht jeglichen Funken von Idee und Innovation. Ich bin der Meinung, dass in jedem etwas steckt und er sich einbringen kann.

    Das wĂŒrde auch das Argument von Wurzelhaus widersprechen, dass sich einer als Chef aufspielt. Wenn alle mitmachen, kann und wird sich keiner als Chef aufspielen, das passiert nur, wenn einer alles macht und die anderen wie Schafe folgen. Da ich aktuell die treibende Kraft bin, aber glĂŒcklicherweise nicht machtgeil bin 😁, interveniere ich rechtzeitig und gebe einfach zu, dass ich die Hilfe der anderen brauche und möchte. So ein Projekt kann niemand ganz alleine auf die Beine stellen, ausser er hat ein paar Millionen auf dem Konto geparkt und schon total viel Erfahrung.

  • Und zum Thema Verein. Da können auch Menschen beitreten, die nicht unbedingt ein GrundstĂŒck kaufen wollen, sondern einfach nur Teil einer Community sein wollen, die gemeinsam Workshops, AusflĂŒge zum Tinyhausfirmen macht, oder Menschen zusammenbringt, die vielleicht mit 3-4 Personen ein GrundstĂŒck kaufen wollen. Man möchte die Keute ja auch vorher kennenlernen, die evtl mal die direkten Nachbarn werden. Es gibt in Bielefeld auch schon einen solchen Verein.


    Und bezĂŒglich der BeitrĂ€ge. Denke ein Mitgliedsbeitrag von 30-50€ im Jahr sollte das Ganze wert sein. Wer sich das nicht leisten kann oder möchte....

  • Wie profitieren Mitglieder von einem gemeinnĂŒtzigen Tiny House Verein?


    1. Wissen und Beratung

    Mitglieder bekommen Hilfe bei allen Fragen rund ums Tiny House: Wie man eines baut, welche Regeln gelten, wo man es aufstellen darf usw. Der Verein hat Erfahrung und teilt dieses Wissen gern.



    2. Gemeinschaft und Austausch

    Man ist nicht allein! Im Verein trifft man andere Menschen, die sich fĂŒr Tiny Houses interessieren. Man kann sich austauschen, voneinander lernen und gemeinsam Projekte starten.



    3. Gemeinsame Projekte und GrundstĂŒcke

    Manche Vereine helfen dabei, gemeinsam GrundstĂŒcke zu finden oder Tiny House Siedlungen zu grĂŒnden. Das ist oft gĂŒnstiger und einfacher als alleine ein GrundstĂŒck zu suchen.



    4. Rabatte und Vorteile

    Mitglieder bekommen manchmal Rabatte bei Partnern (z. B. fĂŒr Baumaterialien, Planungen oder Versicherungen), weil der Verein gute Kontakte hat.



    5. Politische UnterstĂŒtzung

    Der Verein setzt sich bei Behörden fĂŒr bessere Regeln und mehr Möglichkeiten fĂŒr Tiny Houses ein – das hilft allen Mitgliedern.



    6. Veranstaltungen und Workshops

    Es gibt Treffen, Infoabende, Bau-Workshops und mehr – ideal, um dazuzulernen und Spaß zu haben.




    Kurz gesagt: Man bekommt UnterstĂŒtzung, Gemeinschaft, Wissen und oft konkrete Hilfe fĂŒr den Weg ins eigene Tiny House – und das alles im Sinne eines guten, gemeinsamen Ziels.

  • Wenn alle mitmachen, kann und wird sich keiner als Chef aufspielen, das passiert nur, wenn einer alles macht und die anderen wie Schafe folgen.

    Habe auch die Auflösung eines gemeinschaftlichen Hofs (mit echten Schafen und Ziegen) in der Toskana von 2 Familien gekauft und getragen miterlebt. Auf der einen Seite Arbeitstiere, die andere eher Dolce Vita. Das funktionierte in so einem miteinander verknĂŒpften Projekt einfach nicht, auch ohne sich deklarierenden Chef. 50/50 zusammen, aus guten GrĂŒnden dann ebenso getrennt.


    Ein anderes gemeinschaftliches Bauprojekt, bei der ich selber die inspirierte und treibende Kraft war, scheiterte es auch daran, dass die anderen mitgezogen wurden, aber wie sich mit der Zeit herausstellte, aus ganz anderen Antrieben. Wieder zum Scheitern verurteilt.


    Von daher ist zu enge VerknĂŒpfung vom Finanziellem und Wohnbereich in den meisten FĂ€llen sehr ungĂŒnstig. Außer es gibt in der Tat eine/n umsichtigen geliebten Guru, oder halt in Supervision und therapeutischen Arbeit begleitende. Was sich aber in beiden FĂ€llen bei falscher EinschĂ€tzung derer Persönlichkeit fatal herausstellen könnte.


    Bei TinyhĂ€user Projekten kann mit Umsicht ja glĂŒcklicherweise sowohl der Wohnraum, als auch das Finanzielle sauber getrennt werden. Alle nach Fertigstellung neben guter Nachbarschaft auch problemlose ihres zur GĂ€nze leben. Aus meiner Sicht hat so ein loser Verein, mit klar getrennten und gemeinschaftlichen Interessen, auf Dauer die besten Chancen individuellere Neigungen zu ĂŒberleben.

  • Kurz gesagt: Man bekommt UnterstĂŒtzung, Gemeinschaft, Wissen und oft konkrete Hilfe fĂŒr den Weg ins eigene Tiny House – und das alles im Sinne eines guten, gemeinsamen Ziels.

    Man sieht Ireen's Tinydream, Du hast Deine Hausaufgaben gemacht, engagierst Dich und steckst voll, zumindest theoretisch, in der Sache drin. Unsere Skepsis kommt aus der praktischen Erfahrung, was ein Grund ist ein Tiny House Bewohner zu sein, so autark wie möglich leben zu können, mit so wenig AbhĂ€ngigkeit vom Umfeld wie möglich. Habe es in einigen Vereinen versucht, bin ein Berliner der in Bayern lebt, wo es viele Vereine gibt, stets waren die Regeln der Satzung wichtiger als die menschlichen BedĂŒrfnisse. Es geht auch nicht anders, wie in der Gesellschaft auch, wenn eine Gemeinschaft, dann gibt es feste Regeln und wer sich nicht daran hĂ€lt, fliegt raus oder wird von der Justiz bestraft. Nur diese Regeln des Vereins decken die BedĂŒrfnisse eines Freigeistes, eines Menschen, der selbststĂ€ndig und zurĂŒckgezogen in einem Tiny House leben kann, nicht ab, er möchte sich nicht anpassen, der Gruppe zuliebe. Ein Tiny House Bewohner ist nicht einsam, wenn er alleine ist, bzw. weiß soziale Kontakte zu knĂŒpfen. Anderen mag es anders gehen, aber wenn ich höre, Verein grĂŒnden vom Stammtisch der anheimelnden Gemeinschaft wegen, lĂ€uft mir ein kalter Schauer ĂŒber den RĂŒcken.


    Ich habe einige Gruppen in meinem Leben gegrĂŒndet und sie scheiterten nicht, es war auch ein Verein dabei, aber daher weiß ich, ich habe als Leiter der Gruppe mit meiner Person fĂŒr den Zusammenhalt gesorgt und habe jeden motiviert mitzumachen, habe Angebote formuliert und klar die Struktur ausgearbeitet und vorgeschlagen zur Diskussion. Um Chef im Sinne einer Hierarchie sollte es nicht gehen, aber es braucht eine Persönlichkeit, bei der alle FĂ€den zusammenlaufen und die motivierend zugkrĂ€ftig ist.


    Bei dem GrĂŒnden eines eingetragenen Vereins sind alle Strukturen vom Gesetz vorgegeben, man braucht einen Juristen um das zu ermöglichen, auch die Hierarchie ist fest verankert. Vorstand, Satzung, MitgliedsbeitrĂ€ge und eventuell GemeinnĂŒtzigkeit, alles muss mit den geltenden Gesetzen abgeglichen und geprĂŒft sein, sonst gibt es den Eintrag ins Register nicht.

    Willst Du als Erstes einen Verein grĂŒnden?

  • Das wĂŒrde auch das Argument von Wurzelhaus widersprechen, dass sich einer als Chef aufspielt. Wenn alle mitmachen, kann und wird sich keiner als Chef aufspielen, das passiert nur, wenn einer alles macht und die anderen wie Schafe folgen. Da ich aktuell die treibende Kraft bin, aber glĂŒcklicherweise nicht machtgeil bin 😁, interveniere ich rechtzeitig und gebe einfach zu, dass ich die Hilfe der anderen brauche und möchte. So ein Projekt kann niemand ganz alleine auf die Beine stellen, ausser er hat ein paar Millionen auf dem Konto geparkt und schon total viel Erfahrung.

    Nee, find ich nicht. Hab's bei einer Hofgemeinschaft mitbekommen, wo es wöchentlich gemeinsame Treffen gab, gemeinsam getragene Entscheidungen und trotzdem hat einer bzw. ein PÀÀrchen gemeint, sich als Chef aufspielen zu mĂŒssen.

    Das lag sicher auch an den anderen, die lieber "mitgelaufen" sind, aber so oder so, die Gefahr besteht immer. Viele Menschen schĂ€tzen es, einen zu haben, der voran geht und auch Entscheidungen abnimmt / trĂ€gt - anfĂŒrsich nichts schlechtes. Aber wenn der "Chef" das ausnĂŒtzt oder seine "Machtbestreben" ausleben will, wird's schnell haarig und sprengt ne Gemeinschaft.

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