PKW-Trailer oder Bauwagen-Gestell

  • Hallo,


    ich versuche derzeit zu entscheiden ob es für mich sinniger ist mein geplantes TH auf einen PKW-Anhänger (Vlemmix) oder doch auf ein altes Bau-/Zirkuswagen-Gestell zu setzen. Da ich zzt. nicht denke, dass ich mit dem Häuschen sehr häufig umziehen werden, bevorzuge ich eigentlich die Bauwagen-Gestell-Variante, und zwar aus folgenden Gründen:

    • Ich kann, wenn der Transport eh auf einem extra Tieflader stattfindet, die Dimensionen freier wählen
    • Ich muss mir keine Gedanken bzgl. Gesamtgewicht (abgesehen natürlich von der Tragfähigkeit des Hängers) zu machen
    • Überhaupt fällt die ganze TÜV, Wohnwagen, Ladung Fragestellung damit raus
    • Ich muss mir weniger Sorgen um die Steifigkeit des Aufbaus, sowie der Glasscheiben machen
    • Günstiger

    Was mich nun verunsichert ist, dass diese Variante zumindest hier im Forum bislang kaum jemand nutzt. Plant ihr alle wirklich das TH regelmäßig umzustellen? Bei mir käme noch dazu, dass ich einen BE-Schein machen müsste UND für Fahrten dann eigentlich auch immer einen Mietwagen bräuchte, da ich kein Auto in der Größen-/Gewichtsklasse die zum Ziehen benötigt wird besitze und eigentlich auch nicht vorhabe irgendwann mal eins zu besitzen ...


    Was waren da für Euch die relevanten Entscheidungspunkte? Bzw. standet ihr vor der gleichen Entscheidung?


    Danke
    Tom

  • Ich habe den Eindruck, das mit den 3,5t hat für viele ein psychologisches Element: Anhängen und weiter fahren (auch wenn i.d. Praxis dann wohl auch erst mal zum TÜV). Sprich, man könnte, wenn man wollte. Vielleicht vermittelt dies ein gewisses Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit.


    Ansonsten kann ich Deinen Gedanken nachvollziehen, das ist der Standardansatz i.d. Bauwagenszene. Die unterscheidet sich ja auch eher vom Anspruch und Selbstverständnis als technisch von den Tiny Houses (die Rahmenbedingungen und Fragen sind die gleichen).


    I.d. Bauwagenszene gibt es Wagenzieher (1,- - 1,50 Euro pro km) die Deinen Wagen mit 25km/h ziehen können, auch wenn es mit der neuen KZKZ-Regel nicht mehr so einfach ist (-> http://www.wagendorf.de oder vielleicht besser in Facebook?!). Das mag einfacher als mit Tieflader sein.


    Ich weiß, dass man selbstgebaute Bauwägen auf Tiefladern transportiert. Ich denke aber, dass die ein Tiefbett haben und kann mir nicht vorstellen, wie man über die Räder vom Tieflader kommt?! Vermutlich geht es, mir fehlt nur die Vorstellung.


    Ansonsten habe ich den Eindruck, dass bei TH die Variante Jumbo-Wechselbrücke (= niedrige Höhe von 1m statt 1,30) als Ladung auf Wechselfahrgestell üblicher ist. Ich plane z.B. auch so. Bei Bauwägen/ Zirkuswägen habe ich das noch nicht gesehen.


    Hier ein Link zu einem Wagenzieher mit HP, ich bin mit ihm nicht bekannt, verwandt oder verschwägert :)
    http://circuswagenwelt.de/wagen-transporte/

  • 1. Die Fahrgestelle von z.B. von Vlemmis sind ca. 50 cm hoch. Beim Zirkuswagen auf Tieflader fehlt dann bis 4 m Gesamthöhe ein gutes Stück. (Tierlader min. 20 cm + Fahrgestell min. 80 cm. Eine Loft wird dann schwer umzusetzen.


    2. Von Vlemmix gibt es eine Trippelachse, da ist dann das Gesamtgewicht bei ca. 5,4 To. Mit TÜV wird’s dann aber teurer, da man noch ein Zugmaul und Druckluftbremsen braucht.


    3. Wo ist der Unterschied ob der Hänger auf eigener Achse oder auf Fremder Achse als Ladung transportiert wird. Auch die „Ladung“ muss ausreichend stabil und sicher sein.


    5. Noch günstiger dürfte dann eine Wechselbrücke sein. Kein eigenes Fahrwerk und auch der Transport dürfte günstiger werden denn LKW’s mit Wechselbrückensysteme gibt es wie Sand am Meer und können bei längere Retourfahrt dann auch andere Güter transportieren. Bei Tiefladern sieht die Sache etwas anders aus.

    PS: ich selber habe noch nicht gebaut, werde aber dann Fest oder auf Abrollbrücke bauen.

    Salü Stefan

  • Moin,


    wenn du dein Haus nicht oft umziehen möchtest, dann denk das Fahrgestell doch einmal ganz weg! Dann kann dein Haus bis ca. 3,45m hoch werden, ohne dass ein Transportunternehmen mit entsprechendem Tieflader eine Sondergenehmigung für den Transport benötigt.


    Wenn du dein Haus auf einen Anhänger stellst und diesen - wenn auch nur gelegentlich - auf der Straße bewegen möchtest, dann muss dieser - egal ob mit oder ohne Zulassung / TÜV - verkehrssicher sein. Das kostet Aufwand - also Zeit und Geld. Wenn Du Anschaffung und Wartungskosten zusammenrechnest, springt vermutlich schon der ein oder andere Transport inkl. Kran zum Auf- und Abladen dabei raus.


    Viele Grüße
    Oliver

  • An welche Konstruktion hast Du bei 3,45m gedacht?


    Bei allem außer Vlemmix fehlen ja anscheinend die paar cm für das Loft. Man könnte mit einer Wechselbrücke auch auf etwas über 4m gehen. Dann kann man es auf eigenem Fahrgestell (1m) auf dem Grundstück oder in der nähesten Umgebung mit Sondergenehmigung (bei Dorf A nach Dorf b in 3km ohne Unterführungen, Bäumen oder sonst was sagen die wahrscheinlich nur "fahr einfach" im Landratsamt). Ansonsten ohne Stützen auf einen Tieflader und mit dem innerhalb der 4m.


    Zugegeben, etwas kompliziert, hat vielleicht auch noch niemand gemacht. Aber somit haben nicht nur die 3,5t eine Möglichkeit zum Loft. sondern auch die Wechselbrücke, die 18t hat und an der unteren Gebrauchtgrenze im preislich ähnlichen Rahmen ist. Allein, dazu habe ich keine Erfahrung :)

  • An welche Konstruktion hast Du bei 3,45m gedacht?

    Moin Vins,


    was meinst Du mit deiner Frage? Wenn sie darauf abzielt, wie das zu transportieren ist, dann muss man einfach nur bei einigen Transportunternehmen schauen. Sie geben die max. Höhe ohne Sondergenehmigung an. Oft: 3,45m


    Viele Grüße
    Oliver

  • An welche Konstruktion hast Du bei 3,45m gedacht?
    [...]

    Ganz naheliegend würde sich auch hier eine Wechselbrücke anbieten. Mit Greifarm sind diese ja auch kranbar oder eben per Staplertaschen, was eventuell noch weniger Aufwand bedeutet.

  • Ganz naheliegend würde sich auch hier eine Wechselbrücke anbieten. Mit Greifarm sind diese ja auch kranbar oder eben per Staplertaschen, was eventuell noch weniger Aufwand bedeutet.

    Wie das mit Greifarm funktionieren soll, ist mir nicht klar, wenn es kein Container ist.


    Hier hat mal jemand erwähnt, dass es externe Absetzer gibt.

  • Hier hört denn auch mein Halbwissen auf solide zu sein; ich kann mir nur vorstellen, dass es sich dabei um Containergreifarme nach Hafentypus handelt, die die Längsseiten umschließen und unten arretieren.
    Deswegen meine Intuition zu Stapler etc, die dann doch häufiger sind - aber das ist alles vermutet und wie gesagt fernab jeder Kompetenz.,

  • Ganz naheliegend würde sich auch hier eine Wechselbrücke anbieten. Mit Greifarm sind diese ja auch kranbar oder eben per Staplertaschen, was eventuell noch weniger Aufwand bedeutet.

    hmmm Wechselbrücke ... Übliche Fahrhöhen bewegen sich so bei 0,95m ... + 3,45m = 4,40m ... Wie soll das gehen?


    Nur zum Abstellen geht das natürlich.

  • Mein Eindruck war, dass Vins' Nachfrage der Variante per Tieflader galt; sprich welcher 'Boden' sich dafür eignen würde. Die Jumbo-Wechselbrücke auf dem Trailer würde dann grade noch mit 15cm auftragen, 21cm bei Normalen.


    Mag aber natürlich sein, dass es dafür sehr viel simplere Gadgets gibt, die am Ende auch billiger sein könnten (Stahlträger im Unterboden?)


  • Die Jumbo-Wechselbrücke auf dem Trailer würde dann grade noch mit 15cm auftragen, 21cm bei Normalen.

    Ich kann Dir nicht folgen. 15cm vs. 21cm?

  • Die Pritsche an sich hat eine Höhe von etwa 21cm. Jumbopritschen nur 15cm, auf dass die Ladung darauf noch höher ausfallen kann (vermeintlich zu Ungunsten der Stabilität, aber das dürfte bei unseren Gewichtsklassen sehr sekundär sein). Diese Höhe gilt es ja auch noch zu berücksichtigen, wenn wir von Transporthöhen reden.

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