TinyHaus anheben

  • Hallo,


    möchte mal in die Runde fragen , ob und vor allem wie man ein TinyHaus in ca. 1,5 Meter Höhe bugsieren kann.
    Habe ein Grundstück in eine Hochwasserschutzgebiet. Alles was dort steht bedarf einer Ausnahmegenehmigung der unteren Wasserbehörde.
    Diese schreibt eine Mindesthöhe (Bodenplatte) vor. Bei mir müsste ich das Haus um ca. 1,5 - 2 Meter anheben.
    Fällt Euch dazu was ein. (Ich meine natürlich nicht einen Kran ;)


    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von kud ()

  • Wenn man es auf eine aufgebockte wechselbrücke stellen möchte (die Höhe sollte passen), würde ich folgendermaßen vorgehen:

    • Haus mit zwei Traktoren mit Frontladern und weit gespreizten Gabeln anheben
    • Anhänger mit der wechselbrücke unter das Haus fahren
    • Haus ablassen und mit der wechselbrücke verbinden
    • Wechselbrücke aufbocken und Anhänger drunter raus fahren

    Viele Grüße,
    Martin

  • Wenn man es auf eine aufgebockte wechselbrücke stellen möchte (die Höhe sollte passen), würde ich folgendermaßen vorgehen:

    • Haus mit zwei Traktoren mit Frontladern und weit gespreizten Gabeln anheben
    • Anhänger mit der wechselbrücke unter das Haus fahren
    • Haus ablassen und mit der wechselbrücke verbinden
    • Wechselbrücke aufbocken und Anhänger drunter raus fahren

    Viele Grüße,
    Martin


    … oder gleich auf Wechselbrücke bauen.
    Vorteil: über 3,5 Tonnen möglich, kein Vorhalten von Fahrwerk und TÜV… da Ladung.
    Nachteil: ein „Dachgeschoss“ ist nahezu nicht mehr möglich und der Transportmuss auch von jemand anderem durchgeführt.


    Gruß Stefan

  • Das nächste Problem wird sein diese auf das Grundstück zu bekommen. (Straßenbreite 4,3 m)
    Ein Anhänger ca. 8 Meter lang dürfte gerade so reingedrückt werden können.
    Bei Wechselbrücken, Containern etc sehe ich da ein Problem.

  • Ein Anhänger ca. 8 Meter lang dürfte gerade so reingedrückt werden können.
    Bei Wechselbrücken, Containern etc sehe ich da ein Problem.

    Versteh ich nicht?! Wo siehst Du den Unterschied zwischen einer 8m Wechselbrücke und einem 8m Anhänger? Ist das eine Einbahnstraße?

  • Nein. Keine Einbahnstraße. Ich denke , dass man mit einem Gespann von unten kommend, den Hänger rückwärts in die ca. 6 m breite Toröffnung reinbugsieren könnte. Auch evtl abhängen und mit Minitraktor rangieren. Mit einem LKW , welcher die Brücke trägt stelle ich mir das Manöver schwer bis unmöglich vor.


    Wie gesagt. Ich habe keine Ahnung von Hängerfahren.

  • Ich will Dich nicht zur Wechselbrücke überreden, ich weiß ja auch nicht, wie es im Grundstück aussieht. Aber nur zur Klärung: Eine Wechselbrücke wird entweder von einem LKW aufgenommen oder von einem Anhänger (Wechselfahrgestell, Lafette).


    Im Vergleich zum 3,5t Einachser kann das Wechselfahrgestell auch ein Zweiachser sein. Dann hast Du noch eine andere Kupplung, aber trotzdem kann der Anhänger von einem kleinen Traktor rangiert werden. Ich weiß aber auch nicht, was Du mit Minitraktor meinst - Rasenmäher wäre wohl zu klein :)


    Auf jeden Fall sehe ich keine Probleme durch die Breite 4,3m.

  • Ahh. Das wußte ich nicht. ;( Und gibt es da bestimmte Brücken oder Typen ? Habe Wiki befragt aber mit dem Ergebnis kann ich nicht viel anfangen. Der Transport steht nicht bis gar nicht im Vordergrund. Kann man 2 Wechselbrücken nebeneinander als geliftetes Fundament für ein Minihaus betrachten und verwenden? Nach welchen Typen sollte ich dann in Ebay und Co Ausschau halten.


    Danke für Eure Mühe.

  • Die besten Infos findet man m.E. hier:
    http://mls-online.de/de/servic…r-bdf-wechselsysteme.html


    Bei zwei Brücken nebeneinander ist erst mal ein Abstand notwendig sein, da die Ständer seitlich etwas rausfahren. Für einen direkten Kontakt müsste man sich was überlegen.


    Schau doch mal bei mobile.de -> LKW -> Anhänger und dann Kategorie Wechselpritsche bzw. Wechselfahrgestell.

  • Eine Wechselbrücke gibt es auch unter 8 m.
    Ich behaupte mal ganz frech dass ein geübter Fahrer einen Zweiachsigen Drehschemelanhänger mit kurzem Zugfahrzeug (Unimog, Traktor) eher um die Kurven drückt als ein PKW einen Tandemanhänger.
    Wenn Du eh überlegst die ganze Sache auf Zwei Fahrzeuge/Ladungen zu verteilen würde eh ein LKW und Hänger fällig. Also Am Zielort den Hänger mit Traktor rein, dann die Ladung vom LKW auf den Hänger und diesen auch wieder rein.
    Nebeneinander wird etwas schwer, entweder mit etwas Abstand und ein Zwischenelement, oder für die Seite wo zusammen steht Spezielle Stützen richten.
    Währe auch eine L-Form möglich?


    Gruß Stefan

  • Ich glaube, nachdem ich mal die Richtung Wechselbrücken-Plateau betrachtet habe, könnte das eine Lösung für mich darstellen.
    Punkt 1 -Untere Wasserbehörde erledigt, da 1,35 Meter hoch.
    Punkt 2 -schmales Grundstück und 2 Brücken nebeneinander passt auch gerade so (12 Meter breit - 6 Meter Grenzen rechts und links)
    Punkt 3 -Transport in das Grundstück, da verlasse ich mich auf Eure Meinung das es passt.
    Punkt 4 - die generelle Möglichkeit umzuziehen.


    Was noch mit dem Bauamt zu klären ist, wie die es sehen. Stelle ich nur eine Wechselbrücke mit Ladung ab oder ist das ein Bauwerk?
    50qm Gebäude gem LBO Rheinland-Pfalz brauchen keine Baugenehmigung. Allerdings ohne Feuerstelle und Aufenthaltsräume. Blöd.


    Mal schauen was draus wird bzw. wo man vernünftige Plateaubrücken herbekommt. gemäß schneller Suche :10 Jahre alt für ca. 3000 Ocken sind schon mal eine Hausnummer und das mal 2 ;(


    Ist schon Jemand dabei eine Wechselbrücke zu bebauen?

  • Hallo,
    Punkt 3: lass das mal Vorort von jemand anschauen der Ahnung hat. Ich habe lediglich gesagt das wenn ein Tandemhänger reinkommt auch ein Wechselbrücke mit kurzem Zugfahrzeug reinkommt.
    Auf Bilder eben nur schwer einzuschätzen.


    Gruß Stefan


  • Punkt 3 -Transport in das Grundstück, da verlasse ich mich auf Eure Meinung das es passt.

    Du hast Mut :)




    Was noch mit dem Bauamt zu klären ist, wie die es sehen. Stelle ich nur eine Wechselbrücke mit Ladung ab oder ist das ein Bauwerk?

    Die Frage stellt sich mir auch. Lass uns doch am Fortgang teilhaben :)


    Mal schauen was draus wird bzw. wo man vernünftige Plateaubrücken herbekommt. gemäß schneller Suche :10 Jahre alt für ca. 3000 Ocken sind schon mal eine Hausnummer und das mal 2 ;(


    Ist schon Jemand dabei eine Wechselbrücke zu bebauen?

    Die Preise fangen viel tiefer an. Es könnte sich was mit kaputtem Aufbau anbieten, ich weiß aber auch nicht, wo so etwas angeboten wird.
    Es gab zumindest einen hier, der das gemacht hat (Vollholzwand), ich weiß nicht, ob der gerade aktiv ist.

  • [...]
    Was noch mit dem Bauamt zu klären ist, wie die es sehen. Stelle ich nur eine Wechselbrücke mit Ladung ab oder ist das ein Bauwerk?
    50qm Gebäude gem LBO Rheinland-Pfalz brauchen keine Baugenehmigung. Allerdings ohne Feuerstelle und Aufenthaltsräume. Blöd.


    Mal schauen was draus wird bzw. wo man vernünftige Plateaubrücken herbekommt. gemäß schneller Suche :10 Jahre alt für ca. 3000 Ocken sind schon mal eine Hausnummer und das mal 2 ;(


    Ist schon Jemand dabei eine Wechselbrücke zu bebauen?


    Wenn ich die Hessische LBO als Vergleich ranziehen darf, ist es diesen Schriftstücken völlig egal, ob du auf Stelzen, Rädern oder Flamingos stehst: sobald ein Gebäude (samt Aufenthaltscharakter etc.) durch eigenes Gewicht dauerhaft an einem Ort steht, ist es ein Gebäude und damit genehmigungspflichtig.


    Die 3000 Euro sind defintiv zu unterbieten. Selbst für 2 Stück. Die üblichen verdächtigen Börsen und/oder ganz unelegant googlen - es gibt ein paar auf LKW-Anhänger spezialisierte Seiten.


    Philipp hier im Forum ist Anbieter von Tinies auf Wechselbrücken (er bezieht aber logischerweise Neue). Reset Homes nennen sie sich, wenn ich mich recht entsinne.

  • Hallo Kud,


    ich verstehe nicht, warum Du einen Kran von vornherein ausschließt. Du schreibst auch nicht, wie dein TinyHouse aussehen soll. Wie groß? Wie schwer? Mit oder ohne Räder?


    Wenn ich mal davon ausgehe, was sich noch mit vertretbarem Aufwand auf der Straße transportieren lässt, dann sind das 3,50m x 12m. Das schafft ein guter Fahrer auch in eine 4,30m breite Straße, wenn die Einmündung breit genug ist. Erfahrungsgemäß wird ein Kran etwa 300-600,- kosten, um das Haus mit einem Hub über den Zaun zu heben. Das sollte - so denke ich - schon drin sein, wenn man sich ein eigenes Haus bauen (lassen) möchte.


    Als Unterkonstruktion kannst du dir überlegen, ob Du lieber Holz oder Metall magst. Preislich dürfte sich da wenig tun. Einfach mal beim örtlichen Schlosser und Zimmerer fragen! Ob Du auf eine Wechselpritsche setzt oder nicht, würde ich davon abhängig machen, ob und wie oft ich das Haus umziehen möchte. Wechselpritschen gibt es i. a. bis 7,82m


    Wenn Du einen Anhänger z. B. mit Wechselpritsche bei einer 4,30m breiten Straße und einer 6m breiten Einfahrt hinein rangieren möchtest, kann das - je nach Länge des Anhängers - schon etwas eng werden. Aber es gibt ein paar Tricks, wie man den Anhänger seitlich versetzen kann, wenn Rangieren nicht mehr funktioniert. Eine Möglichkeit ist, einen langen Wagenheber leicht seitlich schräg unter dem Anhänger anzusetzen, so dass beim Anheben, sobald sich die Räder vom Boden heben, der Wagen zur Seite geschoben wird, weil der Wagenheber kippt. Das ist etwas mühsam, funktioniert aber. Wenn der Anhänger eine Luftfederung mit Hebe-Senk-Vorrichtung hat, geht es etwas komfortabler. Dann benötigt man nur ein Kantholz, das man in der hohen Stellung der Federung leicht schräg (vgl. Wagenheber) ansetzt. Beim Absenken kommt dann Druck auf das Kantholz und es drückt den Wagen seitlich weg. So kann man die z. B. die Hinterachse eines Drehschemelanhängers Stück für Stück seitlich versetzen.


    In Bayern sind 75m3 umbauter Raum, sofern der Bau nicht über eine Brennstelle (=Heizung) verfügt, zwar anzeige- aber nicht genehmigungspflichtig. Da du aber vermutlich in deinem TinyHouse wohnen möchtest, wirst Du um einen Bauantrag nicht herum kommen. Der freie Raum unterhalb des Gebäudes wird übrigens mitgerechnet.


    Vermutlich wird für dein Vorhaben ein Bebauungsplan erstellt werden müssen. Das kann dauern. Plane also entsprechend Zeit ein, den dein Vorhaben benötigt, um durch alle Instanzen zu fließen. Wichtig ist auch, die Abstandsflächen (Stichwort Brandüberschlag) zum Nachbarn / zu anderen Gebäuden einzuhalten. Damit schrumpft die bebaubare Fläche u. U. nicht wenig.


    Ob dein Haus Räder hat oder nicht, macht für den Bauantrag wenig Unterschied, wie Andy schon schrieb. Wenn alles glatt läuft, kostet allein der Plan inkl. dem Ausfüllen aller erforderlichen Unterlagen zw. 800 und 2000,-. Hinzu kommen die Gebühren für die Genehmigung.


    Ich drücke dir die Daumen, dass alles glatt läuft!


    Viele Grüße
    Oliver

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