Boden- und Wandaufbau

  • keine Ursache,
    bin übrigens oft im Wald, gestern erst in Sachen Waldkindergarten in der Dresdner Heide ... bin deshalb sonst eher der gelassene Typ!

  • Wow, da ist ja einiges geschrieben worden... Generell erstmal vielen Dank!


    Ich habe nicht vor da irgendwelche Physikalischen Gesetze auf den Kopf zu stellen. Ich habe vor ein paar Wochen recht günstig dieses ca. 35 Jahre alte Mobilheim gekauft -mit Wasserschaden. Null Plan von Dämmung, Bodenaufbau und irgendwas...


    Ich dachte ich finde in Internet Informationen wie man so einen Boden vernünftig neu aufbaut, aber weder im Mobilheimforum, hier oder sonstwo habe ich vernünftige und nachvollziehbare Informationen gefunden.
    Deswegen hab ich mich hier angemeldet und angefragt, ist ja schließlich ein Forum zum Informationsaustausch...


    Noch ein paar Eckdaten:
    der Abstand von den Trägern zur Decke sind 212cm, also allzu hoch darf der Bodenaufbau nicht werden.
    Da die Wände nur mit ca. 45mm Glaswolle gedämmt sind wollte ich den Boden nicht zu überdimensionieren, ein nachträgliches dämmen der Wände wäre natürlich möglich. Aber ich glaube wenn ich in den grünen Bereich des U-Werte Rechners kommen will stoße ich mit dem Kopf an die Decke.
    Ich würde auch gerne auf Folien verzichten und den Aufbau simpel gestalten. Dämmung zwischen die Stahlträger wäre zwar schön, bringt aber sicher Rostprobleme mit sich.


    Es geht mir auch nicht darum bei irgendwem zu sparen, ich wüsste einfach gar nicht wen ich gegen Geld sowas fragen könnte.


    Sehr gut finde ich den Tipp mit der druckfesten diffusionsoffenen Holzfaserplatte, wo gibt es denn sowas?

  • Mir ist grade noch etwas eingefallen. Wenn ich oben auf der Konstruktion quer eine neue Lage Sparren schraube kann ich mir doch die untere Platte komplett sparen. Dadurch bleibt es diffusionsoffener und ich spare die Dicke der unteren Platte.


    Die Dämmung würde auf den unteren Sparren/U-Profil auflegen. Auf die U-Profile könnte man Folie etc. kleben.


    Wäre das so ok? XPS ist ja sehr feuchtigkeitsresistent, Glaswolle mit einer Unterspanbahn um einiges günstiger...

  • Hallo zusammen! Bin gerade den Boden meines Bauwagens am Planen! Ich hätte da gerade OSB3-Verlegeplatten als Unterboden zur Verfügung. Bin da aber sehr kritisch. Hat jemand erfahrung mit OSB Platten als Unterboden bei Bauwägen? Sind die langliebig? Würdet ihr mir davon abraten? Bin froh um jede Antwort. Danke vielmal!!

  • Wenn es der Boden ist, der Kontakt zum Rahmen hat würde ich Siebdruckplatte nehmen - die Kanten versiegeln.
    Stabil, wasserfest und druckfest.

  • Ja, es wäre die Platte mit Kontakt zum Metallchassis. Würden 12mm Siebdruckplatten reichen? Wieso würdest du mir von OSB-Platten abraten? Vielen Dank für deine Antworten!

  • OSB wird aus Spänen gepresst und muss etwas dicker sein um gleich Stabilität zu erreichen.
    Desweiteren ist die Siebdruckplatte wasserfest verleimt.
    Spanplatten vertragen die Bewegung/Verwindung nicht so gut.


    Wenn du nur diese Platte legen willst dann 12mm (der Abstand der Bodenträger sollte nicht zu weit sein), wenn ein Sandwich gebaut wird zB
    Siebdruck - PUR- Multiplex dann 9/xxPUR/12mm
    statt PUR/PIR geht auch XPS

  • Hallo, ich schließe mich gern an die Frage zur Bodenplatte an. Ich habe verstanden, dass bei einem neuen Vlemmix Trailer oder ähnliches am besten eine Siebduckplatte direkt auf dem Chassis angebaut werden soll, und drauf Holzkonstruktion und passende Dämmung.


    Ich baue aber auf einem alten LKW Anhänger worauf einen „Boden“ aus Brettern (ca 10mm) schon vorhanden ist. Sie sind unbeschädigt, trocken und dienten in den letzten Jahren als einfacher Fußboden für den Wagen (Schaustellerwagen/Ballwurfbude).


    Aus Kostengründen würde ich gerne diese Brettern einfach als erste Schicht in meinem Bodenaufbau verwenden und auf die Siebduckplatte verzichten. Ich würde eine dichte Bauplane oder EPDM Folie auf den Brettern anbringen, um die Konstruktion wasserdicht zu machen von unten. Diese würde ich auch seitlich hochklappen und an mein KVHständerwerk befestigen, um mehr Schutz vor Nässe zu bieten. Direkt auf diese Folie würde dann meine Dämmung (120mm Styrodur) und weiter Bodenaufbau kommen.


    Ich würde mich freuen, über andere Meinungen zu dieser Idee! Ich bin mir nicht sicher, ob diese Bretter und eine Folie ausreichen um die Dämmung gut von untern einzukapseln. Der Wagen wird aber in einem fest Ort stehen und nicht auf den Straßen sein.


    Lg Jenny

  • Die Bretter dürften das Problem haben von oben nicht wasserfest zu sein.
    Die XPS (Styrodur) Platten brauchen keine Abdichtung, da sie wasserfest sind.
    Sie werden ja auch im Erdreich eingesetzt.
    Darauf kannst du dann die Multiplex oder Siebdruckplatte legen.
    Also wäre der Aufbau Bretter-XPS-Siebdruck.
    Gut wäre Nut und Feder bei den XPS Platten und die Stöße abkleben. Das Abkleben auf der Seite zur Siebdruckplatte.
    Eine weitere Möglichkeit wäre statt XPS PUR mit Alukaschierung zu nehmen.
    PUR mit Alukaschierung gibt es immer wieder günstig als Dämmung für Fußbodenheizung in
    50mm (also hier 2 Lagen)
    zur Berechnung gibt es WLG Tabellen oder der U-Wert Rechner

  • Vielen Dank Radfalter, ich finde die alukaschierte PUR auch eine super Idee. Allerdings hatte ich eine Fußbodenplatte OSB 15mm oder 22mm vor. Auf dieser wollte ich einem zusätzlichen Belag (noch nicht entschieden) aufbringen. Aber OSB ist natürlich auch nicht wasserfest! Da wäre eine Siebdrückplatte sicherlich eine gute Wahl

  • Wenn das Gewicht kein Problem ist, dann geht auch eine 22mm OSB (OSB gibt es auch in wasserfest).
    Unter die OSB würde ich eine Folie legen.

  • Das dauert ja schon ein bisschen bis man die 216 Beiträge durch hat... Aber so informativ! Ich bin echt am Staunen, richtig gutes Forum so far!


    KURZE Frage:


    Boden und Wand ...


    Bau ich eine Bodenplatte aus verschiedenen Schichten und setzte da drauf die Außenwände oder nehme ich eine Siebdruckplatte und baue da die Wände drauf und fülle die Mitte dann mit formstabiler Dämmung auf und kann direkt den Boden verlegen?


    Ich kann keinen klaren Vorteil in der ein oder anderen Art und Weise erkennen ....


    begeisterter Gruß vom
    Chris

  • Hallo Chris,

    Bau ich eine Bodenplatte aus verschiedenen Schichten und setzte da drauf die Außenwände oder nehme ich eine Siebdruckplatte und baue da die Wände drauf und fülle die Mitte dann mit formstabiler Dämmung auf und kann direkt den Boden verlegen?

    Also, von der Wärmedämmung her macht es keinen Unterschied, ob die Wand nun runter bis auf die Siebdruckplatte geht und der Boden dazwischen gedämmt wird oder ob mit Bodenplatte und aufgesetzter Wand.


    Für die statische (als Haus wenn es steht) und dynamische (wenn es als Fahrzeug unterwegs ist) Belastung und die ableitung der auftretenden Kräfte, ist es besser eine stabile Bodenplatte aufzubauen, auf der die Wände dann aufgebaut werden. Siehe auch hier - Frei schwebende Wände???



    Gruß
    Dietmar

  • Danke für die schnelle Antwort, wenn mein Fahrgestell aber bis nach außen geht und ich die Wände also auch auf den Trägern "Ablegen" kann, sollte ja wieder beides gehen. Ich hatte nur etwas Angst dass ich eine Grundlegende Sache übersehen hatte ;)

  • Das kommt ganz darauf an wie dein Fahrgestell aufgebaut ist. Wenn es bis nach außen durchgehend stabil aufgebaut ist, dann kannst du natürlich auch die Wände direkt auf dem Fahrgestell "ablegen".


    Mit einer Bodenplatte bist du natürlich auf jeden Fall immer auf der sicheren Seite. Du musst ja auch bedenken, bei einer formstabilen Dämmung solltest du auch Querbalken in den Boden einziehen, auf denen der Bodenbelag gestützt wird und durch das Inventar auftretende Kräfte abgefangen werden.
    Formstabil bedeutet ja nur das die Dämmung trittfest ist, du also darauf laufen kannst. Aber bedenke du wirst ja auch sicher einen Kühlschrank, einen Herd, eine Waschmaschine, Möbel und evtl. sogar noch einen Ofen darauf abstellen. Das hält die formstabile Dämmung ohne Balken auf Dauer nicht aus.

  • Sicher hält das "formstabile Dämmung" aus - auf XPS Perimeterdämmung werden Häuser mit zig Tonnen gestellt.
    Probleme gibt es bei Punktbelastungen - da aber ja noch eine Holzplatte darüber gelegt wird geht das.

  • @radfalter22


    fülle die Mitte dann mit formstabiler Dämmung auf und kann direkt den Boden verlegen

    Also direkt nein aber mit einer 3-Schicht- oder OSB-Platte JA. Weißt du auch von "Nachhaltigen" Dämmstoffen die sowas aushalten. Halten Holzfaserplatten das aus?


    Gruß vom Chris

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!